Der Empire-State-Index sprang im November auf 18,7 Punkte und signalisiert eine deutliche Erholung der US-Industrie. Zinssenkung in Gefahr?
Der Empire State Manufacturing Index ist im November deutlich auf 18,7 Punkte gestiegen – den höchsten Wert seit einem Jahr. Neue Aufträge und Auslieferungen zogen spürbar an, während sich auch der Arbeitsmarkt leicht verbesserte. Zwar blieben Preissteigerungen hoch, sie verlangsamten sich jedoch etwas. Lieferzeiten verlängerten sich moderat und die Lagerbestände wuchsen. Trotz der aktuellen Erholung sank der Ausblick der Unternehmen auf 19,1 Punkte.
Goldreporter-Kommentar: Die robuste US-Industrie könnte Zinssenkungserwartungen dämpfen. Dabei dürfte ein festeres Zinsumfeld tendenziell Gegenwind für den Goldpreis bedeuten – zumindest kurzfristig. Die Fed-Watch-Wahrscheinlichkeit für eine Dezember-Senkung ist auf 43 % gefallen.
Südafrika meldet im September stark steigende Gold- und PGM-Verkäufe. Die Umsätze ziehen deutlich an, auch die Produktion legt zu.
Gold aus Südafrika: Absatzsprung im September
Südafrika meldete im September einen kräftigen Anstieg der Goldverkäufe. Nach Zahlen von Stats SA setzte das Land Gold im Wert von 17,4 Milliarden Rand ab – rund 870 Millionen Euro. Damit lagen die Verkäufe 35 Prozent über dem August und 60 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Mai 2025 war mit 21,3 Milliarden Rand (1,04 Mrd. Euro) ein Rekordwert erreicht worden. Zuvor hatte der Goldabsatz im August noch um 30 Prozent nachgegeben.
Südafrika meldet im September einen kräftigen Anstieg bei Gold- und PGM-Verkäufen laut Stats SA.
Platinmetalle ebenfalls mit Plus
Auch der Markt für Metalle der Platin-Gruppe (PGM) zog deutlich an. Der Umsatz stieg im Monatsvergleich um 20 Prozent auf 22 Milliarden Rand (1,1 Mrd. Euro). Gegenüber September 2024 ergibt sich ein Zuwachs von 54 Prozent. Zugleich lagen die Erlöse 29 Prozent über dem Schnitt der vorangegangenen sechs Monate.
Entwicklung der Rohstoff-Produktion Südafrikas in Prozent gegenüber Vorjahr, unterteilt nach Mineralien (Quelle: Stats SA)
Produktion steigt – wenn auch moderat
Parallel dazu erhöhte sich die südafrikanische Goldproduktion im September um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die PGM-Produktion nahm um 3,8 Prozent zu. Als weltweit größter Platin-Produzent weist das Land in den Monatsberichten allerdings weiterhin nur Prozentveränderungen aus, keine absoluten Fördermengen.
Entwicklung der monatlichen Rohstoff-Verkäufe Südafrikas in Rand; 1 Rand = 0,05 Euro (Quelle: Stats SA)
Hintergrund: Strukturwandel im Gold-Sektor
Südafrika war bis 2006 führender Goldproduzent, bevor China die Spitzenposition übernahm. Seitdem drücken rückläufige Erzgehalte, ausbleibende große Neufunde und hohe Kosten auf die Branche. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren strukturelle Probleme wie Streiks, Stromausfälle, extrem tiefe Minen und die Pandemie. Vom jüngsten Goldpreis-Schub konnte die Industrie allerdings profitieren.
Der China-Goldpreis-Aufschlag schrumpft deutlich: An der Shanghai Gold Exchange liegt Gold nur noch 11 USD über dem Weltmarkt – 20 Dollar weniger als vor einer Woche.
Goldpreis China
Der chinesische Goldmarkt hat in der zweiten Novemberwoche spürbar an Spannung verloren. Denn der übliche Aufpreis an der Shanghai Gold Exchange (SGE) fiel am 14. November 2025 deutlich zurück. Unsere Berechnung zeigt nur noch +11 USD je Unze – ganze 20 USD weniger als eine Woche zuvor.
Messzeit: [Fr. 14.11.25, 14:30 h Shanghai] / [08:30 h MEZ Berlin]
Aufschlag China → Europa Spot: +11 USD/oz (07.11.25: +31 USD); Δ: -20 USD
Der Preisaufschlag an der Shanghai Gold Exchange fällt auf nur noch 11 USD pro Unze.
China vs. Europa: Preisaufschlag sinkt
Der SGE-Goldpreis blieb zwar über der internationalen Notierung, doch der Abstand hat sich stark verringert:
Markt / Kennzahl
14.11.25
07.11.25
Δ
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm)
951,06
919,30
+3,5 %
Gold China SGE (USD/Gramm)
134,66
129,87
+4,79
Goldpreis China SGE
(USD/oz)
4.188
4.039
+3,7 %
Goldpreis Europa
(USD/oz)
4.177
4.008
+4,2 %
Aufschlag China
→ Europa (USD/oz)
+11
+31
-20
Damit nähert sich der chinesische Markt wieder stärker an die globale Preisbildung an.
China zwischen Wirtschaftsschwäche und geopolitischem Druck
Dabei spielt die konjunkturelle Lage eine zentrale Rolle. Chinas Wirtschaft zeigt klare Schwächesignale, was üblicherweise die private Goldnachfrage dämpft. Außerdem steht das Land gleichzeitig unter wirtschaftlichem Druck aus den USA und wächst geopolitisch in Konflikte mit Japan hinein.
Auch die Zentralbank agiert zurückhaltender:
Die People’s Bank of China hat ihre Goldkäufe zuletzt reduziert – nach einem Jahr nahezu durchgehender Aufstockungen. Allerdings gibt es immer wieder Zweifel an den offiziellen Zahlen – etwa wie in einem Bericht der Financial Times.
Warum der China-Goldpreis-Aufschlag wichtig bleibt
Trotz des aktuellen Rückgangs bleibt der SGE-Spread ein bedeutender Marktindikator. In Spitzen 2024 und im April 2025 lag der Aufschlag zeitweise bei bis zu 90 USD, was Arbitragehändler sofort nutzten. Dabei können starke Spreads immer wieder internationale Preisbewegungen verstärken, weil Goldströme zwischen China und dem Weltmarkt reagieren.
Methodik:SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 14.11.25; Umrechnung über 7,0627 CNY/USD (Vorwoche: 7,0788 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.
Indonesien will ab 2026 eine Goldexport-Steuer von bis zu 15 Prozent einführen. Das Land reagiert damit auf hohe Goldpreise und knappe Inlandsbestände.
Indonesien will ab 2026 eine Exportsteuer von 7,5 bis 15 Prozent auf Gold erheben. Laut Finanzministerium sollen höhere Sätze für wenig verarbeitete Ware wie Gold-Doré gelten, während geprägte Barren niedriger besteuert werden. Die Regierung will damit mehr heimische Verarbeitung fördern und den Goldmarkt im Land stabilisieren. Denn Investoren hätten zuletzt Schwierigkeiten gehabt, überhaupt Barren zu bekommen. Bei Goldpreisen über 3.200 USD je Unze sollen höhere Steuersätze gelten.
Goldreporter-Kommentar: Indonesien hat zuletzt auch seine Goldreserven deutlich aufgestockt. Die aktuellen Pläne verdeutlichen vor allem zweierlei: Die ausstrebenden Volkswirtschaften in Asien haben die Bedeutung von Gold als Stabilitätsanker verinnierlicht und sie bemühen sich zunehmend, dessen (begrenzte) Verfügbarkeit sicherzustellen.
Der Goldpreis beginnt den Montag wenig verändert. Dabei hat sich die Nervosität nach dem turbulenten Freitag spürbar gelegt.
Gold heute – Stabil über der 4.000-USD-Marke
Der Goldpreis startete am Montag leicht unter Vortag mit 4.079 USD bzw. 3.511 EUR in den Handel. Auch US-Futures und Bitcoin zogen wieder leicht an, was auf eine stabilere Marktstimmung schließen lässt.
Rückblick – Freitag mit deutlichem Abgabedruck
Am Freitag war Gold mit 4.085 USD bzw. 3.515 EUR rund 2 Prozent gefallen. Denn ein nervöser Gesamtmarkt bei hoher Volatilität und technische Faktoren hatten auf die Kurse gedrückt.
Ausblick – Fokus auf US-Daten, Fed-Reden und Nvidia am Mittwoch
Dabei richtet sich der Fokus nun auf neue US-Konjunkturdaten nach dem Ende des Shutdowns, darunter Arbeitsmarktzahlen und der Empire-State-Index. Außerdem melden sich mehrere Fed-Mitglieder zu Wort. Neben diesen Themen behalten Anleger auch die Nvidia-Zahlen im Blick, die am Mittwoch anstehen und als Nachtest für KI-Bewertungen gelten.
China warnt Studierende vor Reisen nach Japan. Hintergrund sind wachsende Spannungen nach Takaichis Taiwan-Kommentar.
China verschärft seine Warnungen an chinesische Studierende in Japan. Laut Staatsmedien sollten sich aktuelle und künftige Studenten wegen steigender Risiken besonders vorsichtig verhalten. Auslöser sind laut Bloomberg neue Spannungen nach Äußerungen von Japans Premierministerin Takaichi zu einem möglichen Taiwan-Konflikt. Peking wertet die Aussage als Einmischung und reagierte bereits mit einer Reisewarnung. Parallel fuhren bewaffnete chinesische Küstenwachschiffe erneut durch umstrittene Gewässer.
Goldreporter-Kommentar: Die jüngste Verschärfung zwischen Japan und China könnte ein weiterer Baustein wachsender geopolitischer Spannungen sein – besonders im Block zwischen westlich orientierten Staaten und der zunehmend selbstbewussten China-Koalition. Solche Unsicherheiten erhöhen traditionell die Nachfrage nach sicherem Hafen, was den Goldkurs stützen dürfte. Zudem gewinnt China als dominanter Akteur auf dem globalen Goldmarkt weiter an Einfluss – sowohl politisch als auch durch seine stetig steigenden Bestände.
Der Goldpreis hält trotz Rücksetzer die 4.000-USD-Marke. An der COMEX steigen Open Interest und Optionsvolumen, während die Bestände sinken – der Markt baut Positionen auf.
Goldpreis mit holprigem, aber festem Wochenverlauf
Der Goldpreis legte in der vergangenen Woche sichtbar zu. Dabei erwies sich der Rücksetzer am Freitag nur als kurzer Dämpfer. Am breiten Markt sorgten Gewinnmitnahmen sowie Unsicherheiten über Bewertungen, Konjunkturausblick und Geldpolitik für Druck auf mehrere Anlageklassen.
Mit dem Ende des US-Shutdowns dürften nun wieder offizielle Wirtschafts- und Aufsichtsberichte folgen. Die wichtigen CoT-Daten erscheinen aber erst kommende Woche, weshalb der Fokus zunächst auf den verfügbaren COMEX-Angaben liegt.
Seitwärtsphase mit klaren Marken
Im US-Futures-Handel schloss die Feinunze am Freitag bei 4.080 USD (3.510 EUR). Damit ergibt sich ein Wochenplus von 2 Prozent (+1,5 Prozent in Euro). Vom Rekordstand vom 20. Oktober trennen den Markt aktuell rund 6 Prozent.
Der Goldpreis hält die 4.000-USD-Marke, während COMEX-Daten vom US-Terminmarkt steigenden Positionsaufbau signalisieren.
Open Interest steigt – Positionen werden aufgebaut
Der Open Interest an der COMEX stieg auf 489.652 Kontrakte (+2,7 Prozent). Auch der Optionsmarkt zeigte zunehmende Aktivität: Das Volumen erreichte 1.112.169 Gold-Optionen, ein Plus von 6 Prozent. Die Put/Call-Ratio kletterte auf 0,841 (Vorwoche: 0,801), was auf ein wachsendes Absicherungsinteresse beziehungsweise auf stärkere Shortwetten hindeutet.
Lagerbestände schrumpfen – Deckung sinkt
Die registrierten COMEX-Bestände fielen um 340.000 Unzen auf 37,38 Millionen Unzen. Dabei reduzierten sich die „eligible“-Bestände um weitere 40.000 Unzen – also Gold, das von Händlern jederzeit entnommen werden kann. Bei einem Open Interest von knapp 490.000 Kontrakten sinkt die physische Deckung des Futures-Handels auf rund 76 Prozent (Vorwoche: 79 Prozent). Historisch lagen die Werte teils deutlich niedriger, allerdings ist die Tendenz rückläufig.
Lieferanträge bleiben hoch
Für den laufenden Liefermonat wurden bisher 8.646 Auslieferungsanträge eingereicht – rund 27 Tonnen. Im Oktober summierten sich die physischen Abrufe auf 182 Tonnen. Der Spitzenwert stammt aus dem Januar, als 238 Tonnen zur Auslieferung verlangt wurden.
Technik stabil – Markt bleibt impulssensibel
Der Wochenchart zeigt ein wechselhaftes, aber belastbares Kursmuster. Nach Tiefs bei 3.939 USD verteidigte Gold mehrfach die Region um 4.000 USD. Der Anstieg des Open Interest bei stabilen Preisen zeigt Positionsaufbau in einem bullischen Umfeld – ein Marktstärkefaktor, der grundsätzlich stützend wirken kann.
Goldpreis-Chart 10.11. bis 14.11.2025, US-Futures (meistgehandelter Kontrakt -> Dezember): Kontinuierlicher Anstieg bis Freitag, dann Rücksetzer von 2 Prozent (Quelle: CME Group).
Steigender Open Interest bei gleichzeitig fallenden COMEX-Beständen deutet auf wachsende Marktaktivität hin, während die Preisrichtung weiter von Daten und Technik bestimmt bleibt.
Kurzfristig dürfte der Goldpreis daher stark auf frische US-Wirtschaftsdaten, Fed-Signale und den nächsten Satz CoT-Berichte reagieren.
Gold und Silber legen gegenüber Vorwoche kräftig zu, doch im Handel zeigt sich ein gemischtes Bild: Während Krügerrand-Aufgelder steigen, entspannt sich die Lage bei 100-Gramm-Barren.
Edelmetalle deutlich verteuert
Der Goldpreis hat im Wochenverlauf kräftig zugelegt. Am Freitagmittag um 12 Uhr wurden auf dem europäischen Spotmarkt 4.167 US-Dollar beziehungsweise 3.586 Euro je Feinunze bezahlt. Gegenüber der Vorwoche ergibt sich damit ein Plus von 4 Prozent (+3,4 Prozent in Euro). Silber zog sogar stärker an: plus 7,7 Prozent (+7,1 Prozent in Euro) auf 52,54 US-Dollar bzw. 43,23 Euro.
Gold- und Silberpreise ziehen deutlich an; Aufgelder zeigen ein gemischtes Marktbild.
Dabei zeigt der physische Handel ein gemischtes Bild – mit spürbaren Unterschieden bei Aufgeldern, Spreads und der Lieferfähigkeit einzelner Produkte.
Gold kaufen – Uneinheitliche Aufgeld-Entwicklung
Die Liefersituation bleibt angespannt, insbesondere bei einzelnen Produktlinien wie 1-Kilo-Silberbarren. Unsere aktuelle Preisabfrage bei fünf Händlern zeigt deutliche Bewegungen:
Für prägefrische Krügerrand-Münzen (aktueller Jahrgang) wurden im Schnitt 3.594 Euro verlangt – 134 Euro mehr als in der Vorwoche. Das Aufgeld stieg damit klar auf 3,95 Prozent (Vorwoche: 3,60 Prozent). Gleichzeitig erhöhten sich die Abschläge für ältere Jahrgänge merklich: durchschnittlich 92 Euro pro Unze nach zuvor 65 Euro.
Dagegen gab es bei 100-Gramm-Goldbarren Entspannung. Das Aufgeld fiel auf 2,33 Prozent (Vorwoche: 2,59 Prozent). Ein Exemplar kostete im Mittel 11.802 Euro – rund 356 Euro mehr als vor einer Woche.
Im Silbersegment gab es leichte Entlastung. Eine Maple-Leaf-Unze (aktueller Jahrgang) kostete 60,88 Euro. Das entspricht einem stabilen Aufgeld von rund 34 Prozent (Vorwoche: 35 Prozent). Bei 1-Kilo-Silberbarren sank das Aufgeld sogar deutlicher auf 28,62 Prozent (Vorwoche: 30 Prozent).
Auch die Spreads gaben nach – vor allem, weil das Verkaufspreisniveau zurückging.
Der Rückblick zur Vorwoche zeigt die jüngsten Trends bei Aufgeldern und Händlerpreisen noch einmal im Gesamtbild.
Preisdaten vom 14. November 2025: Durchschnittswerte deutscher Edelmetallhändler für Krügerrand, Maple Leaf, Silberbarren und Goldbarren.
Einordnung
Die Daten deuten auf eine leicht nachlassende Nachfrage hin, kombiniert mit punktuell eingeschränkter Verfügbarkeit. Auffällig ist vor allem der spürbare Anstieg der Ankaufspreise bei 100-Gramm-Goldbarren. Insgesamt bleibt das Angebot jedoch ausreichend – Preisvergleiche sind dennoch ratsam.
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China-Wirtschaft startet schwach ins vierte Quartal. Investitionen fallen überraschend, Industrieproduktion verliert Tempo.
Die Wirtschaft in China ist mit merklicher Schwäche in das vierte Quartal gestartet. Die Investitionen in China sanken in den ersten zehn Monaten um 1,7 Prozent, ein Rekordrückgang. Zudem legte die Industrieproduktion im Oktober nur um 4,9 Prozent zu und blieb damit klar unter den Erwartungen. Auch der Konsum kühlte weiter ab, während die Kreditvergabe erneut enttäuschte. Die Entwicklung begünstigt womöglich einen Handelsdeal zwischen China und den USA, der wirtschaftlich für Entlastung sorgen könnte.
Goldreporter-Kommentar: Die anhaltende Schwäche in Chinas Wirtschaft könnte mittelbar den Goldmarkt stützen – vor allem, wenn der Yuan unter Druck gerät und Anleger stärker in sichere Anlagen ausweichen. Der Goldpreis an der Shanghai Gold Exhange lag zuletzt wieder deutlicher über dem internationalen Kurs.
Der Goldpreis liegt am Freitag leicht tiefer bei 4.164 USD. Die Märkte warten auf US-Arbeitsmarktdaten und neue Hinweise für die Zinserwartungen.
Goldpreis wartet auf Impulse
Der Goldpreis liegt am Freitagmorgen leicht tiefer bei 4.164 USD. Die Märkte richten den Blick auf US-Arbeitsmarktdaten und deren Bedeutung für die Zinserwartungen.
Update 16:00 Uhr – Goldpreis rutscht deutlich ab
Der Goldpreis fällt am Nachmittag auf 4.075 USD / 3.505 EUR und liegt damit 2,2 Prozent unter dem Vortag. Dabei belasten breitere Verluste an den Aktien- und Kryptomärkten sowie liquiditätsgetriebene Gewinnmitnahmen. Wichtig ist nun, wie stark die kommenden US-Daten ausfallen und ob die Fed im Dezember tatsächlich Spielraum für eine Zinssenkung sieht.
Goldpreis am Vortag: Zinssenkungshoffnungen gedämpft
Am Donnerstag rutschte der Goldpreis im Tagesverlauf deutlicher ab – parallel zu fallenden Aktienmärkten. Die Skepsis über hohe Bewertungen und die zurückgehenden Erwartungen an eine Dezember-Zinssenkung belasteten. Die FedWatch-Wahrscheinlichkeit fiel auf 50 Prozent. Gold schloss bei 4.171 USD (-0,6 %) beziehungsweise 3.585 EUR (-0,9 %).
Ausblick – wichtig am Freitag
In den USA werden nach dem Ende des Shutdowns amtliche Arbeitsmarktdaten erwartet. Unklar ist, wie detailliert und vorteilhaft sie ausfallen und wie sich die nun auflaufenden Wirtschaftszahlen auf Zinserwartungen und Kurse auswirken werden.
Die Bundesbank und das von ihr geleitete Bargeldforum starten neue Aufkleber für den Handel und beschließen zusätzliche Maßnahmen zur Krisenvorsorge.
Die Deutsche Bundesbank meldet, dass das von ihr geleitete Nationale Bargeldforum neue Aufkleber zur Stärkung der Bargeld-Akzeptanz verteilt. Händler können neutrale Sticker oder Varianten mit Slogans wie „Klar, auch bar!“ nutzen. Parallel beschloss das Bargeldforum weitere Schritte zur Krisenvorsorge, darunter verbesserte Kommunikationsstrukturen und zusätzliche Übungen. Ein erster Test simulierte erhöhte Bargeldnachfrage, Falschmeldungen in sozialen Medien sowie den Ausfall von Visa- und Mastercard-Zahlungen. Mehr dazu: Bundesbank veröffentlicht Details zur Bargeld-Initiative – via Bundesbank
Gold erholt sich deutlich, doch der ETF GLD sendet gemischte Signale: Abflüsse, steigende Bestände und hohe Schwankungen prägen die Woche.
Goldpreis gibt Gas
Der Goldpreis hat wieder kräftig Fahrt aufgenommen. Dabei trieben verbesserte technische Signale und ein schwächerer Dollar den Kurs spürbar an. Am Mittwochabend schloss die Feinunze im US-Futures-Handel bei 4.204 US-Dollar beziehungsweise 3.626 Euro. Damit lagen die Kurse gegenüber der Vorwoche um 6 Prozent (USD) und 5 Prozent (EUR) höher. Noch stärker legte Silber zu – mit einem Wochenplus von 11 Prozent beziehungsweise 10 Prozent auf 53,31 US-Dollar und 45,99 Euro je Unze.
Die Kapitalströme beim größten Gold-ETF GLD zeigen ein ungewöhnliches Muster: Trotz mehrerer Zuflusstage kam es im Wochenverlauf zu deutlichen Nettoabflüssen, während die physisch hinterlegten Goldbestände weiter anstiegen.
Kapitalströme beim SPDR Gold Shares (GLD)
Während der Goldpreis zulegte, zeigten sich erneut deutliche Kapitalbewegungen beim SPDR Gold Shares (GLD). Zwischen dem 6. und 12. November kam es trotz mehrerer Zuflusstage unter dem Strich zu Nettoabflüssen von rund 400 Millionen US-Dollar. Frühe Wochengewinne wurden am 12. November durch eine größere Redemption weitgehend neutralisiert. Die Daten deuten darauf hin, dass die institutionelle Goldnachfrage aktiv bleibt, jedoch spürbar auf kurzfrsitige Impulse reagiert, wie Renditen und Dollarbewegungen.
Die Grafik zeigt die täglichen Kapitalflüsse des SPDR Gold Shares vom 6. bis 12. November 2025. Insgesamt ergab sich ein Nettoabfluss von rund 403 Millionen US-Dollar.
Gold-ETF GLD: Bestände steigen weiter
Nach Angaben des Betreibers erhöhte sich das physisch hinterlegte Goldinventar innerhalb einer Woche um 8,01 Tonnen auf 1.046,64 Tonnen. Das zeigt, dass Kapitalflüsse und Bestandsmeldungen zeitlich versetzt verlaufen. Pro Anteilsschein hält der ETF ein Zehntel Feinunze Gold. Wegen der T+2-Abwicklung werden Buchungen erst zwei Handelstage nach Abschluss verbucht – ein Grund für scheinbare Widersprüche zwischen Zu- und Abflüssen.
Gold- und Silberbestände GLD und SLV per 12. November 2025 und Veränderung gegenüber Vorwoche.
iShares Silber Trust (SLV) mit Abgängen
Auch im Silbersegment gab es Bewegung. Beim iShares Silber Trust sank das ausgewiesene Inventar um 62,08 Tonnen auf 15.088,63 Tonnen. Der Netto-Kapitalabfluss lag laut Berichten bei rund 95 Millionen US-Dollar. Der SLV ist pro Anteilsschein mit einer Feinunze Silber gedeckt.
Jahresverlauf: Beide ETFs mit kräftigem Zuwachs
Seit Jahresbeginn zeigen die großen Edelmetall-ETFs deutliche Bestandssteigerungen. Beim SPDR Gold Shares stieg die hinterlegte Menge um 174 Tonnen, begleitet von Nettozuflüssen von 19,5 Milliarden US-Dollar. Beim SLV summieren sich die Zuwächse auf 712 Tonnen und etwa 960 Millionen US-Dollar Kapitalzuflüsse.
ETFs als Marktindikator
In Phasen steigender Edelmetallpreise nehmen die ETF-Bestände meist zu. Doch reagieren sie strukturell mit Verzögerung: Erst nachhaltige Kursanstiege veranlassen größere Anleger, über „Papiergold“ einzusteigen. Zudem nutzen zunehmend junge US-Privatanleger Discount-Broker, wodurch sich der institutionelle Anteil leicht verschiebt.
Goldpreis-Relevanz
ETF-Bestände spiegeln Marktstimmung komprimiert wider. Größere Abflüsse können Liquiditätsbedarf in anderen Anlageklassen anzeigen, während Zuflüsse Vertrauen in die Stabilität des Goldmarktes signalisieren. GLD-Bestandsänderungen sind kursrelevant. Für die kurzfristige Goldpreis-Bildung bleibt dennoch der Terminmarkt entscheidend.
Der Goldpreis steigt nach dem Shutdown-Ende fester in den Handel. Marktteilnehmer setzen auf Zinssenkungshoffnungen und frische Impulse.
Gold fest nach Shutdown-Ende
Mit dem Ende des US-Shotdowns startete der Goldpreis erneut fester in den Handel. Am Donnerstag um 9 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 4.218 US-Dollar (+0,6 %) bzw. 3.633 Euro (+0,4 %). Damit notierte Gold nur noch rund 3 Prozent unter der Bestmarke.
Goldpreis am Vortag: Technische Faktoren
Der Goldpreis nahm nach Börsenstart in den USA deutlich Fahrt auf und schloss 1,6 Prozent höher – mit 4.195 US-Dollar bzw. 3.618 Euro pro Unze. Begünstigt wurde der Anstieg durch technische Faktoren sowie Erwartungen an ein zeitnahes Ende des US-Shutdowns und eine US-Zinssenkung im Dezember. Daten vom privaten US-Arbeitsmarkt deuten eine Konjunkturschwäche an.
Ausblick – Gold am Donnerstag
Die Märkte hoffen auf ein schnelles Ende der Regierungsstillstandes in den USA. In der Eurozone warten Beobachter auf Daten zur Industrieproduktion im September.
