Dienstag,18.November 2025
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US-Daten: Erstanträge sinken, Philly-Fed-Index stark – Goldpreis sinkt

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US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken deutlich. Dazu sprang der Philly-Fed-Index kräftig an. Der Goldpreis gab am Donnerstag nach.

Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der zweiten Septemberwoche um 33.000 auf 231.000. Analysten hatten 240.000 erwartet. Auch die laufenden Anträge sanken auf 1,92 Millionen. Zugleich legte der Philadelphia Fed-Index im September überraschend stark auf +23,2 zu – den höchsten Stand seit Januar. Neue Aufträge und Lieferungen stiegen deutlich, während die Preisindizes zurückgingen. Die Daten stützen den Arbeitsmarkt und signalisieren robuste Industrieaktivität.

Goldreporter-Kommentar: Der robuste Arbeitsmarkt und die besseren Index-Daten nehmen Druck von Rezessionsängsten, könnten aber die Fantasie schneller Zinssenkungen bremsen. Der Goldpreis neigte am Donnerstag zu weiterer Konsolidierung, nach dem Rekordhoch zu Wochenbeginn. Um 22 Uhr notierte Gold am Spotmarkt mit 3.644 USD (-0,4 %) bzw. 3.092 EUR (-0,2 %).

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Gold tonnenweise nach Fernost – im August 35 Tonnen nach China

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Die Schweizer Exportstatistik gibt Einblicke in die aktuelle Goldnachfrage weltweit. Große Mengen an Gold gingen zuletzt nach China und Indien.

Gold tonnenweise nach Fernost

Aktuelle Zahlen vom Goldmarkt: Im vergangenen Monat lieferte die Schweiz große Mengen an Gold nach Fernost. Das zeigen die aktuellen Exportdaten der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Demnach wanderten im August 35 Tonnen Gold nach China und 15 Tonnen nach Indien. Bei der chinesischen Fracht handelte es sich um die größte monatliche Lieferung seit Mai 2024. Seit Jahresbeginn hat das Land 116 Tonnen Gold aus der Schweiz erhalten. Nach Indien gingen im gleichen Zeitraum 57 Tonnen.

Gold tonnenweise nach Fernost – im August 35 Tonnen nach China
Im August exportierte die Schweiz 104 Tonnen Gold, davon 35 Tonnen nach China und 15 Tonnen nach Indien.

Zu den größten Empfängern Schweizer Goldes gehörten im August auch Großbritannien (23 Tonnen), Frankreich (10 Tonnen) und die Türkei (4 Tonnen). Dagegen brachen die Goldlieferungen in die USA ab. Vor Januar bis Juli hatten die USA insgesamt 509 Tonnen erhalten – vor allem aus Sorge um die Einführung von Importzöllen für Edelmetall. Auch im Juli waren es noch hohe 51 Tonnen, nach dem das Thema der Goldzölle noch einmal kurzzeitig aufkam (siehe Tabelle unten).




Gold aus der Schweiz in die USA (Januar–August 2025)

Monat Menge Wert (CHF)
Januar 2025 192 t 15,3 Mrd.
Februar 2025 147 t 12,3 Mrd.
März 2025 103 t 8,8 Mrd.
April 2025 12,7 t 1,5 Mrd.
Mai 2025 1,8 t 151 Mio.
Juni 2025 282 kg 23 Mio.
Juli 2025 51 t 4,4 Mrd.
August 2025 0,3 t 26 Mio.

Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Feingold. Das heißt, die Zahlen liefern zeitnahe Informationen über die internationale Goldnachfrage und bedeutende Goldtransfers.

Die gesamten Schweizer Goldexporte im August beliefen sich auf 104 Tonnen im Wert von knapp 9 Milliarden CHF (9,6 Mrd. Euro). Damit sank der Exportwert des Goldes gegenüber Vormonat um 19 Prozent, stieg aber im Vorjahresvergleich um 46 Prozent.

Gold-Importe-Schweiz-August-2025 - Länderübersicht Gold-Exporte-Schweiz-August-2025 - Länderübersicht

Schweizer Goldimporte

Auf der anderen Seite gelangten im vergangenen Monat 182 Tonnen im Wert von 11,9 Milliarden CHF in die Schweiz. Das entspricht einer Steigerung um 16 Prozent gegenüber dem Vormonat und einem Plus von 76 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Größter Lieferant im August waren die Vereinigten Arabischen Emirate mit 46 Tonnen. Dagegen kamen aus den USA fast 23 Tonnen.

Außerdem lieferten Peru (13 t) und Argentinien (11 t) umfangreichere Goldmengen mit geringerem Feingehalt (Minengold).

Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Größter Gold-ETF: Halbe Milliarde Dollar abgezogen nach US-Zinsentscheid

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Nach der Fed-Zinsentscheidung flossen binnen eines Tages 500 Mio. USD aus dem größten Gold-ETF ab. Der Goldpreis gab vom Rekord nach.

Goldpreis auf Rekordhoch

Der Goldpreis ist nach Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung von seinem Rekordhoch zurückgekommen. Im US-Futures-Handel schloss Gold mit 3.661 US-Dollar pro Unze (September-Kontrakt). Das entsprach 3.096 Euro. Die Bestmarken an der COMEX wurden zu Wochenbeginn mit 3.691 US-Dollar bzw. 3.127 Euro erreicht.

Innerhalb einer Woche verzeichnete der Goldpreis in USD einen Anstieg von 0,6 Prozent, sank aber auf Euro-Basis um 0,5 Prozent. Parallel stieg der Silberpreis im Vorwochenvergleich um 1,3 Prozent auf 41,66 US-Dollar bzw. um 0,2 Prozent auf 36,23 Euro pro Unze.

Bestände des Gold-ETF GLD zwei Wochen gesunken per 17.09.2025
Gewinnmitnahmen bei SPDR-Gold Shares: Die Bestände des größten Gold-ETFs sind zwei Wochen in Folge gefallen. Der Goldpreis kam vom Rekordhoch am Dienstag zurück.

Gewinnmitnahmen beim größten Gold-ETF

Vor allem am gestrigen Mittwoch gab es erhebliche Gewinnmitnahmen beim größten Gold-ETF, dem SPDR Gold Shares (GLD). Laut unseren Berechnungen zogen Investoren an nur einem Tag netto 508 Millionen US-Dollar aus dem Fonds ab. Damit verzeichnete der GLD innerhalb der vergangenen fünf Handelstage einen Netto-Kapitalabfluss von 502 Millionen US-Dollar, nachdem es zuvor noch zu Aufstockungen kam. Die folgende Grafik verdeutlicht das.

Nettokapitalfluss GLD vom 11.09. bis 17.09.2025

Per 17. September 2025 meldet der Betreiber Goldbestände von 975,66 Tonnen. Damit waren es 4,3 Tonnen weniger als vor einer Woche. 




Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.

Größter Silber-ETF mit Zuflüssen

Dagegen meldete der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), Bestandszugänge. Denn das gemeldete SLV-Inventar stieg innerhalb einer Woche um 121,4 Tonnen auf 15.189,61 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 203 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Fonds-Entwicklung seit Jahresbeginn

Dennoch sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 103 Tonnen. Dabei flossen netto 11 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um knapp 815 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa eine Milliarde US-Dollar.

Gold- und Silberbestände des GLD und SLV per 17. September 2025

Edelmetall-ETFs und Edelmetallpreise

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis aktuell (Donnerstag): Schwächer bei 3.637 USD – Gewinnmitnahmen nach Fed-Entscheid

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Gold aktuell am Donnerstag: Der Preis sank auf 3.637 USD. Nach der Fed-Senkung folgen Gewinnmitnahmen, im Fokus steht der Philly-Fed-Index.

Der Goldpreis startet am Donnerstag erneut leichter in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.637 US-Dollar pro Unze (3.086 Euro). Damit sank der Kurs in USD um 0,6 % gegenüber Vortag, während der Euro-Goldpreis 0,4 % abgab. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 39 % in US-Dollar und 23 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Mittwochabend bereits schwächer geschlossen, mit 3.659 USD (-0,8 %) bzw. 3.097 EUR (-0,4 %). Die Fed-Sitzung brachte das erwartete Ergebnis, mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte und Aussichten auf zwei weitere Schritte in diesem Jahr. Auf dem Goldmarkt gibt es nun nach einem überkauften Sentiment Gewinnmitnahmen.

Am heutigen Donnerstag steht in den USA der Philly-Fed-Index an.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Fed senkt Leitzins – Dot-Plot signalisiert zwei weitere Schritte 2025

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Die Fed senkte den Leitzins wie erwaretet um 25 Basispunkte. Der Dot-Plot signalisiert bis Jahresende zwei weitere Zinssenkungen von 25 Basispunkten.

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins um 0,25 Punkte auf 4,0 bis 4,25 Prozent gesenkt. Begründet wurde der Schritt mit schwächerer Konjunktur und gestiegenen Risiken am Arbeitsmarkt. Zugleich legte die Fed neue Projektionen bis 2028 vor: Erwartet werden moderates BIP-Wachstum, eine leicht höhere Arbeitslosenquote und eine langsam sinkende Inflation. Der Dot-Plot zeigt, dass die Mehrheit der Mitglieder bis Ende 2025 einen Zinssatz knapp unter 3,5 bis 3,75 Prozent erwartet. Von aktuell 4,125 Prozent bedeutet das rund zwei weitere Senkungen à 25 Basispunkte im laufenden Jahr. Für 2026 und 2027 sehen die Projektionen einen weiteren Rückgang Richtung 3,25 Prozent, langfristig verortet die Fed das neutrale Niveau bei 3 Prozent. US-Notenbank-Chef Jerome Powell betonte die Bereitschaft, flexibel zu reagieren. Ein Mitglied plädierte sogar für eine Senkung um 0,5 Punkte. Der Goldpreis schwankte direkt nach der Bekanntgabe um 2.700 US-Dollar pro Unze, gab in der Folge aber etwas stärker nach.
Gold-Spotkurs um 20:45 Uhr: 3.660 USD (-0,8 %) / 3.090 EUR (-0,7 %).

Goldreporter-Kommentar: Der Dot-Plot deutet klar auf einen Zinspfad nach unten, auch wenn die Inflation als hartnäckig angesehen wird. Diese Aussichten sollten den Goldpreis eigentlich stützen, obwohl die Spekulationen über die nächste Schritte der Fed anhalten werden. Gerade angesichts der zunehmenden Einflussnahme US-Regierung auf die US-Notenbank.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis-Prognose: Deutsche Bank hebt Kursziel auf 4.000 USD an

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Deutsche Bank erwartet für 2026 einen Goldpreis von 4.000 USD je Unze – getrieben von Fed-Zinssenkungen, Dollar-Schwäche und Zentralbankkäufen.

Die Deutsche Bank hat ihre Goldpreis-Prognose für 2026 auf durchschnittlich 4.000 US-Dollar je Unze angehoben. Zuvor lag der Ausblick bei 3.700 USD. Die Analysten begründen ihre Anpassung laut Reuters mit anhaltend hoher Nachfrage der Zentralbanken, einer möglichen Schwäche des US-Dollars und einem wieder aufgenommenen Zinssenkungs-Zyklus der Federal Reserve. Risiken sieht die Bank unter anderem in starken Aktienmärkten und saisonaler Schwäche im vierten Quartal. Auch die Silberprognose für 2026 wurde von 40 auf 45 USD erhöht. Goldpreis aktuell: 3.671 USD / 3.101 EUR (Mittwoch, 14:30 Uhr).

Goldreporter-Kommentar: Mit der Anhebung ihrer Goldpreis-Prognose folgt die Deutsche Bank dem Trend anderer Institute, den jüngsten Gold-Trend fortzuschreiben. Die vorgetragenen Argumente sind bekannt. Entscheidend bleibt, ob die Fed tatsächlich einen lockeren Kurs einschlägt, inklusiver dreier Zinssenkung in diesem Jahr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis-Rekord: Überhitzung oder Start zur Super-Rally?

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Der Goldpreis erreichte am Dienstag ein weiteres Rekordhoch. Kurzfristig gilt Gold als überkauft. Wir analysieren die charttechnische Lage.

Goldpreis-Rally intakt

Der Goldpreis zeigte in den vergangenen Handelstagen weiter Stärke und erreichte am Dienstag ein weiteres Allzeithoch. Im US-Futures-Handel (September-Kontrakt) schloss Gold mit 3.691 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.109 Euro. Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um 1,8 Prozent (in USD) bzw. 0,4 Prozent (in EUR). Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 16. September 2025.

Charttechnik Gold

Seit dem Ausbruch aus dem viermonatigen Seitwärtstrend, über die Marke von 3.425 US-Dollar, verzeichnete der Goldpreis innerhalb von drei Wochen einen Kursanstieg von knapp 8 Prozent. Damit entfernete sich der Goldchart nun üppige 18 Prozent vom 200-Tage-Schnitt. Gleichzeitig zeigt der RSI (Relative-Stärke-Index) mit 80 nun aus 14-Tage-Sicht ein klar überkauftes Sentiment. Dies ist definitionsgemäß ab Werten von 70 der Fall. In ausgeprägten Bullenmärkten, können Werte in diesem Bereich auch längere Zeit bestehen. Dennoch muss man die vorübergehende Kursüberhitzung zur Kenntnis nehmen.   

Goldpreis-Chart in US-Dollar (US-Gold-Futures) am 16. September 2025
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 16. September 2025.

Kurzfristige Unterstützung für Gold gibt es vor allem auf der Höhe von 3.625 US-Dollar. Denn auf dieser Höhe tangiert auch die Kante des vierwöchigen Aufwärtstrend den Goldchart. Weitere Supports gibt es bei 3.550 US-Dollar und auf dem Niveau des Ausbruchsniveaus von Ende August (3.425 US-Dollar). 

Charttechnik Euro-Goldpreis

Auf Euro-Basis hat der Goldpreis kurzfristig ein Top bei 3.127 Euro erreicht (Rekordhoch vom 15. September 2025). Auch hier zeigt der RSI mit 73 eine kurzfristig „überkaufte“ Marktstimmung. Zeitnah wird der Euro-Goldchart bei 3.094 Euro sowie bei 3.040 Euro unterstützt. Aber der steile, vierwöchige Aufwärtstrend wäre bereits bei Kursen unter 3.080 Euro gefährdet. 

Goldpreis-Chart in Euro (Basis: US-Gold-Futures) am 16. September 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 16. September 2025.

Ausblick

Das bullische Goldpreis-Momentum war bis zuletzt stark ausgeprägt. Dabei bleibt Gold kurzfristig überkauft. Ein Rücksetzer und/oder eine Seitwärtsbewegung unterhalb des jüngsten Rekordniveaus wären keine Überraschung. Früher oder später muss man mit Gewinnmitnahmen rechnen. Dabei gilt es, die kurzfristigen Unterstützungen zu beobachten. Eine schärfere Konsolidierung wäre auch für ein Szenario denkbar, in dem Gold kurzfristig noch einmal stark nach oben springt, bevor es stark abverkauft wird (Fahnenstange).

Hinweis Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Charttechnik Gold: Aktuelle Analysen, Hintergrund und Wissen 

Goldpreis aktuell (Mittwoch): Leichter bei 3.676 USD – Hochspannung vor Fed

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Gold aktuell am Mittwoch, 17. September 2025: Der Kurs liegt bei 3.676 USD (3.101 EUR). Anleger blicken gespannt auf den Fed-Zinsentscheid.

Der Goldpreis startet am Mittwoch leichter in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.676 US-Dollar pro Unze (3.101 Euro). Damit sank der Kurs in USD um 0,3 % gegenüber Vortag, während der Euro-Goldpreis 0,2 % abgab. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 40 % in US-Dollar und 24 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Dienstag erneut auf Rekordhoch geschlossen, mit 3.689 US-Dollar. Allerdings kam Gold in der Gemeinschaftswährung auf 3.109 Euro zurück (-0,6 %). US-Konjunkturdaten für August fielen besser aus als erwartet.

Der heutige Mittwoch steht ganz im Zeichen der Fed-Sitzung. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am Abend (20 Uhr) ist gesetzt. Alles andere wäre eine kräftige Überraschung. Darüber hinaus sind die Zinsprojektionen der Fed (Dot-Plot) von höchstem Interesse. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Wirtschaftsdaten im August überraschen – Euro-Goldpreis fällt

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US-Daten August 2025 übertreffen Prognosen: Einzelhandel, Export- und Importpreise steigen – Goldpreis kurzfristig volatil.

US-Wirtschaftsdaten besser als erwartet

Die US-Wirtschaftsdaten für August 2025 fielen stärker aus als erwartet. Nach Angaben des US-Statistikamtes stiegen die Einzelhandelsumsätze um 0,6 Prozent zum Vormonat. Damit übertraf der Wert die Prognose von 0,2 Prozent. Vor allem der Onlinehandel, Bekleidungsgeschäfte und Gastronomie verzeichneten Zuwächse. Bereinigt um schwankungsanfällige Komponenten legten die für das BIP relevanten Umsätze um 0,7 Prozent zu.

Export- und Importpreise gestiegen

Auch die Außenhandelsdaten überraschten auf der Oberseite. Laut Bureau of Labor Statistics erhöhten sich die Exportpreise um 0,3 Prozent und damit bereits den zweiten Monat in Folge. Besonders Nicht-Agrarprodukte trieben den Index nach oben. Im Jahresvergleich ergab sich ein Plus von 3,4 Prozent – der stärkste Anstieg seit Ende 2022. Parallel dazu kletterten die Importpreise um 0,3 Prozent, entgegen Erwartungen eines Rückgangs. Während Nicht-Energie-Importe kräftig zulegten, sanken die Preise für Energieimporte leicht.

Industrie wächst leicht

Die US-Wirtschaftsdaten fielen auch im verarbeitenden Gewerbe freundlicher aus. Denn am Dienstag wurde ein leichter Anstieg der Industrieproduktion um 0,1 Prozent gemeldet. Die Fertigung legte um 0,2 Prozent zu, während die Stromerzeugung deutlich zurückging. Die Kapazitätsauslastung blieb mit 77,4 Prozent unter dem langfristigen Schnitt.

Goldpreis kommt im Tagesverlauf zurück

Der Goldpreis hatte am Mittag knapp 3.700 US-Dollar erreicht. Um 17 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.686 US-Dollar (+0,2 %) bzw. 3.112 Euro (-0,5 %). Der schwächere US-Dollar setzt den Euro-Goldpreis erneut unter Druck.

 Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis nähert sich 3.700 USD – Euro-Zinsen steigen vor Fed-Entscheid

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Der Goldpreis nähert sich 3.700 USD. Neue Rekorde in Euro. Euro-Zinsen steigen vor dem Fed-Entscheid und Frankreichs Rating rückt in den Fokus.

Goldpreis mit neuem Rekord

Der Goldpreis näherte sich am Dienstag der Marke von 3.700 US-Dollar. Am Mittag reichte der Preis für die Feinunze am europäischen Spotmarkt bis auf wenige Cent an diese Schwelle heran.

Um 15:15 Uhr notierte der Goldpreis etwas tiefer bei 3.687 US-Dollar, was einem Wert von 3.122 Euro entsprach. Damit verteuerte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 0,8 Prozent. Auf Euro-Basis betrug der Kursanstieg 0,7 Prozent. Am Montag waren in beiden Währungen neue Rekordhochs zu verzeichnen.

Goldpreis nahe 3.700 USD – Euro-Zinsen steigen vor Fed-Entscheid
Goldpreis am Dienstag fast bei 3.700 USD, die Euro-Zinsen steigen vor dem US-Fed-Entscheid am Mittwochabend.

Anleiherenditen

Im Vorfeld der erwarteten US-Zinssenkung (Mittwoch), nach der angekündigten Zinspause der EZB und der Herabstufung von Frankreichs Kreditrating bewegten sich die Marktzinsen in den USA leicht nach unten, stiegen aber in der Eurozone.

So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstagnachmittag mit 4,05 Prozent – nach 4,06 Prozent in der Vorwoche. Eine US-Zinssenkung um 25 Basispunkte in eingepreist, 50 Basispunkte wären eine Überraschung. 

Währenddessen stieg die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen auf 2,71 Prozent, jene Frankreichs auf 3,49 Prozent. Der Kampf um die Finanzierung der Staatshaushalte in der Eurozone wird ind en kommenden Monaten ein großes Thema an den Finanzmärkten bleiben. Auch Goldreporter hat diesen Aspekt perspektivisch in einem Beitrag beleuchtet: Neue Schuldenkrise in Europa? Gold mehr denn je als Schutz  Anleiherenditen in den USA und Europa in der Übersicht per 16. September 2025

Zusammenhang Gold und Zinsen

Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. In Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Empire State Index fällt – Schwäche in US-Industrie stützt Goldpreis

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Der Empire State Index fiel im September deutlich ins Minus. Die schwache US-Industrie könnte den Goldpreis weiter stützen.

Der New Yorker Empire State Manufacturing Index sank im September 2025 auf minus 8,7 Punkte, den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Im Vormonat lag der Wert noch bei 11,9 Punkten, die Prognose hatte bei 5 gelegen. Vor allem neue Aufträge und Lieferungen gingen stark zurück. Auch die Arbeitswoche schrumpfte, während Beschäftigung weitgehend stabil blieb. Preissteigerungen bei den Vorleistungen blieben hoch, während die Verkaufspreise moderat zulegten. Laut der New York Fed bleibe der Ausblick gedämpft, die Beschäftigung dürfte in den kommenden sechs Monaten stagnieren.

Goldreporter-Kommentar: Eine schwache US-Industrie stärkt die Erwartungen auf mehrere Zinssenkungen in diesem Jahr. Deshalb werden der Zinsprojektionen der Fed am Mittwoch entscheidend sein. Der Goldpreis hat damit weiter Rückenwind und erzielte gerade erst ein neues Rekordhoch.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Südafrika: Gold-Umsatz im Juli verdoppelt, Goldproduktion sinkt

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Der Goldumsatz in Südafrika ist im Juli auf rund 900 Millionen Euro gestiegen. Die Goldproduktion war gegenüber Vorjahr erneut rückläufig.

Gold aus Südafrika: Absatzsprung im Juli

Südafrika verzeichnete im Sommer einen deutlichen Sprung bei den Goldverkäufen. Denn laut den Angaben von Stats SA setzte das Land im Juli Gold im Wert von 18,7 Milliarden Rand ab. Zu aktuellem Kurs entspricht dies einem Wert von 916 Millionen Euro.

Damit reichten die Erlöse bis auf 12 Prozent an das Rekordhoch vom Mai 2025 heran. Seinerzeit wurden mit Gold 21,3 Milliarden Rand (1,04 Milliarden Euro) umgesetzt.

Im Vergleich zum Vormonat verdoppelte sich das Juli-Ergebnis. Dagegen ergibt sich  gegenüber dem Vorjahresmonat ein Minus von 9 Prozent.

Goldpreis: Südafrika steigert Goldumsatz im Juli, Produktion sinkt
Südafrika meldet im Juli stark gestiegene Goldverkäufe, dagegen fiel der Umsatz mit Platin-Metallen.

Auch Platin-Umsatz gefallen

Im Gegensatz zu den besseren Goldgeschäften sank der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium). Denn hier wird ein Umsatz von 17 Milliarden Rand (833 Mio. Euro) gemeldet. Damit sank der Erlös um 8 Prozent gegenüber dem Vormonat, stieg aber um 25 Prozent im Vorjahresvergleich.

Das Juli-Ergebnis lag zudem über dem Sechsmonatsschnitt von 14 Milliarden Rand (684 Mio. Euro). 

Zu berücksichtigen gilt: Der Platinpreis ist innerhalb eines Jahres stark angestiegen. Von Juli 2024 bis Juli 2025 stieg der Kurs um 43 Prozent.

Monatliche Rohstoff-Erlöse Südafrikas in Rand, unterteilt nach Mineralien im Juli 2025.
Monatliche Rohstoff-Erlöse Südafrikas in Rand, unterteilt nach Mineralien (Wechselkurs: 1 Rand = 0,049 Euro) Quelle: Stats SA

Gold- und PGM-Produktion

Währenddessen war die südafrikanische Goldproduktion im Juli erneut rückläufig. So meldet Stats SA einen Rückgang um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dagegen stieg die PGM-Produktion im gleichen Zeitraum um 6 Prozent.

Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings gibt Stats SA in den Monatsberichten keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion an, sondern bietet nur Prozentvergleiche.

Entwicklung der Rohstoff-Produktion Südafrikas in Prozent gegenüber Vorjahr, unterteilt nach Mineralien.
Entwicklung der Rohstoff-Produktion Südafrikas in Prozent gegenüber Vorjahr, unterteilt nach Mineralien (Quelle: Stats SA)

Hintergrund

Bis zum Jahr 2006 war Südafrika größter Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Im Folgejahr übernahm China die Rolle des globalen Marktführers. Die rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Goldfunde ließen die Produktionszahlen des Landes sinken. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen wie dem Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfällen und Corona. Außerdem steigen die Kosten der Goldförderung weiter. Zuletzt profitierte die Minenbranche vom starken Goldpreis-Anstieg.

Goldpreis aktuell: Gewinne bei 3.683 USD – US-Wirtschaft im Fokus (Dienstag)

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Goldpreis aktuell am 16. September 2025: Der Kurs stieg am Morgen auf 3.683 USD (3.126 EUR). Im Fokus stehen ZEW-Index und US-Konjunkturdaten.

Der Goldpreis startet am Dienstag mit Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.683 US-Dollar pro Unze (3.126 Euro). Damit stieg der Kurs in USD um 0,1 % gegenüber Vortag, während der Euro-Goldpreis unverändert blieb. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 40 % in US-Dollar und 25 % in Euro. 

Der Goldpreis schloss am Freitag erneut auf Rekordhoch, mit 3.678 US-Dollar bzw. 3.127 EUR pro Unze. Chinesische Wirtschaftdaten fielen schwächer aus als erwartet. Der New York Empire State Manufacturing Index sank im September 2025 überraschend auf minus 8,7 Punkte, den niedrigsten Stand seit drei Monaten.

Am heutigen Dienstag erscheinen der ZEW-Index für Deutschland sowie zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA. Dazu gehören die Einzelhandelsumsätze, Import-/Exportpreise, die Industrieproduktion und die Lagerbestände im August. Am Mittwoch wird mit einer US-Zinssenkung von 25 Basispunkten gerechnet. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Neue Schuldenkrise in Europa? Gold mehr denn je als Schutz

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Die Eurozone kämpft erneut mit wachsender Verschuldung und politischen Spannungen. In dieser Lage gewinnt Gold als sicherer Hafen an Bedeutung.

Gold als Warnsignal

Der Goldpreis erreichte 2025 wiederholt neue Rekordstände. Seit der Eurokrise hat sich der Kurs des Edelmetalls mehr als verdoppelt. Die Feinunze kostete zuletzt rund 3.100 Euro. Gold ist als Vermögens- und Inflationsschutz stark gefragt – natürlich auch aus spekulativen Gründen. Allerdings geht von der Kursentwicklung auch ein deutliches Warnsignal aus.

Frankreichs Regierung steckt in einer schweren politischen Krise. Doch der eigentliche Kern liegt tiefer: Die öffentlichen Finanzen sind seit Jahrzehnten aus dem Gleichgewicht geraten. Schon während der Eurokrise ab 2010 wurde deutlich, wie fragil die Schuldentragfähigkeit vieler Länder ist. Heute wiederholt sich das Muster – nur in verschärfter Form.

Europas Schuldenkrise kehrt zurück – Gold als sicherer Hafen
Europas Schulden rücken wieder in den Fokus. Erinnerungen an die Eurokrise werden wach. Gold wird von vielen Anlegern als sicherer Hafen geschätzt.

Die Staatsschulden wachsen schneller als die Wirtschaft. Die Folge: Jahr für Jahr steigt die Schuldenquote, während die Fähigkeit zur Rückzahlung schwindet. Auch die Niederlande, bisher als Stabilitätsanker wahrgenommen, müssen sparen. Dort belasten explodierende Sozialbudgets den Staatshaushalt. In Deutschland machen allein Sozialausgaben inzwischen mehr als 45 Prozent des gesamten Bundeshaushalts aus – Tendenz steigend. Ein Rückbau dieser Strukturen stößt auf massiven politischen Widerstand.

Ein Wohlstandsgebäude auf Pump

Über Jahrzehnte wurde in Europa ein Wohlstandsmodell aufgebaut, das auf Verschuldung fußt. Neue Schulden dienten dazu, Wahlversprechen zu finanzieren, Sozialausgaben auszuweiten und Konjunkturen zu stützen. Doch die Steuereinnahmen reichten schon lange nicht mehr aus, um die Ausgaben zu decken.

Mit der alternden Bevölkerung verschärft sich das Problem weiter. Immer weniger Erwerbstätige finanzieren immer mehr Rentner. Der Generationenvertrag droht endgültig zu scheitern. Wer wäre bereit, hier radikale Reformen wie Argentiniens Präsident Javier Milei durchzusetzen? (Vgl. dazu: Gold statt Dollar: So sichern die Argentinier jetzt ihr Vermögen)

In Süd-Europa sind Massenproteste schon bei kleinsten Einschnitten üblich. Frankreich ist das Paradebeispiel: Millionen Menschen gingen auf die Straße, als es nur um eine moderate Anhebung des Rentenalters ging.




Lehren aus der Euro-Schuldenkrise

Schon in der Euro-Schuldenkrise (bis 2012) zeigte sich, wie gefährlich steigende Marktzinsen sind. Griechenland konnte seine Schulden nicht mehr bedienen, als die Renditen für Staatsanleihen auf bis zu 38 Prozent stiegen.

Das Prinzip ist simpel: Staaten sind dauerhaft nur zahlungsfähig, wenn Investoren bereit sind, alte Schulden durch neue Kredite zu refinanzieren. Doch sobald Zweifel an der Rückzahlungsfähigkeit entstehen, verlangen Anleger höhere Zinsen – ein Teufelskreis, der im Staatsbankrott enden kann. Hedgefonds verstärken solche Krisen, indem sie auf steigende Zinsen und fallende Anleihekurse wetten.

Schuldenquoten im Euroraum

Die Belastung wird sichtbar, wenn man die Staatsschuldenquoten im Euroraum vergleicht (Stand: Q1 2025, Quelle: Statista, gerundet).

Euro-Länder: Staatsschuldenquote (BIP) & Renditen 10-jähriger Anleihen
Land Schuldenquote (% BIP) Rendite 10-J. (%)
Griechenland 161 3,37
Italien 137 3,52
Frankreich 110 3,49
Spanien 107 3,25
Portugal 99 3,10
Deutschland 63 2,70
Niederlande 52 2,87
Hinweise: Schuldenquoten gerundet; Quelle: Eurostat, Stand Q1 2025; Renditen 10-jähriger Staatsanleihen am 15. September 2025.

Diese Werte zeigen: Nur wenige Länder liegen unter der Maastricht-Grenze von 60 Prozent. Viele Staaten haben sich von diesem Referenzwert längst verabschiedet.

Die deutsche Schuldenquote von derzeit rund 60 Prozent wird von regierungsnahen Volkswirten gerne als relativ niedrig und unproblematisch dargestellt. Rechnet man die 900 Milliarden an Sondervermögen hinzu, das das Parlament 2025 beschlossen hat, dann kommt man theoretisch schon auf eine Staatsschuldenquote von knapp 80 Prozent. Auch wenn das Geld nicht auf einmal aufgenommen wird, eine wirkliche Tilgung dieser „Extrahaushalte“ wird nie erfolgen.

Warum Vertrauen alles ist

Die Zahlungsfähigkeit moderner Staaten hängt weniger von realen Rücklagen als vom Vertrauen der Investoren ab. Sobald dieses Vertrauen bröckelt, geraten Länder ins Wanken. Schon die Ankündigung von Herabstufungen durch Ratingagenturen kann Panik auslösen. Erst kürzlich senkte die Ratingagentur Fitch in einem ersten Schritt das Kreditrating Frankreichs. Die Rendite 10-jähriger französischer Staatsanleihen stieg vergangene Woche mit 3,57 Prozent auf den höchsten Wert seit 2011.

Hinzu kommt: In der Vergangenheit wurden in Krisensituationen auch private Guthaben zur Stabilisierung herangezogen. In Griechenland und Zypern wurden Bankkonten eingefroren, teilweise sogar gekürzt, um Banken zu retten. Damit ist klar: Im Zweifel sind es die Bürger, die die Last tragen.

Bedrohung durch Bank-Runs

Ein Szenario wiederholter Bankanstürme (Bank-Runs) ist daher keineswegs ausgeschlossen – wie schon in der Eurokrise. Gerade deshalb treibt die Europäische Zentralbank die Einführung eines digitalen Euro voran. Offiziell als Modernisierung verkauft, könnte er in Wahrheit auch als Präventivmaßnahme dienen, um Kapitalflucht zu verhindern. Bargeld ließe sich im Ernstfall limitieren, digitale Guthaben kontrollieren.

Am Ende droht eine Wiederholung der bekannten Kettenreaktion:

  • steigende Zinsen,
  • wachsendes Misstrauen,
  • drohende Staatspleiten,
  • Bankenkrisen und Guthabenverluste.

Ein Schuldenschnitt könnte zur Ultima Ratio werden. Doch er würde die Verluste auf jene abwälzen, die Staatsanleihen halten: Banken, Pensionsfonds, Versicherungen. Und damit letztlich auf die Bürger.

Politische Optionen: Vermögensabgaben oder Inflation

Um einen Kollaps zu verhindern, könnten Regierungen zu Sondermaßnahmen greifen. Diskutiert werden Vermögensabgaben, Zwangsanleihen oder neue Steuern für Wohlhabende. Doch deren politische Durchsetzung ist schwierig. Bleibt also der altbekannte Weg: systematische Geldentwertung. Durch Inflation lässt sich der reale Wert der Schulden senken – zulasten der Kaufkraft der Bevölkerung.

Gold als Versicherung in der Schuldenkrise

Genau in solchen Schuldenkrise-Szenarien zeigt sich die besondere Rolle von Gold. Das Edelmetall ist frei von Drittparteirisiken:

  • Es kann nicht pleitegehen.
  • Es hängt nicht von der Zahlungsfähigkeit eines Staates ab.
  • Sein Wert basiert auf einer bereits erbrachten Leistung: der Förderung und Verarbeitung.

Während Banken Guthaben einfrieren oder Anleihen ausfallen können, bleibt physisches Gold unangetastet. In der Eurokrise stieg der Goldpreis stark an – ein Beweis für seine Funktion als sicherer Hafen.

Schutz vor dem nächsten Kollaps

Die wachsende Staatsverschuldung im Euroraum, die demografischen Probleme und die politische Blockade machen deutlich: Eine neue Schuldenkrise ist nur eine Frage der Zeit. Ob Frankreich, Italien oder Spanien – die strukturellen Probleme sind ähnlich.

Gold bietet hier den effektivsten Schutz. Es ist kein Versprechen auf zukünftige Rückzahlung, sondern ein reales, knappes Gut. Je größer die Zweifel an der Solvenz von Staaten und Banken, desto größer die Nachfrage nach Gold.

Fazit – Gold ist Pflicht

Europa lebt auf Pump. Die politische Krise in Frankreich ist nur der Vorbote einer tieferliegenden Schieflage. Solange die Verschuldung schneller wächst als die Wirtschaft, steuert der Euroraum unweigerlich auf die nächste große Krise zu. Am Ende könnten Schuldenschnitte, Vermögensabgaben und Inflation unausweichlich sein.

Wer sich gegen diese Risiken absichern will, braucht ein Anlagegut, das außerhalb des Schuldensystems steht. Gold hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es genau diese Rolle erfüllt – und dürfte es auch in der kommenden Krise wieder tun.

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Goldpreis in China ohne Aufschlag – Erstmals seit 31 Wochen

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Der Goldpreis in China liegt erstmals seit 31 Wochen auf europäischem Spotpreis-Niveau. Vor einer Woche gab es noch einen 10-USD-Aufschlag.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China notierte am 12. September 2025 erstmals seit 31 Wochen auf dem Niveau des Weltmarktes. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut den Berechnungen von Goldreporter sogar wenige Cent pro Unze unter dem europäischen Spotkurs. In der Vorwoche hatte der SGE-Aufschlag noch 10 US-Dollar betragen.

Messzeit: [Fr. 14:30 Shanghai] / [08:30 MESZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: 0 USD/oz (Vorwoche: 10 USD); Δ: -10 USD

Goldpreis China ohne Aufschlag – Shanghai Gold Exchange auf Spotkurs
Der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange in China entsprach am 12. September 2025 dem Spotkurs in Europa.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 12.09.25 Vorwoche Δ Woche
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 830,98 811,94 +2,4 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 117,32 114,44 +2,5 %
Goldpreis China SGE (USD/oz) 3.649 3.559 +90 USD
Goldpreis Europa (USD/oz) 3.649 3.550 +2,8 %
Aufschlag China → Europa (USD/oz) +0 +10 -10

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Damit wurden der Goldpreis in China zuletzt zum Weltmarktpreis gehandelt. Die Aufschläge gingen in den vergangenen Wochen kontinuierlich zurück. Eine Kursdifferenz gibt Hinweise auf die Inlandnachfrage und die internationalen Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als in westlichen Märkten, gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Die Aufschläge an der Shanghai Gold Exchange lassen somit Rückschlüsse auf den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis zu. 

Zuletzt fielen die chinesische Goldnachfrage offensichtlich geringer aus. Der stark gestiegene Goldpreis dürfte ein Grund sein. Die asiatischen Märkte sind traditionell preissensibel.

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. 

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 12.09.25; Umrechnung über 7,083 CNY/USD (Vorwoche: 7,095 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis aktuell (Montag): Stabil bei 3.643 USD – US-Zinssenkung rückt näher

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Gold aktuell am 15. September 2025: Der Goldpreis startet stabil bei 3.643 USD. Anleger warten auf die US-Zinssenkung und Lagardes Rede.

Der Goldpreis startet am Montag stabil in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.643 US-Dollar pro Unze (3.105 Euro). Damit lag der Kurs jeweils auf dem Niveau des Freitagsschlusskurses. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 39 % in US-Dollar und 24 % in Euro. 

Der Goldpreis schloss am Freitag erneut auf Rekordhoch, mit 3.643 US-Dollar im europäischen Spothandel. Dagegen bedeuteten 3.105 Euro keine Verbesserung der Bestmarke vom 10. September. Fitch hatte am Freitag das Kreditrating für Frankreich herabgesetzt. Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan fiel schwächer aus als erwartet. Eine US-Zinssenkung am Mittwoch gilt als sicher, ein Schritt von 50-Basispunkten allerdings eine Überraschung. Im US-Futures-Handel zeigte Gold zuletzt eine anhaltende Marktstärke.

Am heutigen Montag erscheinen in Deutschland die Großhandelspreise und am Nachmittag der New York  Empire State Index. EZB-Präsidentin Lagarde hält am Abend eine Rede.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Frankreich: Fitch senkt Kreditrating – Schulden und Regierungskrise belasten

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Fitch stuft Frankreich auf A+ herab. Die Schuldenlast steigt, während politische Krisen die Handlungsfähigkeit einschränken.

Fitch Ratings hat Frankreichs Kreditwürdigkeit von AA- auf A+ gesenkt. Die Agentur begründete den Schritt laut Bloomberg mit der wachsenden Staatsverschuldung und der begrenzten Fähigkeit, auf neue Schocks zu reagieren. Zudem erschwere die politische Instabilität nach dem jüngsten Regierungssturz die Konsolidierung der Finanzen. Mit dem größten Defizit der Eurozone steht Frankreich nun schlechter da als Großbritannien und auf einer Stufe mit Belgien. Die Rendite 10-jähriger französischer Staatsanleihen lag zuletzt bei 3,5 Prozent, während deutsche Papiere mit 2,71 Prozent rentierten.

Goldreporter-Kommentar: Herabstufungen eines großen Euro-Landes können die Nachfrage nach sicheren Häfen erhöhen. Anleger könnten einen Teil der Allokation aus Staatsanleihen in Gold verlagern – vor allem, wenn sich die Risikoaufschläge französischer Papiere gegenüber Bunds weiter ausweiten. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Gold kaufen – Was das Aufgeld ist und warum es seit Jahren sinkt

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Gold kaufen: Das Aufgeld für Münzen und Barren fällt seit Jahren. Was dahintersteckt und warum es kein primäres Kaufkriterium ist.

Gold kaufen – Was ist das Aufgeld?

Wer Gold kauft, achtet meist zuerst auf den reinen Preis der Feinunze. Doch Anleger begegnen schnell einem zusätzlichen Wert: dem Aufgeld. Dieser Aufschlag auf den reinen Goldwert spielt im Handel mit Münzen und Barren eine wichtige Rolle. Er ist zugleich ein Spiegel der Marktlage und kann im Extremfall stark schwanken.

Gold kaufen: Das Aufgeld für Krügerrand -Goldmünzen zu einer Unze liegt derzeit bei unter 4 Prozent.
Gold kaufen: Das Aufgeld für Krügerrand-Goldmünzen zu einer Unze liegt derzeit bei unter 4 Prozent (Bild: Goldreporter).

Unter Aufgeld versteht man die Differenz (in Prozent ausgedrückt) zwischen dem reinen Metallwert einer Münze oder eines Barrens und dem tatsächlichen Verkaufspreis beim Händler. Es setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Produktionskosten, Transport, Versicherung, Vertrieb und Händlermarge. Da diese Kosten weitgehend fix sind, fällt das Aufgeld prozentual unterschiedlich aus, je nachdem, wie hoch der reine Goldpreis ist.

Aufgeld als Marktindikator

Das Aufgeld ist kein Kaufkriterium im engeren Sinne, aber es eignet sich hervorragend zum Vergleich von Angeboten und zur Beurteilung der Marktlage. In Zeiten normaler Nachfrage bewegt es sich im Bereich von wenigen Prozent. Sobald jedoch Angebot und Nachfrage aus dem Gleichgewicht geraten, kann es deutlich ansteigen.

So zeigte die Erfahrung in den vergangenen Jahren, dass außergewöhnliche Marktphasen den Aufschlag in die Höhe treiben. Während der Corona-Krise im Frühjahr 2020 kletterte das Aufgeld für Krügerrand-Münzen von der Standardgröße einer Unze auf bis zu 16 Prozent. Auch nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 waren Goldanleger mit deutlichen Aufschlägen konfrontiert. Grund war jeweils die enorme Nachfrage nach physischem Gold bei gleichzeitig eingeschränkter Verfügbarkeit. Damals stieg das Krügerrand-Aufgeld auf knapp 6 Prozent

Ein Blick in die Statistik

Eine aktuelle Grafik von Goldreporter zeigt die Entwicklung des durchschnittlichen Aufgelds für Krügerrand-Goldmünzen (1 Unze) seit 2020. Sie macht den historischen Ausschlag sichtbar. Heute liegt das Aufgeld bei weniger als vier Prozent, mit weiter fallender Tendenz.

Krügerrand-Aufgeld seit 2020 gesunken
Durchschnittliches Aufgeld für Krügerrand-Goldmünzen (1 Uze) im Rahmen der freitäglichen Preiserhebung von Goldreporter: In den vergangenen Jahren ist der Aufschlag kontinuierlich gesunken auf deutlich unter vier Prozent. Im Peak von 2020 (Corona-Krise) waren es zeitweise 16 Prozent.

Warum sinkt das Aufgeld?

Die Erklärung liegt im Zusammenspiel von Kosten und Goldpreis. Ein wesentlicher Teil des Aufgelds sind Bearbeitungs- und Vertriebskosten, die in absoluten Zahlen recht stabil bleiben. Mit dem Anstieg des Goldpreises in den vergangenen Jahren ist jedoch der Metallwert stark gestiegen. Damit verliert der fixe Kostenanteil im Verhältnis an Gewicht. Das bedeutet: Auch wenn Händler und Hersteller ihre Margen nicht senken, sinkt das Aufgeld prozentual.

Diese Entwicklung betrifft sämtliche Goldprodukte – von der ein Unze schweren Standardmünze bis hin zum Kilobarren. Während früher Aufschläge von vier bis fünf Prozent für Krügerrand-Münzen üblich waren, notieren sie heute in einem Bereich deutlich darunter. 

Hinzu kommt die gestiegene Transparenz und der zunehmende Wettbewerb im Edelmetall-Handel. In den vergangenen Jahren sind immer wieder neue Anbieter in den Markt eingetreten, die um Kundschaft werben. Das erhöht den Druck auf die Händlermargen und die Abgabepreise.

Erkenntnis beim Gold kaufen 

Für Käufer bedeutet das: Das Aufgeld ist ein nützlicher Orientierungswert, aber keine Messlatte für die Qualität beim Gold kaufen. Wer sich ein Bild über faire Preise verschaffen will, sollte mehrere Angebote vergleichen. Einen Überblick mit Richtwerten liefert etwa der Artikel „Gold kaufen – Überblick: Das sind faire Preise für Münzen und Barren“.

Zudem kann das Aufgeld Hinweise auf die aktuelle Stimmung im Goldmarkt geben. Stark steigende Aufschläge signalisieren hohe Nachfrage und mögliche Engpässe im Handel. Sinkende Aufgelder deuten dagegen auf Entspannung hin und spiegeln die zunehmende Effizienz in der Versorgungskette wider. Auch auf angekaufte Waren entfiel in den vergangenen beiden Jahren ein geringeres Aufgeld – auch deshalb, weil bei Zweitmarktware gewisse Fixkosten wegfallen können.

Fazit

Das Aufgeld ist ein fester Bestandteil beim Kauf von Goldmünzen und -barren. Es kann in Ausnahmezeiten kräftig ausschlagen, wie die Corona-Pandemie oder geopolitische Schocks gezeigt haben. Langfristig aber folgt es einem klaren Muster: Mit dem Anstieg des Goldpreises nimmt das prozentuale Aufgeld ab, weil fixe Kosten immer weniger ins Gewicht fallen. Für Anleger ist es deshalb kein Kriterium, om man Gold kaufen oder nicht kaufen sollte. Es bleibt jedoch ein wertvolles Instrument, um Angebote zu vergleichen und die Marktlage einzuschätzen.


Die 10 wichtigsten Fragen zum Aufgeld

+ Was bedeutet „Aufgeld“ beim Goldkauf?
Das Aufgeld ist die Differenz zwischen Spotpreis (Börsenpreis) und deinem Endpreis für Münze/Barren.
+ Warum gibt es ein Aufgeld?
Es deckt Prägung/Herstellung, Logistik, Versicherung, Handelsspanne und Risiken der Händler ab.
+ Wovon hängt die Höhe des Aufgelds ab?
Von Stückelung, Produktart (Münze/Barren), Nachfrage/Marktlage, Lagerverfügbarkeit und Hersteller.
+ Warum sind kleine Münzen teurer als große Barren?
Je kleiner die Einheit, desto höher die Stückkosten pro Gramm (Rüst-, Präge- und Verpackungskosten).
+ Wie hoch ist das übliche Aufgeld für Goldmünzen?
Bei Standard-Bullion (z. B. Krügerrand, Maple Leaf) meist ca. 3–6 Prozent über Spot (Marktlage abhängig).
+ Wie hoch ist das Aufgeld bei Silber?
Deutlich höher (oft 20–30 Prozent), u. a. wegen Umsatzsteuer, geringerer Stückpreise und höherer Fixkosten.
+ Welche Faktoren lassen das Aufgeld sprunghaft steigen?
Krisennachfrage, Lieferengpässe, geringe Lagerbestände, Produktionsausfälle oder starke Spotvolatilität.
+ Gibt es Produkte mit besonders niedrigem Aufgeld?
Ja: größere Goldbarren (100 g, 250 g, 1 kg) sind je Gramm meist günstiger als Münzen/kleine Barren – außerdem Gebrauchtware.
+ Wann kann das Aufgeld sinken?
Wenn sich Nachfrage/Lieferketten normalisieren, sinken meist die Händleraufschläge.
+ Warum ist das Aufgeld für Anleger wichtig?
Es bestimmt den realen Einstiegspreis und damit deine Rendite. Niedriges Aufgeld = mehr Puffer beim Verkauf.


Mehr dazu: Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

Goldpreis schließt auf Rekordhoch – COMEX-Daten offenbaren steigende Spekulation

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Goldpreis aktuell: Rekordhoch bei 3.642 USD. CoT-Daten und steigender Open Interest an der COMEX zeigen wachsende Spekulation.

Goldpreis aktuell – Rekordhoch

Der Goldpreis beendete die Handelswoche mit einem weiteren Allzeithoch. Denn am Freitag ging die Feinunze Gold mit 3.642 US-Dollar aus dem US-Futures-Handel. Das entsprach 3.103 Euro, aber damit keinem weiteren Rekord. Die Bestmarke in Euro wurde am 10. September 2025 bei 3.110 Euro erreicht (alles Tagesschlusskurse). Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt?

Goldpreis erreicht Rekordhoch – CoT-Daten und COMEX-Open-Interest steigen
Der Goldpreis markiert ein neues Rekordhoch. Daten der COMEX zeigen steigende Spekulation, wachsenden Open Interest und eine abnehmende physische Deckung des Gold-Futures-Handels.

Gold CoT-Daten

Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 9. September 2025.

Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche leicht um 0,2 Prozent auf 273.375 Kontrakte. Dagegen nahm auf der Gegenseite die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um knapp 5 Prozent zu auf 261.740 Kontrakte.

 




 

Open Interest weiter gestiegen

Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX, gegenüber der Vorwoche um 3 Prozent auf 509.625 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 25. März 2025.

Bis zum Handelsschluss am Freitag stieg der Open Interest um weitere 4 Prozent auf 529.772 Kontrakte. Somit ergibt sich im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ein Anstieg um 5 Prozent.

CoT-Daten Gold, Futures-Positionen Spekulanten Commercials per 9. September 2025

CoT-Daten Gold, Open Interest, Futures-Positionen und Gold-Optionen Spekulanten und Commercials per 9. September 2025

Gold-Optionshandel

Parallel stieg der Open Interest im Gold-Optionshandel. Denn hier ergibt sich gegenüber Vorwoche eine Zunahme um 9 Prozent auf 874.925 Optionen.  

Dabei stieg das Put/Call-Verhältnis auf 0,685. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 146 Call-Optionen kamen – nach 162 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche noch einmal zurückgegangen.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis (Dezeber-Kontrakt; meistgehandelt) lief zuletzt in einer Bandbreite von 40 US-Dollar seitwärts, erreichte im Wochenverlauf aber bereits Intraday-Kurse von knapp über 3.700 US-Dollar. Schlusskurs: 3.680 US-Dollar. Der Abstand zum Spotpreis lag am Freitag bei 37 US-Dollar oder 1 Prozent (Vorwoche: 1,5 %).

Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt, meistgehandelt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 8. bis 12. September 2025 (Quelle: CME Group). 

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 11. September 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber Vorwoche leicht ab um 40.000 Unzen zu auf 38,91 Millionen Unzen (Vorwoche: +390.000 Unzen).

Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 30.000 Unzen auf 17,62 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 529.772 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 52,97 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 73 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 77 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im September

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat 5.540 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht rund 17 Tonnen Gold). Damit kamen innerhalb einer Woche 1.914 „Delivery Notices“ hinzu. Im August waren es insgesamt 34.565 Anträge (107 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat beim Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Steigender Open Interest bei steigendem Goldpreis signalisiert anhaltende Marktstärke. Die Rally hat weitere Futures-Händler angelockt. Allerdings bleib Gold aus technischer Sicht kurzfristig überkauft. In der kommenden Woche steht die Zinsentscheidung der Fed an. Die Frage ist nun, ob eine bloße Zinssenkung von 25 Basispunkten als enttäuschend angesehen werden könnte, sofern die Fed nicht ein wohlwollenden Ausblick liefert oder die Zinsen gar doch 50 Basispunkte lockert. Dieses Szenario wird am US-Terminmarkt aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit knapp 7 Prozent gehandelt. Damit hängt die kurzfristige Gold-Richtung auch vom Fed-Entscheid ab.

Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

Mehr zum Goldpreis aktuell:Übersicht und Live-Daten

Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel

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Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis setzt seine Rekordserie fort. Wir analysieren die aktuellen Preise und das Aufgeld im Edelmetall-Handel.

Goldpreis auf Rekordniveau

Am Freitagmittag um 13:15 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.650 US-Dollar. Das entsprach 3.112 Euro. Damit zog der Goldpreis gegenüber Vorwoche um 2,8 Prozent (in USD) bzw. um 2,5 Prozent (in EUR) an. Noch nie stand der Goldpreis so hoch – auch im Rahmen unserer Freitags-Analyse aus dem deutschen Edelmetall-Handel.

Gold kaufen: Aufgeld aktuell und Preise auf Rekordniveau im September 2025
Gold kaufen oder abwarten? Preise im Edelmetall-Handel steigen weiter, aber die Aufgelder sinken.

Auch der Silberpreis stieg innerhalb einer Woche weiter an – um 3,6 Prozent bzw. 3,4 Prozent auf 42,27 US-Dollar bzw. 36,03 Euro pro Unze. Auch diese Preise stellen neue Rekordhochs auf Basis unserer wöchentlichen Preiserhebung dar. Diese führen wir seit 2010 durch. Dabei erreichte der Euro-Silberpreis ein neues Rekordhoch.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Hier sind die Ergebnisse unserer aktuellen Freitagsanalyse. Wer am Mittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.215 Euro – und damit 77 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,30 Prozent (Vorwoche: 3,38 Prozent). Dagegen betrugen die Abschläge für ältere Jahrgänge in unserer Erhebung auf durchschnittlich 55 Euro.

Währenddessen sank das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren von 1,90 Prozent auf 1,84 Prozent. Erstmals in unserer Erhebung lag der Durchschnittspreis für diese Barren über 10.000 Euro. Ein Exemplar kostete am Freitag durchschnittlich 10.192 Euro. Damit waren es 244 Euro mehr als vor einer Woche.

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 47,93 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples minimal auf 33 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein marginaler Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 27,52 Prozent. Währenddessen stieg der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf 5,11 Euro pro Unze (Vorwoche: 4,90 Euro).

Gold kaufen, Preise und Aufgeld im Edelmetall-Handel am 12. September 2025
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 12. September 2025.

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Lesen Sie dazu auch: Was das Aufgeld ist und warum es seit Jahren sinkt

Mehr zum Thema: Ratgeber Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
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