Türkei importiert weniger Gold – Silber-Importe stürzen ab

Im Juni blieben die Gold-Importe der Türkei im Bereich von 10 Tonnen gedeckelt. Die türkische Silber-Einfuhr sank gegenüber Vormonat um 83 Prozent.

Gold-Importe der Türkei

Laut den Angaben der Borsa Istanbul hat die Türkei im vergangenen Monat 9,3 Tonnen Gold ins Land geholt. Damit sank die Liefermenge gegenüber dem Vormonat um 24 Prozent auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten. Dagegen stiegen die türkischen Goldimporte im Vorjahresvergleich um 28 Prozent, nach einem besonderes schwachen Vorjahresmonat (nur 7,2 Tonnen).

Insgesamt reiht sich die jüngste Transfermenge in eine Phase relativ schwacher türkischer Goldimporte ein. Das zeigt auch der Blick auf die Einfuhr seit 2017 (unten). Der Mittelwert der vorangegangenen zwölf Monate lag bei 10,6 Tonnen. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 waren es noch durchschnittlich 27 Tonnen pro Monat.

Entwicklung der Gold-Importe der Türkei seit 2017
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)

Goldimporte weiter limitiert?

Schon im Jahr 2024 waren die türkischen Goldimporte auf durchschnittlich 10 Tonnen gesunken. Allerdings ist der Goldpreis innerhalb von zweieinhalb Jahren auch um rund 80 Prozent gestiegen. Im April vergangenen Jahres berichteten wir über eine staatliche Importquote für Gold. Der Zweck lag darin, die Handelsbilanz der Türkei zu stabilisieren und die Lira zu stützen. Denn um Gold und Silber an internationalen (westlichen) Märkten zu kaufen, benötigt man US-Dollar.

BNN Bloomberg zitierte dazu im vergangenen Mai Burak Yakin, Vorsitzender des türkischen Verbandes der Schmuckexporteure. Er sagte: „Juweliere können nur auf einen Teil der monatlichen Goldimporte zugreifen, und die tatsächliche Nachfrage ist höher“.

Silber-Importe eingebrochen

Währenddessen brach die Silber-Einfuhr im Juni regelrecht ein. Denn mit nur 8,3 Tonnen ging die Liefermenge gegenüber Vormonat um 83 Prozent zurück. Allerdings hatte die Türkei im Juni 2024 lediglich 446 Kilogramm Silber importiert, so dass sich gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1.700 Prozent ergibt.

Silberbarren vor türkischer Flagge: Symbolbild für die in der Türkei eingebrochenen Silber-Importe
Die Türkei hat im Juni nur 8,3 Tonnen Silber importiert. Der Silberpreis stieg zuletzt auf ein 14-Jahres-Hoch und hat in Lira innerhalb eines Jahres um 69 Prozent zugelegt.

Hintergrund – Wirtschaft und Währung

Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der hohen Inflation gab es in der Türkei bis zuletzt eine große private Gold- und Silbernachfrage (Schmuck). Diese ist aber auch preissensibel. Denn auch in Lira gerechnet markierte der Goldpreis zuletzt mehrfach neue Rekordhochs und der Silberpreis erreicht zuletzt ein 14-Jahres-Hoch.

Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Inflationsrate seit dem Hoch vor einem Jahr (85 Prozent im Oktober 2022) sind die türkischen Verbraucherpreise in den vergangenen Monaten nicht mehr so stark gestiegen. Im Juni waren (immer noch hohe) 35 Prozent Inflation gemeldet worden.

Schwache Währung, Gold und Silber steigt

Außerdem wertete die Türkische Lira trotz der allgemeinen Dollar-Schwäche weiter kontinuierlich gegenüber dem US-Dollar ab. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate gab die Landeswährung um 19 Prozent gegenüber dem Greenback nach. Währenddessen stieg der Goldpreis in türkische Lira innerhalb eines Jahres um 72 Prozent. Der Silberpreis legte im gleichen Zeitraum um 69 Prozent zu.

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15 Kommentare

  1. Die Türkei ist immer volatil beim Kauf von Edelmetallen.
    Die Türkei ist immer schwer einzuschätzen,wieviel sie kaufen.
    Was mich mehr beschäftigt,ist das wohl das Vermögensregister.Ich denke,hier bahnt sich etwas an,was wir noch nicht auf dem Schirm haben!
    Solange Basel 3 und die Schuldenspirale ,sowie die Wahnsinnssummen für Rüstung bestehen,sehe ich keine Alternative als das steuerfreie Gold!

  2. was habt ihr nur mit eurem vermögensregister?…gibts in der schweiz schon ewig..so what?..so schlimm kanns ja nicht sein wenn so viele deutsche zu uns auswandern….

      • @ede
        Gold ? was ist das ? Niemand hat doch Gold und keiner weiss, wo Gold ist.
        Ich leider auch nicht.
        Aber Herr im Märzen oder Klingelbeutel oder Herr Hoppereiter, die haben sicher Gold oder wie das heisst. Wir jedenfalls haben keines, also auch keine Angabe oder einach 0 reinsetzen.
        Aber, @Ede, Ihre Bitcoins und Krypos, die müssen sehr wohl angeben ! Sonst ist das Steuerbetrug und das bringt mindestens 3.5 Jahre Knast, siehe Ulli Hoeness.

  3. @ Chrigu
    Mit dem Vermögensregister ist es wie mit so vielen anderen Dingen im Leben:
    So lange kein Schindluder damit betrieben wird ist alles Ok.
    Das Problem ist nur, das im Gegenteil zur Schweiz die Deutschen, Sozialisten an der Regierung haben.

    • Das wirklich größte Problem daran ist doch, dass eine Datensicherheit nicht zu 100 Prozent gewährleistet werden kann.
      Wenn es dann Leaks gibt und plötzlich online einsehbar ist, dass Hans Meier wohnhaft in der Meierauenstraße 3, 43529 Bauerndorf, zwei Kilo physisches Gold besitzt, wird dann der Hans noch gut schlafen?
      Das ist dann eine Liste, bei der Clans und Räuber aller Art alle Hebel in Bewegung setzen werden um irgendwie dran zu kommen.

      • @Eike+Fritzthecat+Chirgu
        1.) Der Zweck des Vermögensregisters ich doch heute schon glasklar: die Datenbasis für Vermögensteuer/Lastenausgleich oder einen anderen Diebstahl. Sonst müsste man das ja nicht machen.
        Beispiel: Wer keinen Diebstahl plant, muß sich ja auch nicht die Baupläne meines Hauses und der Alarmanlage besorgen. Wer sich die Baupläne besorgt……

        2.) Wenn man sich der „Erfolgsquote“ staatlicher EDV-Projekte ansieht (Beispiel elektronische Gesundheitskarte) wird das sowieso ein 20-Jahres-Desaster.

        3.) Datensicherheit: Sehr sehr richtig, das wird das Kernproblem.
        Beispiel: das Finanzministerium läßt sich seine Steuergesetze von großen Anwaltskanzleien entwerfen (klar, man hat ja nur 3.500 Mitarbeiter). Rein zufällig sind in diese Gesetze „ab Werk“ einige nette Schlupflöcher eingebaut, die die Kanzleien dann sehr sehr teuer an ihre Kunden verkaufen.
        So wird es auch da sein: im „Optimalfall“ wird die Software direkt von einer Firma programmiert, die über Briefkastenfirmen der Mafia gehört.
        Oder einige der Programmierer sind auf 2 Gehaltslisten.
        Und am Ende muß es Tausende Mitarbeiter im Staatsdienst geben, die eine Zugriffsberechtigung auf die Daten haben, um damit zu arbeiten.
        Die kann man kaufen, erpressen, oder es sind gleich die Cousinen aus dem Clan…..
        Hunderte von Programmierern, die die laufende SW-Wartung und Updates machen…..
        Und: es gibt keine SW ohne geplant eingebaute Backdoors.

        Blöd, wenn man an Altersdemenz oder Morbus Olaf leidet und sich an gar nix erinnern kann.

        • @BlackWood
          Ein kleiner Teil der Bevölkerung regiert den Großteil der Bevölkerung.
          Staatsgewalt und Staatsvolk sozusagen.
          Die Regierung sorgt für Recht, Ordnung und Frieden. Das Staatsvolk (wie bei den Ameisen) sorgt durch Arbeit und Steuern dafür, dass die Regierung diese Aufgaben realisieren kann. Ganz klassiche Aufgabenverteilung.
          Ist doch eigentlich einfach zu verstehen.
          Jetzt will sich die Regierung, Ordnung und Frieden eben etwas kosten lassen.
          „L´etat, c´est nous!“ Das wollte Louis 14. eigentlich sagen.

        • @blackwood…logisch gehts um ne vermögenssteuer…die haben wir schweizer schon ewig, ist aber bis jetzt für otto normalverbraucher peanuts.
          sehr weit hergeholt sind datenleaks und räuber….im worst case sehen die anhand der steuererklärung, das jemand am 31.12 x kg gold hat…aber wo gelagert?…unter matratze oder im schliessfach….oder am 1.1 verkauft und kohle versoffen?..nicht ersichtlich.
          dass wir auf wirklich jeden mist steuern abdrücken müssen ist schon ärgerlich, trotzdem gehts den meisten doch gut, oder?….gilt trotz der sozi regierung auch für deutschland.

          • @Chirgu
            Datenleaks und Räuber/Entführer sind leider schon Realität.
            In vielen Ländern der Welt. Da muß man nicht mal nach Mittel- oder Südamerika.
            Für den Normalbürger in der Schweiz und Germanien (noch) nicht.
            Mal sehen, wie es für die „oberen 10 %“ in 10 Jahren aussieht, wenn es so weitergeht.

            Wir haben im Job die ganzen Spielsachen der „Reichen“ von der x-ten Villa über das Böötchen bis zum Jet in undurchdringlichen Briefkastenfirmen-Konstrukten versteckt. Nicht wegen der Steuer, sondern um das Entführungsrisiko für die Familien zu vermeiden.
            Man kann ganz easy herausfinden, wem die Villa auf Cap Ferrat gehört (ein unterbezahlter Beamter z.B. im Grundbuchamt), Flieger und Boot haben eine Kennung (beim Flieger super sichtbar am Heck). An den interessanten Airports sind in der Einflugschneise bei dort wohnenden armen Leuten Webcams installiert, die filmen, welcher Flieger ankommt und abfliegt.
            Ohne Tarnung wissen dann „interessierte Kreise“, wer gerade wo ist.
            Oder die Kinder.
            Die Welt ist nicht so friedlich, wie wir vielleicht denken.

            M.E. ist es ein riesen Unterschied, ob ich als Eidgenosse eine Vermögensteuer in CH zahle, oder die Helden in Berlin und Brüssel vergleichbares in der EU beabsichtigen.
            Was man von denen zu halten hat, konnte man in 3D beim „Zolldeal“ von USchi mit Donald besichtigen. Komplette Inkompetenz bis zur systematischen Selbstvernichtung.

            Uns geht es doch noch gut ?
            Ja, uns schon, wenn man zu den oberen 10 % gehört.
            Nur meine Meinung: ich kann meinen Wohlstand aber nur „richtig“ geniessen, wenn es den Normalbürgern (z.B. der Kellnerin und dem Küchenpersonal im Restaurant) auch halbwegs gut geht.
            Beispiel: vor 20 Jahren sind wir am Abend nach einem Konzert noch zu Fuß ins Restaurant und dann zu Fuß quer durch die halbe Innenstadt zum Auto, um noch frische Luft zu schnappen.
            Macht man sowas 2025 noch in Berlin oder Köln ?
            Wenn man gerade zufällig kein SEK dabei hat ?

      • @Eike
        Kein Problem. Ist völlig unkompliziert. Jeder mit „berechtigtem Interesse“ kann die Daten einsehen. Z. Bsp.: NGO´s, Journalisten, Vereine….(und selbstverständlich alle staatlichen Stellen).
        So viel zur „Datensicherheit“ des Vermögensregisters.

        • @Rookie
          Also, Datensicherheit ist ein strenges Gesetz,es gilt aber nur für den Bürger und nicht für NGO, Behörden und jene mit Interessen.
          Und so bekommt schon Bayern die US Software
          Palantir, andere folgen.
          Da brauchts ohnehin kein Vermögensregister mehr.
          Höchstens für noch mehr Beamte und Minister.
          Ministerium für Vermögenskontrolle und Feststellung zum Ausgleich sozialer Lasten.
          (MVK) Der linke Flügel der SPD stellt den Minister
          ( Borejans oder Esken).

        • @Rookie
          Diese in den offiziellen Unterlagen enthaltenen Zugriffsrechte halte ich für den üblichen psychologischen Trick der EU.
          In der Sache wäre das ja völlig irre.
          Eine formelle Einladung an Einbrecher, Entführer und sonstige Gewerbetreibende incl. Name und Anschrift der lohnenden Opfer.

          Idee: da wurde bewusst so ein komplett irrer Passus reingeschrieben, um für die weitere Umsetzung „Verhandlungsmasse“ zu haben.
          Wird so laufen:
          1.) Diese Zugriffsrechte läßt man sich dann „abverhandeln“.
          2.) Dann wird stolz verkündet: jetzt ist das Vermögensregister super super sicher und ihr müßt Euch keine Sorgen mehr machen. Können ja „nur“ noch Beamte aus dem FA reinsehen. Und das FA gibt es ja schon.

          Und 80 % sind bis dahin ohnehin so verarmt, daß sie sagen werden: ich hab ja nix zu verbergen.
          Sparkassenstatistik (der Hammer):
          50 % der Germanen können sich bei Totalausfall der Waschmaschine keine neues Gerät (Annahme 1.500 Euro ) leisten.
          Weitere 20 % können das neue Gerät kaufen, danach ist aber Ende.
          Das erklärt auch schön, warum bei Mediamakrt etc. schon überall die Monatsrate statt des Kaufpreises angegeben ist.
          70 % haben also faktisch kein Problem mit dem Register.
          Dann soll die Grenze bei 200.000 liegen, es geht also faktisch nur gegen die 15 % der heute noch verbliebenen Netto-Leistungsträger.

          Die alte „Juncker“- Methode: 3 Schritte vor, dann bei Aufstand der Leute 1 Schritt zurück, wieder 3 Schritte vor….
          Wenn Ulbricht und Honecker das noch sehen könnten, daß sie doch noch gewinnen und wir eine EU-Groß-DDR basteln.
          Sagenhaft.

  4. @ Chrigu Ein Vermögensregister in der Schweiz ist nicht mit einem in Schland zu vergleichen.Die Schweiz wird schliesslich von notorischen Schuldennachern regiert,welche irgendwann in nicht allzu ferner Zeit kaum noch die Zinsen bezahlen können.Das nächste und noch grössere Problem ist dann die Sicherheit,die grösste Sicherheit bietet ein Vermögen von dem keiner etwas weiss.Tresore ,Alarmanlagen usw
    sind alles nur Prothesen für Sicherheit.

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