Der Goldpreis bleibt trotz steigender Aktienmärkte hoch. RBC sieht Gold als strategische Absicherung – nicht nur als Kriseninstrument.
Trotz freundlicher Aktienmärkte und stabilisierten Finanzbedingungen hält sich der Goldpreis bemerkenswert robust, so die Einschätzung von Analysten der Royal Bank of Canada (RBC). Sie sehen darin kein Paradox, sondern ein Zeichen dafür, dass Gold als strategisches Absicherungsinstrument funktioniert – nicht nur als Fluchtwährung in Krisenzeiten.
Seit April pendelt der Goldpreis zwischen 3.200 und 3.400 US-Dollar pro Unze. RBC rechnet damit, dass diese Spanne bis Jahresende Bestand hat. Im optimistischen Szenario sieht man einen Anstieg auf bis zu 3.496 Dollar, während der Basiswert bei rund 3.100 Dollar liegt.
Zentrale Treiber bleiben laut RBC die Käufe der Zentralbanken. Zwar liege der diesjährige Schätzwert mit 876 Tonnen unter dem Drei-Jahres-Durchschnitt, aber deutlich über dem langfristigen Trend. Hinzu kommen erneut zunehmende Zuflüsse in Gold-ETFs – erstmals wieder auf dem Niveau von 2023.
Ob als Absicherungsinstrument oder bei wachsender Risikoaversion: RBC erwartet eine anhaltend hohe Goldnachfrage.