
Die chinesische Zentralbank will den Goldanteil an Chinas Währungsreserven begrenzt halten und hat dabei einen stabilen Goldmarkt im Blick.
Es gehört zu den eher seltenen Ereignissen, wenn China sich von offizieller Seite zu den Goldreserven des Landes äußert. Der stellvertretende Präsident der People’S Bank of China (PBOC), Yi Gang, hat am Mittwoch während einer Pressekonferenz in Peking zu diesem Thema Stellung genommen.
„Wir können höchstens 1 bis 2 Prozent unserer Währungsreserven in Gold investieren, weil der Goldmarkt zu klein ist“, so Yi Gang laut dem Nachrichtendienst Bloomberg. Kaufe die chinesische Zentralbank zu viel Gold, so werde der Preis in die Höhe steigen und der chinesische Konsument dadurch geschädigt, lautet das bekannte Argument der PBOC.
Aber Yi ergänzt: „Wir werden Gold als eine Option für Reserven und Investments immer im Hinterkopf behalten. Wir sind in der Lage 500 bis 600 Tonnen Gold pro Jahr zu importieren, oder auch mehr. Aber wir werden auch einen stabilen Goldmarkt in unseren Überlegungen berücksichtigen“.
Zum Vergleich:
- Chinesische Bergbauunternehmen förderten im vergangenen Jahr 370 Tonnen Gold.
- Über das Handelszentrum Hongkong sind 2012 laut den Zahlen der dortigen Statistikbehörde insgesamt 858,23 Tonnen Gold nach China gelangt.
- Der gesamte chinesische Goldkonsum im vergangenen Jahr wurde vom World Gold Council mit 776,1 Tonnen beziffert.
Laut aktuellen Zahlen von Bloomberg besitzt China Währungsreserven im Wert von 3,3 Billionen US-Dollar. Der World Gold Council bezifferte die offiziellen Goldreserven Chinas zuletzt mit 1.054 Tonnen bei einem Anteil von 1,8 Prozent an den gesamten Reserven des Landes.
Auf Basis der Bloomberg-Zahlen entsprächen 1.054 Tonnen Gold bei einem aktuellen Preis von 1.580 US-Dollar pro Feinunze 53,54 Milliarden US-Dollar und damit 1,6 Prozent der gesamten chinesischen Währungsreserven.
Um den Spielraum von 2 Prozent voll auszuschöpfen, könnte China somit zu aktuellen Marktpreisen theoretisch noch 8,35 Millionen Unzen oder 259,82 Tonnen Gold im Wert von 13,2 Milliarden US-Dollar hinzukaufen.
Goldreporter
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Desinformation …..
Die werden der Welt irgendwann mitteilen, daß sie 10.000 Tonnen besitzen.
Wenn das passiert, wacht die übrige Welt richtig auf, auch Kaufpanik ist dann
möglich!
Am 26.03.2003 habe ich für 1kg Feingold 9.884€ bezahlt und heute würde ich nach diesem „großen“ Kurseinbruch nur noch 39.400€ bekommen. Dass entspricht einer jährlichen anonymen und steuerfreien Rendite von 40% ohne anfallende Kontogebühren, Bearbeitungskosten oder dem Risiko eines Firmenkonkurses. Gold ist wirklich im Ar….
“ so werde der Preis in die Höhe steigen und der chinesische Konsument dadurch geschädigt“ kann mir mal jemand diesen Zusammenhang erklären?
Die chinesische regierung möchte das die chinesen soviel Gold wie möglich besitzen. Wird Gold teuerer werden viele davon absehen. Bei Bedarf kann die regierung in China dann auf die Goldreserven der BürgerInnen zurückgreifen…auf jeden Fall haben dann die meisten Chinesen echtes Geld! Und das bedeutet MACHT!
Steigt der Goldpreis in die Höhe kann China nicht mehr soviel für sich einkaufen. Der chinesische Konsument (aka CHINA) wird dadurch natürlich geschädigt. Man beachte hier besonders die indirekte Ausdrucksweise der Chinesen.
Gold sollte man kaufen, wenn der Preis gefallen ist. Verständlich, oder?
Darius@
Mein Beitrag war nicht auch nicht „bierernst“ gemeint. Würde dieses Forum Smileys anbieten, hätte ich ein Lachendes am Ende meines Beitrags gesetzt. Bleib locker.(zwinkerndes Smiley)
ps. Gold ist mir nicht heilig, ich vertraue nur meiner Regierung und dem Fiatgeld nicht mehr.
Es ist das Ärgerliche an interessendominierten Internetseiten, dass – auch hier – einseitig interpretiert wird.
“Wir können höchstens 1 bis 2 Prozent unserer Währungsreserven in Gold investieren, weil der Goldmarkt zu klein ist”; wer seriös rechnet, rechnet mit 1,5 Prozent.
Es heißt weiter:
„Auf Basis der Bloomberg-Zahlen entsprächen 1.054 Tonnen Gold bei einem aktuellen Preis von 1.580 US-Dollar pro Feinunze 53,54 Milliarden US-Dollar und damit 1,6 Prozent der gesamten chinesischen Währungsreserven.“
Damit zeigt sich, dass jetzt bereits der Zielkorridor erreicht wurde. Jetzt wird nur noch in den genannten Zielprozenten bis Jahresende dazu gekauft, was an Handelsbilanzüberschüssen aufläuft.
Aus meiner Sicht verhält sich China strategisch so, wie sie währungspolitisch ausgerichtet sind: sie ( mit Russland, Brasilien… ) wollen den Dollar stürzen und einen Basket aus Metallen und Währungen als neue Leit“währung“ etablieren.
Ich habe 2006 bereits einem chinesischen Funktionär in Peking gesagt, dass der nächste Krieg der Krieg mit Finanzen sei; er war überhaupt nicht erstaunt, weil das ZK genau damit rechnete.
@Bernd
Ich bin genau der gleichen Meinung, dass China die Vorherrschaft des Dollar brechen will.Nur glaube ich dann auch,dass sich der Goldpreis nicht mehr in Dollars,schon gar nicht in fiktiven 1580 $ wiederfinden wird.Warum sollen die Chinesen dann ausgerechnet den Goldpreis in Dollar ausweisen ?Mit 10.000 Tonnen Gold können sehr wohl die kompletten Währungsreserven abgedeckt werden, es ist eben relativ. Eine Unze kann durchaus 50.000 $ und mehr kosten, wenn der Dollar crasht und das wird er, wenn die USA so weiter wirtschaftet.Da brauchts eigentlich gar nicht die Chinesen. 1 Billion Mark, für ein Stück Brot, meine Großeltern haben es noch erlebt.Und das war nicht mal überbewertet, da es noch genügend Bäcker gab.
Und um es nochmal ganz klar zu sagen, niemand soll sein ganzens Vermögen in Gold stecken, aber einen Teil schon, als Versicherung sozusagen. Ich empfehle soviel, wie die Feuerversicherung seines Einfamilienhauses kostet, Jahr für Jahr. Mindestens.Ein Währungskrieg macht mir nicht unbedingt Angst, nur dieser führt meist in einen echten Krieg.
Ob ich mein Gehalt in Euro, Dollar oder Yuan kriege,kann mir letztlich doch egal sein.Entscheidend ist die Kaufkraft.
„Ein Währungskrieg macht mir nicht unbedingt Angst, nur dieser führt meist in einen echten Krieg” etablieren“ das ist die eigentliche Gefahr! Ich kenne die Chinesen recht gut; taktisch überaus geschickt wollten sie mir ein Patent abluchsen ( „bleiben Sie hier, Sie übernehmen das Werk, Sie bekommen von uns ein Haus und auf eine Frau“ ). So geschehen auf einer kleinen Ebene. Aber das geht nach oben weiter! Ein „echter Krieg“, wie Sie schreiben, mit Flächenbrand (!), wie wahrscheinlich ist der? In den Zeiten eines Overkills ~ 5% maximal.
@Bernd
Einen Overkill wird natürlich keiner wollen,nein,heutige Kriege werden anders geführt.Präzise Nadelstichartige Schläge,Aufklären und Zerstören von wichtigen Industrieeinrichtungen,Desinformation und Anzetteln von Bürgerkriegen.Das Ergebnis ist jedoch das gleiche.Keine Sorge, wir befinden uns schon mittendrin. Der Nahe Osten ist schon destabilisiert, auch China droht genau dieselbe Gefahr. Wer mag wohl hinter allem stecken oder cui bono sei es gefragt.?
Anfang 1900 hat niemand ernsthaft gedacht, dass es je wieder Krieg geben könnte, ein paar Jahre später war es soweit.Übrigens,hat nicht unlängst Jean Claude Junker gerade davor gewarnt, vor einem Krieg in Europa ?
Ich darf das Statement von Yi Gang aus Mandarin mal auf deutschen Klartext übersetzen: „Verehrte Langnasen, das Reich der Mitte wird so viel Gold kaufen, wie es kriegen kann, aber damit ihr hong und Söhne von Eseln das nicht merkt, werden wir sehr vorsichtig vorgehen!Die wahren Menschen sollen in Gold sparen und das Reich wird ebenfalls akkumulieren bis mindestens die Hälfte allen wahren Geldes in Chin‘ liegt!
@alacran und anaconda
Muß ich das mit Nordkorea in diesem Sinne sehen? Mit ihren großangelegten Seemanövern zur Zeit provozieren USA und Südkorea doch die Nordis geradezu, nur daß von den Manövern kaum einer berichtet.
Ist das die Schiene, um China zu destabilisieren, aus der Bahn zu werfen? Oder bin ich jetzt für Darius einer der schlimmsten Verschwörungs-Paranoiker?
@0177translator
Ja,das mit Nordkorea darfst Du genauso sehen.Wenn schon Hollande in Frankreich zugibt, dass der Krieg in Mali der französischen Wirtschaft hilft werden doch die USA nicht so blöd sein……….So ein bißchen schnarchen im Vorgarten von China,man kann es ja mal probieren.
Was china sagt u tut sind zweierlei Schuhe ma sollt die 36 Strategeme der Chinesen lesen dann versteht man das, ich Glaube die Kaufen soviel Gold das es gerade nicht zuviel aufällt.