Der längste US-Shutdown endet nach 43 Tagen. Trump unterzeichnet das Finanzierungsgesetz – ohne Zugeständnisse bei Gesundheitssubventionen.
Der längste Shutdown der US-Geschichte ist endgültig beendet. Präsident Donald Trump unterzeichnete nach 43 Tagen Regierungsstillstand ein Finanzierungspaket. Das Repräsentantenhaus hatte mit 222 zu 209 Stimmen für die Wiederöffnung der Regierung gestimmt. Demokraten kritisieren, dass das Paket keine Verlängerung der Gesundheitssubventionen enthält. Mit dem Neustart kehren zentrale staatliche Dienste zurück, ebenso Wirtschaftsdaten, die wochenlang fehlten. Der politische Streit dürfte jedoch im Dezember erneut aufflammen. Trump unterzeichnet Deal – via Reuters
Goldreporter-Kommentar: Das Ende des Shutdowns sorgt zunächst für Entspanung an den Märkten. Dies ändert nichts an den weiterhin bestehenden Problemen bei der Finanzierung des US-Staatshaushaltes, insbesondere die enormen Staatsschulden in Höhe von 38 Billionen US-Dollar. Nun darf man gespannt sein, wann die behördlichen Wirtschaftsdaten zurückkehren und wie diese ausfallen – auch die Aufsichtszahlen vom US-Goldhandel. Der Goldpreis legte am Donnerstag weiter zu.
Tether holt zwei Top-Händler von HSBC und will damit den globalen Goldhandel aufmischen. Das Unternehmen zählt bereits zu den größten Goldhaltern.
HSBC-Goldhändler wechseln zu Tether
Tether verstärkt seine Ambitionen im physischen Goldhandel. Wie Bloomberg berichtet, verpflichtet der Stablecoin-Anbieter zwei hochrangige Edelmetall-Händler von HSBC. Vincent Domien, globaler Leiter des Metallhandels, und Mathew O’Neill, Chef für Edelmetall-Origination in Europa, wechseln zu Tether, um dort umfangreiche Goldreserven aufzubauen.
Goldbarren auf digitaler Leiterplatte – Tether baut eine Brücke zwischen Kryptowährungen und physischem Gold.
Milliarden in physischem Gold
Das Unternehmen halte laut jüngstem BDO-Bericht bereits über 12 Milliarden US-Dollar in physischem Gold – eines der größten privaten Bestände weltweit. Tether erwirbt nach Berechnungen von Bloomberg derzeit im Schnitt mehr als eine Tonne Gold pro Woche und gehört damit zu den aktivsten Käufern im Markt. Dies hat Einfluss auf die internationale Goldnachfrage und ist somit unmittelbar Relevanz für die Goldpreis-Entwicklung.
Auch im Umfeld wachsender Zentralbankkäufe und Rekordpreise baue Tether sein Engagement aus. Mit seiner Gold- und US-Dollar-Deckung stütze das Unternehmen Stablecoins wie USDT und Tether Gold (XAUT). Die Erträge aus diesen Reserven sollen 2025 rund 15 Milliarden US-Dollar erreichen – ähnlich viel wie bei großen Wall-Street-Banken.
Wer ist Tether – und warum Gold?
Tether Holdings SA ist der Emittent des weltweit größten Stablecoins USDT, der 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist. Das 2014 gegründete Unternehmen zählt zur iFinex-Gruppe und agiert mit Sitz in El Salvador und Offshore-Strukturen.
Seit 2020 investiert der Krypto-Riese zunehmend in physische Edelmetalle. Neben dem goldgedeckten Token Tether Gold (XAUT), der durch rund 1.300 Barren hinterlegt ist, hält das Unternehmen auch physisches Gold in seinen allgemeinen Reserven.
Tether: Finanzkraft mit Goldpreis-Wirkung
Welche Finanzkraft hat der Krypro-Riese?
Tether verwaltet laut aktuellem Prüfbericht über 180 Milliarden US-Dollar an Reserven.
Davon entfallen rund 127 Milliarden USD auf US-Staatsanleihen und mehr als 12 Milliarden USD auf physisches Gold – einer der größten privaten Bestände weltweit.
Das Unternehmen erzielte 2025 einen Gewinn von rund 15 Milliarden USD und gehört damit ertragsseitig zu den größten Finanzakteuren außerhalb des Bankensektors.
Seine Goldkäufe von mehr als einer Tonne pro Woche machen Tether zu einem relevanten Faktor für die weltweite Goldnachfrage.
Goldreporter berichtete über rund 80 Tonnen Gold der Firma, das in einem Hochsicherheitstresor in der Schweiz lagert. Der Wert betrug seinerzeit etwa 8 Milliarden US-Dollar. Bis September 2025 stiegen die Bestände auf über 12 Milliarden US-Dollar, was Tether zu einem der größten privaten Goldhalter weltweit macht.
Das Gold dient dem Kryptoanbieter als strategische Reserve und und soll die Stablecoins gegen Inflations- und Währungsrisiken absichern. Dabei handelt es sich um einen Ansatz, den traditionelle Goldinvestoren bereits seit langem verinnerlicht haben. Ob Tether mit dieser Goldstrategie tatsächlich in den Kreis der klassischen Marktakteure vordringen kann, dürfte die kommenden Monate zeigen.
Im Oktober boomte der Goldmarkt international. Die australische Prägeanstalt Die Perth Mint verzeichnete einen kräftigen Sprung bei den Verkäufen von Gold- und Silberprodukten.
Goldabsatz erreicht neues Jahreshöchstniveau
Nach Angaben der Perth Mint stieg der Absatz von Gold im Oktober auf 85.603 Unzen in Form von Münzen und Barren. Damit legten die Verkäufe gegenüber September um 186 Prozent zu, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 134 Prozent. Seit Jahresbeginn summiert sich der Goldabsatz nun auf 363.261 Unzen – rund 20 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Noch stärker fiel der Anstieg beim Umsatz aus. Bewertet man die Oktober-Lieferungen mit dem durchschnittlichen Goldpreis von 4.053 US-Dollar pro Unze (London-Referenz), ergibt sich ein Gegenwert von 347 Millionen US-Dollar. Das bedeutet ein Plus von 330 Prozent gegenüber Oktober 2024 und von 158 Prozent gegenüber September. Der deutlich höhere Goldpreis – rund 50 Prozent über Vorjahr – verstärkte diesen Effekt zusätzlich.
Laut Neil Vance, General Manager Minted Products, war die robuste internationale Nachfrage der Haupttreiber. „Die Nachfrage im Einzelhandel blieb weltweit stark. Besonders in den USA sahen wir hohe Abverkäufe bei geprägten Goldbarren, während Europa solide Zuwächse bei Goldmünzen verzeichnete“, so Vance. „Der steigende Goldpreis sorgte für breites Interesse, während die Einführung unserer Silver Kangaroo 2026 die Silbernachfrage deutlich belebte.“
Gold- und Silber-Absatz der Perth Mint von Oktober 2022 bis Oktober 2025.
Silberabsatz fast verdoppelt
Auch beim Silbergeschäft zog das Tempo deutlich an. Im Oktober lieferte die Perth Mint 1.061.231 Unzen Silber aus – fast doppelt so viel wie im Vorjahr und 83 Prozent mehr als im September. Im laufenden Jahr liegt der Absatz mit 5.812.177 Unzen allerdings noch rund 25 Prozent unter Vorjahr.
Gemessen am durchschnittlichen Silberpreis von 49,43 US-Dollar pro Unze ergibt sich ein Umsatz von 52 Millionen US-Dollar. Das sind 113 Prozent mehr als im Vormonat und 189 Prozent mehr als im Oktober 2024.
Abwärtstrend gestoppt
Damit hat die Perth Mint ihren Abwärtstrend vorerst beendet. Denn die starke Goldnachfrage, die stabile Marktstimmung und die Erholung beim Silberabsatz deuten auf eine nachhaltige Belebung hin. Erleben wir eine Jahresendrally bei den Edelmetallen?
Nach dem Rücksetzer zeigt der Goldpreis Stärke. Ein Doppelboden könnte jetzt die Basis für den nächsten Aufwärtsschub legen.
Goldpreis-Momentum erwacht
Die Goldpreis gewinnt wieder an Dynamik. Nach der Konsolidierung der vergangenen Wochen hat sich ein charttechnischer Boden gebildet. Am Dienstag beendete das Edelmetall den US-Futures-Handel mit 4.130 US-Dollar je Unze (Lieferung Ende November). Der Kurs entsprach 3.564 Euro. Damit legte Gold innerhalb einer Woche um 5 Prozent (in USD) und 4 Prozent (in EUR) zu. Aufgrund des schwächeren Dollar-Kurses fiel die Euro-Performance etwas geringer aus. Der Abstand zum Allzeithoch beträgt noch 5 Prozent (4,8 % in EUR).
Nachdem Gold auf dem Niveau von 3.927 US-Dollar einen Doppelboden ausbildete, erfolgte ein deutlicher Rebound. Damit befindet sich der Goldchart wieder im kurzfristigen Aufwärtstrend. Widerstände liegen bei 4.150 und 4.250 US-Dollar, während Unterstützungen bei 4.100, 4.050 und 4.000 US-Dollar zu finden sind.
Goldsentiment neutral
Währeddessen signalisiert der RSI (Relative-Stärke-Index) bei 59 Spielraum für weitere Erholung – solange die Marke von 70 nicht überschritten wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt 22 Prozent, zum 50-Tage-Schnitt 5,8 Prozent.
Charttechnische Goldpreis-Betrachtung: Gold in US-Dollar, 6 Monate auf Basis der US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract) am 14. November 2025.
Auch Goldpreis in Euro stark
Auch beim Euro-Goldchart zeichnet sich wieder ein leichter Aufwärtstrend ab. Entscheidend bleiben die Widerstände bei 3.570 und 3.650 Euro. Dabei stützen Unterstützungen bei 3.530, 3.475 und 3.440 Euro die kurzfristige Struktur. Der jüngste Kursumschwung erfolgte knapp unter 3.400 Euro. Zudem zeigt der RSI von 60 keine Anzeichen einer Überhitzung.
Goldpreis-Chart in Euro, 6-Monats-Betrachtung, US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract) per 4. November 2025.
Fazit – Warten auf Impulse
Ein größerer Abverkauf blieb bislang aus. Denn nach dem Rücksetzer um rund 10 Prozent vom Rekordhoch kam eine technische Gegenreaktion. Dadurch scheint eine solide Basis entstanden zu sein, zumindest für eine fortgesetzte Seitwärtsphase. Aber erst neue Impulse – etwa eine mögliche Fed-Zinssenkung im Dezember oder ein Ende des US-Shutdowns – könnten dem Goldpreis im Zuge einer Jahresendrally weiteres Momentum verleihen.
Der Goldpreis startet am Mittwoch leicht schwächer bei 4.122 USD. Anleger achten auf neue Hinweise aus Reden mehrerer Fed-Mitglieder.
Gold beginnt unter Vortag
Der Mittwoch beginnt für Gold mit kleinen Verlusten. Denn um 8:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 4.122 US-Dollar bzw. 3.558 Euro pro Unze. Damit waren es 0,1 Prozent weniger als am Dienstagabend. Das Rekordhoch war Gold war 5,4 Prozent (in USD) bzw. 4,7 Prozent (in EUR ) entfernt.
Goldpreis am Vortag: Konjunkturelle Unsicherheiten
Nach anfänglichen Kursgewinnen gab der Goldpreis am Dienstagnachmittag nach und ging 0,3 Prozent beziehungsweise unverändert bei 4.126 USD oder 3.562 EUR aus dem Spothandel. Weiterhin sorgen Unsicherheiten über Aktienbewertungen und Konjunktur-Aussichten für Schwankungen an den Märkten.
Ausblick – Gold am Mittwoch
Mit Wiliams, Paulson, Waller, Bostic und Miran melden sich mehrere Fed-Mitglieder zu Wort. Den Reden wird Einfluss auf die Zinserwartungen zugeschrieben. Die FedWatch-Wahrscheinlichkeit für ein Dezember-Senkung liegt bei 67 Prozent.
Der Goldpreis-Aufschlag in China ist auf 31 USD gestiegen und unterstreicht den zunehmenden Einfluss des Landes auf den Goldmarkt.
Goldpreis China
Auch in der ersten Novemberwoche blieb der chinesische Goldpreis über dem internationalen Niveau. Laut unseren Berechnungen betrug der Aufschlag an der Shanghai Gold Exchange (SGE) am 7. November 2025 rund 31 US-Dollar, drei Dollar mehr als eine Woche zuvor.
Messzeit: [Fr. 07.11.25, 14:30 h Shanghai] / [08:30 h MEZ Berlin]
Aufschlag China → Europa Spot: +31 USD/oz (31.10.25: +28 USD); Δ: +3 USD
Der Kursaufschlag an der Shanghai Gold Exchange stieg im November 2025 auf 31 US-Dollar je Unze.
Preisaufschlag im China-Goldmarkt
Markt / Kennzahl
07.11.25
31.10.25
Δ
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm)
919,30
920,45
-0,12 %
Gold China SGE (USD/Gramm)
129,87
129,85
+0,02
Goldpreis China SGE
(USD/oz)
4.039
4.039
+0
Goldpreis Europa
(USD/oz)
4.008
4.011
-0,07 %
Aufschlag China
→ Europa (USD/oz)
+31
+28
+3
Goldpreis Shanghai Gold Exchange
Die Gold-Aufschläge in China waren in den Wochen zuvor kontinuierlich geschrumpft und sogar in einen Abschlag übergegangen. Dabei gab es zuletzt Hinweise auf eine steigende Goldnachfrage aus Asien – auch Zentralbanken haben Gold zugekauft.
Asiatische Goldnachfrage nimmt zu
Dass zuletzt wieder mehr Edelmetall nach China gelangt ist, zeigen die Goldexport-Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung. Der Goldpreis-Aufschlag an der Shanghai Gold Exchange passt hier gut ins Bild. Damit steigt der chinesische Einfluss auf den internationalen Goldpreis wieder.
Goldreporter verfolgt den China-Aufschlag auf wöchentlicher Basis. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Gold-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. Signifikante Goldaufschläge werden von Arbitragehändlern genutzt und können den internationalen Goldpreis spürbar beeinflussen.
Methodik:SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 07.11.25; Umrechnung über 7,0788 CNY/USD (Vorwoche: 7,0887 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.
Gold aktuell am 11. November 2025: Der Goldpreis steigt auf 4.133 USD. Anleger hoffen auf ein Ende des längsten US-Shutdowns der Geschichte.
Gold steigt weiter
Der Goldpreis notierte am Dienstag um 9 Uhr bei 4.133 US-Dollar bzw. 3.575 Euro pro Unze. Damit startete das Edelmetall mit einem Plus von 0,4 Prozent in den Handel. Von der Bestmarke im Oktober war Gold noch 5 Prozent (in USD) bzw. 4,4 Prozent (in EUR ) entfernt.
Goldpreis am Vortag: Kursaufschwung
Die Aussichten auf ein baldiges Ende des US-Shutdown haben die Aktienmärkte und auch Gold beflügelt. Auch wenn das Repräsentenhaus den Prozess noch abschließen muss, weicht ein Stück Unsicherheit aus dem Markt. Eine Rückkehr zur Normalität könnte auch den nächste Kursaufschwung beim Goldpreis bedeuten. Der Goldpreis schloss fast 3 Prozent fester über 4.100 US-Dollar – erstmals seit dem 25. Oktober 2025.
Ausblick – Gold am Dienstag
Das endgültige Ende des US-Shutdown wird erwartet. Es bleibt abzuwarten, wann die Behörden ihre Betrieb wieder aufnehmen und die Berichtsroutine zurückkehrt. In Deutschand erscheint der ZEW-Index. Und es gibt wöchentliche US-Jobdaten von ADP.
Mehr zum aktuellen Kursgeschehen auf dem Goldmarkt: Goldpreis aktuell