Dienstag,18.November 2025
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Goldpreis fest bei 3.746 USD – Verfallstermin und US-Datenflut (Donnerstag)

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Gold aktuell: Am Donnerstagmorgen notiert der Preis stabil bei 3.746 USD. Optionen-Verfall und US-Daten stehen im Fokus.

Der Goldpreis startet am Donnerstag praktisch unverändert in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.746 US-Dollar pro Unze (3.190 Euro). Damit stieg der Kurs gegenüber Vortag jeweils um rund 0,2 %. Dabei lag Gold 16 USD unter dem Rekordhoch vom Dienstag, aber 4 Euro über der Bestmarke.

Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 43 % in US-Dollar und 27 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Mittwoch tiefer geschlossen. Mit 3.735 US-Dollar bzw. 3.182 Euro gaben die Notierungen 0,8 Prozent bzw. 0,1 Prozent nach. Der deutsche ifo-Index fiel schwach aus, dagegen überraschten Zahlen vom US-Immobilienmarkt positiv. daraufhin wertete der Euro stärker gegenüber dem US-Dollar ab. Gold war technisch überkauft.

Am heutigen Donnerstag steht am US-Terminmarkt der Verfallstermin für die Gold-Optionen (Oktober) an. Die September-Kontrakte bei den Gold-Futures werden morgen letztmalig gehandelt. Aus den USA kommen unter anderem die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter, das BIP in Q2 (final), die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die Lagerbestände des Großhandels. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Hausverkäufe steigen überraschend um 20,5 % – Höchster Stand seit 2022

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US-Neubauverkäufe sprangen im August um 20,5 Prozent auf 800.000 Einheiten – deutlich über Erwartungen und höchster Stand seit 2022.

Überraschung vom US-Immobilienmarkt: Die Verkäufe neuer Einfamilienhäuser in den USA schnellten im August 2025 um 20,5 Prozent nach oben, auf eine annualisierte Rate von 800.000 Einheiten. Analysten hatten nur mit 650.000 gerechnet. Es ist laut US-Statistikbehörde der stärkste Anstieg seit August 2022 und der höchste Wert seit Januar 2022. Der Vormonatswert wurde zugleich nach unten revidiert – von minus 0,6 auf minus 1,8 Prozent. Die Entwicklung zeigt eine überraschend robuste Nachfrage im US-Immobilienmarkt und könnte auch für Konjunktur- und Zinsdebatten relevant sein.

Goldreporter-Kommentar: Die starken US-Hausverkäufe könnten die Diskussion um Zinsen und Inflation verschärfen. Für Gold bleibt kurzfristig entscheidend, ob die Fed daraus neue geldpolitische Schlüsse zieht. Der Goldpreis gab am Nachmittag von seinen Tageshochs nach und notierte um 16 Uhr bei 3.752 USD (-0,3 %) bzw. 3.195 EUR (+0,3 %). Gold ist charttechnisch überkauft, der schwache ifo-Index belastete den Euro.

Goldpreis: Rekord-Rally intakt – Hält sie auch bei diesem Signal?

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Nach einer kurzen Atempause stieg der Goldpreis auf neue Rekordhochs. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage bei Gold.

Goldpreis-Rally intakt

Der Goldpreis erreichte an den vergangenen Handelstagen wiederholt neue Bestmarken. Am Dienstag schloss Gold im US-Futures-Handel (September-Kontrakt) mit 3.765 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.186 Euro. Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um 2 Prozent (in USD) bzw. 2,5 Prozent (in EUR). Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 23. September 2025.

Charttechnik Gold

Der Goldpreis fiel zwischenzeitlich auf 3.640 US-Dollar. Damit wich kurzfristig etwas an Übertreibung aus dem Markt. Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 78 ist das Sentiment aus 14-Tage-Sicht aber weiterhin „überkauft“. Dies ist definitionsgemäß ab Werten von 70 der Fall. In ausgeprägten Bullenmärkten, können Werte in diesem Bereich auch längere Zeit bestehen. Spätestens bei Werten von 90 folgte in der Vergangenheit regelmäßig eine Kurskonsolidierung. Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist mittlerweile auf hohe 20 Prozent angestiegen.

Goldpreis-Charttechnik US-Dollar 24.09.25
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 23. September 2025.

Kurzfristige Unterstützung für Gold gibt es vor allem im Bereich von 3.700 US-Dollar sowie bei 3.650/3.640 US-Dollar. 




Charttechnik Euro-Goldpreis

Auf Euro-Basis drehte der Goldpreis nach Erreichen des vergangene Woche thematisierten  Tops von 3.127 Euro und des folgenden Rücksetzers wieder kräftig nach oben. Auch hier zeigt der RSI mit einem Wert von 78 Kursüberhitzung an. Die wichtigste Unterstützung liegt beim jüngsten Ausbruchsniveau von 3.127 Euro. Die Kante des beschleunigten vierwöchigen Aufwärtstrends schneidet bei 3.140 Euro den Chart.

Goldpreis-Chart in Euro (Basis: US-Gold-Futures) am 23. September 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 23. September 2025.

Ausblick – Korrektur-Szenario

Das bullische Goldpreis-Momentum ist weiter stark ausgeprägt. Dennoch ist zwischenzeitlich mit neuerlichen Gewinnmitnahmen zu rechnen. Dabei gilt es, die kurzfristigen Unterstützungen zu beobachten. Eine schärfere Konsolidierung wäre für ein stark überhitztes Szenario denkbar. Dabei könnte der Goldpreis kurzfristig noch einmal stark nach oben schießen. Sollten dann RSI-Werte nahe 90 erreicht werden (Fahnenstange), könnte ein kräftiger Abverkauf folgen. Aber bleibt es bei kleinen Korrekturen, so kann sich die Rekord-Rally noch eine ganze Weile fortsetzen. Eine ähnliche Dynamik haben wir bereits 2024 und Anfang 2025 erlebt. 

