Dienstag,18.November 2025
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Goldpreis übertrifft Rekordhoch von 1980 – inflationsbereinigt

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Der Goldpreis hat erstmals das inflationsbereinigte Rekordhoch von 1980 übertroffen. Grundlage ist die US-CPI-Berechnung.

Der Goldpreis stieg zuletzt auf Kurse von mehr als 3.650 US-Dollar je Unze (Freitag, 11:30 Uhr: 3.645 USD / 3.109 EUR). Damit übertraf Gold laut Barron’s  sein inflationsbereinigtes Rekordhoch von 1980. Damals lag das nominale Hoch bei rund 850 US-Dollar. Rechnet man diesen Wert mit dem US-Verbraucherpreisindex (CPI) auf heutige Kaufkraft um, so ergibt sich daraus ein Äquivalent von rund 3.499 US-Dollar. Die Marke wurde im September 2025 nun erstmals überschritten. 

Goldreporter-Kommentar: Die Berechnung macht deutlich: Gold notiert nun nicht nur nominal, sondern auch real auf Rekordniveau. Das unterstreicht den Ernst der aktuellen Lage, in der die weltweite Schuldenexpansion an ihre Grenzen stößt.

Mehr dazu: Goldpreis und Inflation – Wie Gold seit Jahrzehnten Kaufkraft erhält

Goldpreis Freitag: fester bei 3.652 USD – Zinsen und Geopolitik im Fokus

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Der Goldpreis startet am Donnerstag leichter bei 3.652 USD (3.114 EUR). Momentum stark, geopolitische Spannungen.

Der Goldpreis startet am Freitag fester in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.652 US-Dollar pro Unze (3.107 Euro). Damit lag der Kurs jeweils rund 0,5 % über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 39 % in US-Dollar und 24 % in Euro. 

Goldpreis behielt damit sein stark bullisches Momentum, auch wenn Gold vorübergehend  leicht überkauft ist. Die geopolitischen Spannungen nehmen zu, nachdem russische Drohnen in den polnischen Luftraum eindrangen und Russland nun mit Belarus ein Manöver an der NATO-Grenze durchführt. 

Der Goldpreis schloss am Donnerstag unter Rekordhoch. Per Tagesschluss kostete die Feinunze Gold 3.632 USD (-0,2 %) oder 3.094 EUR (-0,5 %). Die EZB ließ die Leitzinsen unverändert und machte Anlegern keine Hoffnungen auf Zinssenkungen in diesem Jahr. Das stärkte den Euro gegenüber dem US-Dollar. Die US-Inflation im August erfüllte mit 2,9 % die Erwartungen. Ein 50-Basispunkte-Schritt in der kommenden Woche wurde zuletzt mit einer geringen Wahrscheinlichkeit von nur noch 7 % gehandelt (Vortag: 8 %).

Am heutigen Freitag erscheint das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

EZB belässt Zinsen bei 2 % – Zinssenkungen vom Tisch

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Die EZB hält die Zinsen bei 2 %. Anleger rechnen nicht mehr mit weiteren Senkungen, was Euro und Renditen stützt.

Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen im September unverändert gelassen: 2,00 % für die Einlagefazilität, 2,15 % für Hauptrefinanzierungsgeschäfte und 2,40 % für die Spitzenrefinanzierungsfazilität. Präsidentin Christine Lagarde sprach von einem stabilen Inflationsumfeld, warnte aber vor Handelsrisiken. Anleger rechnen laut Analystenmeinung nicht mehr mit weiteren Zinssenkungen in diesem Jahr. Der Euro stieg auf 1,174 US-Dollar, die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,69 %.

Goldreporter-Kommentar: Die EZB-Entscheidung lässt den Euro weiter gegenüber dem US-Dollar aufwerten. Auch, nachdem eine US-Zinssenkung in der kommenden Woche und in den USA weitere Zinsschritte erwartet werden. Das übt Druck auf den Euro-Goldpreis aus, der am Nachmittag mit 3.094 Euro 0,5 Prozent unter Vortag notierte (3.632 USD / -0,2 %).

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

 

US-Inflation steigt auf 2,9 % im August – Gold unverändert

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Die US-Inflation zog im August auf 2,9 Prozent an – im Rahmen der Erwartungen. Energie- und Lebensmittelpreise stiegen spürbar.

Die US-Inflationsrate stieg im August 2025 auf 2,9 Prozent, den höchsten Stand seit Januar. Damit lag der Wert im Rahmen der Prognosen. Besonders Energie (+0,7 Prozent) und Lebensmittel (+0,5 Prozent) verteuerten sich. Auch Gebrauchtwagen (+6 Prozent) zogen stark an. Auf Monatsbasis legten die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent zu, mehr als die erwarteten 0,3 Prozent. Die Kerninflation blieb unverändert bei 3,1 Prozent und entsprach damit den Schätzungen.

Goldreporter-Kommentar: Keine Störfeuer von Seiten der Inflationsrate. Dass die Inflation im Rahmen der Erwartungen blieb, dürfte den Druck auf die US-Notenbank begrenzen. Für Gold bleibt aber relevant, dass die Monatsrate über Prognose lag. Der Goldpreis notierte nach dem schwächeren Tagesstart am Nachmittag aber weiter im Minus.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Gold-Absatz steigt: Perth Mint profitiert von Lunar-Münzen, Silber schwächelt

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Die Perth Mint verzeichnete im August stärkere Gold- aber schwächere Silberverkäufe. Die die neuen Lunar-Münzen sind gefragt.

Gold-Absatz der Perth Mint

Die Perth Mint meldet für den Monat August einen Anstieg beim Gold-Absatz. So lieferte die australische Prägeanstalt im vergangenen Monat 30.125 Unzen Gold in Form von Münzen und Barren. Damit stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vormonat um 37 Prozent und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent. Währenddessen liegen die Achtmonatszahlen mit 241.063 Unzen 10 Prozent über dem Vorjahr.

Aber bewertet man den Goldabsatz mit dem Durchschnittspreis des August auf Basis des Londoner Referenzkurses (3.363 US-Dollar pro Unze), dann kommt man auf einen Erlös von 101 Millionen US-Dollar. Dieser Wert liegt 38 Prozent über dem des Vormonats und 58 Prozent über Vorjahr. Denn immerhin ist der Goldpreis innerhalb eines Jahres um 36 Prozent gestiegen.

Silber-Absatz

Dagegen war der Silberabsatz der australischen Prägeanstalt im August rückläufig. Denn die Perth Mint meldet den Verkauf von 424.949 Unzen Anlagesilber. Damit war das Silbergeschäft gegenüber Vormonat um 6 Prozent zurückläufig und sank gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 34 Prozent. Im Zeitraum von Januar bis August ergibt sich mit 4.172.358 Unzen ein Rückgang um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gold- und Silber-Absatz der Perth Mint von August 2022 bis August 2025
Gold- und Silber-Absatz der Perth Mint von August 2022 bis August 2025: Vor allem der Silberabsatz bleibt im Abwärtstrend.

Auch hier setzen wir den Absatz ins Verhältnis zur Kursentwicklung. So lag der Durchschnittspreis für eine Feinunze Silber im vergangenen Juli bei 37,94 US-Dollar pro Unze – ein Anstieg um 22 Prozent gegenüber Vorjahr. Daraus ergibt sich auf Basis des reinen Metallwerts ein Erlös von 16 Millionen US-Dollar. Damit liegt dieser Betrag 15 Prozent unter dem Vorjahr und 5 Prozent unter Vormonat.

Gold und Silber  aus Australien

Die Absatzsteigerung bei Gold ist auch auf den Verkaufsstart der neuen Münzen der Lunar-Serie zurückzuführen. Denn laut Neil Vance, General Manager Minted Products bei der Perth Mint, gab es seitens des Großhandels umfangreiche Vorbestellungen. Gemäß des chinesischen Mondkalenders lautet das Motiv „Jahr des Pferdes“. Die Silber- und Goldmünzen sind auch hierzulande in diesen Tagen erhältlich. 

Gold-Anlagemünze Jahr des Pferdes, Lunar-Serie 2026
Goldmünze „Jahr des Pferdes“, Lunar-Serie 2026 (Bild: Perth Mint)

Anlageprodukte  2026 

Folgende Anlageprodukte der Perth Mint sind kürzlich erschienen oder stehen noch zur Veröffentlichung an.

Australian Lunar Series III 2026 – Jahr des Pferdes 

Veröffentlichungsdatum: 1. September 2025

  • Gold – 10 oz, 2 oz, 1 oz, 1/2 oz, 1/4 oz, 1/10 oz, 1/20 oz
  • Silber – 1 kg, 5 oz, 2 oz, 1 oz, 1/2 oz
  • Platin – 1 oz 
  • Silber – 10 kg (Veröffentlichungsdatum: noch offen)

Australian Kangaroo 2026

Veröffentlichungsdatum: November 2025 (genaues Datum noch offen)

Die Perth Mint ist Hersteller zahlreicher bekannter und beliebter Anlageprodukte in Gold, Silber und Platin. Dazu gehören unter anderem Münzen wie Känguru, Koala und Kookaburra, zahlreiche weitere Anlageprodukte, meist mit Motiven aus dem australischen Tierreich sowie die Lunar-Serie mit jährlich wechselnden Motiven des chinesischen Mondkalenders.

Mehr dazu: Die besten Goldmünzen zur Kapitalanlage

Goldpreis-Rekord: Anleger ziehen Kapital aus Gold-ETF ab

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Goldpreis auf Rekordhoch. Nach starken Kapitalzuflüssen vergangene Woche zogen Investoren Kapital aus dem größten Gold-ETF ab.

Goldpreis auf Rekordhoch

Der Goldpreis hat am gestrigen Mittwoch ein weiteres Rekordhoch markiert. Im US-Futures-Handel schloss Gold mit 3.640 US-Dollar pro Unze (September-Kontrakt). Das entsprach 3.110 Euro.

Damit stiegen die Gold-Notierungen innerhalb einer Woche um 2,2 Prozent (in USD) bzw. 1,9 Prozent (in EUR). Anders sieht es beim Silberpreis aus. Mit 41,14 US-Dollar bzw. 36,16 Euro pro Unze stieg Silber gegenüber der Woche lediglich um 4 Cent, während sich das Edelmetall auf Euro-Basis um 0,2 Prozent verbilligte. 

Goldpreis auf Rekordhoch, Kapitalabzug beim größten Gold-ETF
Der Goldpreis stieg innerhalb einer Woche um 2 Prozent auf das Rekordhoch von 3.640 USD. Allerdings verzeichnete der GLD einen Netto-Kapitalabfluss von einer halbe Milliarden USD.

„Gewinnmitnahmen“ beim größten Gold-ETF

Nachdem der größte Gold-ETF, der SPDR Gold Shares (GLD), in der vergangenen Woche Kapitalzuflüsse von 3 Milliarden US-Dollar verzeichnete, zogen Investoren zuletzt Geld ab. Denn per 10. September 2025 meldet der Betreiber Goldbestände von 979,96 Tonnen. Damit waren es 4,3 Tonnen weniger als vor einer Woche. Dabei flossen seit vergangenem Donnerstag 526 Millionen US-Dollar aus dem Fonds ab.




Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.

Auch Silber-ETF mit Abgaben

Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete Bestands- und Mittelabflüsse. Denn das gemeldete SLV-Inventar sank innerhalb einer Woche um 213,19 Tonnen auf 15.068,21 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 278 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Dennoch sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 111 Tonnen. Dabei flossen netto 11 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um knapp 700 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 940 Millionen US-Dollar.

Gold- und Silberbestände des GLD und SLV per 10. September 2025

Edelmetall-ETFs und Edelmetallpreise

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Donnerstag: Leichter bei 3.633 USD – Warten auf US-Inflation

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Der Goldpreis startet am Donnerstag leichter bei 3.633 USD (3.107 EUR). Warten auf US-Inflation. Gold kurzfristig überkauft.

Der Goldpreis startet am Donnerstag leichter in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.633 US-Dollar pro Unze (3.107 Euro). Damit lag der Kurs jeweils rund 0,2 % über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 38 % in US-Dollar und 24 % in Euro. 

Goldpreis behielt damit sein stark bullisches Momentum. Aber kurzfristig ist Gold charttechnisch überkauft.

Der Goldpreis schloss am Mittwoch mit einem neuen Rekordhoch. Per Tagesschluss kostete die Feinunze Gold 3.639 USD (+0,4 %) oder 3.112 EUR (+0,5 %). Die US-Erzeugerpreise sanken im August überraschend und erstmals seit vier Monaten. Der Rückgang festigte die Erwartungen an mehrere US-Zinssenkungen in diesem Jahr. Ein 50-Basispunkte-Schritt in der kommenden Woche wird aber weiterhin mit einer geringen Wahrscheinlichkeit von rund 8 % gehandelt.

Am heutigen Donnerstag wird die US-Inflationsrate für den Monat August veröffentlicht. Kurz davor gibt die EZB ihre aktuelle Zinsentscheidung bekannt. Analysten erwarten keine Änderung des Zinsniveaus.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Erzeugerpreise im August überraschend gesunken

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Die US-Erzeugerpreise sanken im August 2025 erstmals seit vier Monaten. Der Rückgang verstärkt Spekulationen über Zinssenkungen.

Die Erzeugerpreise in den USA gingen im August 2025 überraschend um 0,1 Prozent zurück, nach einem revidierten Plus von 0,7 Prozent im Juli. Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet. Hauptgrund war ein deutlicher Rückgang der Dienstleistungskosten, während Warenpreise leicht stiegen. Auf Jahressicht lag der Anstieg nur noch bei 2,6 Prozent. Auch die Kernrate fiel stärker als erwartet. Damit könnte der Druck auf die US-Notenbank zunehmen, rascher Zinssenkungen einzuleiten.

Goldreporter-Kommentar: Die gedämpften US-Erzeugerpreise stärken Erwartungen an mehrere US-Zinssenkungen in diesem Jahr. Der Goldpreis profitiert und baute am Mittwoch seine Gewinne aus. Ein 50-Basis-Punkte-Schritt in der kommenden Woche wird nun mit 12 Prozent Wahrscheinlichkeit gehandelt.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis im Realitätscheck – Ist Gold aktuell teuer oder billig?

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Der Goldpreis notiert auf Rekord. Doch ist Gold wirklich teuer? Historische Vergleiche mit Aktien, Öl, Immobilien oder Bier geben eine reale Einordnung.

Goldpreis auf Rekordhoch

Der Goldpreis wird in US-Dollar, Euro oder anderen Währungen notiert. Er erreichte zuletzt Rekordhochs. Aber diese Vergleichsbasis hat einen Haken: Alle Währungen verlieren langfristig an Kaufkraft. Deshalb ist ein nominaler Rekordkurs allein nur bedingt aussagekräftig. Denn unser Geld wertet aufgrund der exzessiven Verschuldung seit Jahrzehnten systematisch gegenüber Gold ab.

Interessanter ist die Frage, wie viel Gold im Verhältnis zu anderen Anlageklassen, Gütern oder Größenordnungen wert ist. Erst daraus ergibt sich ein Bild, ob Gold historisch teuer oder billig erscheint.

Goldpreis im Vergleich – Aktien, Öl, Immobilien und Geldmenge
Ist Gold teuer oder billig? Wir setzen den Goldpreis ins Verhältnis zu Aktien, Öl, Immobilien oder Konsumgütern – mit Blick auf die historische Bewertung (Bild: Goldreporter).

Dow-Gold-Ratio: Aktien gegen Edelmetall

Ein klassischer Ansatz ist die Dow-Gold-Ratio. Sie misst, wie viele Unzen Gold nötig sind, um den US-Leitindex Dow Jones zu kaufen.

Mit einem Stand von 45.600 Punkten beim Dow Jones und einem Goldpreis von 3.650 USD ergibt sich eine Ratio von rund 12,5.

In Krisenzeiten (z. B. 1980) fiel der Wert auf fast 1, in Boomphasen (2000) lag er über 40.
Heute liegt er im mittleren Bereich. Das signalisiert: Gold ist gegenüber Aktien weder extrem billig noch extrem teuer.

Auch der S&P 500 liefert ein ähnliches Bild. Mit aktuell 6.340 Punkten entspricht das rund 1,74 Unzen Gold pro Punkt. Auch hier deutet das Verhältnis auf eine neutrale bis leicht günstige Bewertung von Gold gegenüber US-Aktien.




Öl und Immobilien im Vergleich zu Gold

Bei Rohstoffen wird oft die Gold-Öl-Ratio betrachtet. Sie zeigt, wie viele Barrel Öl man für eine Unze Gold erhält. Mit WTI bei 63 USD ergibt sich heute ein Wert von 58 Barrel pro Unze Gold. Der historische Mittelwert liegt bei 15 bis 20.

Das heißt: Öl ist im Verhältnis zu Gold historisch günstig, oder anders gesagt: Gold ist gegenüber Öl sehr teuer bewertet.

Immobilien vs. Goldpreis

Bei Immobilien zeigt sich ein anderes Bild. Denn ein durchschnittliches US-Einfamilienhaus kostet derzeit rund 512.000 USD (Q2 2025). Umgerechnet waren das rund 155 Unzen Gold (Goldpreis: 3.290 USD). Historisch schwankte dieser Wert zwischen etwa 1000 (1971) und über 116 (1980). Damit bewegt sich das Verhältnis laut LongTermTrends heute am unteren Ende – Gold erscheint gegenüber US-Immobilien also eher teuer.

Geldmengen und Zentralbank-Bilanzen

Gold lässt sich auch mit der Geldmenge vergleichen. Unter dem Goldstandard deckte das Metall einen erheblichen Teil der umlaufenden Währungen ab. Heute ist dieser Bezug verschwunden. Bei einer Volldeckung der US-Geldmenge M2 mit Gold müsste der Preis weit über dem aktuellen Niveau liegen.

Für eine „Volldeckung“ der US-Geldmenge M2 mit den offiziellen US-Goldreserven ergäbe sich unseren Berechnungen zufolge ein impliziter Goldpreis im Bereich von 90.000 USD je Unze.

Würde man alles existierende Gold der Welt zur Deckung des globalen M2 heranziehen, ergäbe sich rein rechnerisch ein implikativer Goldpreis von rund 17.000 USD.

Allerdings war die Geldmenge auch im Goldstandard nie vollständig durch Gold gedeckt.

Gleiches gilt im Vergleich zu den gewachsenen Bilanzen der Notenbanken. Gemessen an der Geldflut wirkt Gold also trotz seines hohen Preises günstig.

Alltagsmaßstäbe: Bier, Burger und Arbeit

Zur Veranschaulichung werden oft Konsumgüter herangezogen. Ein Beispiel ist der Big-Mac-Index, wie er beispielsweise von The Economist veröffentlicht wird. Mit einer Unze Gold lassen sich mehrere Hundert Hamburger kaufen – ein Wert, der über Jahrzehnte erstaunlich stabil bleibt.

Ein deutsches Pendant ist das Oktoberfestbier-Gold-Verhältnis. So stellte der Vermögensverwalter Incrementum 2024 fest, dass 148 Maß Bier für eine Unze Gold erhältlich waren – deutlich mehr als in früheren Jahren. Der historische Schnitt liegt bei 89 Maß, die Extreme bei 48 (1971) und 227 (1980).

Auch Arbeitszeit ist ein anschaulicher Maßstab: Laut BullionVault benötigte ein US-Arbeiter 1970 nur 12 Stunden für eine Unze Gold. Heute liegt der Wert bei etwa 105 Stunden – so hoch wie nie zuvor.

Silber und andere Metalle

Die Gold-Silber-Ratio liefert ein weiteres Signal. Historisch lag sie über Jahrhunderte zwischen 15 und 20. Heute bewegt sie sich bei einem Silberpreis von 41 US-Dollar pro Unze bei fast 90. Das bedeutet: Gold ist gegenüber Silber teuer.

Auch Kupfer, Weizen oder andere Rohstoffe lassen sich zum Vergleich heranziehen und zeigen, wie Gold im Verhältnis zur Realwirtschaft bewertet ist.

Langfristige Kaufkraftkonstanz von Gold

Trotz aller statistischen Ansätze bleibt eine Beobachtung bemerkenswert: Die Kaufkraft von Gold zeigt über Jahrhunderte eine erstaunliche Stabilität. Im alten Rom kostete eine feine Toga etwa eine Unze Gold. Im Mittelalter erhielt man dafür ein edles Gewand. Dagegen ist es heute der hochwertige Maßanzug. Details dazu finden Sie auch in unserem Ratgeber „Altersvorsorge mit Gold“. Darin haben wir eigene statistische Daten über die Kosten eines Herrenanzug seit den 1930er-Jahren ausgewertet.

Generell: Diese Konstanz zeigt, dass Gold in seiner Grundfunktion als Wertspeicher nicht „teuer“ oder „billig“ ist – sondern Kaufkraft konserviert.

Einordnung: Wo stehen wir heute?

Die Antworten hängen vom Maßstab ab:

  • Gegenüber Fiat-Geld und Geldmengen: Gold wirkt eher billig.
  • Gegenüber Aktien: neutral bis leicht günstig.
  • Gegenüber Öl: sehr teuer.
  • Gegenüber Immobilien: teuer.
  • Gegenüber Silber: teuer.
  • Gegenüber Konsumgütern und Arbeit: stabil bis teuer.

Die Schlussfolgerung: Gold ist in einigen Relationen (Öl, Silber, Arbeit, US-Immobilien) teuer, in anderen (Aktien, Geldmenge) günstig. Dagegen täuschen nominale Rekordpreise, solange das Geldsystem selbst expandiert. Aber im großen historischen Bild scheint Gold nicht am Ende seiner Bewertungsskala angekommen zu sein.

Mehr zum Thema Gold und Kaufkraft: Was nützen Goldmünzen und Goldbarren in der Krise? Schutz, Tauschmittel, Neustart?

Goldpreis-Rally: Charttechnik zeigt überkaufte Lage nach Rekordhochs

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Der Goldpreis zeigte bis zuletzt ein stark bullisches Momentum. Charttechnisch ist Gold kurzfristig überkauft. Kommt ein Rücksetzer? 

Goldpreis-Rally intakt

Der Goldpreis zeigte in den vergangenen Handelstagen kaum Schwäche und setzte seine Anfang September begonnene Rekordrally fort. Am Dienstag schloss Gold im US-Futures-Handel (September-Kontrakt) mit 3.626 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.098 Euro. Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um 2,6 Prozent (in USD) bzw. 2,0 Prozent (in EUR). Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 9. September 2025.

Charttechnik Gold

Der Goldpreis markierte zuletzt sechs neue Rekordhochs innerhalb von sieben Handelstagen. Dabei steht die aktuelle Bestmarke bei 3.635 US-Dollar vom 8. September 2025. Allerdings macht sich der starke Kursanstieg nun in einem erhöhten RSI (Relative-Stärke-Index) bemerkbar. Mit einem Wert von 74 zeigt er ein „überkauftes“ Sentiment an, das definitionsgemäß ab Werten von 70 beginnt. 

Goldchart in USD per 9. September 2025, Goldpreis kurzfristig überkauft.
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 9. September 2025.

Kurzfristige Unterstützung für Gold gibt es auf der Höhe von  3.550 US-Dollar und etwas tiefer bei 3.434 US-Dollar, dem Ausbruchsniveau von Ende August. 

Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist auf hohe 17 Prozent angestiegen und die Distanz zum 50-Tage-Schnitt auf 7 Prozent. 

Charttechnik Euro-Goldpreis

Auf Euro-Basis erkennt man die starke Aufwärtsdynamik beim Goldpreis. Hier ist der RSI bereits auf 80 angestiegen. Dabei entspricht das aktuelle Kursniveau von 3.098 Euro auch dem Rekordhoch. Die Unterstützungszonen liegen im Bereich von 3.040 Euro und 3.000 Euro.  

Gold kurzfristig überkauft: Goldpreis-Chartanalyse in Euro am 9. September 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 9. September 2025.

Ausblick

Das bullische Goldpreis-Momentum war bis zuletzt stark. Dabei ist Gold nun kurzfristig überkauft. Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt zwar, dass erhöhte RSI-Werte in einer Hausse auch längere Zeit bestehen können. Dennoch muss man früher oder später mit Gewinnmitnahmen oder zeitweiligen Rücksetzern rechnen. Die kurzfristigen Unterstützungen liegen aber deutlich über den Ausbruchsniveaus von Ende August.  

Hinweis Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Polen schießt russische Drohnen nach Luftraumverletzung ab

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Polen meldet erstmals den Abschuss russischer Drohnen über eigenem Gebiet und spricht von einem „Akt der Aggression“. Bedeutung für Gold? 

Polen hat erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges russische Drohnen abgeschossen, die den eigenen Luftraum verletzten. Das Militär sprach laut Bloomberg von einem „Akt der Aggression“ und warnte vor einer realen Gefahr für die Bevölkerung. Premier Donald Tusk informierte NATO-Generalsekretär Mark Rutte, eine Krisensitzung wurde in Warschau einberufen. Zwischenzeitlich war der Flugverkehr in Warschau eingeschränkt, inzwischen laufen die Operationen wieder.

Goldreporter-Kommentar: Geopolitik wirkt auf den Goldpreis meist nur kurzfristig. Zumindest ist der Vorfall aktuell nicht der entscheidende Faktor für die Gold-Rally. Dennoch schafft das Geschehen an der NATO-Ostflanke zusätzliche Unsicherheit. So war Gold am Mittwoch erneut auf Rekordkus.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Mittwoch: Fest bei 3.644 USD – Zinserwartungen, Geopolitik

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Der Goldpreis startet am Mittwoch fest bei 3.644 USD (3.111 EUR). Zinssenkungshoffnung stützen, Drohnenabschuss über Polen.

Der Goldpreis startet am Dienstag erneut fest in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.644 US-Dollar pro Unze (3.111 Euro). Damit lag der Kurs rund 0,5 % (in USD) bzw. 0,4 % (in EUR) über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 35 % in US-Dollar und 24 % in Euro. 

Gold ist weiter vom Momentum und von den Zinssenkungserwartungen getrieben. Auch die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen nehmen zu, nachdem Polen in der Nacht russische Drohnen im eigenen Luftraum abschoss.

Der Goldpreis schloss am Dienstag nur auf Euro-Basis mit einem neuen Rekordhoch. Per Tagesschluss kostete die Feinunze Gold 3.524 USD (-0,3 %) oder 3.097 EUR (+0,15 %). Das US-Arbeitsministerium (BLS) hat die Beschäftigungszahlen für die zwölf Monate bis März 2025 um 911.000 Stellen nach unten korrigiert – die größte Payroll-Revision seit mindestens 2000. Eine Zinssenkung in der kommenden Woche gilt als sicher. Ein 50-Basispunkte-Schritt wird noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 8 % gehandelt (Vortag: 12 %).

Am heutigen Mittwoch werden die US-Erzeugerpreise für den Monat August veröffentlicht.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Arbeitsmarkt: US-Jobdaten stark nach unten revidiert

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Der US-Arbeitsmarkt ist schwächer als gedacht. Die 12-Monats-Zahlen wurden um 911.000 Jobs nach unten korrigiert – größter Rückgang seit 2000.

Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich deutlich schwächer als zunächst berichtet. Laut der Statistikbehörde BLS wurden die Non-farm Payrolls für die zwölf Monate bis März 2025 um 911.000 Stellen nach unten revidiert. Das entspricht einem Minus von 0,6 Prozent und der größten Korrektur seit mindestens 2000. Besonders betroffen waren Freizeit & Gastgewerbe, Unternehmensdienste sowie Handel. Die Zahlen erhöhen den Druck auf die Fed, kommende Woche die Zinsen zu senken.

Goldreporter-Kommentar: Erneut schwächere US-Jobdaten. Das stützt Zinssenkungserwartungen. Nun darf man gespannt sein, wie stark die Fed den US-Leitzins kommende Woche senken wird. Goldpreis aktuell: Er blieb auch am Dienstagabend stabil bei 3.643 USD (+0,2 %) bzw 3.109 EUR (+0,6 %).

Mehr dazu: US-Zinserwartungen und ihre Folgen für den Goldpreis

Gold steigt, europäische Zinsen sinken, trotz Sorge um Frankreich

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Gold setzt seine Rekordrally fort. In Europa gibt es Sorgen um die Finanzlage in Frankreich. Wir blicken auf aktuellen Marktzinsen.

Goldpreis mit Rekordrally

Am Dienstag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.658 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.100 Euro. Damit stieg der Kurs gegenüber der Vorwoche um 5 Prozent (in USD) bzw. 3,9 Prozent (in EUR). In der jüngsten Kursrally markierte der Goldpreis innerhalb von sieben Handelstagen sechs neue Rekordhochs. Die Entwicklung ist vom technischen Momentum getrieben und von Erwartungen an eine ganze Reihe von US-Zinssenkungen in diesem Jahr. Diese Hoffnungen spiegeln sich aktuell auch in sinkenden Marktzinsen wider.

Goldpreis Rekordrally bei 3.658 USD – Marktzinsen fallen, Frankreich-Krise
Der Goldpreis setzt seine Rally fort, während die Marktzinsen in den USA und Europa aufgrund von Zinssenkungserwartungen nachgeben. Die französischen Renditen stehen unter besonderer Beobachtung.

Marktzinsen

So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstagvormittag mit 4,06 Prozent – nach 4,27 Prozent in der Vorwoche. Eine US-Zinssenkung in der kommenden Woche ist eingepreist. Es bleibt nur die Frage, werden es 25 oder 50 Basispunkte. 

Auch die europäischen Renditen sind gefallen, das gilt auch für die französischen Renditen. Hier gibt es zunehmend Sorgen, die aktuelle Regierungskrise in Frankreich und die gescheiterten Sparpläne könnten die ganze Eurozone belasten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron muss nach dem Sturz von Premier Bayrou binnen Tagen einen Nachfolger finden. Frankreich steckt mitten im Budgetstreit.

Vergangene Woche waren die Renditen für französische Papiere mit 3,57 Prozent auf das höchste Niveau seit 2011 gestiegen. Nun kamen die Marktzinsen wieder zurück auf 3,47 Prozent.

Anleiherenditen in den USA und Europa ind er Übersicht per 9. September 2025

Zusammenhang Gold Zinsen

Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. In Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Frankreich Regierungskrise – Macron sucht neuen Premier

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Macron muss nach dem Sturz von Premier Bayrou binnen Tagen einen Nachfolger finden. Frankreich steckt mitten im Budgetstreit.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron steht nach dem Rücktritt von Premier François Bayrou unter Druck. Binnen Tagen soll ein neuer Regierungschef ernannt werden. Doch das Parlament ist tief gespalten. Laut Bloomberg kursieren mehrere Namen aus Bayrous Kabinett, darunter Verteidigungsminister Lecornu und Arbeitsministerin Vautrin. Sozialisten fordern eigene Kandidaten. Beobachter sehen geringe Chancen für Reformen. Frankreichs Defizit bleibt mit 5,4 Prozent das höchste der Eurozone. Die Renditen 10-jähriger französischer Staatsanleihen kamen nach einem 14-Jahres-Hoch aber gegenüber der Vorwoche zurück.

Goldreporter-Kommentar: Frankreichs Regierungskrise ist letztlich das Ergebnis einer jahrzehntelangen Defizitpolitik – einer Wohlstandsfinanzierung auf Pump. Dieses Problem betrifft früher oder später alle Staaten. Solange alte Schulden mit neuen gezahlt werden können, besteht keine Gefahr für das Finanzsystem. Aber in der Eurokrise (bis 2012) sind wir schon einmal an diese Grenze gestoßen. Der hohe Goldpreis ist die Folge der systemtischen Geldentwertung weltweit.

Mehr dazu: Goldpreis und Politik – Übersicht aktueller Entwicklungen

 

Goldpreis Dienstag: Stabil bei 3.642 USD – Momentum stark, kurzfristig überkauft

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Der Goldpreis startet am Dienstag fest bei 3.642USD (3.092 EUR). Das Momentum hält an, Gold ist aber technisch leicht überkauft.

Der Goldpreis startet am Dienstag erneut mit Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.642 US-Dollar pro Unze (3.093 Euro). Damit lag der Kurs rund 0,2 Prozent (in USD) bzw. 0,1 Prozent (in EUR) über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 35 Prozent in US-Dollar und 23 Prozent in Euro. 

Gold ist aktuell vom Momentum getrieben, aber kurzfristig bereits technisch überkauft. China trägt derzeit wenig zur Goldrally bei, zumindest nominal. Denn die Goldreserven stiegen im August nur leicht und auch der Kursaufschlag auf den internationalen Goldpreis ist weiter gesunken.

Der Goldpreis schloss am Montag erneut auf Rekordhoch, mit 3.635 USD (+1,4 %) bzw. 3.091 Euro (+1,0 %) auf dem europäischen Spotmarkt. Es war bereits die sechste Bestmarke innerhalb der vergangenen sieben Handelstage. Am US-Terminmarkt wird eine Zinssenkung in der kommenden Woche als sicher und ein 50-Basispunkte-Schritt mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 12 Prozent gehandelt.

Am heutigen Dienstag steht als bedeutender US-Termin die Non-Farm Payrolls Annual Revision auf dem Programm. Dabei handelt es sich um die jährliche Überarbeitung der US-Beschäftigungsdaten, bei der die monatlich geschätzten Zahlen an tatsächliche Steuer- und Versicherungsdaten angepasst werden. Es kann also rückwirkend zu Anpassungen kommen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis-Rekord: Banken verdoppeln Terminkäufe auf Gold

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Der Goldpreis notiert auf Rekordniveau. Die mit Gold-Futures handelnden Banken haben ihre Long-Positionen stark ausgebaut, bleiben aber netto-short. 

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis verzeichnete im vergangenen Monat auf Basis des LBMA-Kurses mit 3.429 US-Dollar pro Unze einen Anstieg um 4 Prozent. Im Monatsdurchschnitt wurden 3.362 US-Dollar erreicht. Seit Jahresbeginn hat sich Gold Ende August um 29 Prozent verteuert. Eine neue Londoner Bestmarke wurde gerade erst bei 3.594 US-Dollar erreicht (5. September 2025).

Goldpreis auf Rekordhoch – Banken bauen Long-Positionen aus
Der Goldpreis erreichte Anfang September wiederholt neue Rekordhochs. Banken haben ihre Long-Positionen im Gold-Futures-Handel stark erhöht, bleiben aber stark netto-short positioniert.

Gold-Futures-Handel in den USA

Im vergangenen Monat haben Banken, die im Handel mit Gold-Futures an der COMEX involviert sind, Rekordpositionen auf der Verkaufsseite aufgebaut: Goldmarkt extrem: Banken verkaufen Rekordmenge an Gold auf Termin

Der aktuelle Bank Participation Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC zeigt nun, dass die Institute zwar ihre reinen Short-Positionen weiter erhöht haben. Allerdings sind die Long-Positionen noch stärker gestiegen. Wir analysieren die Daten im Einzelnen.




Nicht-US-Banken verdoppeln Long-Positionen

Die aktuellen Zahlen zeigen die Lage vom 2. September 2025. Hier sank die Netto-Short-Position der (fünf nicht namentlich genannten) US-Banken gegenüber Vormonat um 11 Prozent auf 91.590 Kontrakte. Das entspricht Vorwärtsverkäufen im Umfang von rund 285 Tonnen Gold.

Parallel nahm auch die Netto-Short-Position der (28) Nicht-US-Banken um 10 Prozent ab auf 134.067 Kontrakte (417 Tonnen). Hier stiegen die reinen Short-Positionen um 0,5 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 162.699 Kontrakten. Aber die Long-Positionen haben sich mehr als verdoppelt (+130 %) auf 28.632 Kontrakte. Allerdings ändert dies nichts an der Tatsache, dass die Banken bei den Gold-Futures weiter deutlich auf der Verkaufsseite konzentriert sind.

Grafik mit der Entwicklung der Netto-Short-Position der Banken im US-Gold-Futures-Handel seit 2008 mit Stand September 2025.
Die Netto-Short-Position der Banken im US-Gold-Futures-Handel sind etwas vom Rekordhoch des Vormonats zurückgekommen. Der Goldpreis hat mittlerweile neue Bestmarken erreicht. Zuletzt bauen auch viele Banken verstärkt Long-Positionen auf.

Aber auch die Banken-Konzentration auf der Short-Seite ist etwas zurückgegangen. Denn die Vorwärtsverkäufe aller Banken hatten Anfang September einen rechnerischen Anteil am gesamten Open Interest von 53 Prozent (Vormonat: Rekordwert von knapp 61 Prozent).

Grafik mit der Entwicklung der Short-Konzentration der Banken im US-Gold-Futures-Handel seit 2008 mit dem aktuellen Wert von September 2025.
Marktkonzentration bleibt: Der Anteil der von Banken gehaltenen Short-Positionen am Open Interest im amerikanischen Gold-Futures-Handel ist Anfang August aber von 61 Prozent auf 53 Prozent zurückgekommen.

Bankenpositionen, Goldmarkt und Goldpreis

Zwar lassen sich aus den Veränderungen der Bankenpositionen keine unmittelbaren Schlüsse auf Ursachen und Wirkungen für den Goldpreis ableiten. Banken agieren als Market Maker, handeln Gold aber auch auf eigene Rechnung.

In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis regelmäßig parallel zu den Long-Positionen der Spekulanten ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten.

Aktuelle Einordnung

Mit dem Abbau ihrer Short-Positionen reduzieren die Banken auch finanzielle Risiken im Zusammenhang mit einem stark steigenden Goldpreis. Aktuell besteht im amerikanischen Bankensektor daher ein Interesse an einer Gold-Korrektur. Mit zusätzlichen Long-Positionen werden die Risiken derzeit aber teilweise kompensiert, was zu einem weiteren Goldpreis-Anstieg beiträgt. 

Mehr zum Thema: Bank Partications Reports – Hintergründe und Übersicht 

Goldpreis China: Aufschlag fällt auf 10 USD – Nachfrage gebremst

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Der Goldpreis in China lag vergangene Woche erneut über dem europäischen Spotmarkt – der Aufschlag sank aber auf nur noch 10 USD.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China blieb auch am 5. September 2025 über dem Weltmarkt. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut den Berechnungen von Goldreporter rund 10 US-Dollar pro Unze über dem internationalen Spotkurs. In der Vorwoche hatte der Aufschlag 23 US-Dollar betragen.

Messzeit: [FR 14:30 SHANGHAI] / [08:30 MESZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: 10 USD/oz (Vorwoche: 23 USD); Δ: -13 USD

Goldpreis China sinkt – Aufschlag nur noch 10 USD pro Unze
Der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange in China lag am 5. September 2025 10 USD über dem Spotkurs in Europa.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 05.09.25 Vorwoche Δ Woche
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 811,94 782,17 +3,8 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 114,44 110,39 +3,7 %
Goldpreis China SGE (USD/oz) 3.560 3.433 +127 USD
Goldpreis Europa (USD/oz) 3.550 3.410 +4,1 %
Aufschlag China → Europa (USD/oz) +10 +23 -13

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Damit wird Gold in China nun laut unseren Daten die 31. Woche in Folge über dem Weltmarktpreis gehandelt. Solche Goldpreis-Aufschläge geben einen Hinweis auf die Inlandnachfrage und die internationalen Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als auf den westlichen Märkten, dann gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Die Aufschläge an der Shanghai Gold Exchange lassen somit Rückschlüsse auf den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis zu. 

Zuletzt fielen auch die Goldkäufe der chinesischen Zentralbank geringer aus. Der stark gestiegene Goldpreis dürfte ein Grund sein. Die asiatischen Märkte sind traditionell preissensibel. Das dämpft die Goldnachfrage.

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. Mit aktuell 10 USD liegt der Aufschlag im niederigen Bereich.

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 05.09.25; Umrechnung über 7,095 CNY/USD (Vorwoche: 7,086 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis & Fed – Erwartungen an kräftige US-Zinssenkung steigen

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Standard Chartered hält nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten eine stärkere Zinssenkung für möglich. Der Goldpreis steigt weiter.

Standard Chartered erwartet nun eine kräftigere Zinssenkung der US-Notenbank. Nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten im August und einer gestiegenen Arbeitslosenquote rechnen die Strategen laut Bloomberg damit, dass die US-Leitzinsen in der kommenden Woche womöglich um einen halben Prozentpunkt sinken. Bislang war ein Viertelpunkt die Basisannahme. Auch Bank of America geht inzwischen von zwei Zinssenkungen bis Jahresende aus. Der Goldpreis startet am Montag mit weiteren Gewinnen oberhalb des Rekordhochs in den Handel. 

Goldreporter-Kommentar: Eine größere Zinssenkung könnte den Goldpreis zusätzlich befeuern. Allerdings steigen damit vor der Fed-Sitzung auch die Erwartungen – und das Risiko möglicher Enttäuschungen. Die Kombination aus hartnäckiger Inflation und schwacher Wirtschaft ist eine Herausforderung für die US-Notenbank, genau wie der politische Druck seitens der US-Regierung.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Montag: Fest bei 3.593 USD – Stärkerer Zinsschritt?

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Der Goldpreis startet am Montag erneut mit leichten Gewinnen bei 3.593 USD (3.065 EUR). Erwartungen an US-Zinssenkung steigen.

Der Goldpreis startet am Freitag mit leichten Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.593 US-Dollar pro Unze (3.065 Euro). Damit lag der Kurs jeweils rund 0,15 Prozent über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 37 Prozent in US-Dollar und 22 Prozent in Euro. Erste Analysten erwarten in der Fed-Sitzung am 17. September sogar eine Zinssenkung um 50 Basispunkte. Am US-Terminmarkt wird dieses Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent gehandelt.

Der Goldpreis schloss am Freitag erneut auf Rekordhoch, mit 3.586 USD (+1,1 %) bzw. 3.060 Euro (+0,6 %) auf dem europäischen Spotmarkt. Es war bereits die fünfte Bestmarke innerhalb der vergangenen sechs Handelstage. Die aktuellen CoT-Daten signalisieren enorme Marktstärke im Gold-Futures-Handel. Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht hatte enttäuscht und damit die Zinssenkungserwartungen gestärkt. 

Am heutigen Montag stehen in Deutschland die Handelsbilanz und die Industrieproduktion im Juli an. Bedeutende US-Daten werden nicht erwartet.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten