Mittwoch,19.November 2025
Anzeige
Start Blog Seite 12

China kauft im August erneut Gold – Goldreserven auf Rekordhoch

7

China hat seine Goldreserven im August weiter aufgestockt. Wie viel Gold hält die Zentralbank jetzt? Die aktuellen Zahlen im Überblick.

China kauft erneut Gold

Die chinesische Zentralbank hat den zehnten Monat in Folge wieder Gold gekauft. Allerdings fielen die Zugänge auch im August erneut relativ gering aus. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes stiegen im vergangenen Monat lediglich um weitere 60.000 Unzen auf 74,02 Millionen Unzen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Goldbarren vor China-Flagge – Reserven im August auf 2.302 Tonnen gestiegen
China erhöhte im August 2025 seine Goldreserven auf 2.302 Tonnen – damit stiegen die Goldbestände des Landes zehn Monate in Folge.

Das heißt, die gesamten Bestände der People’s Bank of China (PBOC) belaufen sich nun auf umgerechnet 2.302,28 Tonnen – also 1,9 Tonnen mehr als Ende Juli.

Chinesische Goldreserven

Dabei gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandsmeldungen ihrer Gold-Bestände bekannt gab. Aber darauf folgten oft Zeiträume, in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden.

Denn die PBOC hatte zwischen November 2022 und April 2024 rund 316 Tonnen Gold zugekauft. Dagegen erfolgten im Zeitraum bis Oktober 2024 sechs Monate lang keine Anpassungen der Bestände. Gold der PBOC

Hier eine Übersicht über die Entwicklung der chinesischen Goldreserven innerhalb der vergangenen zwei Jahre (Quelle: SAFE):

Chinesische Goldreserven

Die Tabelle zeigt monatliche Goldzukäufe der chinesischen Zentralbank seit 2022. Datenquelle: SAFE / PBOC.
MonatZugang in tZugang in Uz
November 202232,031.030.000
Dezember 202230,17970.000
Gesamt 2022 62,20 2.000.000
Januar 202314,93480.000
Februar 202324,88800.000
März 202318,04580.000
April 20238,08260.000
Mai 202316,86510.000
Juni 202321,15680.000
Juli 202323,02740.000
August 202328,93930.000
September 202326,13840.000
Oktober 202323,02740.000
November 202311,82380.000
Dezember 20239,02290.000
Gesamt 2023 225,98 7.230.000
Januar 20249,95320.000
Februar 202412,13390.000
März 20244,97160.000
April 20241,8760.000
November 20244,97160.000
Dezember 202410,26330.000
Gesamt 2024 44,15 1.420.000
Januar 20254,97160.000
Februar 20254,97160.000
März 20252,8090.000
April 20252,1770.000
Mai 20251,9060.000
Juni 20252,1570.000
Juli 20251,9060.000
August 20251,9060.000
September 20251,2440.000
Oktober 20250,9030.000
Gesamt 2025 24,88 800.000
Gesamt seit 2022356,13 11.450.000

Währungsreserven und Gold-Anteil

Währenddessen stieg der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent oder 41 Milliarden US-Dollar auf 3.643,15 Milliarden US-Dollar.

Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende August mit 253,84 US-Dollar angegeben. Das sind 9,86 Milliarden US-Dollar oder 4 Prozent mehr als im Juli und ein neuer Rekord. 

Der Goldanteil an den Gesamtreserven beträgt jetzt 6,9 Prozent. Dagegen waren es vor einem Jahr noch 5,2 Prozent.

Dollar-Reserven gefallen

Unterdessen ist der Wert der von China gehaltenen US-Staatspapiere im vergangenen Juni um 100 Millionen US-Dollar auf 756,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies geht aus dem jüngsten Report des US-Finanzministeriums hervor.

Ein Jahr zuvor waren es 23,8 Milliarden US-Dollar mehr – während China vor fünf Jahren noch US-Staatspapiere im Wert von rund 1,1 Billionen US-Dollar hielt.

Das heißt, China trennte sich in den vergangenen Jahren sukzessive von Dollar-Reserven. Die Abnahme oder Zunahme der Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit Kapitalflüssen nach oder aus China.

Mehr dazu: Internationale Goldreserven – neueste Entwicklungen, aktuelle Übersicht nach Ländern.

Goldpreis gibt Vollgas: US-Futures zeigen gewaltige Marktstärke

18

Der Goldpreis steigt auf 3.600 USD. Im Gold-Futures-Handel an der COMEX zeigt sich gewaltige Marktstärke. Wir analysieren die aktuellen Gold-CoT-Daten.

Goldpreis auf neuer Rekordjagd

Der Goldpreis ist erneut im Rallymodus. Denn nach dem Kursausbruch vor einer Woche wurden bereits fünf neue Rekordhochs erreicht. Am Freitag beendete Gold am Spotmarkt die Handelswoche mit 3.586 US-Dollar pro Unze, was 3.060 Euro entsprach. In beiden Fällen handelt es sich um historische Bestmarken.

Goldpreis 3.600 USD – Symbol für Marktstärke im Gold-Futures-Handel
Symbolbild: Goldpreis auf Rekordkurs. Gold-CoT-Daten vom Futures-Markt signalisieren bullische Stärke an der COMEX.

Gleichzeitig hat sich der Preis im Futures-Handel stärker vom Spotkurs abgesetzt. Denn der Schlusskurs im US-Futures-Handel für den meistgehandelten Kontrakt (Dezember) notiert bereits bei 3.639 US-Dollar. Dagegen werden für eine September-Lieferung 3.600 US-Dollar gezahlt.

Aus fundamentaler Sicht sind die Zinssenkungserwartungen in den USA das zentrale Argument für die jüngste Goldhausse. Gleichzeitig hat sich durch den technischen Ausbruch bei Gold Kaufzurückhaltung in ein neues bullisches Momentum entladen.




Gold CoT-Daten

Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 2. September 2025.

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um rund 9 Prozent auf 273.898 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ sogar um 16 Prozent zu auf 249.530 Kontrakte.

Open Interest stark gestiegen

Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX, gegenüber der Vorwoche um 11 Prozent auf 492.908 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 1. April 2025.

Bis zum Handelsschluss am Freitag stieg der Open Interest um weitere 2,5 Prozent auf 505.569 Kontrakte. Somit ergibt sich im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ein Anstieg um 6 Prozent.

Aktuelle Commitments-of-Traders-Daten Gold vom 2. September 2025, Entwicklung seit 2017

 Gold CoT-Daten vom 2. September 2025, Postionen von Commercials und Spekulanten im US-Gold-Futures-Handel.

Gold-Optionshandel

Parallel stieg der Open Interest im Gold-Optionshandel. Denn hier ergibt sich gegenüber Vorwoche eine Zunahme um 10 Prozent auf 797.978 Optionen.  

Dabei stieg aber das Put/Call-Verhältnis auf 0,617. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 162 Call-Optionen kamen – nach hohen 172 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche zurückgegangen.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis erhielt im Wochenverlauf immer wieder neue Impulse, denen zumeist schwache US-Konjunkturdaten vorausgingen. Damit festigten sich die Erwartungen an bald sinkende US-Leitzinsen. Dabei schloss Gold im US-Futures-Handel praktisch auf Wochenhoch. Schlechte Nachrichten für die Wirtschaft, waren sozusagen gute für den Goldmarkt. Denn im Zuge der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten zog der Goldpreis am Freitag noch einmal deutlich an.

Goldpreis-Chart, US-Futures (Dezember-Kontrakte) in der Woche vom 1. bis 5. September 2025.
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt, meistgehandelt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 1. bis 5. September 2025 (Quelle: CME Group). Der Abstand zum Spotpreis lag am Freitag bei 53 US-Dollar oder 1,5 Prozent.

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 5. September 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber Vorwoche um 390.000 Unzen zu auf 38,95 Millionen Unzen (Vorwoche: +360.000 Unzen).

Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 160.000 Unzen auf 17,65 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 505.569 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 50,55 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 77 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 80 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im August

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat 3.626 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht rund 11 Tonnen Gold). Damit kamen innerhalb einer Woche 1.085 „Delivery Notices“ hinzu. Im August waren es insgesamt 34.565 Anträge (107 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat beim Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Die jüngsten Entwicklungen in US-Gold-Futures-Handel demonstrieren große Marktstärke. Dabei verdeutlicht das ausgeprägte „Contango“ bei den Gold-Futures (hohe Aufschläge für zukünftige Lieferung auf den Spotpreis) die optimistischen Preiserwartungen für Gold für die kommenden Monate.

Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

Mehr zum Goldpreis aktuell:Übersicht und Live-Daten

Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel

2

Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis hat neue Rekordhochs erreicht. Wir analysieren aktuelle Entwicklung von Preisen und Aufgeld im Edelmetall-Handel.

Am Freitagmittag um 13:00 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.550 US-Dollar. Das entsprach 3.036 Euro. Damit zog der Goldpreis gegenüber Vorwoche um 4 Prozent an. Anfang der Woche waren an drei Tagen neue Kursrekorde erzielt worden. Auch der Silberpreis stieg innerhalb einer Woche um mehr als 4 Prozent auf zuletzt 34,86 Euro pro Unze. Das sind die Kurse zum Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preiserhebung im deutschen Edelmetall-Handel.

Gestiegener Goldpreis aber sinkendes Aufgeld im Edelmetallhandel am 05.09.25
Jetzt Gold kaufen? Während der Goldpreis stark gestiegen ist, sank in unserer Analyse vom 5. September 2025 das Aufgeld für Goldanlageprodukte und die Abschläge auf Gebrauchtware nahmen zu.

Händler sprachen am Freitag von einer stark gestiegenen Kundennachfrage. „Die Kunden kaufen alles was gerade an Gold und Silber verfügbar ist. Auf der anderen Seite nutzen viele Kunden die hohen Kurse um zu verkaufen, weshalb die Ankaufspreise in dieser Woche zum Spot nachgelassen haben“, erklärte Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24) gegenüber Goldreporter.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Hier sind die Ergebnisse unserer aktuellen Freitagsanalyse. Wer am Mittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.138 Euro – und damit 119 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,38 Prozent (Vorwoche: 3,47 Prozent). Dagegen stiegen die Abschläge für ältere Jahrgänge in unserer Erhebung auf durchschnittlich 80 Euro (Vorwoche: 65 Euro).

Währenddessen sank das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren von 1,96 Prozent auf 1,90 Prozent. Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.948 Euro. Damit waren es 381 Euro mehr als vor einer Woche. Vielfach ist diese beliebte Goldbarren-Größe nicht mehr unter 10.000 Euro zu haben.

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 46,53 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples minimal auf 33,48 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein marginaler Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 27,78 Prozent. Währenddessen stieg der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf 4,90 Euro pro Unze (Vorwoche: 4,26 Euro).

Zur aktuellen Angebotslage sagt Henry Schwarz: „Bei den Prägestätten sieht die Verfügbarkeit noch sehr gut aus, allerdings ist der Unterschied zwischen Alt- und Neuware bei 1oz Gold im Schnitt über 60 Euro gestiegen. Was nach wie vor Mangelware ist, sind gebrauchte differenzbesteuerte Silberunzen. Hier ist selbst zu höchsten Ankaufskursen kaum etwas am Markt zu haben.“

Bei den Prägestätten sieht die Verfügbarkeit dagegen noch sehr gut aus, allerdings ist der Unterschied zwischen Alt- und Neuware bei 1oz Gold im Schnitt über 60 Euro. Was nach wie vor Mangelware ist, sind gebrauchte differenzbesteuerte Silberunzen. Hier ist selbst zu höchsten Ankaufskursen kaum etwas am Markt zu haben.

Gold kaufen, Preise und Aufgeld im Edelmetall-Handel am 5. September 2025

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Mehr zum Thema: Ratgeber Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen. Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop

US-Arbeitsmarkt August: Non-farm Payrolls enttäuschen

0

US-Arbeitsmarkt kühlt ab: Die Non-farm Payrolls stiegen im August nur um 22.000 Stellen. Das stärkt Zinssenkungserwartungen. Der Goldpreis steigt.

Schwacher US-Arbeitsmarkt: Die amerikanische Wirtschaft schuf im August lediglich 22.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft, deutlich weniger als die prognostizierten 75.000. Besonders im Gesundheitswesen (+31.000) und der Sozialhilfe (+16.000) entstanden Jobs. Verluste gab es dagegen im Staatsdienst (-15.000), in der Industrie (-12.000) und im Handel (-12.000). Revidierte Daten für Juni und Juli ergeben zudem 21.000 weniger Stellen als zuvor gemeldet. Die US-Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,3 %. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im August um 3,7 Prozent zum Vorjahr, nach 3,9 Prozent im Juli, womit die Erwartungen erfüllt wurden. Der Goldpreis zog am Freitag nach Bekanntgabe der Daten wieder stärker an auf knapp 3.600 US-Dollar.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldreporter-Kommentar: Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten stärken die Erwartungen an drei Zinssenkungen in diesem Jahr. Dass die Lohninflation konstant blieb dürfte die Fed unter Druck setzen, schneller und kräftiger die Zinsen zu senken. Das kann dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen.

Trump drängt auf Fed-Einfluss – Sein Kandidat verteidigt sich im Senat

1

Trump erhöht Druck auf die Fed und treibt seine Personalpolitik voran. Kandidat Stephen Miran verteidigt im Senat seine Unabhängigkeit.

Donald Trump will sich rasch Einfluss im Federal Reserve Board sichern. Bereits beim Fed-Treffen am 16./17. September soll sein Kandidat Stephen Miran mitentscheiden können. Republikaner treiben seine Bestätigung voran, während Demokraten vor einem Angriff auf die Unabhängigkeit der Fed warnen. Trump hatte zuletzt Fed-Chef Powell unter Druck gesetzt und Gouverneurin Lisa Cook entlassen.

Miran, derzeit Vorsitzender des Council of Economic Advisers, stellte sich am Donnerstag im Senat vor. Er betonte laut Bloomberg, unabhängig zu handeln und eigene Analysen zur Grundlage seiner Entscheidungen zu machen. Doch seine geplante Beurlaubung vom Regierungsamt sorgt für Zweifel, da er selbst einst vor dem „Drehtüreffekt“ zwischen Exekutive und Fed gewarnt hatte. Zudem wich er Fragen zu Trumps Wahl- und Arbeitsmarktaussagen aus. Kritiker fürchten daher, dass Miran nicht genügend Distanz zum Präsidenten wahren würde.

Goldreporter-Kommentar: Trump macht nun Nägel mit Köpfen. Sollte sein Einfluss auf die Fed wachsen, könnten Zinsen in absehbarer Zeit übermäßig sinken, während die Inflation anzieht. Beides zusammen – verstärkt durch Zweifel an der Verlässlichkeit von Wirtschaftsdaten und Geldpolitik – liefert zusätzlichen Treibstoff für den Goldpreis.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis 5.000 USD? Das sind die neuen Banken-Prognosen

24

Der Goldpreis ist ausgebrochen und hat neue Rekordstände erreicht. Banken erwarten nun Kurse bis zu 5.000 US-Dollar.

Goldpreis wieder auf Rekordkurs

Am Freitagvormittag notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.553 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.043 Euro. Damit lagen die Kurse nur minimal unter den Rekordhochs vom Mittwoch: 3.558 USD bzw. 3.052 EUR.

Mit dem Kursausbruch nach der monatelangen Seitwärtsbewegung waren es vor allem technische Indikatoren, die den Goldpreis kurzfristig nach oben trieben.

Schwerer Goldbarren – Banken sehen Goldpreis bei bis zu 5.000 USD (Bild: Goldreporter)
Analysten heben Kursziele für Gold deutlich an – Goldman Sachs sieht Chancen bis 5.000 USD.

Die fundamentalen Rahmenbedingungen haben sich wenig geändert. Trumps Politik sorgt für Unsicherheit (Zölle, Fed-Unabhängigkeit), die mäßigen US-Konjunkturdaten und die stabile, wenn auch weiter erhöhte Inflation schüren Erwartungen an bis zu drei Zinssenkungen in diesem Jahr. Damit ist das Umfeld für einen anhaltenden Kursanstieg bei Gold gegeben. Wie sehen das die Analysten der großen Banken? Hier einige aktuelle Einschätzungen.

Goldpreis-Ausblick: Goldman Sachs sieht Chancen bis 5.000 USD

Goldman Sachs hat den Ausblick für Gold deutlich angehoben. In einer aktuellen Analyse nennt die Bank ein Basisszenario, wonach der Kurs bis Mitte 2026 auf 4.000 USD steigen dürfte. Ein sogenanntes Tail-Risk-Szenario gehe von 4.500 USD aus. Fast 5.000 USD seien möglich, falls nur 1 Prozent des privat gehaltenen US-Treasury-Marktes in Gold fließen sollte.

Dabei wäre der entscheidende Faktor die Unabhängigkeit der Fed. Sollte diese beschädigt werden, könnte die Inflation steigen, Anleihe- und Aktienkurse fallen und das Vertrauen in den Dollar leiden. Gold gelte in diesem Fall als Wertspeicher, der nicht von Institutionen abhängt.

Zusätzlich stützten laut Goldman die anhaltenden Zentralbank-Goldkäufe und die Erwartung baldiger US-Zinssenkungen den Markt. Deshalb bleibe Gold die „Überzeugungswette Nummer eins“ im Rohstoffbereich.

Morgan Stanley hebt das Goldpreis-Ziel auf 3.800 USD an

Morgan Stanley hat das Kursziel für Gold bis Jahresende auf 3.800 USD je Unze angehoben. Als Treiber werden die Zinssenkungen der Fed, ein schwächerer Dollar und eine mögliche Erholung der Schmucknachfrage in Schwellenländern genannt. Historisch habe Gold nach Fed-Senkungen im Schnitt 6 Prozent zugelegt, Silber rund 4 Prozent. Für Silber liege das Ziel bei 40,9 USD, wobei eine knappe Minenproduktion und stabile Solarnachfrage zusätzlich stützen könnten. ETF-Zuflüsse von 440 Tonnen Gold und 127 Millionen Unzen Silber signalisierten institutionelles Interesse, auch wenn spekulativer Handel Risiken berge.

UBS bleibt bei 3.700 USD – ANZ warnt vor Jobsdaten

UBS hat seine Goldpreis-Prognose bestätigt und nennt ein Ziel von 3.700 USD je Unze bis Juni 2026. Getrieben werden solle die Entwicklung von sinkenden Realzinsen und geopolitischen Risiken. Zudem rechne UBS mit vier Zinssenkungen der Fed in Folge.

Kurzfristig sehen die Analysten der ANZ Bank den US-Arbeitsmarktbericht als entscheidend. Dieser werde zeigen, ob die aktuelle Rally Bestand haben könne. Sinkende Zinsen und schwächere Arbeitsmarktdaten würden Gold stützen, während ein starkes Ergebnis den Dollar stärken und die Aufwärtsdynamik begrenzen könnte.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Update: Fr. 15:00 Uhr: US-Arbeitsmarkt August: Non-farm Payrolls enttäuschen

Goldpreis Freitag: Stabil bei 3.552 USD – US-Arbeitsmarkt im Fokus

0

Der Goldpreis startet am Freitag mit leichten Gewinnen bei 3.552 USD (3.043 EUR). Märkte blicken gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten.

Der Goldpreis startet am Freitag mit leichten Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.552 US-Dollar pro Unze (3.043 Euro). Damit lag der Kurs 0,2 Prozent über Vortagsschluss bzw. blieb in Euro fast unverändert. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 35 Prozent in US-Dollar und 22 Prozent in Euro.

Der Goldpreis schloss am Donnerstag leichter mit einem Spotkurs von 3.544 USD (-0,4 %) bzw. 3.043 Euro (-0,3 %). Das Edelmetall war nach dem starken Anstieg der Vortage technisch „überkauft“.

US-Daten zeigten ein höheres Handelsdefizit und gemischte Konjunktursignale: starke Dienstleistungen, aber schwache Beschäftigung. Deshalb rechnen die Märkte fest mit einer Fed-Zinssenkung im September, eine weitere im Oktober gilt als möglich (57 % Wahrscheinlichkeit).

Am heutigen Freitag stehen in den USA die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für September im Fokus.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Daten gemischt – Goldpreis stabilisiert sich nach Verlusten

4

US-Daten fallen gemischt aus. Handelsdefizit steigt, Jobmarkt schwächelt. Goldpreis bei 3.545 USD (3.047 EUR), reduziert Vormittagsverluste.

Der Goldpreis bleibt stark. Die US-Wirtschaftsdaten vom Donnerstag zeigten ein gemischtes Bild. Das Handelsdefizit stieg im Juli deutlich auf 78,3 Milliarden US-Dollar, das höchste Niveau seit vier Monaten. Während die Exporte nur um 0,3 Prozent auf 280,5 Milliarden Dollar zulegten, zogen die Importe um 5,9 Prozent auf 358,8 Milliarden Dollar an, jeweils stark beeinflusst durch Gold und Technologieprodukte. 

Zugleich stieg der ISM-Dienstleistungsindex im August auf 52 Punkte, das höchste Plus seit sechs Monaten, getragen von neuen Aufträgen und Geschäftstätigkeit.

Goldpreis Tagesverlauf 4. September 2025
Goldpreis-Entwicklung im Tagesverlauf am 4. September 2025.

Belastend wirkten jedoch schwache Beschäftigung und ein 16-Jahres-Tief beim Auftragsbestand. Laut dem privaten Arbeitsvermittler ADP wurden im August nur 54.000 neue Jobs geschaffen, deutlich weniger als im Vormonat.

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe kletterten auf 237.000, die laufenden Anträge fielen jedoch auf ein Fünfmonatstief.

An den Märkten wird fest mit einer Zinssenkung der Fed im September gerechnet, auch eine Oktober-Senkung wird laut FedWatch schon mit einer Wahrscheinlichkeit von 52  Prozent erwartet.

Um 17 Uhr lag der Goldpreis lag am Spotmarkt bei 3.545 US-Dollar (3.047 Euro) und reduzierte damit die Verluste vom Vormittag. Am Freitag erscheinen die offizielle US-Arbeitsmarktdaten für September.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldreserven: Zentralbanken kaufen weiter – neue Daten vom WGC

0

Der World Gold Council meldet steigende Goldreserven weltweit. Zahlreiche Zentralbanken kauften im Juli 2025 Gold – aber nur kleine Mengen.

Goldreserven weltweit

Der World Gold Council (WGC) hat neue Angaben zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Die Rangliste der größten nationalen Goldhalter zeigt in den überwiegenden Fällen die offiziellen Goldbestände der jeweiligen Länder per Ende Juli 2025. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass erneut zahlreiche Zentralbanken Gold zugekauft haben. Insgesamt gab es aber nur kleine Veränderungen.

Goldreserven weltweit Stand September 2025 – Zentralbanken kaufen nach
Die weltweiten Goldreserven sind weiter angestiegen. Im Sommer gab es aber bislang keine großen Goldkäufer.

Größte Gold-Nationen

Zunächst einmal gab es unter den Top 5 keine Veränderungen. Die USA rangieren weiterhin auf Platz eins der offiziellen Rangliste mit 8.133,5 Tonnen, dahinter Deutschland mit 3.350,3 Tonnen. Italien (2.451,8 t), Frankreich (2.437 t) und Russland (2.329,6 t) folgen auf den weiteren Plätzen.

Nun ist der jüngste Goldzukauf von China berücksichtigt. Im vergangenen Monat kamen 1,9 Tonnen hinzu auf insgesamt 2.300,4 Tonnen. Der Wert des Goldes stieg auf ein neues Rekordhoch von 243,98 Milliarden US-Dollar.

Kontinuierliche Zukäufe

Währenddessen stiegen die Goldreserven der Türkei um 2,3 Tonnen auf 637,1 Tonnen an. Dabei handelt es sich um die rein staatlichen Goldreserven.

Als Gesamtreserven meldete die türkische Zentralbank (TCMB) für Juni 793 Tonnen. Darin enthalten ist auch Gold, das von Geschäftsbanken bei der TCMB hinterlegt wurde.

Tabelle Goldreserven weltweit, Stand: 09-2025
Rangliste der weltweiten Goldreserven: Stand: September 2025 (Quelle: World Gold Council)

Außerdem gehörte Tschechien mit 1,6 Tonnen zu den Käufern. Das Land baut seine Goldreserven seit Jahren in kleinen Schritten auf. Innerhalb von zwölf Monaten stiegen die Bestände so um 20 Tonnen.

Ähnliches gilt für Ghana – mit 1,4 Tonnen im Juli und insgesamt 10 Tonnen in zwölf Monaten.

Um 2,6 Tonnen aufgestockt hat Kasachstan seine Goldreserven. Unter Schwankungen nahmen sie seit Juli 2024 um knapp 23 Tonnen zu. Nachbar Kirgisien fügte zuletzt 1,4 Tonnen Gold hinzu.

Weitere Gold-Bestandsmeldungen

Darüber hinaus gab es eine Reihe zusätzlicher staatlicher Aktivitäten auf dem Goldmarkt. Hier weitere Veränderungen gegenüber der WGC-Liste des Vormonats:

  • Philippinen: +0,6 t
  • Serbien: +0,5 t
  • Ägypten: +0,1 t
  • Polen: -0,1 t
  • Jordanien: -0,3 t
  • Usbekistan: -0,6 t
  • Katar: -0,9 t

Währenddessen werden die gesamten weltweiten Goldbestände vom World Gold Council nun mit 36.359,7 Tonnen angegeben. Das entspricht 15,2 Tonnen mehr als in der Meldung des Vormonats.

Zu beachten ist: Einige Länder machen keine regelmäßigen Angaben zu ihrem nationalen Goldbesitz. Dazu zählen unter anderem Staaten wie Iran, Israel und Nordkorea. Grundsätzlich basieren die WGC-Daten auf den Meldungen der Zentralbanken sowie auf Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Mehr dazu: Internationale Goldreserven – neueste Entwicklungen, aktuelle Übersicht nach Ländern.

Goldpreis explodiert – 3-Milliarden-Zufluss in größten Gold-ETF

0

Die neue Goldpreis-Rally lieferte reihenweise Rekordstände. Dabei flossen in wenigen Tagen drei Milliarden US-Dollar in den größten Gold-ETF.

Silber- und Goldpreis auf Rekordjagd

Der Goldpreis erreichte nach dem Kursausbruch in der vergangenen Woche gleich vier neue Rekordhochs. Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.560 US-Dollar pro Unze (September-Kontrakt). Das entsprach 3.052 Euro.

Damit stiegen die Gold-Notierungen innerhalb einer Woche um 4,8 Prozent (in USD) bzw. 4,7 Prozent (in EUR). Aber auch der Silberpreis legte kräftig zu und erreichte ein 14-Jahres-Hoch. Auf Eurobasis stieg Silber sogar auf Rekordhoch.

Goldpreis explodiert – 3 Milliarden fließen in größten Gold-ETF
Der Goldpreis stieg innerhalb einer Woche um fast 5 Prozent: GLD-Zuflüsse von 3 Milliarden US-Dollar stützten die Gold-Rally.

Mit Kursen von 41,10 US-Dollar bzw. 35,25 Euro kletterte der Silberkurs innerhalb der letzten fünf Handelstage um 6,5 Prozent (in USD) bzw. 6,4 Prozent (in EUR).

Drei Milliarden Dollar fließen in Gold-ETF

Die Kursrally wurde begleitet durch massive Kapitalzuflüsse in den größten Gold-ETF. Goldreporter berichtet exklusiv immer donnerstags neue Zahlen.

So meldete der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) per 3. September 2025 Lagerbestände von 984,26 Tonnen. Damit kamen innerhalb einer Woche 21,76 Tonnen hinzu. Gleichzeitig wurde der höchste Goldbestand seit dem 25. August 2022 erreicht. Dabei flossen dem GLD seit vergangenem Donnerstag netto 3 Milliarden US-Dollar zu.




Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.

Goldbestände des SPDR Gold Shares, Entwicklung 2020-2025
Die Goldbestände des SPDR Gold Shares (GLD) haben in dieser Woche mit 984 Tonnen den höchsten Stand seit August 2022 erreicht.

Auch Silber-Investments steigen

Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete Bestands- und Mittelzuflüsse. Allerdings fielen diese nicht ganz so kräftig aus wie beim GLD. Denn das gemeldete SLV-Inventar stieg innerhalb einer Woche um 6,7 Tonnen auf 15.281 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 113 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Seit Jahresbeginn sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 112 Tonnen. Dabei flossen netto 12,3 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um 906 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,27 Milliarden US-Dollar.

Gold-ETF GLD und Silber-ETF SLV Metallbetände per 3. September 2025

Edelmetall-ETFs und Edelmetallpreise

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Donnerstag: Rücksetzer auf 3.530 USD – US-Jobs im Fokus

0

Goldpreis am Donnerstag bei 3.530 (3.028 EUR) schwächer. Warten auf US-Jobdaten und Zinssenkung der Fed. Anleiherenditen steigen.

Der Goldpreis kam am Donnerstag nach dem starken Anstieg der Vortage zurück. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.530 US-Dollar pro Unze (3.028 Euro). Damit lag der Kurs 0,8 Prozent unter Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 34 Prozent in US-Dollar und 20 Prozent in Euro.

Am Mittwoch hatte Gold erneut zugelegt und mit einem Plus von 0,7 Prozent das vierte Rekordhoch binnen weniger Tage erreicht. Der Tagesschlusskurs am Spotmarkt lag bei 3.558 US-Dollar. Auch der Euro-Goldpreis erreichte mit 3.052 Euro ein neues Allzeithoch. Aber Gold war damit auch vorübergehend technisch „überkauft“.

Goldpreis-Rückgang im asiantischen Handel am 4. September 2025
Der Goldpreis kam im asiatischen Handel am 4. September 2025 zunächst um 1,4 % von seinem jüngsten Rekordhoch zurück.

Die US-Auftragseingänge fielen im Juli 2025 um 1,3 % auf 603,6 Mrd. USD. Damit setzte sich der Rückgang fort, allerdings im Rahmen der Erwartungen. Eine Zinssenkung der Fed am 17. September gilt weiterhin als sicher – Wahrscheinlichkeit laut FedWatch: 97 %. 

Am heutigen Donnerstag stehen in den USA die ADP-Arbeitsmarktzahlen, die Handelsbilanz im Juli, der ISM-Einkaufsmanager (nicht-industriell) und die Rede von Fed-Mitglied John Williams an. Beobachten: Die Entwicklung der Anleihe-Renditen, die zuletzt deutlicher anzogen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis mustergültig ausgebrochen – Wie weit geht die Rekordrally?

3

Der Goldpreis ist mustergültig aus einer 5-monatigen Konsolidierung ausgebrochen. Wir beleuchten die weiteren charttechnischen Perspektiven. 

Goldpreis ausgebrochen

Nach einer fünfmonatigen Seitwärtsbewegung hat der Goldpreis gleich drei Tage hintereinander neue Rekordhochs markiert. Das war ein mustergültiger Ausbruch. Am Dienstag schloss Gold im US-Futures-Handel (September-Kontrakt) mit 3.533 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.037 Euro. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 2. September 2025.

Mustergültiger Gold-Ausbruch: Goldpreis-Chartanalyse in Euro am 3. September 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 2. September 2025.

Charttechnik Gold in Euro

In der vergangenen Woche wiesen wir an dieser Stelle auf das Ausbruchsszenario hin: Goldpreis in Euro stark: Gelingt nun der große Ausbruch? Deshalb beginnen wir erneut mit der Betrachtung des Euro-Goldcharts.

Mit dem Sprung über die Schwelle von 2.920 Euro und dem Ausbruch aus einer Dreiecksformation schoss der Goldpreis innerhalb von zwei Tagen ungebremst um 200 Euro nach oben auf den jüngsten Rekordstand. Damit bildet die Marke von 3.000 Euro nun eine wichtige kurzfristige Unterstützung.

Marktstimmung

Mit dem schnellen Kursanstieg rückte die Notierung nun aber in den überkauften Bereich vor. Denn der RSI (Relative-Stärke-Index) hat einen Wert von 77 angenommen. Werte über 70 sind das Signal einer kurzfristigen Kursüberhitzung. Auf dem aktuellen Niveau muss das Ende einer möglichen Fahnenstange aber noch nicht erreicht sein. Denn im Rahmen starker Aufwärtsbewegungen hatten wir in den vergangenen Jahren kurzzeitig schon Werte von 90 zu verzeichnen.

Parallel hat sich die Kurslinie nun knapp 10 Prozent von der 200-Tage-Linie und 6 Prozent von der 50-Tage-Linie nach oben abgesetzt.  Auch diese Abstände liegen im Zuge einer starken Hausse noch im moderaten Bereich.

Goldpreis Charttechnik in US-Dollar

Der Goldchart auf Dollar-Basis zeigt ebenso einen mustergültigen Kursausbruch. Nachdem die Schwelle des alten Rekordhochs 3.430 US-Dollar geknackt wurde, ging es mit Tempo Richtung Norden. Am RSI von 74 ist erkennbar, dass sich auch der Dollar-Goldpreis nun im überkauften Bereich befindet. Nun wird abzuwarten sein, ob Gold gleich die Marke von 3.600 US-Dollar ansteuert oder wir noch einmal kurzzeitig Kurse unter 3.500 US-Dollar erleben.

Goldpreis-Chartanalyse in US-Dollar am 3. September 2025
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 2. September 2025.

Das mit dem Ausbruch aus dem kurzfristigen Dreieck eröffnete Kurspotenzial von 5 Prozent ist mit dem jüngsten Kursanstieg schon erreicht. Dennoch dürfte dem aktuellen Momentum weiterer Spielraum nach oben vorhanden sein.

Ausblick

Auf hochdynamische Kursanstiege folgen in der Regel kurzfristige Konsolidierungsbewegungen. Allerdings darf man nach dem jüngsten Kursausbruch mit einer monatelang vorangegangenen Seitwärtsbewegung von einer nachhaltigen Niveauverschiebung ausgehen. Es dürfte der Ausbruch sein, auf den viele potenzielle institutionelle Goldkäufer lange gewartet haben.

Hinweis Goldpreis Charttechnik

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Gold kaufen – Überblick: Das sind faire Preise für Münzen und Barren

11

Gold kaufen: Worauf achten bei Münzen und Barren? Faire Preise, typische Aufgelder und Tipps zur Händlerauswahl im Überblick.

Günstig Gold kaufen

Wer zu Anlagezwecken Gold kaufen möchte, steht vor der zentralen Frage: Was ist ein fairer Preis? Der internationale Spotpreis bildet dabei die Basis für die Kosten von Goldmünzen und Goldbarren im Edelmetall-Handel.

Der Börsenkurs für die sofortige Lieferung bestimmt weltweit den Wert des Edelmetalls. Seriöse Händler orientieren ihre Angebote für Münzen und Barren eng an diesem Kurs. Unterschiede äußern sich im sogenannten Aufgeld – also in prozentualen Preisaufschlägen auf den reinen Goldwert.

Gold kaufen – Münzen und Barren im Überblick mit fairen Preisen
Gold kaufen gelingt mit Münzen und Barren nahe am Spotpreis – die üblichen Aufgelder für die wichtigsten Goldanlageprodukte sollte man kennen.

Spotpreis als Grundlage beim Gold kaufen

Gold ist ein generisches Produkt mit vollständiger Preistransparenz. Der Spotpreis wird an den großen Handelsplätzen laufend ermittelt und ist der Maßstab für alle Produkte. Anleger sollten deshalb beim Gold kaufen stets prüfen, ob der Preis des gewünschten Produkts nachvollziehbar an den Spotpreis gekoppelt ist.




Aufgeld: Kostenfaktor beim Kauf von Gold

Das Aufgeld deckt die Nebenkosten ab: Prägung, Vertrieb, Lagerung, Versicherung und Marketing. Je kleiner die Einheit, desto höher fällt der prozentuale Aufschlag aus. Wer günstig Gold erwerben möchte, sollte deshalb genau abwägen, ob Barren oder Münzen die bessere Wahl sind.

Typische Aufgelder im Überblick

Goldreporter analysiert seit 2010 die Preise von fünf großen deutschen Edelmetallhändlern. Diese Daten haben sich als zuverlässiger Marktindikator erwiesen. 2024 wurde Goldreporter unter anderem für diesen Service sogar mit dem DEG-Preis der Deutschen Edelmetall Gesellschaft e.V. ausgezeichnet.

Produkt Übliches Aufgeld
Goldbarren 1 kg 0,5 % – 1,5 %
Goldbarren 250 g 1,0 % – 2,0 %
Goldbarren 100 g 1,5 % – 2,5 %
Krügerrand 1 Unze 3,0 % – 5,0 %
Krügerrand 1/4 Unze 7,0 % – 10,0 %
Krügerrand 1/10 Unze 10 % – 15 %
Maple Leaf 1/20 Unze 25 % – 30 %

 

Dies Werte zeigen: Gold kaufen wird bei größeren Einheiten günstiger. Kleinere Münzen sind zwar handlicher, leichter erschwinglich und flexibler wieder zu verkaufen, sie kosten pro Gramm aber deutlich mehr.

Händlervergleich: Lohnt sich immer

Auch wenn beim Gold kaufen Transparenz herrscht, lohnt sich ein Vergleich. Denn manche Anbieter setzen ihre Margen deutlich über den marktüblichen Werten an. Problematisch wird es, wenn gleichzeitig mit angeblich „besonders günstigen“ Preisen geworben wird. Faire Händler bewegen sich im Rahmen der genannten Aufgelder und aktualisieren ihre Preise minutengenau.

Mehr dazu: Empfehlenswerte Anbieter von Gold und Silber

Aufgelder in Krisenzeiten

In Phasen hoher Nachfrage kann das Aufgeld kräftig steigen. Während der Corona-Krise erreichten Krügerrand-Unzen zeitweise bis zu 16 Prozent Aufgeld. Normal sind heute 3 bis 4 Prozent. Wer Gold kaufen möchte, sollte daher auch das Marktumfeld im Blick behalten.

Neuware oder Zweitmarkt?

Immer häufiger gelangen gebrauchte Münzen und Barren in den Handel. Auf dem Zweitmarkt gibt es oft niedrigere Aufgelder. Anleger können dadurch identische Produkte günstiger erwerben. Goldreporter dokumentiert auch diese Entwicklungen im wöchentlichen Marktbericht.

Fazit: Worauf beim Gold kaufen achten?

Deshalb: Gold kaufen heißt, Preise prüfen, Aufgelder vergleichen und seriöse Händler auswählen. Faire Preise bewegen sich im Rahmen der marktüblichen Aufschläge, die sich nach Stückelung und Marktlage unterscheiden. Wer regelmäßig Marktvergleiche verfolgt, wie sie Goldreporter bietet, schützt sich vor überteuerten Angeboten und findet den besten Weg zum Edelmetall-Investment.

Mehr dazu: Ratgeber – Münzen, Barren, Händler und Preise im Überblick

Goldpreis Mittwoch: Drittes Rekordhoch in Folge bei 3.532 USD

7

Goldpreis erreicht am Mittwoch 3.532 USD (3.037 EUR). Anleger blicken auf US-Daten, Fed-Reden und geopolitische Spannungen.

Der Goldpreis setzte am Mittwoch seine Rekordserie fort. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.532 US-Dollar pro Unze (3.037 Euro). Damit wurde das Niveau vom Dienstag bestätigt. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 35 Prozent in US-Dollar und 21 Prozent in Euro.

Bereits am Dienstag hatte Gold deutlich zugelegt und mit einem Plus von 2,5 Prozent das dritte Rekordhoch binnen weniger Tage erreicht. Der Tagesschluss am Spotmarkt lag bei 3.532 US-Dollar. Auch der Euro-Goldpreis erreichte mit 3.034 Euro ein neues Allzeithoch. Gleichzeitig verbuchten die Aktienmärkte Verluste: Der DAX-Future fiel um 1,6 Prozent, der Nasdaq um 1 Prozent.

US-Konjunkturdaten lieferten weitere Impulse. Zwar stieg der ISM-Einkaufsmanager-Index im August, blieb aber unter den Erwartungen. Eine Zinssenkung der Fed am 17. September gilt als sicher. Allerdings legten die Anleiherenditen zu. Geopolitisch sorgte die engere Zusammenarbeit von China, Russland und Indien für Schlagzeilen. Hinzu kamen Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Trumps Zollpolitik.

Am Mittwoch stehen neue Daten im Fokus: Offene Stellen im US-Arbeitsmarkt, Industrieaufträge sowie das Fed-Beige Book. Zudem treten die Notenbanker Musalem und Kashkari ans Mikrofon.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis über 3.500 USD und 3.000 EUR – Aktien sinken, Fed-Senkung fast sicher

4

Goldpreis steigt über 3.500 USD und 3.000 EUR je Unze. Starkes Momentum und schwache US-PMI-Daten treiben den Kurs. Aktienmärkte im Minus.

Der Goldpreis hat am Dienstagnachmittag die Marke von 3.514 US-Dollar pro Unze überschritten (+1,9 %) und lag um 17 Uhr bei rund 3.012 Euro (+1,5 %).

Das Kursmomentum hält nach dem Sprung über 3.400 Dollar weiter an. Unterstützung kam von US-Konjunkturdaten: Der ISM Manufacturing PMI stieg im August leicht auf 48,7 Punkte nach 48,0 im Juli, blieb aber unter den Erwartungen. Damit signalisiert er den sechsten Monat in Folge eine Schrumpfung der Industrie. Besonders die Produktion fiel deutlich zurück, während neue Aufträge zulegten. Beschäftigung, Lagerbestände und Auftragsbestände blieben schwach. Die Preisindizes gaben leicht nach, blieben aber auf hohem Niveau. Viele Unternehmen verwiesen in der Umfrage auf belastende US-Zölle.

Am Finanzmarkt erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank am 17. September laut FedWatch auf knapp 92 Prozent. Aktienmärkte gaben unterdessen spürbar nach: Der DAX verlor bis 17 Uhr zwei Prozent, die Nasdaq rund 1,5 Prozent.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

So entwickelt sich der Goldpreis im September

2

Erst im vergangenen Jahr beendete der Goldpreis eine zehnjährige September-Verlustserie. Das sind die saisonalen Vorgaben für den aktuellen Goldmonat.

Gold stark gestiegen

Am letzten Handelstag im August notierte der Goldpreis auf Basis des Londoner Referenzkurses (P.M.) mit 3.429,15 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.937,07 Euro. Damit verbuchte das Edelmetall auf Euro-Basis gegenüber Vormonat einen Kursgewinn von 1,6 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich Gold hierzulande um 17 Prozent verteuert.

Vor einem Jahr hatte die Goldunze 2.269 Euro gekostet. Somit verzeichnete der Euro-Goldpreis innerhalb von zwölf Monaten einen Kursanstieg von 29 Prozent oder 668 Euro je Unze. Das ist eine beachtliche Performance und mehr als ein reiner Inflationsausgleich (deutsche Inflationsrate im August 2025: 2,2 Prozent).

Goldpreis im September 2025 – Goldbarren auf Herbstlaub als Symbol für saisonale Schwankungen
Goldbarren im Herbstlaub: Der September zeigt beim Goldpreis oft starke Ausschläge. Im letzten Jahr verteuerte sich Gold in diesem Monat um 3,8 Prozent.

Goldpreis im September

Wir werfen einen Blick auf die saisonalen Vorgaben für den Monat September. Dieser Zeitraum gehört statistisch gesehen nicht zu den besten Monaten des Jahres. Denn in der Jahresrangliste – mit Daten seit 1970 – reicht es nur für Platz sechs. Dabei erzielte der September in unserer Statistik einen durchschnittlichen Kursgewinn von 0,66 Prozent.  In nur 26 von 55 Jahren gab es einen Monatsverlust (Quote: 47 Prozent). Erst im vergangenen Jahr wurde eine zehnjährige Verlustserie gebrochen. Dabei stieg der Goldpreis im September 2024 um 3,8 Prozent.




Das war das beste September-Ergebnis seit 2012. Damals erreichte der Euro-Goldpreis im Folgemonat ein Rekordhoch. Es waren die letzten Ausläufer der Euro-Krise, bis der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi in seiner denkwürdigen Ansprache erklärte, man werde alles tun („whatever it takes“), um den Euro zu retten. In der Folge fiel der Goldpreis bis Ende 2013 bis auf rund 860 Euro pro Unze zurück.

Goldpreis-Entwicklung im September seit 1970

Lehman-Pleite

Im September 2008 ereignete sich ein weiterer denkwürdiger Goldmonat. Als damals durchsickerte, dass die US-Investmentbank Lehman Brothers im Zuge der Weltfinanzkrise nicht gerettet werden würde, stieg der Goldpreis an einem einzigen Tag um 100 US-Dollar. Der September endete seinerzeit mit einem Kursgewinn von mehr als 10 Prozent.

Goldpreis-Ausschläge

Aber größere Kursbewegungen gab es im September immer wieder. Hier die größten Goldpreis-Ausschläge in Euro gerechnet seit 1970:

Die beste September-Performance seit 1970 (Top-5)

  • 1979: +19,52 %
  • 1999: +16,28 %
  • 2005: +11,22 %
  • 2008: +10,17 %
  • 1976: +9,72 %

Die schlechteste September-Performance seit 1970 (Top-5)

  • 1975: -11,45 %
  • 2013: -7,14 %
  • 1993: -7,00 %
  • 1985: -6,78 %
  • 1988: -6,75 %

Hinweis: Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro am Monatsende, basierend auf dem Goldpreis-Fixing London P.M. / LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,955 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.

Goldpreis-Rekord – Spannung in Europa, Zinsen im Fokus

12

Die Renditen französischer Staatsanleihen sind auf den höchsten Wert seit 2011 gestiegen. Gold erreicht nach Ausbruch ein neues Rekordhoch.

Goldpreis bricht aus

Am Dienstag um 9:45 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.482 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.983 Euro. Damit stieg der Kurs gegenüber der Vorwoche um 3,3 Prozent (in USD) bzw. 3,0 Prozent (in EUR). Nach einem starken Tagesbeginn mit Kursen von knapp über 3.500 US-Dollar im asiatischen Handel kam Gold am Dienstag leicht zurück.

Goldpreis-Rekord im Spannungsfeld steigender Risikoaufschläge in Europa
Goldpreis erreicht Rekordhoch, während Risikoaufschläge in Europa steigen und die Staatsschulden immer stärker in den Fokus rücken.

Währenddessen erreichte der Silberpreis mit Kursen über 40 US-Dollar pro Unze ein 14-Jahres-Hoch. Auf Eurobasis gab es neue Rekordstände, mit aktuell 34,80 Euro.

Neuer Gold-Rekord

Kurzfristig ist der Goldpreis nach der langen Seitwärtsbewegung und dem Ausbruch über 3.400 US-Dollar vom Momentum getrieben. Auf Euro-Basis ist der Goldpreis noch rund ein Prozent von seiner Bestmarke entfernt (3.016 Euro am 06.05.25). 

An den konjunkturellen Rahmenbedingungen und den Erwartungen an eine US-Zinssenkung am 17. September hat sich nichts geändert. Am US-Terminmarkt wird dieses Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent gehandelt.

Politisches Spannungsfeld USA und Europa

Für leichte Unruhe an den Finanzmärkten sorgt die politische Komponente in den USA und Europa. Ein US-Gericht stellte sich zuletzt gegen Trumps Zollpolitik. Damit wächst die Unsicherheit über den weiteren wirtschaftspolitischen Kurs in Washington. Solche Faktoren stärken traditionell die Nachfrage nach Edelmetallen.

Derweil wackeln die Wände auch auf dem europäischen Parkett. Eine geplante Rentenreform in den Niederlanden könnte Europas Anleihemärkte in Turbulenzen stürzen. Mit fast 2 Billionen Euro Pensionsvermögen stehen massive Umschichtungen bevor. 

Dies ist nach der Regierungskrise in Frankreich ein weiterer Hinweis auf eine Zuspitzung der Staatschuldenproblematik in der Eurozone und weltweit. Gold profitiert von solchen Unsicherheiten.

Rendite 10-jähriger französischer Staatsanleihen erreicht 3,57 Prozent und damit den höchsten Wert seit 2011
Die Rendite 10-jähriger französischer Staatsanleihen ist auf den höchsten Wert seit 2011 gestiegen – also zu Zeiten der europäischen Schuldenkrise (Quelle; Trading Economics).

Französische Rendite auf 14-Jahres-Hoch

Am Anleihemarkt sind trotz der Zinssenkungsfantasien steigende Renditen festzustellen. Diese kann man als Risikoaufschläge betrachten. Steigende Zinsen bei zunehmender Staatsschuldenlast sind eine unheilvolle Kombination. Erinnerungen an die europäische Staatsschuldenkrise der Jahre 2010 bis 2012 werden wach.

So ist die Rendite 10-jähriger französischer Staatsanleihen auf 3,57 Prozent angestiegen. Das ist im Rahmen unserer seit 2011 geführten wöchentlichen Statistik ein neuer Rekordwert. Die deutschen Marktzinsen für entsprechende Papiere zogen auf 2,77 Prozent an. US-Staatsanleihen rentierten am Dienstag mit 4,27 Prozent unter Vorwoche (4,31 %).

Reinditen 10-jähriger Staatsanleihen steigen am 2. September 2025, in Frankreich auf 14-Jahres-Hoch

Zusammenhang Gold Zinsen

Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. In Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Dienstag: Anstieg auf 3.490 USD – Momentum nach Ausbruch hält an

0

Goldpreis am Dienstag Anstieg auf 3.490 USD je Unze. Nach dem technischen Ausbruch hält das Momentum an. 

Der Goldpreis startete am Dienstag erneut mit Kursgewinnen in den Handelstag und näherte sich bereits der Marke von 3.500 USD. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.490 US-Dollar pro Unze (2.984 Euro). Damit legte Gold um ein weiteres Prozent zu. Der Euro-Goldpreis stieg um 0,5 % und war noch 1 Prozent von seiner Bestmarke entfernt. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +33 % (in USD) bzw. +19 % (in EUR).

Am Montag hatte der Goldpreis am Spotmarkt ein weiteres Allzeithoch erreicht. Im FOREX-Handel lautete die neue Bestmarke auf Tagesschlussbasis 3.476 US-Dollar – 0,8 Prozent höher als am Vortag. Mit 2.969 Euro pro Unze ließ ein neues Euro-Goldpreis-Hoch noch auf sich warten. Die Kursentwicklung war vor allem von technischen Faktoren geprägt. Mit der teuren Rentenreform in den Niederlanden trifft ein weiterer Belastungsfaktor die Eurozone. Hinzu kommen wachsende Erwartungen an eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank sowie zunehmende Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed.

Am Dienstag wird die August-Inflation in der Eurozone bekanntgegeben. Außerdem erscheint in den USA der ISM-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe. Laut FedWatch lag die Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinssenkung in der September-Sitzung aktuell bei 89 % (87 % am Montag). 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis China: Aufschlag nur noch 23 USD, moderate Nachfrage

0

Der Goldpreis in China lag vergangene Woche erneut über dem europäischen Spotmarkt – der Aufschlag sank aber auf 23 USD.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China blieb auch am 29. August 2025 über dem Weltmarkt. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut den Berechnungen von Goldreporter rund 23 US-Dollar pro Unze über dem internationalen Spotkurs. In der Vorwoche hatte der Aufschlag 34 US-Dollar betragen.

Messzeit: [FR 14:30 SHANGHAI] / [08:30 MESZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: 23 USD/oz (Vorwoche: 34 USD); Δ: -11 USD

Goldpreis China: Aufschlag fällt auf 23 USD je Unze
Der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange in China lag am 29. August 2025 23 USD über dem Spotkurs in Europa.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 29.08.25 Vorwoche Δ Woche
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 782,17 770,55 +1,5 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 110,39 108,13 +2,1 %
Goldpreis China SGE (USD/oz) 3.433 3.363 +70 USD
Goldpreis Europa (USD/oz) 3.410 3.329 +2,4 %
Aufschlag China → Europa (USD/oz) +23 +34 -11

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Damit wird Gold in China nun laut unseren Daten die 30. Woche in Folge über dem Weltmarktpreis gehandelt. Solche Goldpreis-Aufschläge geben einen Hinweis auf die Inlandnachfrage und die internationalen Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als auf den westlichen Märkten, dann gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Die Aufschläge an der Shanghai Gold Exchange lassen somit Rückschlüsse auf den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis zu. 

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. Mit aktuell 23 USD liegt der Aufschlag im moderaten Bereich.

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 29.08.25; Umrechnung über 7,086 CNY/USD (Vorwoche: 7,126 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Bitte beachten Sie unsere Copyright-Hinweise!

Rentenschock in den Niederlanden: Neue Staatschuldenkrise in Europa?

4

Eine Rentenreform in den Niederlanden könnte fast 2 Billionen Euro bewegen und Europas Anleihemärkte stark erschüttern.

Steuern wir in Europa auf eine neue Staatsschuldenkrise zu? Eine geplante Rentenreform in den Niederlanden könnte laut Bloomberg Europas Anleihemärkte in Turbulenzen stürzen. Mit fast 2 Billionen Euro Pensionsvermögen stehen massive Umschichtungen bevor. Besonders betroffen sind langfristige Staatsanleihen, da viele Fonds ihre Zinsabsicherungen abbauen müssen. Strategen warnen vor Liquiditätsengpässen und hoher Volatilität zum Jahreswechsel. Investoren meiden zunehmend Langläufer und weichen auf US-Staatsanleihen aus. 

Goldreporter-Kommentar: Die Sache ist nach der Regierungskrise in Frankreich ein weiterer Hinweis auf eine Zuspitzung der Staatschuldenproblematik in der Eurozone und weltweit (Stichwort: Staatsschuldenkrise). Steigende Anleiherenditen können die Lage weiter verschärfen und den Euro unter Druck setzen. Gold profitiert von solchen Unsicherheiten.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten