Der Goldpreis kam zuletzt knapp 10 Prozent von seinem Rekordhoch zurück. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage bei Gold.
Goldpreis-Konsolidierung
Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) mit 3.954 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.392 Euro. Damit sanken die Gold-Notierungen innerhalb einer Woche um 4 Prozent (in USD) bzw. 4,6 Prozent (in EUR).
Der Abstand zum Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 (4.357 USD/ 3.742 EUR) betrug jeweils rund 9,4 Prozent. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 28. Oktober 2025.
Charttechnik Gold: Wie weit geht die Konsolidierung?
Mit dem Rückfall unter die Marke von 4.100 US-Dollar brach der beschleunigte, Mitte August etabierte Aufwärtstrend. Vor großer kurzfristiger Bedeutung ist die Schwelle von 4.000 US-Dollar, wobei sich die entscheidende Unterstützung auf der Höhe von 3.970 US-Dollar befindet. Mit dem gestrigen Schlusskurs wurde dieses Niveau unterschritten. Weitere bedeutende Supports liegen bei 3.850 US-Dollar und 3.750 US-Dollar.
Marktstimmung
Mit dem starken Kursrückgang hat sich die ehemals deutlich überhitzte Sentiment entspannt. Denn der RSI (Relative-Stärke-Index) ist von über 80 auf 47 gefallen. Ab Werten von 70 gilt die Lage als technisch „überkauft“, unter 30 als „überverkauft“.

Der Abstand zur 200-Tage-Linie hat sich auf 19 Prozent verringert, dennoch ein weiterhin hoher Wert. Dagegen liegt der 50-Tage-Schnitt nur noch 4,6 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt.
Charttechnik Euro-Goldpreis
Auf Euro-Basis zeigt der Goldpreis eine ähnliche Entwicklung. Nach einem geradezu exponentiellen Kursverlauf und einem RSI von zeitweise 90 (jetzt 47), war die Lage vor zwei Wochen stark überhitzt. Die wichtigste kurzfristige Unterstützung von 3.440 Euro wurde gestern unterlaufen. Im Bereich von 3.330 Euro und 3.200 Euro befinden sich weitere bedeutende Supports.

Ausblick – Erholungs-Szenario
Der Goldpreis hat mit dem jüngsten Kursrückgang eine Konsolidierung von rund 10 Prozent vollzogen. Am Mittwoch zog der Goldpreis am Spotmarkt bereits wieder an. Das eröffnet die Möglichkeit eines Fehlausbruch unter die oben genannten Marken mit der Chance auf kurzfristige Kurserholung und Stabilisierung. Allerdings muss sich dieses Szenario erst noch bestätigen. Die Gegenbewegung kann sich auch noch als „Bullenfalle“ entpuppen.
Hinweis zur Chartanalyse
Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Wie immer gilt: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.
Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten
Charttechnik Gold: Aktuelle Analysen, Hintergrund und Wissen