Hinweis Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Charttechnik Gold: Aktuelle Analysen, Hintergrund und Wissen 

ifo-Geschäftsklima sinkt im September auf 87,7 Punkte

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Das ifo-Geschäftsklima hat sich im September verschlechtert. Der Index fiel auf 87,7 Punkte, Erwartungen trübten sich deutlich ein.

Das ifo-Geschäftsklima in Deutschland hat sich im September 2025 eingetrübt. Der Index fiel auf 87,7 Punkte nach 88,9 im August. Unternehmen äußerten laut ifo Institut weniger Zufriedenheit mit der aktuellen Lage und blickten skeptischer in die Zukunft. Im Verarbeitenden Gewerbe nahmen Neuaufträge ab, im Dienstleistungssektor fiel der Indikator auf den tiefsten Stand seit Februar. Während der Handel zurückhaltender wurde, hellte sich das Bauhauptgewerbe etwas auf.

Goldreporter-Kommentar: Eine schwächere Stimmung in der deutschen Wirtschaft wirkt auf die Eurozone insgesamt. Die EZB steht genau wie die Fed vor einer großen Herausforderung: eine geeignete Zinspolitik in einer von Stagflation geprägten Phase. Unsicherheiten, auch konjunktureller Art zahlen auf das „Goldkonto“ ein. Der jüngsten Goldpreis-Anstieg über 3.200 Euro pro Unze ist auch ein deutliches Signal für den Kaufkraftverlust unserer Währung.

→ Mehr dazu: Goldpreis aktuell: – Übersicht und Live-Daten

Russland schärft Gold-Strategie: Exportlimit und Recycling-Offensive

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Moskau setzt noch stärker auf Gold: Mit Exportlimit und Recycling-Projekten will Russland Goldbestände sichern und letztlich auch die Kriegskasse stärken.

Russland schränkt Gold-Export ein

Russland plant, die legale Ausfuhr von Gold auf 100 Gramm zu beschränken. Dies geht laut ukrainischem Geheimdienst aus einem neuen Kreml-Vorstoß hervor. Damit soll einer der letzten Kanäle für Kapitalflucht geschlossen werden.

Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine hätten russische Bürger ihre Goldkäufe um 60 Prozent gesteigert, heißt es. Allein im ersten Quartal dieses Jahres sollen diese mehr als 75 Tonnen erworben haben – mehr als im gesamten Jahr 2022.

Russland schärft Gold-Strategie mit Exportlimit und Recycling-Offensiv
Moskau setzt auf Exportlimit und Recycling-Offensive, um das heimische Gold zu akkumulieren.

Kapitalabfluss auf Rekordniveau

Parallel dazu verzeichnet die russische Zentralbank laut Bericht steigende verdeckte Kapitalabflüsse. Im laufenden Jahr wurden angeblich 14,7 Milliarden US-Dollar registriert, nach 6,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 und mehr als 9 Milliarden US-Dollar in den Jahren 2023 und 2024. 

Recycling-Initiative ab 2026

Gleichzeitig treibt Moskau neue Projekte zur Gewinnung von Edelmetallen voran. Ab 2026 startet laut Berichten ein Pilotprogramm, bei dem Industrieabfälle und Erzrückstände auf Edelmetalle untersucht und recycelt werden. Dabei soll das mehrheitlich staatliche Unternehmen Almazny Mir die Umsetzung übernehmen. 

Strategie der Gold-Akkumulation

Russland produziert bereits erhebliche Mengen Gold. Denn im Jahr 2024 waren es rund 310 Tonnen. Mit offiziellen Beständen von 2.329 Tonnen verfügt das Land über die fünftgrößten Goldreserven weltweit. 

In den vergangenen Monaten tauchte trotz internationaler Sanktionen immer wieder russisches Gold in der Schweizer Importstatistik auf. Von Januar bis April 2025 waren es laut unseren Recherchen 9,6 Tonnen. In diesem Zusammenhang gab es zuletzt Ermittlungen gegen einen Schweizer Metallhändler wegen möglicher Verstöße.

Die jüngsten Maßnahmen zeigen, dass Russland an allen Stellschrauben dreht, um Goldbestände zu sichern. Mit Exportrestriktionen, Recycling-Initiativen und hoher Eigenförderung stützt das Land nicht nur seine Finanzpolitik, sondern stärkt auch seinen geopolitischen Handlungsspielraum und letztlich seine Kriegskasse.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Goldpreis steigt auf 3.773 USD – neue Rekorde am Mittwoch

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Goldpreis steigt am Mittwochmorgen auf 3.773 USD (3.199 EUR) und markiert neue Rekorde. US-Daten rücken in den Fokus.

Der Goldpreis startet am Mittwoch erneut mit Kursgewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.773 US-Dollar pro Unze (3.199 Euro). Damit stieg der Kurs gegenüber Vortag um 0,2 % (in USD) bzw. 0,4 % (in EUR). Dabei lagen beide Notierungen erneut über ihren Rekordhochs.

Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 44 % in (USD) und 28 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Dienstag rund 0,4 Prozent über Vortag geschlossen, bei 3.762 US-Dollar und 3.186 Euro. Damit wurden erneut Allzeithochs erreicht. Fed-Chef Jerome Powell skizzierte in seiner Rede am Abend die Zielkonflikte zwischen Inflation und Arbeitsmarkt. Eine klare Zinsperspektive blieb offen. US-Wirtschaftsdaten fielen gemischt aus. Die US-Zinssenkungs-Wahrscheinlickeit für Oktober liegt laut FedWatch bei 92 Prozent.

Am heutigen Mittwoch stehen der ifo-Geschäftsklima-Index an (D) und aus den USA kommen neuen Zahlen vom Immobilienmarkt (Neue Hausverkäufe im August). 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Powell-Rede: Fed ringt mit Zielkonflikten und unklarem Zinspfad

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Fed-Chef Jerome Powell skizzierte in Warwick die Zielkonflikte zwischen Inflation und Arbeitsmarkt. Eine klare Zinsperspektive blieb offen.

