Goldbullenmarkt: Was sich geändert hat

Gerät die elfjährige Goldpreis-Rally in Gefahr? Die PR-Strategie der Zentralbanken hat sich verändert, die Voraussetzungen für einen langfristigen Goldpreisanstieg dagegen nicht.

Damit man auch im zwölften Jahr in Folge von einem steigenden Goldpreis sprechen kann, müsste der Kurs am letzten Handelstag des Jahres über 1.574,50 Dollar schließen (London-Fixing). Mit 1.651,50 Dollar lag der Preis für die Feinunze am Freitag noch knapp 5 Prozent davon entfernt.

Die Ursachen für die Kursschwäche der Edelmetalle haben wir in den vergangenen Wochen bereits mehrfach thematisiert. Eines ist in diesem Zusammenhang sicher: US-Notenbank und Europäische Zentralbank haben zuletzt einen cleveren Schachzug vollzogen. Mit der Fed-Ankündigung einer permanenten „Quantitativen Lockerung“ und dem EZB-Bekenntnis zu notfalls unlimitierten Staatsanleihenkäufen hat man die Finanzmärkte eingelullt.

Die Bekanntgabe immer neuer Lockerungs-Programme ist nicht mehr erforderlich. Genau dies sorgte in den vergangenen Jahren aber immer wieder für Kurssprünge auch bei Gold und Silber. Long-Spekulanten hat man mit der Strategie nun kurzfristig die Luft aus den Segeln genommen.

Das Ergebnis ist jedoch das Gleiche. Die Zentralbanken weiten ihre Bilanzen Schritt für Schritt weiter aus. Die Finanzmärkte haben sich an die ultralockere Geldpolitik und das billige Geld gewöhnt. Genau wie viele Staaten, die ihre Schuldenlast bei höheren Zinsen gar nicht mehr tragen könnten. Der Wert des staatlichen Papiergeldes wird permanent gemindert. Alles was die Politik tun kann, sind Versuche diese Tatsache zu vernebeln. Die damit verbundenen Risiken werden immer weiter in die Zukunft verschoben und gehen am Ende zu Lasten der Bürger und Steuerzahler.

Deshalb gilt nach wie vor unser Motto: Wenn Gold seinen wahren Wert offenbart, dann ist es egal, ob man bei 1.000 Euro oder 2.000 Euro gekauft hat.

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5 Kommentare

  1. Es ist gut, dass dieser Artikel nicht blindwütig zum Kauf ermuntert. Über eines sollte man sich klar sein: Wenn die staatliche Entlastung von Schulden nicht greift, dann wird man Notgroschen in Form von Goldbarren auf den Markt werfen. Irgend wo her muss das Geld ja kommen.

  2. @Bernd.Goldbarren für Scheingeld auf dem Markt schmeissen falls die Staatsverschuldung(durch Inflation) nicht greift! Das ist so als ob man in deflationärer Phase Gold verkauft und in der Inflation kauft, da „günstiger“!War mal ein Tip vom Handelsblatt.Denk nochmal über deine Aussage nach.

  3. Bei Gold besteht zurzeit das Problem, dass die Verwendung in realen Produkten rückläufig ist, aber die physischen Lagerbestände kleiner und großer Spekulanten relativ groß sind.
    Gold wird aktuell nämlich vorwiegend als Investment gekauft, d.h. als Barren (die nur Metall sind und keinen künstlerischen Wert haben) oder als mit Edelmetall besicherte Anteile an Investmentfonds. Einige Notenbanken von Schwellenländern kaufen auch noch manchmal Gold, weil man Alternativen zum US-Dollar benötigt.
    Als Käufer von Investmentgold muss man sich zurzeit also fragen, wer einem die Produkte später abkaufen wird. Man beabsichtigt doch, damit Gewinn zu machen. Die Schmuckindustrie braucht jedenfalls immer weniger Gold und der Verbrauch in der Industrie ist auch nicht besonders hoch.
    Solange es keine neuen Produkte gibt, die Gold benötigen und der Investmentanteil immer weiter steigt, besteht jedenfalls die reale Gefahr, dass es eine Spekulationsblase bei Gold geben wird.
    Bei Silber sieht es auch nicht besser aus. Die Produktionskosten sind sowieso deutlich niedriger als der aktuelle Preis und 46 Prozent der Jahresproduktion werden nur als Investment gekauft.
    Es bleibt noch die Wette, dass Euro und Dollar bald zusammenbrechen und dann die Edelmetalle wieder Zahlungsmittel werden. Für diesen Fall bin ich natürlich auch gut vorbereitet. Was dann aber wirklich Zahlungsmittel wird, ist noch unklar. Vielleicht etwas, das die Leute dann auch brauchen. In den USA werden das sicherlich auch die halbautomatischen Sturmgewehre sein, die wegen Verbotsankündigungen gerade massenweise gekauft werden, obwohl die Käufer sicherlich schon genug davon haben.

  4. Es ist lächerlich, wenn Gold nach starkem Anstieg in August und September im Dezember um den halben Wertzuwachs wieder zurück geht, darüber zu diskutieren, ob noch irgendwer Gold braucht!? Gold ist in einem primären Aufwärtstrend und deshalb sind wir doch gerne bullisch, oder?

  5. @Darius
    Was würde wohl passieren,wenn sich das FED oder andere Notenbanken nicht um den Goldpreis kümmern würden,ihn einfach den Märkten überlassen ?
    Dann wär es vorbei mit den ungedeckten Währungen und das FED könnte samt Dollar einpacken.Denn jeder würde sogleich sehen,dass der Kaiser nackt schwimmt.

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