Der britische Gold-Fonds-Manager Ben Davies empfiehlt Anlegern, 30 Prozent ihres Portfolios in Gold zu investieren und rät von ETFs ab.
„Wenn der Goldpreis in den kommenden Wochen über die Marke von 1.440 Dollar ausbricht, dann könnten wir einen 400-Dollar-Lauf sehen, der bis zum Jahresende auf 1.840 Dollar führt“, der britische Investment-Manager Ben Davies. Ausgehend vom jetzigen Preislevel entspräche dies einem Anstieg von gut 30 Prozent.
Davies betreibt mit seiner Firma Hinde Capital einen echten physischen Gold-Fonds, der im vergangenen Jahr mit einem Plus von 40 Prozent um 11 Prozentpunkte besser abschnitt, als der weltweit größte Gold-ETF (Exchange Traded Fonds) SPDR Gold Trust.
ETFs sind nach der Meinung von Ben Davies eine ineffiziente Form der Goldanlage, wie auch das genannte Ergebnis zu bestätigen scheint. „Sie kaufen ein Papierkonstrukt und nicht den realen Wert. Also setzt man sich einem Schuldner- und Gegenparteirisiko aus“, so Davies.
Eines seiner Argumente für Gold, das sowohl Rohstoff als auch Geld repräsentiere: Nur 0,7 Prozent der weltweiten Investoren-Gelder im Gesamtumfang von 180 Billionen Dollar seien derzeit in Gold investiert. Hier bestünde reichlich Nachholbedarf.
Er macht eine hypothetische Rechnung auf: Wenn (statt 0,7 Prozent) 5 Prozent des gesamten Kapitals in Gold flössen, dann entspräche dies 9 Billionen US-Dollar. Bei einem Preis von 1.400 Dollar pro Feinunze könnte man dafür 6,5 Milliarden Unzen Gold kaufen. Das entspräche 1,3-mal der Menge allen jemals geförderten Goldes, nämlich etwa 200.000 Tonnen.
Natürlich wäre so viel Gold physisch gar nicht verfügbar. Entsprechend stark würde sich die große Flucht ins Gold auf den Preis auswirken.
Davies rät Anlegern, ein Drittel des Portfolios direkt in physisches Gold anzulegen. Mehr dazu in seinem nachfolgenden Interview mit CNBC.
Goldreporter
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