US-Notenbankchef Jerome Powell zeigte sich beim Economic-Outlook-Luncheon in Warwick, Rhode Island, vorsichtig. Er betonte am Dienstagabend, dass die Fed zwischen steigenden Inflationsrisiken und einem schwächelnden Arbeitsmarkt abwäge. Einen klaren Kurs für kommende Zinsschritte stellte er nicht in Aussicht. In der Powell-Rede ging es unter anderem um „ungewöhnlichen Balance“ am Jobmarkt, bei der sowohl Nachfrage als auch Angebot gesunken seien. Zudem könnten neue US-Tarife einmalig die Preise treiben, bislang jedoch schwächer als erwartet. Die Fed zögere daher mit Zinssenkungen, solange das Inflationsziel von 2 Prozent nicht erreicht sei. An den Börsen ging es nach Powells Rede abwärts. Die US-Aktienmärkte gingen am Dienstag schwächer aus dem Handel.

Goldpreis in USD und EUR im Tagesverlauf am 23.09.25
Chart mit dem Goldpreis in USD und EUR im Tagesverlauf am 23.09.25 – Rücksetzer nach Powell-Rede.

Der Goldpreis gab Teile seiner Tagesgewinne und schloss am Spotmarkt mit 3.762 US-Dollar (+0,4 %) bzw. 3.186 Euro (+0,3 %).

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Wirtschaftsdaten am Dienstag: Gemischtes Bild, Goldpreis stabil

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Am Dienstag wurden mehrere US-Daten veröffentlicht: Leistungsbilanz, PMI-Indizes und regionale Industrie zeigen ein gemischtes Bild.

Die US-Wirtschaftsdaten vom Dienstag fielen gemischt aus. Laut Bureau of Economic Analysis verringerte sich das Leistungsbilanzdefizit im zweiten Quartal 2025 um 42,9 Prozent auf 251,3 Milliarden US-Dollar, getrieben durch geringere Importe infolge neuer Zölle. Gleichzeitig zeigten die S&P Global PMIs für September eine Abkühlung: Der Composite-Index fiel auf 53,6 nach 54,6, der Services-PMI auf 53,9 und der Manufacturing-PMI auf 52. Während die Expansion anhielt, nahmen Auftragseingänge und Beschäftigungstempo ab, bei steigenden Inputkosten durch Zölle. Positiv: Das Geschäftsklima hellte sich auf. Dagegen signalisierte der regionale Richmond-Fed-Index eine deutliche Eintrübung auf -17, getrieben von Auftrags- und Beschäftigungsrückgängen.

Goldreporter-Kommentar: Die US-Daten ändern nichts am Grundton auf dem Goldmarkt und den zugrundliegenden Zinserwartungen. Vom Momentum getrieben erreichte der Goldpreis zuletzt weitere Rekordhochs. Am Dienstagabend kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.780 USD / 3.202 EUR und hielt damit die Gewinne vom Vormittag. Am Abend wird noch die Rede von Fed-Chef Powell erwartet.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Wie viel Gold gibt es weltweit? Aktuelle Zahlen – Verfügbarkeit und Förderung

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Wie viel Gold gibt es weltweit? Goldreporter zeigt aktuelle Zahlen zu Förderung, Reserven und Verteilung – Hintergründe zu Goldpreis und Goldmarkt.

Verfügbarkeit von Gold ist endlich

Gold unterscheidet sich von Papiergeld durch seine Knappheit. Staaten können ihre Währungen beliebig vermehren, doch die weltweiten Goldvorkommen sind endlich. Diese Begrenzung erklärt, warum das Edelmetall seit Jahrhunderten als stabiler Wertspeicher und Urform von Geld gilt – und warum der Goldpreis langfristig steigt.

Goldbarren vor Mineneingang – Symbol für weltweite Goldförderung und Reserven
Goldbarren vor einem Mineneingang: Seit dem Beginn der Goldförderung wurden weltweit rund 216.000 Tonnen Gold produziert. Der Großteil liegt als Schmuck, Münzen oder Zentralbank-Reserve vor, doch die Vorkommen sind endlich.

Historische Goldförderung

Die Gewinnung von Gold reicht bis in die Antike zurück. Den entscheidenden Schub brachten die großen Goldräusche des 19. Jahrhunderts. In Kalifornien (ab 1848) verwandelte der „Gold Rush“ die USA in ein Zentrum der Förderung. Australien erlebte ab 1851 einen ähnlichen Boom, der den Kontinent wirtschaftlich prägte. Im 20. Jahrhundert übernahm Südafrika die Spitzenposition. Bis 2006 war das Land größter Produzent, ehe es von China abgelöst wurde.




Gesamtmenge jemals geförderten Goldes

Laut World Gold Council belief sich das gesamte jemals geförderte Gold Ende 2024 auf rund 216.265 Tonnen. Bildlich enspricht dies einem Goldwürfel mit einer Kantenlänge von nur 22 Metern. Die örtliche Verteilung dieses Goldes zeigt, dass das Edelmetall weit mehr ist als reines Anlageobjekt:

  • Schmuck: 97.149 t (45 %)
  • Barren & Münzen inkl. goldgedeckter ETFs: 48.634 t (22 %)
  • Zentralbanken: 37.755 t (17 %)
  • Sonstiges (Industrie, Technologie): 32.727 t (15 %)

Ein erheblicher Anteil befindet sich in Indien – oft buchstäblich „um den Hals indischer Frauen“.

3D-Kuchengrafik: Verteilung des jemals geförderten Goldes 2025 nach Kategorien
Verteilung der weltweiten Goldbestände Ende 2024. Schmuck dominiert mit 45 Prozent, gefolgt von Barren & Münzen, Zentralbanken und Industrie.

Fördermengen im Wandel

Die jährliche Weltproduktion erreichte 2018 ihren vorläufigen Höhepunkt. Bereits um die Jahrtausendwende war ein Zwischengipfel erreicht worden, seither schwinden die Fördermengen der USA.

Heute werden rund 3.300 Tonnen pro Jahr gefördert. Führend sind China (380 t), Russland (330 t) und Australien (284 t). Der Produktionsrückgang der USA: Von mehr als 350 Tonnen in den 1990er-Jahren auf zuletzt nur noch 158 Tonnen (2024).

Jährliche US-Goldproduktion seit 1991
Jährliche US-Goldproduktion seit 1991 – Peak um die Jahrtausendwende, seither fallender Trend (Quelle: USGS).

Grenzen und Chancen für Minen

Die sinkenden Erzgehalte und steigenden Kosten machen Goldabbau schwieriger. Doch hohe Preise eröffnen Chancen, auch zuvor unrentable Vorkommen zu erschließen. In solchen Phasen steigt auch das Recycling-Angebot, da mehr Altgold auf den Markt zurückfließt.

Goldminenproduktion weltweit 2024 nach Ländern in Tonnen – USGS-Daten
Goldminenproduktion 2024 weltweit in Tonnen. China, Russland und Australien sind die größten Produzenten. Quelle: USGS.

Gold-Reserven und -Ressourcen

Nach Daten des US Geological Survey (USGS) belaufen sich die weltweiten Reserven auf rund 64.000 Tonnen. Russland (12.000 t), Australien (11.200 t) und Südafrika (5.000 t) führen die Rangliste an. In den USA werden zusätzlich 33.000 Tonnen Ressourcen geschätzt – teils identifiziert, teils unentdeckt.

Goldförderung – Reserven vs. Ressourcen

Reserven
Definition: Nachgewiesene Goldvorkommen, die mit heutiger Technik und zu aktuellen Marktpreisen wirtschaftlich abbaubar sind.

Charakter: Relativ sicher → geologisch erkundet, Mengen verlässlich dokumentiert.

Beispiel: Eine Lagerstätte mit 1.000 Tonnen Gold, die bei aktuellem Goldpreis profitabel gefördert werden kann, zählt zu den Reserven.

Ressourcen
Definition: Gesamtmenge an Gold, die geologisch nachgewiesen oder vermutet wird – auch wenn ein Abbau heute nicht wirtschaftlich ist.

Charakter: Unsicherer → kann sich durch neue Technologien, steigende Preise oder geologische Nachweise ändern.

Beispiel: Ein Erzvorkommen mit sehr niedrigem Goldgehalt, das bei heutigem Preis nicht rentabel wäre, zählt zu den Ressourcen.

Bei konstant 3.300 Tonnen Jahresförderung würden die bekannten Reserven rechnerisch noch etwa 20 Jahre reichen (geologische Reichweite). Neue Funde und Technologien könnten diesen Zeitraum verlängern, die Endlichkeit bleibt jedoch bestehen.

Fazit

Seit Jahrtausenden gräbt die Menschheit nach Gold – inzwischen mehr als 216.000 Tonnen. Fast die Hälfte glänzt als Schmuck, ein Fünftel liegt in Münzen und Barren bereit, der Rest verteilt sich auf Zentralbanken und Industrie. Dabei zeigen die Fördermengen klare Grenzen. Genau dieser Gegensatz zwischen Knappheit und beliebiger Geldvermehrung erklärt, warum Gold bis heute als stabiler Wertspeicher geschätzt wird.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Goldpreis springt auf 3.775 USD – bei steigenden Marktzinsen

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Der Goldpreis erreichte am Montag mit 3.775 USD, knapp 3.200 EUR. Die neuen Rekordhochs werden begleitet von steigenden Zinsen am Anleihenmarkt.

Goldpreis mit neuem Rekord

Der Goldpreis setzte am gestrigen Montag ein weiteres Rekordhoch. Am europäischen Spotmarkt sind nun die Marken von 3.745 US-Dollar bzw. 3.175 Euro pro Unze die neuen Bestmarken.

Am Dienstag stieg Gold weiter an. Denn um 11:00 Uhr kostete die Feinunze bereits 3.775 US-Dollar bzw. 3.190 Euro. Damit stand der Kurs in beiden Währungen rund 0,8 Prozent über dem Vortag. Gegenüber der Vorwoche ergibt sich ein Anstieg um 2,3 Prozent (in USD) bzw. 1,9 Prozent (in EUR).

Goldpreis springt auf 3.775 USD – Marktzinsen steigen gleichzeitig
Goldpreis erreicht 3.775 USD, knapp 3.200 EUR. Die steigenden Marktzinsen sind ein Hinweis auf schwache Anleihennachfrage. In Europa gibt es auch aufgrund der Finanzprobleme in Frankreich höhere Risikoaufschläge. 

Zinserwartung und Euro/Dollar-Kurs

Die positive Kursentwicklung geht einher mit Erwartungen an weiter sinkende US-Leitzinsen. Denn am US-Terminmarkt wird ein weiterer Zinsschritt von 25 Basispunkten Ende Oktober mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent gehandelt. Dagegen signalisierte die Europäische Zentralbank zuletzt eine vorläufige Zinspause. In diesem Umfeld wertete der Euro zuletzt weiter gegenüber dem US-Dollar auf – mit zuletzt knapp 1,18 Euro pro US-Dollar.

Anleiherenditen

Währenddessen steigen die Marktzinsen sowohl in den USA als auch in Europa weiter an. So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstag mit 4,14 Prozent – nach 4,05 Prozent in der Vorwoche. Das gibt Hinweise auf eine schwache Nachfrage nach US-Schuldpapieren.

Anleiherenditen in den USA und Europa in der Übersicht per 23. September 2025

Gleichzeitig stieg die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen auf 2,74 Prozent, jene Frankreichs auf 3,55 Prozent (Vorwoche: 3,49 %). Die Finanzierung der Staatshaushalte in der Eurozone wird in den kommenden Monaten ein großes Thema an den Finanzmärkten bleiben. Zuletzt musste Frankreich in kurzer Zeit zwei Senkungen ihres Kreditratings hinnehmen.  

Zusammenhang Gold und Zinsen

Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.

Aber in Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis steigt auf 3.755 USD am Dienstag – US-Termine im Fokus

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Gold aktuell: Am 23. September 2025 steigt der Goldpreis auf 3.755 USD (3.183 EUR). Powell-Rede und US-Daten prägen den Dienstag.

Der Goldpreis startet am Dienstag erneut mit Kursgewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.755 US-Dollar pro Unze (3.183 Euro). Damit stieg der Kurs jeweils um 0,25 % gegenüber Vortag. Dabei lagen beide Notierungen erneut über ihren Rekordhochs.

Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 43 % in (USD) und 27 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Montag mit 3.745 US-Dollar und 3.175 Euro neue Bestmarken am europäischen Spotmarkt erreicht. Dabei ging es gegenüber Vortag um 1,7 % (in USD) bzw. 1,2 % (in EUR) nach oben. Die Kursentwicklung war vom Momentum und anhaltenden Zinssenkungs-Hoffnungen getrieben. Nebenschauplätze: Unsicherheiten durch die Abstufung Frankreichs durch Fitch und geopolitische Spannungen im Russland-Konflikt. Polens Premier Tusk drohte mit Abschuss russischer Jets bei Grenzverletzungen. 

Am heutigen Dienstag stehen in den USA einige marktrelevante Termine an: Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim Economic-Outlook-Luncheon 2025 in Warwick, Rhode Island (Live verfolgen um 18:30 Uhr), S&P Einkaufsmanager-Index und Richmond-Fed-Index.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Fitch stuft Frankreich ab – Defizite rücken Italien näher

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Fitch hat Frankreich erneut herabgestuft. Die Defizite steigen, während Italien mit Disziplin punktet. Anleger reagieren.

Frankreich ist nach zwei Herabstufungen binnen einer Woche zum Sorgenfall der Eurozone geworden. Fitch Ratings sieht die Bonität mit A+ nur noch drei Stufen über Italien (BBB+). Während Premier Meloni in Rom mit Stabilität und Defizitabbau punktet, kämpft Paris mit politischem Stillstand, steigenden Ausgaben und fehlenden Reformpfaden. Das Staatsdefizit bleibt hoch, die Schuldendynamik belastet. Anleger schichten zunehmend von französischen zu italienischen Anleihen um, wie Bloomberg berichtet.

Goldreporter-Kommentar: Das sind die Nachrichten, die Erinnerungen an die Eurokrise wachrufen und den Goldpreis zusätzlich befeuern. Die Entwicklungen am Anleihenmarkt spielen auch für den Gold eine bedeutende Rolle. Herabstufungen wie bei Frankreich können die Attraktivität von Gold als Krisenwährung erhöhen, da Investoren stärker alternative „sichere Häfen“ suchen.

Mehr dazu: Euro-Krise, Ursachen, Folgen und Goldpreis-Entwicklung 

Inflation in den USA schlimmer als CPI zeigt – Ex-Finanzwächter warnt

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Ex-Finanzwächter Gene Ludwig sieht im CPI eine unzureichende Messgröße. Sein „True Living Cost“ zeigt höhere Preissteigerungen.

Gene Ludwig, 1993 bis 1998 Leiter der US-Bankenaufsichtsbehörde OCC, kritisiert den offiziellen Verbraucherpreisindex (CPI). Er bilde laut Bloomberg die Lebensrealität vieler Amerikaner nicht ab, da Luxusgüter zu stark und Grundbedürfnisse zu schwach gewichtet seien. Ludwig entwickelte mit seinem Institut eine alternative Kennzahl, den „True Living Cost“ (TLC), der seit 2001 rund 1,3-mal stärker gestiegen sei als der CPI.

Beispiel: Laut Ludwig Institute (LISEP) betrug der „True Living Cost“ (TLC) für das Jahr 2023 eine Steigerung von etwa 9,4 % bei den Grundbedürfnissen – im Vergleich zum offiziellen CPI, der rund 4,1 % war.

Damit falle die reale Kaufkraft vieler Haushalte deutlich schwächer aus. Besonders Wohnen und Gesundheitskosten würden in der offiziellen Statistik unterschätzt, während der TLC die wachsende Belastung der Mittelschicht präziser abbilde. Laut Ludwig müsse die Politik ergänzende Indikatoren nutzen, um die wahren Lebenshaltungskosten zu erkennen und gezielter gegenzusteuern.

Goldreporter-Kommentar: Der tatsächliche Preisanstieg bei vielen Waren und Dienstleistungen ist höher als die offiziellen Inflationsraten ausweisen. Dies scheint jeder wahrzunehmen. Eine alternative Inflationsmessung wie der TLC könnte auch für die Goldpreis-Einordnung von Bedeutung sein. Gold zeigt seit Jahrzehnten die versteckten Kaufkraftverluste von US-Dollar und Euro an – mit einem durchschnittlichen jährlichen Goldpreis-Anstieg von rund 8 Prozent seit 1970.

Mehr dazu: Goldpreis und Inflation: Wie Gold seit Jahrzehnten Kaufkraft erhält

Goldreserven der Türkei erreichen Rekordwert im August

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Die türkische Zentralbank meldet aktuell 797 Tonnen an Goldreserven im Wert von 87 Milliarden US-Dollar – neuer Rekord!

Goldreserven der Türkei mit Rekordwert

Die türkische Zentralbank (TCMB) hat im Rahmen ihrer Goldreserven einen neuen Rekordwert gemeldet. Demnach beliefen sich die Goldbestände der Türkei per Ende August 2025 auf 25,628 Millionen Unzen, was 797,12 Tonnen entspricht. Zum Zeitpunkt der Meldung war dieses Gold 87,3 Milliarden US-Dollar wert – eine neue Bestmarke.

Innerhalb eines Monats nahmen die Goldreserven um 129.000 Unzen (+0,5 %) bzw. 4,01 Tonnen zu. Dabei handelt es sich um den dreizehnten monatlichen Anstieg in Folge.

Entwicklung Goldreserven Türkei seit 2010 in Tonnen (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).

Über eine Million Unzen seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn sind die Bestände um 4,6 Prozent oder 1,13 Millionen Unzen (35,2 Tonnen) gestiegen und innerhalb von zwölf Monaten um 7,4 Prozent oder 55 Tonnen.

Die bislang größte Menge an Gold hatte die TCMB im Februar 2023 gehalten. Damals waren es umgerechnet 836,65 Tonnen – also rund 40 Tonnen mehr als zuletzt. 

Wert der türkischen Goldreserven per 31. Aufgust 2025
Entwicklung Wert der türkischen Goldreserven seit 2010 in Tonnen. Neues Rekordhoch bei 87 Milliarden US-Dollar erreicht (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).

Auch Währungsreserven gestiegen

Parallel stiegen die gesamten Währungsreserven des Landes innerhalb eines Monats um 5 Prozent auf 178,4 Milliarden US-Dollar. Dabei nahmen die Fremdwährungsreserven um 6 Milliarden US-Dollar zu auf 83,3 Milliarden US-Dollar. 

Zuletzt belief sich der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven der Türkei wie im Vormonat auf 49 Prozent.

Gold der Türkei

In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das von Geschäftsbanken bei der TCMB (zum Beispiel als Sicherheiten für Zentralbankgeld) hinterlegt wurde. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt auf 637,1 Tonnen.

Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte trugen dazu bei, da dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Deshalb haben die türkischen Behörden laut Medienberichten bereits vor einem Jahr Beschränkungen für die Goldeinfuhr erlassen (Goldreporter berichtete). Die Gold-Einfuhrmengen der Türkei sanken in den vergangenen Monaten, auf 6,5 Tonnen im vergangenen August.

Mehr dazu: Goldreserven weltweit – aktuelle Übersicht nach Ländern.

Goldpreis in China unter Europa-Spotkurs – Aufschlag kippt nach 32 Wochen

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Der Goldpreis in China liegt erstmals seit 32 Wochen unter dem europäischen Spotpreis-Niveau. Berichte über eine schwächere Goldnachfrage.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China notierte am 19. September 2025 erstmals seit 32 Wochen unter dem Niveau des Weltmarktes. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut den Berechnungen von Goldreporter 29 US-Dollar unter dem europäischen Spotkurs. Dagegen hatte der SGE-Aufschlag in der Vorwoche noch 0 US-Dollar betragen.

Messzeit: [Fr. 19.09.25, 14:30 h Shanghai] / [08:30 h MESZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: -29 USD/oz (Vorwoche: 0 USD); Δ: -29 USD

Goldpreis China erstmals unter Spotkurs – Aufschlag kippt nach 32 Wochen
Am 19. September 2025 lag der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange unter dem Spotkurs in Europa. Währenddessen ging die chinesische Goldnachfrage im August zurück.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 19.09.25 Vorwoche Δ Woche
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 825,63 830,98 -0,6 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 116,48 117,32 -0,7 %
Goldpreis China SGE (USD/oz) 3.623 3.649 -26 USD
Goldpreis Europa (USD/oz) 3.652 3.649 +0,1 %
Aufschlag China → Europa (USD/oz) -29 +0 -29

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Die Goldpreis-Aufschläge in China gingen in den vergangenen Wochen kontinuierlich zurück. Die Kursdifferenz gibt Hinweise auf die Inlandnachfrage und auf internationale Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als in westlichen Märkten, gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Deshalb lassen Aufschläge oder Abschläge an der Shanghai Gold Exchange auch Rückschlüsse zu auf den aktuellen chinesischen Einfluss auf auf den internationalen Goldpreis. 

Chinesische Goldnachfrage abgekühlt

Laut WGC kühlte in China die Großhandels- und Investmentnachfrage ab. Gold-ETFs verzeichneten im August Abflüsse von 6 Mrd. CNY, auch die Handelsvolumina an der Shanghai Futures Exchange sanken deutlich. Die chinesische Zentralbank stockte ihre Goldreserven zwar weiter auf, jedoch nur in geringem Maße. 

Der stark gestiegene Goldpreis dürfte ein Grund sein. Denn asiatische Märkte gelten traditionell als preissensibel.

Dabei wurden für August noch hohe Goldimporte aus der Schweiz in Höhe von 35 Tonnen gemeldet – die größte Lieferung seit rund 1,5 Jahren. Allerdings meldete der WGC 

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. 

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 19.09.25; Umrechnung über 7,088 CNY/USD (Vorwoche: 7,083 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis erreicht 3.700 USD – Rekordstart am Montag mit Fed-Reden im Fokus

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Goldpreis erreicht 3.700 USD (3.152 EUR). Zum Wochenstart bleiben Rekorde bestehen, Märkte blicken auf Fed-Reden und Terminmarkt.

Der Goldpreis startet am Montag erneut fester in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.700 US-Dollar pro Unze (3.152 Euro). Damit stieg der Kurs um 0,4 % (in USD) bzw. 0,5 % (in EUR) gegenüber Vortag. Dabei lagen beide Notierungen über ihren Rekordhochs.

Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 41 % in (USD) und 26 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Freitag mit einem deutlichen Tagesplus geschlossen. Am europäischen Spotmarkt war die Feinunze Gold mit 3.684 USD (+1,1 %) bzw. 3.137 EUR (+1,5 %) ins Wochenende gegangen. Dabei hatte der Euro-Goldpreis ein neues Rekordhoch erreicht. Die jüngsten CoT-Daten vom Terminmarkt zeigen anhaltende Marktstärke bei steigenden Short-Positionen im Bankensektor.

