In einem aktuellen TV-Interview relativiert Bundesfinanzminister Schäuble die aktuelle Diskussion um milliardenhohe Steuerzuflüsse und kritisiert die Schuldenpolitik der Vereinigten Staaten.
In einem Interview mit dem ZDF heute Journal äußerte sich Bundesfinanzminister über den weiterhin angespannten deutschen Staatshaushalt sowie über die neue Liquiditätsspritze der amerikanischen Notenbank.
Die Regierungsparteien bejubeln derzeit die zusätzlichen Steuereinnahmen des Staates und zanken sich mit der Opposition schon um die Verteilung des angeblichen Geldsegens. Dabei gehe es laut Wolfgang Schäuble derzeit lediglich um verbesserte Schätzungen gegenüber den Erwartungen im Januar. Er macht deutlich, dass man wahrscheinlich erst 2012 wieder an die Steuereinnahmen aus dem Jahr 2008 herankommen wird. Deutschland werde in diesem Jahr eine Rekordverschuldung eingehen. Daran habe sich nichts geändert.
Zur amerikanischen Geld- und Konjunkturpolitik äußerte sich Schäuble folgendermaßen: „Die Ergebnisse sind trostlos. Die Wirtschaftslage in Amerika ist schlecht. Und deswegen wäre es im amerikanischen Interesse besser, sie würden die Probleme wirklich lösen, anstatt mit Mitteln, die zur Lösung des heutigen Problems nicht mehr taugen. Das mag in der Vergangenheit anders gewesen sein. Die alten Erfahrungen gelten für die neue Situation im Jahre 2010 mit Sicherheit nicht mehr“
Goldreporter
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