Der Silberpreis steht so hoch wie nie. Doch ein Weihnachtsmarkt-Experiment zeigt: 70 Prozent greifen lieber zum Glühwein als zur Silberunze.
Silberpreis auf Rekordhoch – doch kaum jemand erkennt den Wert
Die Feinunze kostete zuletzt mehr als 66 US-Dollar beziehungsweise 56 Euro. Seit Jahresbeginn legte der Silberpreis um 129 Prozent zu.
Doch ein Experiment zeigt: Diese Entwicklung kommt im Alltag kaum an. Auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt stellte Tim Schieferstein, Geschäftsführer der SOLIT Management GmbH (GoldSilberShop.de), Besucher vor eine einfache Wahl:
Zwei Winzerglühwein für rund 15 Euro – oder eine 1-Unzen-Silbermünze Wiener Philharmoniker.
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Während der Silberpreis neue Rekorde erreicht, entscheiden sich viele lieber für Glühwein als für Edelmetall.
Ein Weihnachtsmarkt als Realitätstest für Silber
Dabei lag der Wertunterschied klar auf der Hand. Der aktuelle Jahrgang der Silbermünze kostet im Edelmetall-Handel rund 74 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Der Ankaufpreis liegt bei etwa 55 Euro. Das Ergebnis überraschte dennoch.
Die Wahl: Glühwein oder Silbermünze
Wie die Besucher reagierten, zeigt das Video von GoldSilberShop.de.
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Rund 70 Prozent entschieden sich für den Glühwein. Nur 30 Prozent wählten die Silbermünze. Viele Teilnehmer gaben an, den Wert von Silber kaum einschätzen zu können oder mit Edelmetallen wenig zu verbinden.
Das Experiment legt eine psychologische Schieflage offen. Kurzfristiger Konsum schlägt langfristigen Sachwert – selbst in einer Phase historischer Silberpreise. Gerade diese Diskrepanz zwischen Marktpreis und Alltagswahrnehmung gilt als ein Grund, warum Silber trotz historischer Rekordpreise weiterhin unterschätzt bleibt.
Zum Video: Glühwein oder Silber? Das Weihnachtsmarkt-Experiment (YouTube)
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