Am heutigen Montag melden sich mit Thomas I. Barkin, Elizabeth M. Hamma und Stephen I. Miran, Alberto G. Musalem und John C. Williams gleich fünf Fed-Mitglieder zu Wort.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Euro-Rekordhoch – CoT-Daten: Banken setzen stärker auf Short

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Goldpreis erreicht Euro-Rekordhoch. Neue CoT-Daten vom Terminmarkt zeigen steigende Short-Positionen im Bankensektor.

Goldpreis aktuell – Euro-Rekordhoch

Der Goldpreis beendete die Handelswoche mit einem weiteren Allzeithoch, zumindest auf Euro-Basis. Denn am Freitag ging die Feinunze Gold mit 3.682 US-Dollar pro Unze aus dem US-Futures-Handel (September-Kontrakt). Das entsprach 3.135 Euro. Die Bestmarke in US-Dollar stammt vom 16. September 2025 mit 3.691 US-Dollar Euro. Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt?

Goldpreis Euro-Rekordhoch – Analyse der CoT-Daten und COMEX-Futures
Goldpreis erreicht ein Rekordhoch in Euro. Die Analyse der CoT-Daten und der COMEX-Entwicklung zeigen nur leicht steigende Spekulation, aber eine zunehmende Konzentration der Swap Dealers auf der Short-Seite.

Gold CoT-Daten

Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 16. September 2025.

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um 10 Prozent auf 302.828 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 11. Februar 2025. Vor allem die steigende Verkaufsposition der „Swap Dealers“ (darunter die Großbanken) trug dazu bei (+12 Prozent auf 236.987 Kontrakte).

Parallel nahm auf der Gegenseite die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 1,8 Prozent zu auf 266.410 Kontrakte.

 




 

Open Interest weiter gestiegen

Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX, gegenüber der Vorwoche um 1,3 Prozent auf 516.221 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 18. März 2025.

Bis zum Handelsschluss am Freitag stieg der Open Interest um weitere 3,5 Prozent auf 534.274 Kontrakte. Somit ergibt sich im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ein Anstieg um 0,9 Prozent.

Gold CoT-Daten 16.09.25 Grafik

Gold CoT-Daten vom 16. September 2025, Postionen von Commercials und Spekulanten im US-Gold-Futures-Handel.

Gold-Optionshandel

Parallel stieg der Open Interest im Gold-Optionshandel. Denn hier ergibt sich gegenüber Vorwoche eine Zunahme um 7 Prozent auf 937.199 Optionen.  

Dabei stieg das Put/Call-Verhältnis auf 0,714. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 140 Call-Optionen kamen – nach 146 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche noch einmal zurückgegangen.

Goldpreis-Entwicklung

Der Kursverlauf im Umfeld der US-Notenbank-Sitzung war volatil. Nach Bekanntgabe des Fed-Ergebnisses stieg der Goldpreis kurzzeitig auf 3.741 US-Dollar (Dezember-Kontrakt; meistgehandelt). In der Folge hieß es dann „Sell on (goods) news“. Am Donnerstag erreichte Gold dann sein Wochentief bei 3.663 US-Dollar.

Der Wochenschlusskurs lautete 3.719 US-Dollar. Damit stieg der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 1 Prozent. Damit lag der Abstand zum Spotpreis am Freitag bei 30 US-Dollar oder 0,8 Prozent (Vorwoche: 1 %).

Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt, meistgehandelt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 8. bis 12. September 2025 (Quelle: CME Group). 

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 18. September 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber der Vorwoche um 550.000 Unzen zu auf 39,43 Millionen Unzen (Vorwoche: +40.000 Unzen).

Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 330.000 Unzen auf 17,95 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 534.274 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Woche insgesamt 53,42 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 74 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 73 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im September

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat 6.128 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht rund 19 Tonnen Gold). Damit kamen innerhalb einer Woche 588 „Delivery Notices“ hinzu. Im August waren es insgesamt 34.565 Anträge (107 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat im Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Auf dem Goldmarkt gab es Ende vergangener Woche Gewinnmitnahmen. Kurzfristige Übertreibungen wurden leicht reduziert. Aber die Zahlen vom US-Terminmarkt weisen auf eine anhaltende Marktstärke hin.  Am Freitag tendierte der Goldpreis bereits wieder nach oben. Das Momentum bleibt stark, während im Bankensektor (Swap Dealers) die Konzentration auf der Short-Seite stärker wächst.  

An den fundamentalen Rahmenbedingungen für anhaltend hohe Goldkurse hat sich nichts geändert. Schon im Rahmen der nächsten Fed-Sitzung wird eine weitere Zinssenkung erwartet und eine weitere vor dem Jahreswechsel. Die US-Geldpolitik steht unter zunehmendem Druck durch die US-Regierung, sie fällt ihre Entscheidungen aber datenorientiert. Deshalb steht die Entwicklung US-Konjunktur und Inflation weiter im Fokus der Investoren. 

Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

Mehr zum Goldpreis aktuell:Übersicht und Live-Daten

Gold kaufen: Aktuelle Preise, Aufgelder und Spreads im Edelmetall-Handel

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Jetzt Gold kaufen? Unsere Freitagsanalyse zeigt aktuelle Preise und Aufgelder im Edelmetall-Handel am 19. September 2025.

Goldpreis unter Rekordhoch

Am Freitagmittag um 12:00 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.657 US-Dollar. Das entsprach 3.109 Euro. Damit stieg der Goldpreis gegenüber Vorwoche leicht um 0,2 Prozent (in USD) bzw. notierte 0,1 Prozent leichter (in EUR).

Währenddessen sank der Silberpreis innerhalb einer Woche um 0,1 Prozent bzw. 0,4 Prozent auf 42,22 US-Dollar bzw. 35,89 Euro pro Unze.

Gold kaufen oder abwarten – Preise und Aufgeld im Edelmetall-Handel am 19. September 2025
Goldpreis am 19. September 2025 nahe Rekordhoch – Aufgeld im Edelmetall-Handel leicht gestiegen.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Hier sind die Ergebnisse unserer aktuellen Freitagsanalyse. Wer am Mittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.214 Euro – und damit 1 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,39 Prozent (Vorwoche: 3,30 Prozent). Dagegen betrugen die Abschläge für ältere Jahrgänge in unserer Erhebung durchschnittlich 65 Euro (Vorwoche: 50 Euro).




Währenddessen stieg das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren von 1,84 Prozent auf 1,90 Prozent. Ein Exemplar kostete am Freitag durchschnittlich 10.187 Euro. Damit waren es 5 Euro weniger als vor einer Woche.

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 48,51 Euro. Dabei stieg das Aufgeld für Silber-Maples auf 35,16 Prozent. Dagegen zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 26,63 Prozent. Währenddessen blieb der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf dem Niveau der Vorwoche mit 5,09 Euro pro Unze.

Gold kaufen, Preise und Aufgeld im Edelmetall-Handel am 19. September 2025
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 19. September 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Lesen Sie dazu auch: Was das Aufgeld ist und warum es seit Jahren sinkt

Mehr zum Thema: Ratgeber Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
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Türkei: Gold-Importe ziehen an – Silber-Importe steigen kräftig

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Die Türkei importierte im August 6,5 Tonnen Gold und 62 Tonnen Silber. Wir ordnen die Edelmetall-Importe im Kontext von Lira und Inflation ein.

Gold-Importe der Türkei 

Laut den Angaben der Borsa Istanbul hat die Türkei im vergangenen Monat 6,5 Tonnen Gold ins Land geholt. Damit stieg die Liefermenge zwar gegenüber dem schwachen Vormonat um 50 Prozent. Dagegen sanken die türkischen Goldimporte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15 Prozent.

Türkei importiert im August 2025 6,5 Tonnen Gold und 62 Tonnen Silber
Im August importierte die Türkei 6,5 Tonnen Gold und 62 Tonnen Silber.

Insgesamt reihen sich die Zahlen in eine Phase gedämpfter türkischer Goldimporte ein. Das zeigt auch der Blick auf die Einfuhr seit 2017 (unten). Der Mittelwert der vorangegangenen zwölf Monate lag bei 10,4 Tonnen. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 waren es noch durchschnittlich 27 Tonnen pro Monat.

Goldimporte weiter limitiert?

Schon im Jahr 2024 waren die türkischen Goldimporte auf durchschnittlich 10 Tonnen gesunken. Allerdings hat der Goldpreis innerhalb von drei Jahren auch mehr als vervierfacht. Im April vergangenen Jahres berichteten wir über eine staatliche Importquote für Gold. Der Zweck lag darin, die Handelsbilanz der Türkei zu stabilisieren und die Lira zu stützen. Denn um Gold und Silber an internationalen (westlichen) Märkten zu kaufen, benötigt man US-Dollar.

BNN Bloomberg zitierte dazu im vergangenen Mai Burak Yakin, Vorsitzender des türkischen Verbandes der Schmuckexporteure. Er sagte: „Juweliere können nur auf einen Teil der monatlichen Goldimporte zugreifen, und die tatsächliche Nachfrage ist höher“.

Monatliche Goldimporte der Türkei seit 2007 mit Stand August 2025
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)

Silber-Importe mit Rebound

Währenddessen stiegen die Silber-Einfuhr der Türkei im August noch einmal stark an auf 62 Tonnen. Damit stieg die Liefermenge gegenüber dem Vormonat um 28 Prozent. Im Vorjahresvergleich ergibt sich ein Puus von 17 Prozent. 

Hintergrund – Wirtschaft und Währung

Traditionell ist die Türkei ein Land mit hoher privater Gold- und Silbernachfrage – vor allem Schmuck. Diese ist aber auch preissensibel. Auch in Lira gerechnet, markierten Goldpreis und Silberpreis zuletzt mehrfach neue Rekordhochs.

Immerhin ist die türkische Inflationsrate seit dem Hoch im Oktober 2022 (85 Prozent) kontinuierlich zurückgegangen. Im August lag der jährliche Anstieg der türkischen Verbraucherpreise jedoch immer noch bei hohen 33 Prozent.

Schwache Währung, steigende Edelmetallpreise

Währenddessen wertete die Türkische Lira trotz der allgemeinen Dollar-Schwäche weiter kontinuierlich gegenüber dem US-Dollar ab. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate gab die Landeswährung um 17 Prozent gegenüber dem Greenback nach. Währenddessen stieg der Goldpreis in türkischer Lira innerhalb eines Jahres um 68 Prozent. Der Silberpreis legte im gleichen Zeitraum um 62 Prozent zu.

Gold aktuell (Freitag): Fester bei 3.652 USD – Gewinne nach schwächerem Vortag

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Gold aktuell: Am Freitag startete der Goldpreis bei 3.652 USD mit leichten Gewinnen in den Handel, nach einem schwächeren Vortag.

Der Goldpreis startet am Freitag etwas fester in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.652 US-Dollar pro Unze (3.101 Euro). Damit stieg der Kurs in USD um 0,2 % gegenüber Vortag, während der Euro-Goldpreis 0,3 % zulegte. Dabei lagen die Notierungen 37 USD bzw. 26 EUR unter Rekordhoch.

Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 39 % in US-Dollar und 24 % in Euro. 

Der Goldpreis hatte am Donnerstag den zweiten Tag in Folge nachgegeben. Gold war kurzfristig überkauft. Es gab Gewinnmitnahmen, auch im ETF-Bereich. Am europäischen Spotmarkt schloss die Feinunze Gold gestern mit 3.643 USD (-0,4 %) bzw. 3.090 EUR (-0,2 %). Sowohl die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als auch der Philly-Fed-Index überraschten positiv

Am heutigen Freitag werden die deutschen Erzeugerpreise im August veröffentlicht. Aus den USA stehen keine bedeutenden Wirtschaftsdaten an.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten