Dienstag,18.November 2025
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Goldpreis aktuell: Schwächer bei 3.992 USD – Tech-Schwäche belastet Stimmung am Dienstag

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Gold aktuell am 4. November 2025 schwächer bei 3.992 USD. Eingetrübte Anlegerstimmung, Tech-Verluste und Warnungen vor hohen Bewertungen belasten.

Der Goldpreis notierte am Dienstag um 8:45 Uhr bei 3.992 US-Dollar / 3.461 Euro pro Unze und damit jeweils rund 0,3 Prozent unter Vortagsschluss.

Der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 betrug 8,3 Prozent (in USD) bzw. 7,5 Prozent (in EUR). Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 52 Prozent (in USD) bzw. 38 Prozent (in EUR). 

Gold am Vortag: Der Goldpreis konnte sich auch am Montag nicht entscheidend von der 4.000-Dollar-Marke lösen. Mit 4.001 US-Dollar bzw. 3.474 Euro schloss Gold gegenüber Vortag kaum verändert. Die globale Anlegerstimmung trübt sich ein, da Warnungen vor überhöhten Bewertungen zunehmen und Tech-Aktien Kursverluste zeigen.

Ausblick – Goldpreis am Dienstag: Der US-Shutdown dauert nunmehr 33 Tage an, hier warten Investoren auf Signale einer Beendigung. Bis dahin fehlen weiterhin wichtige US-Wirtschaftszahlen. Weiterhin läuft auf Unternehmensebene die Berichtssaison (Q3-Ergebnisse). Es gibt zunehmend Gewinnmitnahmen bei gut gelaufenen Vermögenswerten.

Mehr dazu: Intraday-Entwicklung: Goldpreis aktuell

So entwickelt sich der Goldpreis im November

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Im Oktober verteuerte sich Gold in Euro um fast 7 Prozent. Welche saisonalen Vorgaben bietet der November für den Goldpreis?

Goldpreis plus 6,7 Prozent

Der Goldpreis beendete den vergangenen Monat gemäß des Londoner Referenzkurses mit 4.011 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.479 Euro. Damit verzeichnete Gold auf Euro-Basis einen Monatsgewinn von 6,7 Prozent. Das war in diesem Jahr nach dem Januar (+8 %) und dem September (+11 %) der drittstärkste Monat für das Edelmetall. Aktuelle Tageslage mit Chart hier: Goldpreis aktuell

Goldpreis im November mit saisonaler Statistik und Kursentwicklung
Lichtblick oder trübe Aussichten? Der November ist in der 55-jährigen Goldpreis-Statistik auf Platz 4 platziert. In den vergangenen beiden Jahren brachte der Monat Verluste.

Mehr als ein Inflationsausgleich

Vor genau einem Jahr kostete die Feinunze Gold umgerechnet 2.517 Euro. Das heißt, der Goldpreis legte innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 37 Prozent zu. Mit einer aktuellen Steigerung des deutschen Verbraucherpreis-Index um 2,3 Prozent (im Oktober) bot Gold nicht nur Inflationsausgleich, sondern ermöglichte innerhalb eines Jahres einen beachtlichen realen Vermögenszuwachs.

Welche Muster zeigt Gold im November seit 1970?

Wie sind die saisonalen Vorgaben für den Monat November? Dazu betrachten wir unsere bis ins Jahr 1970 zurückreichende Goldpreis-Statistik. Der November ist häufig Auftakt zu saisonal starken Phasen, die statistisch im Januar und Februar ihren Höhepunkt finden.

Mit einem durchschnittlichen Goldpreis-Anstieg von 0,97 Prozent rangiert der November knapp hinter dem August (+0,99 %) auf Platz vier der besten Goldmonate des Jahres. Besser platziert sind noch der Mai (+1,55 %) und der Januar (+2,88 %). Dabei beendete Gold diesen Monat 31- von 55-mal mit einem Kursgewinn (Quote: 56 %).

Allerdings verzeichnete der Goldkurs in den beiden letzten Jahren im November Verluste – 2024 waren es -0,2 Prozent. Einen dramatischen Goldpreis-Abverkauf gab es 2020. Denn seinerzeit verbilligte sich die Goldunze innerhalb dieses Monats um 8,8 Prozent. Damals steigerten Aussichten auf die baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs die Risikoneigung an den Märkten, während Gold und Silber unter Druck kamen.

Goldpreis im November seit 1970, Statistik der monatlichen Ergebnisse
Goldpreis im November seit 1970, Statistik der monatlichen Ergebnisse

Goldpreis November: Historische Spitzen 

Historische Daten: Massive Kursanstiege gab es in den November-Monaten im Zeitraum von 2008 bis 2011, also im Umfeld von Weltfinanzkrise und der Staatsschuldenkrise in Europa.

Die beste November-Performance seit 1970 (Top-5)

  • 2008: +11,48 %
  • 2009: +11,03 %
  • 1973: +10,40 %
  • 2010: +9,87 %
  • 1983: +8,74 %

Die schlechteste November-Performance seit 1970 (Top-5)

  • 1978: -11,83 %
  • 2020: -8,80 %
  • 1986: -7,15 %
  • 1981: -5,35 %
  • 2013: -5,25 %

Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro jeweils am Monatsende, basierend auf Goldpreis Fixing London /LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,955 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.

Mehr dazu: Was Goldpreis aktuell bewegt

Goldpreis in China über Europa-Spot – Aufschlag bleibt bei 28 USD

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Der Goldpreis in China liegt drei Wochen in Folge über dem Europa-Spot. Der Aufschlag bleibt stabil bei 28 USD und signalisiert steigende Nachfrage.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China notierte am 31. Oktober 2025 in der dritten Woche in Folge wieder über dem europäischen Spotkurs. Am vergangenen Freitag lag der Aufschlag an der Shanghai Gold Exchange (SGE) laut unseren Berechnungen unverändert bei 28 US-Dollar. Dagegen hatte der Goldpreis in China vor drei Wochen noch 32 US-Dollar unter dem Europakurs gelegen.

Messzeit: [Fr. 31.10.25, 14:30 h Shanghai] / [08:30 h MEZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: +28 USD/oz (24.10.25: +28 USD); Δ: +0 USD

Goldpreis in China über Europa-Spot, Aufschlag bleibt bei 28 USD
Goldpreis in China liegt drei Wochen in Folge über dem Europa-Spot. Der Aufschlag bleibt stabil bei 28 USD pro Unze.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 31.10.25 24.10.25 Δ 
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 920,45 936,94 -1,8 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 129,85 132,20 -1,8 %
Goldpreis China SGE
(USD/oz)
4.039 4.112 -73
Goldpreis Europa
(USD/oz)
4.011 4.084 -1,8 %
Aufschlag China
→ Europa (USD/oz)
+28 +28 +0

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Die Gold-Aufschläge in China waren in den Wochen zuvor kontinuierlich geschrumpft und sogar in einen Abschlag übergegangen. Die Kursdifferenz gibt Hinweise auf die Inlandnachfrage und auf internationale Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als in westlichen Märkten, gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Deshalb geben Aufschläge oder Abschläge an der Shanghai Gold Exchange auch Hinweise über den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis. 

Chinesische Goldnachfrage steigt wieder

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. 

Steigende Aufschläge im China-Handel zeigen, dass die internationale Goldnachfrage stärker von Asien getrieben wird. Deshalb könnte der Einfluss Chinas auf den Goldpreis kurzfristig wieder steigen. Im September hat das Land mit 31 Tonnen bereits wieder deutlich mehr Gold aus der Schweiz importiert. Dagegen blieben die staatlichen Goldkäufe der People`s Bank of China in den vergangenen Monaten deutlich unter dem Niveau des Vorjahres,

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 31.10.25; Umrechnung über 7,0887 CNY/USD (Vorwoche: 7,0874 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell in Europa & Livecharts

Goldpreis stabilisiert sich über 4.000 USD (Montag)

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Gold aktuell steigt am Montag auf 4.022 USD. Terminmarktdaten zeigen erhöhte Volatilität, Fed-Reden und ISM-Index rücken in den Fokus.

Der Goldpreis notierte am Montag um 8:45 Uhr bei 4.022 US-Dollar / 3.485 Euro pro Unze und damit jeweils rund 0,5 Prozent über Vortagsschluss.

Der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 betrug 7,6 Prozent (in USD) bzw. 6,8 Prozent (in EUR). Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 53 Prozent (in USD) bzw. 39 Prozent (in EUR). 

Gold am Vortag: Der Goldpreis hatte am Freitag tiefer geschlossen mit 4.002 US-Dollar (-0,5 %) bzw. 3.469 Euro (-0,3 %). Die jüngsten Daten vom US-Terminmarkt zeigen den aktuellen Kampf zwischen Bullen und Bären um die 4.000er-Marke. Dabei ist die Goldpreis-Volatilität gestiegen.

Ausblick – Goldpreis am Montag: Investoren haben den ISM-Einkaufsmanager-Index im Blick. Außerdem meldet sich am Abend mit Mary Daily und Lisa Cook zwei Fed-Repräsentantinnen zu Wort. Nebenbei läuft auf Unternehmensebene die Berichtssaison (Q3-Ergebnisse).

Mehr dazu: Nachrichten und Charts zum Goldpreis aktuell

Goldpreis: COMEX-Daten zeigen Kampf um die 4.000-USD-Marke

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Der Goldpreis kämpft um die Marke von 4.000 US-Dollar. COMEX-Daten zeigen sinkenden Open Interest, fallende Lagerbestände und steigenden Optimismus bei Optionen.

Goldpreis fällt

Der Goldpreis konsolidiert mit hoher Volatilität und ein Kampf zwischen Bullen und Bären um die Marke von 4.000 US-Dollar ist entbrannt. Am Freitag schloss die Feinunze Gold im US-Futures-Handel (November-Kontrakt) knapp unter dieser bedeutenden Schwelle. Mit 3.997 US-Dollar bzw. 3.464 Euro kam der Goldpreis innerhalb einer Woche um 2,7 Prozent (in USD) bzw. 2,0 Prozent (in EUR) zurück. Vom Rekordhoch am 20. Oktober 2025 (4.357 US-Dollar /3.742 Euro) hat sich Gold nun 8,3 Prozent (in USD) bzw. 7,4 Prozent (in EUR) entfernt.

Goldpreis kämpft an der 4.000-USD-Marke, COMEX-Daten zeigen sinkenden Open Interest
Der Goldpreis schwankte zuletzt um 4.000 US-Dollar, während COMEX-Daten sinkenden Open Interest und rückläufige Lagerbestände zeigen.

Berichtsdaten vom Gold-Futures-Handel

Nach wie vor fehlen wegen des US-Shutdowns wichtige Berichtsdaten, dazu gehört auch der wöchentliche CoT-Bericht mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX.

Analysieren können wir weiterhin die Handelsdaten, die direkt vom COMEX-Betreiber CME Group veröffentlicht werden: die Entwicklung des Open Interest (Gold-Futures, Gold-Optionen), die Lagerbestände der COMEX und die aktuellen Auslieferungsanträge im US-Gold-Futures-Handel. 




Open Interest

Beim Open Interest handelt es sich um die Summe aller offenen Futures-Kontrakte. Der Wert gibt also an, wie viele Gold-Futures-Verträge (Standard-Kontrakt zu 100 Unzen) gerade an der COMEX gehandelt werden. Das ist im Kontext der Goldpreis-Entwicklung ein wichtiger Indikator für die Marktstimmung.

Per Handelsschluss am vergangenen Freitag lag dieser bei 465.521 Kontrakten. Damit sank der Open Interest innerhalb einer Woche um weiter 2 Prozent (Vorwoche: -2,5 %). Interpretation: Wenn Goldpreis und Open Interest gemeinsam sinken, ist dies häufig ein Signal für eine vorübergehende Bodenbildung bzw. eine rückläufige Marktschwäche. Das spricht also für eine Kurserholung.

Währenddessen sank der Open Interest im Gold-Optionshandel um 17 Prozent auf 1.016.138 Optionen. Der starke Rückgang ist üblich nach einem Verfallstermin (Dienstag). Auffällig ist hier, dass wieder mehr Wetten auf einen steigenden Goldpreis abgeschlossen wurden.

Gold-Optionen an der COMEX, Goldpreis-Optimismus steigt wirder, Stand: 31.10.2025
Gold-Optionen: Open Interest gestiegen, Put-/Call-Ratio gefallen => Wieder mehr Wetten auf steigenden Goldpreis.

Denn das Put/Call-Verhältnis sank gegenüber Vorwoche auf 0,779. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 128 Call-Optionen kamen – nach 112 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Optimismus im Goldpreis-Optionshandel hat weiter zugenommen. 

COMEX-Goldlager schrumpft

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 30. Oktober 2025. Alle Zahlen sind gerundet. Hier nahm das Inventar gegenüber der Vorwoche erneut ab – um 710.000 Unzen auf 38,16 Millionen (Vorwoche: -230.000 Unzen).

Dabei fielen die zur sofortigen Auslieferung verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 610.000 Unzen auf 18,31 Millionen Unzen. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 465.521 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Woche insgesamt 46,52 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 82 Prozent durch Lagerbestände gedeckt – wie in der Vorwoche. Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt. 

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im Oktober

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den neuen Kontraktmonat nun 4.986 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht 15,5 Tonnen Gold). Im Oktober waren es insgesamt 58.822 Anträge (182 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat im Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Entwicklung

Der Blick auf den Wochenchart zeigt hohe Volatilität. Der Goldpreis in US-Futures-Handel (meistgehandelter = Dezember-Kontrakt) erreichte am Dienstag sein Wochentief bei 3.900 US-Dollar. Die Darstellung zeigt auch, dass Gold immer wieder kurzfristig bei hohen Umsätzen abverkauft wurde, um sich später wieder langsam zu erholen.

Goldpreis-Chart: COMEX Gold Futures 27.10-31.10.2025
Goldpreis-Chart 27.10. bis 31.10.2025, US-Futures (meistgehandelter Kontrakt -> Dezember): Kurs schwankte um die 4.000-Dollar-Marke; wiederholt kurzfristiger Abverkauf bei hohem Volumen.

Ausblick / Vorschau

Die Abnahme des Open Interest im Gold-Futures-Handel zeigt, dass der sinkende Goldpreis zumindest nicht zu einem vermehrten Einstieg von Short-Sellern geführt hat. Der Handel war weiterhin geprägt von Gewinnmitnahmen. Im Gold-Optionshandel gewinnen die Long-Trader am Gewicht. Unter 4.000 US-Dollar pro Unze fanden sich zuletzt immer wieder starke Käufer. Der Kampf um diese Marke dürfte uns auch in der kommenden Woche begleiten.

Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

Mehr zum Goldpreis aktuell:Übersicht und Live-Daten

Goldnachfrage weltweit: WGC meldet neuen Quartalsrekord

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Die weltweite Goldnachfrage erreichte im dritten Quartal einen neuen Rekord. ETF-Zuflüsse und Zentralbankkäufe prägten das Marktgeschehen.

Goldnachfrage Q3: Rekordwerte bei Volumen und Wert

Im dritten Quartal ist die globale Goldnachfrage laut World Gold Council auf 1.313 Tonnen gestiegen. Damit wurde ein neuer Quartalsrekord erreicht. Der aktuelle Gold-Demand-Trends-Report nennt die bedeutendsten Faktoren: ETF-Zuflüsse, Barren- und Münzkäufe sowie der  OTC-Handel (außerbörsliche Aktivitäten). Dabei hatten die mehrfachen Goldpreis-Rekorde entscheidenden Einfluss auf das starke Marktvolumen.

Weltweite Goldnachfrage erreicht neuen Quartalsrekord laut WGC
Die weltweite Goldnachfrage stieg im dritten Quartal auf einen Rekordwert. ETF-Zuflüsse und Zentralbankkäufe prägten das Marktgeschehen.

Denn der Wert der Gesamtnachfrage stieg in Vorjahresvergleich um 44 Prozent auf 146 Milliarden US-Dollar. Dabei lag der durchschnittliche Quartalspreis bei 3.456 US-Dollar je Unze – 40 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Preisrally habe den Markt über alle Segmente hinweg gestützt und die Struktur zugunsten institutioneller Kapitalströme verschoben.

ETF-Zuflüsse treiben das Marktbild

Ein zentraler Treiber waren die Gold-ETFs, die im Quartal laut WGC rund 222 Tonnen Nettozuflüsse verbuchen. Währenddessen blieb die ermittelte Barren- und Münznachfrage mit 316 Tonnen bereits zum vierten Mal in Folge über der Marke von 300 Tonnen.

Zentralbanken setzen Reservepolitik fort

Zentralbanken kauften 220 Tonnen hinzu. Auf Jahressicht summierten sich die Käufe auf 634 Tonnen und lagen leicht unter dem Rekordtempo 2024. Dabei reagierten viele Notenbanken laut dem Report auf geopolitische Unsicherheiten, Währungsrisiken und den Wunsch nach Diversifikation. Der Trend habe die globale Reservearchitektur spürbar in Richtung physischer Edelmetalle verschoben.

Schmuckmarkt unter Preisdruck

Die Schmucknachfrage sank im dritten Quartal um zweistellige Prozentwerte auf 371 Tonnen. Hohe Preise dämpfen Käufe in wichtigen Absatzregionen. Gleichzeitig stieg der segmentbezogene Wert um 13 Prozent. Händler hätten mit leichteren Designs und reduzierten Karatgewichten reagiert, um Kaufbarrieren zu senken.

Technologiebranche leicht rückläufig

Die industrielle Nachfrage zeigt nur geringe Ausschläge. Zwar wuchs der Bedarf bei Komponenten für KI-Systeme, doch Preisdruck und US-Zollpolitik bremsten Spezialanwendungen. Zahntechnik und kleinere industrielle Segmente fielen weiter zurück.

Angebot bleibt stabil

Die weltweite Angebotsseite wuchs um 3 Prozent. Die Minenproduktion stieg saisonal bedingt auf 977 Tonnen. Auch die Recyc­lingaktivität blieb hoch, sank jedoch leicht gegenüber dem Vorquartal. Dabei spekulierten viele Halter laut WGC auf weitere Preissteigerungen und gaben Material verzögert in Umlauf.

Strukturelle Verschiebungen der Goldnachfrage

Die Daten zeigen eine fortschreitende Verlagerung vom konsumgetriebenen Goldmarkt hin zur strategischen Kapitalanlage. ETF-Zuflüsse, OTC-Positionen und Zentralbankkäufe dominieren den Markt, während die Schmuckbranche mit dem stark gestiegenen Goldpreis zurückfiel.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Gold kaufen: Aufgelder sinken, Lieferzeiten steigen im Handel

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Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Goldpreis gibt nach, Aufgelder sinken. Einige Produkte im Edelmetall-Handel knapp, Lieferzeiten steigen. Unsere wöchentliche Marktbeobachtung im Überblick.

Goldpreis gefallen

Der Goldpreis befindet sich auf volatilem Konsolidierungskurs. Am Freitagmittag um 12 Uhr kostete die Feinunze Gold auf dem europäischen Spotmarkt 4.011,00 US-Dollar pro Unze, was 3.466,50 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preisanalyse mit Daten aus dem Edelmetall-Handel. Damit sank der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 1,2 Prozent (in USD) bzw. 0,9 Prozent (in EUR). Dagegen verteuerte sich Silber im gleichen Zeitraum um 1,7 Prozent (in USD) bzw. 2 Prozent (in EUR) auf 48,90 US-Dollar bzw. 42,23 Euro pro Unze. 

Gold kaufen: sinkende Aufgelder und Lieferzeiten im Edelmetall-Handel
Jetzt Gold kaufen? Im Edelmetall-Handel sind einige beliebte Anlageprodukte schwerer oder nur mit längeren Lieferzeiten zu bekommen. Das gesunkene Aufgeld deutet aktuell auf eine eher verhaltene Nachfrage hin.

Durchstöbert man die Edelmetall-Shops so fällt auf, dass eine ganze Reihe von Produkten derzeit nicht erhältlich sind. Dazu gehören verschiedene Sorten an 100-Gramm-Goldbarren aber vor allem prägefrische Silbermünzen und Kilo-Silberbarren. Händler wiesen schon in der Freitagsanalyse von vergangener Woche auf ein begrenztes Angebot und längere Lieferzeiten bei Neuware hin.

Gold kaufen

Wie haben sich unter diesen Umständen die Preise und Aufgelder im Handel entwickelt? Dazu betrachten wir die aktuellen Ergebnisse unserer aktuellen Preiserhebung bei fünf deutschen Anbietern.

Wer am Vormittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.599 Euro – und damit 39 Euro weniger als vor einer Woche. 

Dabei ging das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware nach dem starken Anstieg in der Vorwoche zurück auf 3,83 Prozent (Vorwoche: 4,07 Prozent). Am vergangenen Freitag hatten die Händler den starken Kursrückgang mit ihren Preisen nicht vollständig mitvollzogen.

Unterdessen stiegen die Abschläge für ältere Jahrgänge auf rund 65 Euro (Vorwoche: 50 Euro). 




Auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist zurückgekommen auf 2,48 Prozent – nach 2,75 Prozent am vergangenen Freitag. Ein Exemplar kostete am Freitag im Schnitt 11.422 also 130 Euro weniger als vor einer Woche.

Silber kaufen

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 57,03 Euro. Dabei sank das Aufgeld auf 35 Prozent (Vorwoche: 36 %). Dagegen blieb es bei 1-Kilogramm-Silberbarren stabil bei durchschnittlich 28 Prozent.

Auch die Spreads bei Silber (Verhältnis Verkaufs-/Ankaufspreis) veränderten sich gegenüber der Vorwoche nur minimal, während sie bei den Goldprodukten deutlicher nachgaben. Hier blieben die Ankaufspreise stabil, Händler senkten jedoch das Niveau der Verkaufspreise. Das deutet aktuell nicht auf einen großen Verkaufsboom im Edelmetall-Handel hin.

Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 31. Oktober 2025
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 31. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).

Leichte Veränderungen bei Aufgeldern liefern Hinweise auf kurzfristige Nachfrage und Lieferzeiten. In Phasen erhöhter Marktspannung können sie deutlicher ausschlagen. 

Mehr zum Thema: Ratgeber Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
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Goldpreis aktuell: stabil bei 4.020 USD – am Freitag

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Goldpreis stabil bei 4.020 USD. ETF-Zuflüsse ziehen an, Inflation steigt, Märkte reagieren auf das USA-China-Treffen und neue Konjunkturdaten.

Der Goldpreis notierte am Freitag um 9 Uhr bei 4.020 US-Dollar / 3.476 Euro pro Unze und damit praktisch unverändert.

Der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 betrug jeweils 9 Prozent. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 51 Prozent (in USD) bzw. 36 Prozent (in EUR). 

Gold am Vortag: Der Goldpreis hat seine morgentlichen Gewinne im Tagesverlauf deutlich ausgebaut. Am Handelsschluss notierte Gold über 2 Prozent höher bei 4.025 US-Dollar bzw. 3.476 Euro. Zuletzt floss wieder erhebliches Kapital in den größten Gold-ETF. Die EZB hatte den Leitzins unverändert belassen und die deutsche Inflationsrate ist im Oktober auf 2,3 Prozent angestiegen, 2,2 Prozent Inflation waren erwartet worden. Die Handelsgespräche zwischen den USA und China liefen weitgehend positiv.

Ausblick – Goldpreis am Freitag: Die Inflationsrate in der Eurozone für den Monat Oktober erscheint. Aus den USA kommt der Chicago-Einkaufsmanager-Index. Die Märkte müssen das Ergebnis des USA-/China-Treffens in Südkorea verdauen. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

EZB belässt Leitzinsen unverändert – Inflation und Risiken im Fokus

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Die EZB lässt die Leitzinsen unverändert. Inflation bleibt nahe am Zielwert, globale Risiken sorgten weiter für Unsicherheit.

Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag alle drei Leitzinssätze unverändert geassen. Die Inflation liege weiterhin nahe dem Zielwert von 2 Prozent und die Wirtschaft sei trotz schwierigem Umfeld gewachsen. Laut EZB-Statement trügen ein robuster Arbeitsmarkt und solide private Bilanzen zur Widerstandskraft bei. Der Einlagensatz bleibt bei 2,00 Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz bei 2,15 Prozent und die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 2,40 Prozent. APP- und PEPP-Bestände werden weiter abgebaut. Die EZB warnt, geopolitische Spannungen und Handelskonflikte könnten Risiken bleiben.

Goldreporter-Kommentar: Die Fed senkt, die EZB hält die Zinsen stabil, der Euro gibt nach, der Euro-Goldpreis profitiert. Die wirtschaftlichen, geopolitische und fiskalischen Risiken bleiben und damit auch die Basis für eine Fortsetzung der Gold-Hausse.

Mehr dazu: Geldpolitik & Zinsen und ihr Einfluss auf den Goldpreis

Goldpreis langfristig: Welche Muster sich seit den 1970ern wiederholen

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Seit den 1970ern zeigt der Goldpreis wiederkehrende Rallys und Korrekturen. Inflation, Schulden, Krisen und spekulative Phasen prägen den Preis.

Das Ende des Goldstandards: Der Startpunkt einer neuen Ära

Erneut befindet sich der Goldpreis aktuell in einer Boomphase. Als US-Präsident Richard Nixon 1971 die Goldbindung des Dollars aufhob, begann die moderne Goldpreisgeschichte. Der zuvor fixe Kurs von 35 US-Dollar pro Unze wurde freigegeben – der Markt reagierte mit einem Befreiungsschlag. In weniger als zehn Jahren vervielfachte sich der Preis auf über 800 US-Dollar. Ölkrisen, galoppierende Inflation und geopolitische Spannungen trieben Anleger in das Metall.

Goldbarren auf US-Dollar mit Chart-Overlay als Symbol für langfristige Goldpreisentwicklung.
Der Goldpreis verzeichnete seit den 1970er-Jahren mehrere starke Rallys und Korrekturen – getrieben von Inflation, Krisen und Geldpolitik, unterbrochen von spekulativer Überhitzung und Marktinterventionen.

Aber diese erste große Hausse endete abrupt. Mit der Zinspolitik von US-Fed-Chef Paul Volcker Anfang der 1980er-Jahre kam die Wende. Zweistellige Leitzinsen bremsten die Inflation, der Dollar erstarkte. Gold verlor in den Folgejahren über 60 Prozent seines Wertes – der erste große Bärenmarkt der Neuzeit.

Die Durststrecke der 1990er: Vertrauen in Papier

In den 1990er-Jahren dominierte wirtschaftliche Stabilität. Globalisierung, technologische Euphorie und ein starker Dollar ließen Gold in Vergessenheit geraten. Gleichzeitig verkauften westliche Zentralbanken einen Teil ihrer Reserven – allen voran Großbritannien und die Schweiz. Die Verkäufe drückten zusätzlich auf den Preis. Um 1999 markierte Gold mit rund 250 US-Dollar je Unze das Tief – ein historischer Tiefpunkt, ausgelöst durch Übervertrauen in das Papiergeldsystem.




Der Superzyklus der 2000er: Vom Dotcom-Crash zur Finanzkrise

Das Platzen der Technologieblase und die Terroranschläge vom 11. September 2001 lösten den nächsten Aufschwung aus. Die Notenbanken senkten Zinsen, Schulden stiegen. Gold gewann als Schutzanlage an Bedeutung. Mit der Finanzkrise 2008 beschleunigte sich die Rally dramatisch. Anleger flüchteten in Sachwerte, während Zentralbanken weltweit Geld druckten.

2011 erreichte der Goldpreis ein neues Rekordhoch bei rund 1.920 US-Dollar (London Fixing). Doch die Euphorie wich schnell. Mit dem Ende der Eurokrise, einem stärkeren Dollar und steigenden Aktienmärkten fiel Gold bis 2015 wieder auf rund 1.050 US-Dollar – ein Rückschlag um fast 45 Prozent.

Die Corona-Ära: Von Nullzinsen zum neuen Rekord

Erst 2019 begann die nächste Aufwärtsphase. Handelskonflikte, Pandemie und Nullzinsen führten zu massiven geldpolitischen Eingriffen. Die Staatsverschuldung explodierte, Inflation kehrte zurück. Gold erreichte im August 2020 ein neues Allzeithoch bei 2.067 US-Dollar (LBMA PM Fix).

Doch auch diesmal folgte eine Korrektur. Als die US-Notenbank 2022 die Zinsen stark anhob, kam es zu Abflüssen aus Gold-ETFs. Dennoch blieb die physische Nachfrage stabil – gestützt von Rekordkäufen asiatischer Zentralbanken. Die Marktpsychologie veränderte sich: Anleger hielten Gold nun als strategische Versicherung, nicht als kurzfristigen Spekulationswert.

Goldpreis seit 1970 – Entwicklung in US-Dollar je Feinunze mit historischen Höhepunkten und Tiefpunkten.
Der Goldpreis im historischen Verlauf von 1970 bis 2025 mit markierten Hoch- und Tiefpunkten – Datenbasis LBMA.

Das Rekordhoch von 2025: Schulden, Zinsen und Misstrauen

Im Oktober 2025 erreichte der Goldpreis mit dem London LBMA PM Fixing von 4.294 US-Dollar /3.686 Euro  je Unze ein neues Rekordhoch. Treiber waren eine Mischung aus geopolitischen Spannungen, schwachem Dollar und Rekordschulden der USA. Zentralbanken kauften weiter aggressiv, während institutionelle Anleger nach Absicherung suchten.

Zusätzlich kam es zu temporären Engpässen an den großen Handelsplätzen, da die starke asiatische Nachfrage physisches Material abzog und die Liquidität im Westen verringerte. Die von der US-Regierung verschärfte Zollpolitik führte zu weltweiten Umlenkungen von Goldströmen und verursachte zeitweise Friktionen am London Bullion Market und an der COMEX in New York. In diesem Umfeld beschleunigten spekulative Übertreibungen den Preisanstieg und ein Short-Squeeze an wichtigen Märkten lieferte weitere Kursanstöße.

Doch das Hoch führte direkt in eine Korrektur. Gewinnmitnahmen und algorithmische Verkäufe an den Futures-Märkten drückten die Notierungen zwischenzeitlich wieder unter 4.000 US-Dollar. Dabei blieb die physische Nachfrage stark – ein Hinweis, dass langfristige Käufer die Rücksetzer nutzten. Wie weit wird dieser bullische Goldzyklus noch laufen? 

Parallelen der Goldzyklen – und was sie lehren

Ob 1980, 2011 oder 2025: Alle großen Goldzyklen folgten denselben Mechanismen.

  • Geldflut und Inflation schaffen die Grundlage für steigende Preise.
  • Zinswenden markieren den Wendepunkt.
  • Spekulative Übertreibungen beschleunigen Auf- und Abschwünge.
  • Zentralbanken agieren als taktische Spieler – früher Verkäufer, heute Käufer.

Auch die Psychologie wiederholt sich. Euphorie, Angst, Misstrauen – sie bestimmen das Timing. Hinzu kommen geldpolitische Marktinterventionen. Langfristig aber folgt Gold stets seiner Aufgabe: den Werterhalt über Währungszyklen hinweg zu sichern.

Die Rolle der Zentralbanken

Seit Mitte der 2000er-Jahre sind Notenbanken wieder Netto-Käufer. Ihr Einfluss ist massiv: In manchen Jahren entfällt über ein Drittel der weltweiten Goldnachfrage auf offizielle Institutionen. Länder wie China, Indien, Polen und die Türkei nutzen Gold als geopolitische Reserve. Zwar steuern Zentralbanken den Preis nicht direkt, doch ihre Käufe stabilisieren langfristig das Marktgefüge und prägen Erwartungen.

Lehren für Anleger

Die Geschichte zeigt: Gold ist ein Stabilitätsanker, kein Renditeinstrument. Es reagiert auf Schulden, Vertrauen und Zinsen – aber mit Zeitverzögerung. Wer Gold hält, braucht Geduld. Die erfolgreichsten Phasen begannen stets dort, wo Vertrauen in Politik und Währungen schwand. Und sie endeten dort, wo Zinsen real stiegen und Optimismus an die Börsen zurückkehrte.

Deshalb gilt: Gold ist keine Spekulation – es ist Versicherung. Und seine Geschichte von 1971 bis 2025 belegt: Diese Versicherung hat noch nie ihren Wert verloren.

Mehr dazu: Goldpreis und Inflation: Wie Gold seit Jahrzehnten Kaufkraft erhält

Gold rutscht: Milliardenströme im größten ETF zeigen Nervosität

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Der Goldpreis bleibt nach dem Kursrutsch volatil. Milliardenströme im größten Gold-ETF begleiten die unruhige Marktphase und verstärken die Unsicherheit am Edelmetallmarkt.

Goldpreis unter 4.000 US-Dollar

Der Goldpreis beibt unter Druck. Kurserholungen, die Gold zurück über 4.000 US-Dollar führten, wurden zuletzt wieder verkauft und die Charttechnik bei Gold bleibt kurzfristig eingetrübt.

Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.920 US-Dollar pro Unze, was 3.379 Euro entsprach. Damit kam der Kurs gegenüber der Vorwoche jeweils um rund 4,5 Prozent zurück. Währenddessen sank der Silberpreis innerhalb der vergangenen fünf Handelstage um 2 Prozent auf 47,63 US-Dollar oder 41,05 Euro pro Unze.

Starke Kapitalbewegungen beim größten Gold-ETF

Der turbulente Goldhandel wurde erneut begleitet von volatilen Kapitalbewegungen beim größten Gold-ETF, dem SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel GLD). Wir blicken auf die Entwicklung der vergangenen fünf Handelstage.

Der GLD verzeichnete in unserem Analysezeitraum vom 23. bis 29. Oktober 2025 deutliche Netto-Zuflüsse von rund 1,0 Milliarden US-Dollar. Trotz der Abflüsse am Freitag und Montag von jeweils rund 1,5 Milliarden US-Dollar überwogen die Kapitalzuflüsse, was auf anhaltende ETF-Nachfrage im Umfeld einer volatilen Goldpreis-Entwicklung hindeutet. 

Solche gegenläufigen Kapitalströme werden im Markt häufig als Zeichen kurzfristiger Nervosität gewertet. Institutionelle Anleger passen in volatilen Phasen ihre ETF-Positionierung sehr schnell an.

Nettokapitalflüsse SPDR Gold Shares (GLD) vom 23. bis 29. Oktober 2025
Nettokapitalflüsse SPDR Gold Shares (GLD) vom 23. bis 29. Oktober 2025

Währenddessen meldet der GLD-Betreiber innerhalb einer Woche einen Rückgang des Goldinventars um 16,68 Tonnen auf 1.036,05 Tonnen.




Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch hinterlegen. Allerdings können Meldungen zu Kapitalflüssen und Bestandsveränderungen zeitlich verzögert erfolgen. Grund dafür ist der übliche T+2-Abwicklungsmodus am Goldmarkt: Erst zwei Handelstage nach Vertragsabschluss müssen die zugehörigen physischen Barren geliefert und verbucht werden.

Größter Silber-ETF

Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete Bestandsabgänge. Denn das gemeldete SLV-Inventar sank innerhalb einer Woche um 388,04 Tonnen auf 15.209,57 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 596 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Fonds-Entwicklung seit Jahresbeginn

Die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs sind auch seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares nahm um 163 Tonnen zu. Dabei flossen netto rund 19 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um 833 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,1 Milliarden US-Dollar.

Gold- und Silberbestände GLD und SLV per 29. Oktober 2025 und Veränderung gegenüber Vorwoche.
Gold- und Silberbestände GLD und SLV per 29. Oktober 2025 und Veränderung gegenüber Vorwoche.

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

In Bullenmärkten bei Silber und Gold steigen regelmäßig auch die Bestände der entsprechenden Edelmetall-ETFs. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis aktuell: Fest bei 3.965 USD – EZB-Sitzung und China-Treffen im Fokus am Donnerstag

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Goldpreis startet am Donnerstag fest bei 3.965 US-Dollar / 3.410 Euro. EZB, deutsche Wirtschaftsdaten und USA/China-Treffen im Fokus.

Der Goldpreis notierte am Donnerstag um 9 Uhr bei 3.965 US-Dollar / 3.410 Euro pro Unze und damit 0,9 Prozent (in USD) bzw. 0,7 Prozent über Vortag.

Damit betrug der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 jeweils 9 Prozent. Seit Jahresbeginn ergibt sich immer noch ein Plus von 51 Prozent (in USD) bzw. 36 Prozent (in EUR). 

Gold am Vortag: Der Goldpreis hatte am Mittwochvormittag zunächst um rund 1,5 Prozent zugelegt, schloss aber nach der Fed-Entscheidung aber knapp unter Vortag bei 3.945 US-Dollar (3.399 Euro). Aus charttechnischer Sicht befindet sich Gold weiter im kurzfristigen Abwärtstrend.

Ausblick – Goldpreis am Donnerstag: Im Mittelpunkt steht das Ergebnis der EZB-Sitzung (14:15 Uhr). Aus Deutschland kommen neue Inflationszahlen und die erste Schätzung des BIP im dritten Quartal 2025. Mit Spannung wird das Ergebnis des USA-/China-Treffens in Südkorea erwartet.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Fed senkt Zinsen: Interner Streit bremst weitere Lockerungen

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Fed senkt die Zinsen, doch interne Differenzen und fehlende Konjunkturdaten machen eine weitere Lockerung im Dezember unwahrscheinlich. 

Die US-Notenbank hat am Mittwoch wie erwartet die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt auf 3,75 % bis 4,00 %. Der abkühlende Arbeitsmarkt soll gestützt werden. Allerdings gibt es innerhalb des Offenmarktausschusses zunehmend Zweifel an weiteren Schritten, wie Reuters berichtet. Fed-Chef Jerome Powell verwies im Pressegespräch auf eine ungewöhnlich breite Meinungsvielfalt im Gremium. Einige Mitglieder sähen den aktuellen Zins bereits als ausreichend restriktiv, andere forderten stärkere Entlastung.

Zudem erschwert der anhaltende Governmenr Shutdown in den USA die Lage. Offizielle Konjunkturdaten fehlen, weshalb sich die Fed auf alternative Quellen stützen müsse. Powell deutete an, dass Unsicherheit künftige Entscheidungen verzögern könne. Außerdem erhöhe die Importpolitik der Regierung kurzfristig den Preisdruck.

Die Erwartungen für eine weitere Senkung im Dezember sanken deutlich. Parallel stoppt die Fed ihren Bilanzabbau und stabilisiert so die Liquidität. Damit könne sie eine Überhitzung im Geldmarkt verhindern. Laut Powell werde die Inflation zwar noch einmal anziehen, sich später aber dem Ziel von zwei Prozent annähern.

Der Goldpreis reagierte mit Kursverlusten und gab seine am Vormittag angesammelten Gewinne bis zum Handelsschluss ab. 

Mehr dazu: Geldpolitik & Zinsen und ihr Einfluss auf den Goldpreis

Südkorea erwägt Goldkäufe – Rückkehr nach zwölf Jahren Pause

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Südkoreas Zentralbank prüft nach mehr als zehn Jahren wieder Goldkäufe. Das Timing hänge von Währung und Goldpreis ab.

Südkoreas Zentralbank denkt nach mehr als einem Jahrzehnt Pause über neue Goldkäufe nach. Wie Heung-Soon Jung, Leiter der Reserve-Investmentabteilung der Bank of Korea, auf der LBMA-Konferenz in Kyoto erklärte, werde über Zukäufe im mittleren Zeithorizont entschieden. Maßgeblich seien der Wechselkurs des Won und die Entwicklung des Goldpreis.

Seit 2013 hält Südkorea unverändert 104 Tonnen Gold. Gelagert werden die Bestände in London, das weiterhin als bevorzugter Standort vieler Zentralbanken gilt. Doch China wolle sich zunehmend als alternativer Verwahrungsort etablieren.

Laut Reuters-Bericht betonte ein Vertreter der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), London bleibe dank hoher Liquidität das Zentrum des globalen Goldhandels. Analysten verweisen darauf, dass der offizielle Sektor Marktverwerfungen meist rasch ausgleiche.

In Südkorea boomten zuletzt auch private Goldinvestments. Die starke Goldnachfrage zuletzt zu Versorgungsproblemen. 

Goldreporter-Kommentar: Ein nationaler Wiedereinstieg Südkoreas in den Goldmarkt könnte Signalwirkung entfalten und bekannte Argumente für einen steigenden Goldpreis erneut unterstreichen. Er würde zeigen, dass nicht nur Schwellenländer und dollar-averse Staaten ihre Reserven zugungsten von Gold diversifizieren, sondern auch exportstarke westlich orientierte Volkswirtschaften.

Mehr dazu: Goldreserven weltweit: Aktuelle Zahlen, Länder-Ranking und Entwicklungen

Goldpreis um 10 Prozent gefallen: Diese Unterstützungen entscheiden jetzt

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Der Goldpreis kam zuletzt knapp 10 Prozent von seinem Rekordhoch zurück. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage bei Gold.

Goldpreis-Konsolidierung

Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) mit 3.954 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.392 Euro. Damit sanken die Gold-Notierungen innerhalb einer Woche um 4 Prozent (in USD) bzw. 4,6 Prozent (in EUR).

Der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 (4.357 USD/ 3.742 EUR) betrug jeweils rund 9,4 Prozent. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 28. Oktober 2025.

Charttechnik Gold: Wie weit geht die Konsolidierung?

Mit dem Rückfall unter die Marke von 4.100 US-Dollar brach der beschleunigte, Mitte August etabierte Aufwärtstrend. Vor großer kurzfristiger Bedeutung ist die Schwelle von 4.000 US-Dollar, wobei sich die entscheidende Unterstützung auf der Höhe von 3.970 US-Dollar befindet. Mit dem gestrigen Schlusskurs wurde dieses Niveau unterschritten. Weitere bedeutende Supports liegen bei 3.850 US-Dollar und 3.750 US-Dollar.

Marktstimmung

Mit dem starken Kursrückgang hat sich die ehemals deutlich überhitzte Sentiment entspannt. Denn der RSI (Relative-Stärke-Index) ist von über 80 auf 47 gefallen. Ab Werten von 70 gilt die Lage als technisch „überkauft“, unter 30 als „überverkauft“. 

Goldpreis-Chart in USD 6 Monate per 28. Oktober 2025
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 28. Oktober 2025.

Der Abstand zur 200-Tage-Linie hat sich auf 19 Prozent verringert, dennoch ein weiterhin hoher Wert. Dagegen liegt der 50-Tage-Schnitt nur noch 4,6 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt.


Charttechnik Euro-Goldpreis

Auf Euro-Basis zeigt der Goldpreis eine ähnliche Entwicklung. Nach einem geradezu exponentiellen Kursverlauf und einem RSI von zeitweise 90 (jetzt 47), war die Lage vor zwei Wochen stark überhitzt. Die wichtigste kurzfristige Unterstützung von 3.440 Euro wurde gestern unterlaufen. Im Bereich von 3.330 Euro und 3.200 Euro befinden sich weitere bedeutende Supports.

Goldpreis-Chart in EUR, 6 Monate per 28. Oktober 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 28. Oktober 2025.

Ausblick – Erholungs-Szenario

Der Goldpreis hat mit dem jüngsten Kursrückgang eine Konsolidierung von rund 10 Prozent vollzogen. Am Mittwoch zog der Goldpreis am Spotmarkt bereits wieder an. Das eröffnet die Möglichkeit eines Fehlausbruch unter die oben genannten Marken mit der Chance auf kurzfristige Kurserholung und Stabilisierung. Allerdings muss sich dieses Szenario erst noch bestätigen. Die Gegenbewegung kann sich auch noch als „Bullenfalle“ entpuppen.

Hinweis zur Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Wie immer gilt: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Darstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist eine synthetisch zusammengesetzte Kursreihe, die laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Charttechnik Gold: Aktuelle Analysen, Hintergrund und Wissen 

Gold aktuell: Kurs zurück bei 4.000 USD – Fed-Entscheid im Fokus am Mittwoch

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Goldpreis steigt auf 4.000 USD / 3.439 EUR. Märkte warten auf die Fed-Sitzung und letzte Oktober-Kontrakte im Futures-Handel.

Der Goldpreis notierte am Mittwoch um 9 Uhr bei 4.000 US-Dollar / 3.439 Euro pro Unze. Damit startete Gold am europäischen Spotmarkt mit 1,2 Prozent (in USD) bzw. 1,4 Prozent (in EUR) Kursgewinn in den Handel. 

Damit hat sich der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 auf rund 8 Prozent verringert. Seit Jahresbeginn ergibt sich immer noch ein Plus von 50 Prozent (in USD) bzw. 37 Prozent (in EUR). 

Goldpreis am Vortag: Der Goldpreis reduzierte seine anfangs deutlichen Verluste im Tagesverlauf und schloss im Spothandel rund 0,8 Prozent tiefer bei 3.950 US-Dollar bzw. 3.390 Euro pro Unze. Dennoch war es der vierte Verlusttag in Folge. Signale einer Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China, das negative technische Momentum und die erhöhte Risikofreude an den Märkten belasteten zusätzlich.

Ausblick – Goldpreis am Mittwoch: Im Mittelpunkt steht das Ergebnis der Fed-Sitzung am Abend (20 Uhr MEZ). Erwartet wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte und die Bestätigung, dass die Fed die Bilanzreduzierung drosselt. Außerdem werden die Oktober-Kontrakte im amerikanischen Gold-Futures-Handel letztmalig gehandelt. Im Unternehmensektor (Aktien) steht eine Flut an Quartalsberichten an.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Indiens Goldnachfrage an Diwali explodiert – 40 Tonnen an einem Tag

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Trotz Rekordpreisen kauften Inder zu Diwali bereits zum Auftakt mehr als 40 Tonnen Gold. Münzen und Barren verdrängen Schmuckkäufe.

Indien erlebt Goldboom zu Diwali

Indiens Goldhunger ist ungebrochen. Trotz historisch hoher Preise griffen Verbraucher während des Diwali-Festes so stark zu wie selten zuvor. Nach Angaben von Branchenverbänden wurden allein am ersten Tag über 40 Tonnen Gold verkauft. Insgesamt lag das Kaufvolumen während der fünftägigen Feierlichkeiten laut CNBC zwischen 700 Milliarden und 1 Billion Rupien, also bis zu 11 Milliarden US-Dollar.

Indiens Goldnachfrage zu Diwali explodiert – über 40 Tonnen Gold an einem Tag
Trotz Rekordpreisen griffen Inder zu Diwali zu – über 40 Tonnen Gold wurden am Haupttag verkauft. Die asiatische Goldnachfrage könnte auch den zuletzt stark gefallenen Goldpreis stabilisieren.

Kaufrausch trotz Rekordpreisen

Die außergewöhnlich hohe Nachfrage zeigt, dass selbst ein Goldpreis von über 4.000 US-Dollar je Unze die Kauflust nicht bremsen konnte. Viele Verbraucher sahen den Preisanstieg als Bestätigung für den bleibenden Wert des Edelmetalls. Händler sprachen von einer der stärksten Festwochen der vergangenen Jahre. Trotz des Rekordniveaus beim Goldpreis lagen die Verkaufszahlen während der gesamten Festwoche nur rund fünf Prozent unter Vorjahr.

Münzen und Barren statt Schmuck

Auffällig war die Verschiebung im Kaufverhalten. Laut dem India Bullion and Jewellers Association (IBJA) sank der Schmuckabsatz um etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Stattdessen griffen deutlich mehr Käufer zu Münzen und Barren. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern unterstreicht das den Wandel vom Konsumgut hin zum Anlageprodukt.

Diwali – Das Lichterfest

Das fünftägige Lichterfest Diwali  begann traditionell mit Dhanteras (am Freitag, 17. Oktober 2025), dem wichtigsten Goldkauftag, und endete mit Bhai Dooj am Donnerstag, 23. Oktober 2025.

Diwali 2025:

  • 17. Oktober (Fr): Dhanteras – Beginn, traditioneller Goldkauftag
  • 18. Oktober (Sa): Naraka Chaturdashi (Choti Diwali)
  • 19. Oktober (So): Haupttag Diwali / Lakshmi Puja
  • 20. Oktober (Mo): Govardhan Puja
  • 23. Oktober (Do): Bhai Dooj – Abschluss

Damit beziehen sich die im Artikel genannten Verkäufe vom 19. Oktober („erster Tag von Diwali“) auf den Haupttag des Festes, an dem die größten Umsätze erzielt wurden.

Indiens Goldvermögen als Stabilitätsfaktor

Nach Morgan Stanley halten indische Haushalte Gold im Wert von rund 3,8 Billionen US-Dollar, was etwa 89 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Bei einem Goldpreis von 4.000 US-Dollar pro Unze entspräche die geschätzte Goldmenge rund 29.500 Tonnen.

Ausblick: Goldmarkt und Goldpreis

Dabei gelten die asiatischen Goldmärkte als preissensibel. Allerdings scheint in den vergangenen Monaten ein gewisser Gewöhnungseffekt an einen höheren Goldpreis eingetreten zu sein. Auch die chinesische Goldnachfrage zog zuletzt wieder stärker an. Der jüngste Kursrutsch bei Gold könnte die Kauflaune zusätzlich anheizen und damit als stabilisierender Faktor für den Goldpreis wirken.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Gold verbilligt sich stark – Diese Faktoren drücken jetzt auf den Preis

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Goldpreis fällt nach Rekordrally deutlich zurück. Technische Verkäufe setzen den Goldmarkt unter Druck, die Marktzinsen steigen und weitere Belastungsfaktoren können hinzu kommen.

Goldpreis nahe 3.900 US-Dollar

Der Goldpreis steht nach der jüngsten Rekordrally weiter stark unter Druck. Am Dienstagmittag notierte Gold bei 3.916 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.358 Euro. Damit weitete das Edelmetall seine frühen Kursverluste weiter aus und zeigte sich rund 1,7 Prozent schwächer als am Vortag. Innerhalb einer Woche büßte der Goldpreis 8 Prozent (in USD) bzw. 8,5 Prozent (in EUR) ein. In absoluten Zahlen verbilligte sich die Feinunze Gold in diesem Zeitraum um rund 350 US-Dollar bzw. 310 Euro. 

Gold fällt stark, Zinsen steigen – Analyse des Goldpreis-Rückfalls am Dienstag“ Titel: „Goldpreis fällt auf 3.916 USD – Zinsen steigen
Goldpreis fällt auf 3.916 USD – steigende Zinsen und technische Verkäufe belasten den Markt. Weitere Belastungsfaktoren könnten jetzt hinzu kommen.

Marktzinsen steigen, Goldmomentum negativ

Der Kursrückgang ist vor allem technischer Natur, da das Edelmetall nach der Rekordrally stark überkauft war und wir nun eine vom Momentum getriebene Gegenbewegung erleben. Belastend kommt hinzu, dass sichere Häfen im Zuge geopolitischer und weltwirtschaftlicher Entspannungssignale weniger stark gesucht sind. Vor allem die Annäherung der USA und China im Handelskonflikt steigerte vorübergehend die Risikobereitschaft der Investoren. Dies äußert sich auch in fallenden Anleihenkursen (schwächere Nachfrage), was steigende Marktzinsen bedeutet. Dies betrifft vor allem die europäischen Renditen.

10-jährige US-Papiere rentierten am Dienstag mit 3,98 Prozent minimal über der Vorwoche. Dagegen stiegen die französischen Zinsen auf 3,42 Prozent. Frankreich ist damit unrühmlicher Tabellenführer der Eurozone – auch, nachdem US-Ratingagenturen die Bonität Frankreichs aufgrund der Haushaltsprobleme und des politischen Chaos herabstuften. 

Anleiherenditen in den USA und Europa in der Übersicht am 28. Oktober 2025
Anleiherenditen in den USA und Europa in der Übersicht am 28. Oktober 2025

Ausblick

Für den Goldpreis könnte sich ein Ende des US-Shutdowns zusätzlich negativ auswirken – auch, sofern sich aus nachgelieferten Wirtschaftsdaten weniger Spielraum für US-Zinssenkungen ergibt. Die Verfallstermine an der COMEX (heute und morgen) können noch einmal für starke Kursbewegungen auf dem Goldmarkt sorgen. Am Mittwoch steht aber zunächst eine weitere Fed-Zinssenkung auf dem Programm und ein Tag später wird die EZB ihre nächste Zinsentscheidung bekannt gegeben.

Generell gilt: Hohe Renditen signalisieren Risikoaufschläge oder Liquiditätsentzug. In Stressphasen steigen Goldnachfrage, während Anleihekurse zum Teil volatil reagieren.

Mehr dazu: Geldpolitik & Zinsen und ihr Einfluss auf den Goldpreis

Goldpreis fällt am Dienstag auf 3.928 USD – Verfallstermine im Fokus

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Goldpreis aktuell am 28. Oktober 2025: Gold fällt auf 3.928 USD / 3.370 EUR. COMEX-Verfallstermine und US-China-Verhandlungen im Fokus.

Der Goldpreis notierte am Dienstag um 9 Uhr bei 3.928 US-Dollar / 3.370 Euro pro Unze. Damit startete Gold am europäischen Spotmarkt erneut mit einem deutlichen Abschlag in den Handelstag – mit einem Minus von 1,4 Prozent gegenüber Vortag.

Damit stieg der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 auf jeweils 9,8 Prozent. Seit Jahresbeginn ergibt sich immer noch ein Plus von 49 Prozent (in USD) bzw. 35 Prozent (in EUR). 

Goldpreis am Vortag: Der Goldpreis weitete seine Verluste nach US-Börsenstart deutlich aus und rutschte unter die Marke von 4.000 US-Dollar. Am Ende ging Gold mit 3.984 US-Dollar bzw. 3.423 Euro und damit jeweils knapp 3 Prozent tiefer aus dem europäischen Spothandel.

Ausblick – Goldpreis am Dienstag: Weiterhin blicken Anleger gespannt auf ein konkretes Ergebnis in den Verhandlungen zwischen den USA und China. Auf dem amerikanischen Goldmarkt stehen nun die Verfallstermine an. Heute laufen die November-Optionen an der COMEX aus; morgen folgen die Oktober-Kontrakte im Gold-Futures-Handel.  

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis in China wieder mit Aufschlag – Nachfrage zieht an

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Der Goldpreis in China weist nun zwei Wochen in Folge wieder einen Aufschlag auf den europäischen Spotpreis auf – zuletzt 28 USD.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China notierte am 24. Oktober 2025 in der zweiten Woche in Folge wieder über dem europäischen Spotkurs. Am vergangenen Freitag lag der Aufschlag an der Shanghai Gold Exchange (SGE) laut unseren Berechnungen bei 28 US-Dollar. Dagegen hatte der Goldpreis in China vor zwei Wochen noch 32 US-Dollar unter dem Europakurs gelegen. Am 17. Oktober waren dort 24 US-Dollar mehr gezahlt worden.

Messzeit: [Fr. 24.10.25, 14:30 h Shanghai] / [08:30 h MESZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: +28 USD/oz (17.10.25: +24 USD); Δ: +4 USD

Goldpreis China mit Aufschlag – Nachfrage zieht an
Der Goldpreis in China lag zuletzt 28 US-Dollar über dem Weltmarktpreis, während die chinesiche Goldnachfrage wieder steigt. 

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 24.10.25 17.10.25 Δ 
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 936,94 998,80 -6,2 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 132,20 140,78 -6,1 %
Goldpreis China SGE
(USD/oz)
4.112 4.379 -267
Goldpreis Europa
(USD/oz)
4.084 4.355 -6,2 %
Aufschlag China
→ Europa (USD/oz)
+28 +24 +4

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Die Goldpreis-Aufschläge in China waren in den Wochen zuvor kontinuierlich geschrumpft und sogar in einen Abschlag übergegangen. Die Kursdifferenz gibt Hinweise auf die Inlandnachfrage und auf internationale Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als in westlichen Märkten, gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Deshalb geben Aufschläge oder Abschläge an der Shanghai Gold Exchange auch Hinweise über den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis. 

Chinesische Goldnachfrage steigt wieder

Dass die chinesische Goldnachfrage in den vergangenen Wochen schwächer ausfiel dürfte auch am Goldpreis gelegen haben. Denn asiatische Märkte gelten traditionell als preissensibel. 

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. 

Steigende Aufschläge im China-Handel zeigen, dass die internationale Goldnachfrage stärker von Asien getrieben wird. Deshalb könnte der Einfluss Chinas auf den Goldpreis kurzfristig wieder steigen. Im September hat das Land bereits wieder deutlich mehr Gold aus der Schweiz importiert. Allerdings setzte sich die Goldpreis-Konsolidierung zu Wochenbeginn erst einmal fort.

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 24.10.25; Umrechnung über 7,0874 CNY/USD (Vorwoche: 7,0948 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten