Der Goldpreis startet am Mittwoch fest bei 3.644 USD (3.111 EUR). Zinssenkungshoffnung stützen, Drohnenabschuss über Polen.
Der Goldpreis startet am Dienstag erneut fest in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.644 US-Dollar pro Unze (3.111 Euro). Damit lag der Kurs rund 0,5 % (in USD) bzw. 0,4 % (in EUR) über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 35 % in US-Dollar und 24 % in Euro.
Gold ist weiter vom Momentum und von den Zinssenkungserwartungen getrieben. Auch die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen nehmen zu, nachdem Polen in der Nacht russische Drohnen im eigenen Luftraum abschoss.
Der Goldpreis schloss am Dienstag nur auf Euro-Basis mit einem neuen Rekordhoch. Per Tagesschluss kostete die Feinunze Gold 3.524 USD (-0,3 %) oder 3.097 EUR (+0,15 %). Das US-Arbeitsministerium (BLS) hat die Beschäftigungszahlen für die zwölf Monate bis März 2025 um 911.000 Stellen nach unten korrigiert – die größte Payroll-Revision seit mindestens 2000. Eine Zinssenkung in der kommenden Woche gilt als sicher. Ein 50-Basispunkte-Schritt wird noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 8 % gehandelt (Vortag: 12 %).
Am heutigen Mittwoch werden die US-Erzeugerpreise für den Monat August veröffentlicht.
Der US-Arbeitsmarkt ist schwächer als gedacht. Die 12-Monats-Zahlen wurden um 911.000 Jobs nach unten korrigiert – größter Rückgang seit 2000.
Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich deutlich schwächer als zunächst berichtet. Laut der Statistikbehörde BLS wurden die Non-farm Payrolls für die zwölf Monate bis März 2025 um 911.000 Stellen nach unten revidiert. Das entspricht einem Minus von 0,6 Prozent und der größten Korrektur seit mindestens 2000. Besonders betroffen waren Freizeit & Gastgewerbe, Unternehmensdienste sowie Handel. Die Zahlen erhöhen den Druck auf die Fed, kommende Woche die Zinsen zu senken.
Goldreporter-Kommentar: Erneut schwächere US-Jobdaten. Das stützt Zinssenkungserwartungen. Nun darf man gespannt sein, wie stark die Fed den US-Leitzins kommende Woche senken wird. Goldpreis aktuell: Er blieb auch am Dienstagabend stabil bei 3.643 USD (+0,2 %) bzw 3.109 EUR (+0,6 %).
Gold setzt seine Rekordrally fort. In Europa gibt es Sorgen um die Finanzlage in Frankreich. Wir blicken auf aktuellen Marktzinsen.
Goldpreis mit Rekordrally
Am Dienstag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.658 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.100 Euro. Damit stieg der Kurs gegenüber der Vorwoche um 5 Prozent (in USD) bzw. 3,9 Prozent (in EUR). In der jüngsten Kursrally markierte der Goldpreis innerhalb von sieben Handelstagen sechs neue Rekordhochs. Die Entwicklung ist vom technischen Momentum getrieben und von Erwartungen an eine ganze Reihe von US-Zinssenkungen in diesem Jahr. Diese Hoffnungen spiegeln sich aktuell auch in sinkenden Marktzinsen wider.
Der Goldpreis setzt seine Rally fort, während die Marktzinsen in den USA und Europa aufgrund von Zinssenkungserwartungen nachgeben. Die französischen Renditen stehen unter besonderer Beobachtung.
Marktzinsen
So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstagvormittag mit 4,06 Prozent – nach 4,27 Prozent in der Vorwoche. Eine US-Zinssenkung in der kommenden Woche ist eingepreist. Es bleibt nur die Frage, werden es 25 oder 50 Basispunkte.
Auch die europäischen Renditen sind gefallen, das gilt auch für die französischen Renditen. Hier gibt es zunehmend Sorgen, die aktuelle Regierungskrise in Frankreich und die gescheiterten Sparpläne könnten die ganze Eurozone belasten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron muss nach dem Sturz von Premier Bayrou binnen Tagen einen Nachfolger finden. Frankreich steckt mitten im Budgetstreit.
Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. In Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.
Macron muss nach dem Sturz von Premier Bayrou binnen Tagen einen Nachfolger finden. Frankreich steckt mitten im Budgetstreit.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron steht nach dem Rücktritt von Premier François Bayrou unter Druck. Binnen Tagen soll ein neuer Regierungschef ernannt werden. Doch das Parlament ist tief gespalten. Laut Bloomberg kursieren mehrere Namen aus Bayrous Kabinett, darunter Verteidigungsminister Lecornu und Arbeitsministerin Vautrin. Sozialisten fordern eigene Kandidaten. Beobachter sehen geringe Chancen für Reformen. Frankreichs Defizit bleibt mit 5,4 Prozent das höchste der Eurozone. Die Renditen 10-jähriger französischer Staatsanleihen kamen nach einem 14-Jahres-Hoch aber gegenüber der Vorwoche zurück.
Goldreporter-Kommentar: Frankreichs Regierungskrise ist letztlich das Ergebnis einer jahrzehntelangen Defizitpolitik – einer Wohlstandsfinanzierung auf Pump. Dieses Problem betrifft früher oder später alle Staaten. Solange alte Schulden mit neuen gezahlt werden können, besteht keine Gefahr für das Finanzsystem. Aber in der Eurokrise (bis 2012) sind wir schon einmal an diese Grenze gestoßen. Der hohe Goldpreis ist die Folge der systemtischen Geldentwertung weltweit.
Der Goldpreis startet am Dienstag fest bei 3.642USD (3.092 EUR). Das Momentum hält an, Gold ist aber technisch leicht überkauft.
Der Goldpreis startet am Dienstag erneut mit Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.642 US-Dollar pro Unze (3.093 Euro). Damit lag der Kurs rund 0,2 Prozent (in USD) bzw. 0,1 Prozent (in EUR) über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 35 Prozent in US-Dollar und 23 Prozent in Euro.
Der Goldpreis schloss am Montag erneut auf Rekordhoch, mit 3.635 USD (+1,4 %) bzw. 3.091 Euro (+1,0 %) auf dem europäischen Spotmarkt. Es war bereits die sechste Bestmarke innerhalb der vergangenen sieben Handelstage. Am US-Terminmarkt wird eine Zinssenkung in der kommenden Woche als sicher und ein 50-Basispunkte-Schritt mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 12 Prozent gehandelt.
Am heutigen Dienstag steht als bedeutender US-Termin die Non-Farm Payrolls Annual Revision auf dem Programm. Dabei handelt es sich um die jährliche Überarbeitung der US-Beschäftigungsdaten, bei der die monatlich geschätzten Zahlen an tatsächliche Steuer- und Versicherungsdaten angepasst werden. Es kann also rückwirkend zu Anpassungen kommen.
Der Goldpreis notiert auf Rekordniveau. Die mit Gold-Futures handelnden Banken haben ihre Long-Positionen stark ausgebaut, bleiben aber netto-short.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis verzeichnete im vergangenen Monat auf Basis des LBMA-Kurses mit 3.429 US-Dollar pro Unze einen Anstieg um 4 Prozent. Im Monatsdurchschnitt wurden 3.362 US-Dollar erreicht. Seit Jahresbeginn hat sich Gold Ende August um 29 Prozent verteuert. Eine neue Londoner Bestmarke wurde gerade erst bei 3.594 US-Dollar erreicht (5. September 2025).
Der Goldpreis erreichte Anfang September wiederholt neue Rekordhochs. Banken haben ihre Long-Positionen im Gold-Futures-Handel stark erhöht, bleiben aber stark netto-short positioniert.
Der aktuelle Bank Participation Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC zeigt nun, dass die Institute zwar ihre reinen Short-Positionen weiter erhöht haben. Allerdings sind die Long-Positionen noch stärker gestiegen. Wir analysieren die Daten im Einzelnen.
Nicht-US-Banken verdoppeln Long-Positionen
Die aktuellen Zahlen zeigen die Lage vom 2. September 2025. Hier sank die Netto-Short-Position der (fünf nicht namentlich genannten) US-Banken gegenüber Vormonat um 11 Prozent auf 91.590 Kontrakte. Das entspricht Vorwärtsverkäufen im Umfang von rund 285 Tonnen Gold.
Parallel nahm auch die Netto-Short-Position der (28) Nicht-US-Banken um 10 Prozent ab auf 134.067 Kontrakte (417 Tonnen). Hier stiegen die reinen Short-Positionen um 0,5 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 162.699 Kontrakten. Aber die Long-Positionen haben sich mehr als verdoppelt (+130 %) auf 28.632 Kontrakte. Allerdings ändert dies nichts an der Tatsache, dass die Banken bei den Gold-Futures weiter deutlich auf der Verkaufsseite konzentriert sind.
Die Netto-Short-Position der Banken im US-Gold-Futures-Handel sind etwas vom Rekordhoch des Vormonats zurückgekommen. Der Goldpreis hat mittlerweile neue Bestmarken erreicht. Zuletzt bauen auch viele Banken verstärkt Long-Positionen auf.
Aber auch die Banken-Konzentration auf der Short-Seite ist etwas zurückgegangen. Denn die Vorwärtsverkäufe aller Banken hatten Anfang September einen rechnerischen Anteil am gesamten Open Interest von 53 Prozent (Vormonat: Rekordwert von knapp 61 Prozent).
Marktkonzentration bleibt: Der Anteil der von Banken gehaltenen Short-Positionen am Open Interest im amerikanischen Gold-Futures-Handel ist Anfang August aber von 61 Prozent auf 53 Prozent zurückgekommen.
Bankenpositionen, Goldmarkt und Goldpreis
Zwar lassen sich aus den Veränderungen der Bankenpositionen keine unmittelbaren Schlüsse auf Ursachen und Wirkungen für den Goldpreis ableiten. Banken agieren als Market Maker, handeln Gold aber auch auf eigene Rechnung.
In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis regelmäßig parallel zu den Long-Positionen der Spekulanten ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten.
Aktuelle Einordnung
Mit dem Abbau ihrer Short-Positionen reduzieren die Banken auch finanzielle Risiken im Zusammenhang mit einem stark steigenden Goldpreis. Aktuell besteht im amerikanischen Bankensektor daher ein Interesse an einer Gold-Korrektur. Mit zusätzlichen Long-Positionen werden die Risiken derzeit aber teilweise kompensiert, was zu einem weiteren Goldpreis-Anstieg beiträgt.
Der Goldpreis in China lag vergangene Woche erneut über dem europäischen Spotmarkt – der Aufschlag sank aber auf nur noch 10 USD.
Goldpreis China
Der Goldpreis in China blieb auch am 5. September 2025 über dem Weltmarkt. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut den Berechnungen von Goldreporter rund 10 US-Dollar pro Unze über dem internationalen Spotkurs. In der Vorwoche hatte der Aufschlag 23 US-Dollar betragen.
Aufschlag China → Europa Spot: 10 USD/oz (Vorwoche: 23 USD); Δ: -13 USD
Der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange in China lag am 5. September 2025 10 USD über dem Spotkurs in Europa.
Preisaufschlag im China-Goldmarkt
Markt / Kennzahl
05.09.25
Vorwoche
Δ Woche
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm)
811,94
782,17
+3,8 %
Gold China SGE (USD/Gramm)
114,44
110,39
+3,7 %
Goldpreis China SGE (USD/oz)
3.560
3.433
+127 USD
Goldpreis Europa (USD/oz)
3.550
3.410
+4,1 %
Aufschlag China → Europa (USD/oz)
+10
+23
-13
Goldpreis Shanghai Gold Exchange
Damit wird Gold in China nun laut unseren Daten die 31. Woche in Folge über dem Weltmarktpreis gehandelt. Solche Goldpreis-Aufschläge geben einen Hinweis auf die Inlandnachfrage und die internationalen Arbitragegeschäfte.
Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als auf den westlichen Märkten, dann gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Die Aufschläge an der Shanghai Gold Exchange lassen somit Rückschlüsse auf den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis zu.
Zuletzt fielen auch die Goldkäufe der chinesischen Zentralbank geringer aus. Der stark gestiegene Goldpreis dürfte ein Grund sein. Die asiatischen Märkte sind traditionell preissensibel. Das dämpft die Goldnachfrage.
Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. Mit aktuell 10 USD liegt der Aufschlag im niederigen Bereich.
Methodik:SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 05.09.25; Umrechnung über 7,095 CNY/USD (Vorwoche: 7,086 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.
Standard Chartered hält nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten eine stärkere Zinssenkung für möglich. Der Goldpreis steigt weiter.
Standard Chartered erwartet nun eine kräftigere Zinssenkung der US-Notenbank. Nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten im August und einer gestiegenen Arbeitslosenquote rechnen die Strategen laut Bloomberg damit, dass die US-Leitzinsen in der kommenden Woche womöglich um einen halben Prozentpunkt sinken. Bislang war ein Viertelpunkt die Basisannahme. Auch Bank of America geht inzwischen von zwei Zinssenkungen bis Jahresende aus. Der Goldpreis startet am Montag mit weiteren Gewinnen oberhalb des Rekordhochs in den Handel.
Goldreporter-Kommentar: Eine größere Zinssenkung könnte den Goldpreis zusätzlich befeuern. Allerdings steigen damit vor der Fed-Sitzung auch die Erwartungen – und das Risiko möglicher Enttäuschungen. Die Kombination aus hartnäckiger Inflation und schwacher Wirtschaft ist eine Herausforderung für die US-Notenbank, genau wie der politische Druck seitens der US-Regierung.
Der Goldpreis startet am Montag erneut mit leichten Gewinnen bei 3.593 USD (3.065 EUR). Erwartungen an US-Zinssenkung steigen.
Der Goldpreis startet am Freitag mit leichten Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.593 US-Dollar pro Unze (3.065 Euro). Damit lag der Kurs jeweils rund 0,15 Prozent über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 37 Prozent in US-Dollar und 22 Prozent in Euro. Erste Analysten erwarten in der Fed-Sitzung am 17. September sogar eine Zinssenkung um 50 Basispunkte. Am US-Terminmarkt wird dieses Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent gehandelt.
Der Goldpreis schloss am Freitag erneut auf Rekordhoch, mit 3.586 USD (+1,1 %) bzw. 3.060 Euro (+0,6 %) auf dem europäischen Spotmarkt. Es war bereits die fünfte Bestmarke innerhalb der vergangenen sechs Handelstage. Die aktuellen CoT-Daten signalisieren enorme Marktstärke im Gold-Futures-Handel. Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht hatte enttäuscht und damit die Zinssenkungserwartungen gestärkt.
Am heutigen Montag stehen in Deutschland die Handelsbilanz und die Industrieproduktion im Juli an. Bedeutende US-Daten werden nicht erwartet.
China hat seine Goldreserven im August weiter aufgestockt. Wie viel Gold hält die Zentralbank jetzt? Die aktuellen Zahlen im Überblick.
China kauft erneut Gold
Die chinesische Zentralbank hat den zehnten Monat in Folge wieder Gold gekauft. Allerdings fielen die Zugänge auch im August erneut relativ gering aus. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes stiegen im vergangenen Monat lediglich um weitere 60.000 Unzen auf 74,02 Millionen Unzen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
China erhöhte im August 2025 seine Goldreserven auf 2.302 Tonnen – damit stiegen die Goldbestände des Landes zehn Monate in Folge.
Das heißt, die gesamten Bestände der People’s Bank of China (PBOC) belaufen sich nun auf umgerechnet 2.302,28 Tonnen – also 1,9 Tonnen mehr als Ende Juli.
Chinesische Goldreserven
Dabei gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandsmeldungen ihrer Gold-Bestände bekannt gab. Aber darauf folgten oft Zeiträume, in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden.
Denn die PBOC hatte zwischen November 2022 und April 2024 rund 316 Tonnen Gold zugekauft. Dagegen erfolgten im Zeitraum bis Oktober 2024 sechs Monate lang keine Anpassungen der Bestände. Gold der PBOC
Hier eine Übersicht über die Entwicklung der chinesischen Goldreserven innerhalb der vergangenen zwei Jahre (Quelle: SAFE):
Chinesische Goldreserven
Monatliche Entwicklung der chinesischen Goldreserven seit 2022
Jahr
Monat
Zugang in t
Zugang in Uz
2022
November
32,03
1.030.000
Dezember
30,17
970.000
Gesamt 2022
62,20
2.000.000
2023
Januar
14,93
480.000
Februar
24,88
800.000
März
18,04
580.000
April
8,08
260.000
Mai
16,86
510.000
Juni
21,15
680.000
Juli
23,02
740.000
August
28,93
930.000
September
26,13
840.000
Oktober
23,02
740.000
November
11,82
380.000
Dezember
9,02
290.000
Gesamt 2023
225,98
7.230.000
2024
Januar
9,95
320.000
Februar
12,13
390.000
März
4,97
160.000
April
1,87
60.000
November
4,97
160.000
Dezember
10,26
330.000
Gesamt 2024
44,15
1.420.000
2025
Januar
4,97
160.000
Februar
4,97
160.000
März
2,80
90.000
April
2,17
70.000
Mai
1,90
60.000
Juni
2,15
70.000
Juli
1,90
60.000
August
1,90
60.000
Gesamt 2025
22,76
730.000
Gesamt seit 2022
353,96
11.380.000
Währungsreserven und Gold-Anteil
Währenddessen stieg der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent oder 41 Milliarden US-Dollar auf 3.643,15 Milliarden US-Dollar.
Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende August mit 253,84 US-Dollar angegeben. Das sind 9,86 Milliarden US-Dollar oder 4 Prozent mehr als im Juli und ein neuer Rekord.
Der Goldanteil an den Gesamtreserven beträgt jetzt 6,9 Prozent. Dagegen waren es vor einem Jahr noch 5,2 Prozent.
Dollar-Reserven gefallen
Unterdessen ist der Wert der von China gehaltenen US-Staatspapiere im vergangenen Juni um 100 Millionen US-Dollar auf 756,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies geht aus dem jüngsten Report des US-Finanzministeriums hervor.
Ein Jahr zuvor waren es 23,8 Milliarden US-Dollar mehr – während China vor fünf Jahren noch US-Staatspapiere im Wert von rund 1,1 Billionen US-Dollar hielt.
Das heißt, China trennte sich in den vergangenen Jahren sukzessive von Dollar-Reserven. Die Abnahme oder Zunahme der Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit Kapitalflüssen nach oder aus China.
Der Goldpreis steigt auf 3.600 USD. Im Gold-Futures-Handel an der COMEX zeigt sich gewaltige Marktstärke. Wir analysieren die aktuellen Gold-CoT-Daten.
Goldpreis auf neuer Rekordjagd
Der Goldpreis ist erneut im Rallymodus. Denn nach dem Kursausbruch vor einer Woche wurden bereits fünf neue Rekordhochs erreicht. Am Freitag beendete Gold am Spotmarkt die Handelswoche mit 3.586 US-Dollar pro Unze, was 3.060 Euro entsprach. In beiden Fällen handelt es sich um historische Bestmarken.
Symbolbild: Goldpreis auf Rekordkurs. Gold-CoT-Daten vom Futures-Markt signalisieren bullische Stärke an der COMEX.
Gleichzeitig hat sich der Preis im Futures-Handel stärker vom Spotkurs abgesetzt. Denn der Schlusskurs im US-Futures-Handel für den meistgehandelten Kontrakt (Dezember) notiert bereits bei 3.639 US-Dollar. Dagegen werden für eine September-Lieferung 3.600 US-Dollar gezahlt.
Aus fundamentaler Sicht sind die Zinssenkungserwartungen in den USA das zentrale Argument für die jüngste Goldhausse. Gleichzeitig hat sich durch den technischen Ausbruch bei Gold Kaufzurückhaltung in ein neues bullisches Momentum entladen.
Gold CoT-Daten
Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 2. September 2025.
Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um rund 9 Prozent auf 273.898 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ sogar um 16 Prozent zu auf 249.530 Kontrakte.
Open Interest stark gestiegen
Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX, gegenüber der Vorwoche um 11 Prozent auf 492.908 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 1. April 2025.
Bis zum Handelsschluss am Freitag stieg der Open Interest um weitere 2,5 Prozent auf 505.569 Kontrakte. Somit ergibt sich im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ein Anstieg um 6 Prozent.
Gold-Optionshandel
Parallel stieg der Open Interest im Gold-Optionshandel. Denn hier ergibt sich gegenüber Vorwoche eine Zunahme um 10 Prozent auf 797.978 Optionen.
Dabei stieg aber das Put/Call-Verhältnis auf 0,617. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 162 Call-Optionen kamen – nach hohen 172 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche zurückgegangen.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis erhielt im Wochenverlauf immer wieder neue Impulse, denen zumeist schwache US-Konjunkturdaten vorausgingen. Damit festigten sich die Erwartungen an bald sinkende US-Leitzinsen. Dabei schloss Gold im US-Futures-Handel praktisch auf Wochenhoch. Schlechte Nachrichten für die Wirtschaft, waren sozusagen gute für den Goldmarkt. Denn im Zuge der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten zog der Goldpreis am Freitag noch einmal deutlich an.
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt, meistgehandelt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 1. bis 5. September 2025 (Quelle: CME Group). Der Abstand zum Spotpreis lag am Freitag bei 53 US-Dollar oder 1,5 Prozent.
COMEX-Goldlager
Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 5. September 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber Vorwoche um 390.000 Unzen zu auf 38,95 Millionen Unzen (Vorwoche: +360.000 Unzen).
Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 160.000 Unzen auf 17,65 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.
Physische Deckung des COMEX-Goldhandels
Bei einem Open Interest von 505.569 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 50,55 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 77 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 80 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.
In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.
Auslieferungsanträge im August
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat 3.626 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht rund 11 Tonnen Gold). Damit kamen innerhalb einer Woche 1.085 „Delivery Notices“ hinzu. Im August waren es insgesamt 34.565 Anträge (107 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat beim Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).
Goldpreis-Ausblick
Die jüngsten Entwicklungen in US-Gold-Futures-Handel demonstrieren große Marktstärke. Dabei verdeutlicht das ausgeprägte „Contango“ bei den Gold-Futures (hohe Aufschläge für zukünftige Lieferung auf den Spotpreis) die optimistischen Preiserwartungen für Gold für die kommenden Monate.
Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis hat neue Rekordhochs erreicht. Wir analysieren aktuelle Entwicklung von Preisen und Aufgeld im Edelmetall-Handel.
Am Freitagmittag um 13:00 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.550 US-Dollar. Das entsprach 3.036 Euro. Damit zog der Goldpreis gegenüber Vorwoche um 4 Prozent an. Anfang der Woche waren an drei Tagen neue Kursrekorde erzielt worden. Auch der Silberpreis stieg innerhalb einer Woche um mehr als 4 Prozent auf zuletzt 34,86 Euro pro Unze. Das sind die Kurse zum Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preiserhebung im deutschen Edelmetall-Handel.
Jetzt Gold kaufen? Während der Goldpreis stark gestiegen ist, sank in unserer Analyse vom 5. September 2025 das Aufgeld für Goldanlageprodukte und die Abschläge auf Gebrauchtware nahmen zu.
Händler sprachen am Freitag von einer stark gestiegenen Kundennachfrage. „Die Kunden kaufen alles was gerade an Gold und Silber verfügbar ist. Auf der anderen Seite nutzen viele Kunden die hohen Kurse um zu verkaufen, weshalb die Ankaufspreise in dieser Woche zum Spot nachgelassen haben“, erklärte Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24) gegenüber Goldreporter.
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?
Hier sind die Ergebnisse unserer aktuellen Freitagsanalyse. Wer am Mittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.138 Euro – und damit 119 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,38 Prozent (Vorwoche: 3,47 Prozent). Dagegen stiegen die Abschläge für ältere Jahrgänge in unserer Erhebung auf durchschnittlich 80 Euro (Vorwoche: 65 Euro).
Währenddessen sank das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren von 1,96 Prozent auf 1,90 Prozent. Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.948 Euro. Damit waren es 381 Euro mehr als vor einer Woche. Vielfach ist diese beliebte Goldbarren-Größe nicht mehr unter 10.000 Euro zu haben.
Silber kaufen: Preise und Aufgelder
Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 46,53 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples minimal auf 33,48 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein marginaler Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 27,78 Prozent. Währenddessen stieg der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf 4,90 Euro pro Unze (Vorwoche: 4,26 Euro).
Zur aktuellen Angebotslage sagt Henry Schwarz: „Bei den Prägestätten sieht die Verfügbarkeit noch sehr gut aus, allerdings ist der Unterschied zwischen Alt- und Neuware bei 1oz Gold im Schnitt über 60 Euro gestiegen. Was nach wie vor Mangelware ist, sind gebrauchte differenzbesteuerte Silberunzen. Hier ist selbst zu höchsten Ankaufskursen kaum etwas am Markt zu haben.“
Bei den Prägestätten sieht die Verfügbarkeit dagegen noch sehr gut aus, allerdings ist der Unterschied zwischen Alt- und Neuware bei 1oz Gold im Schnitt über 60 Euro. Was nach wie vor Mangelware ist, sind gebrauchte differenzbesteuerte Silberunzen. Hier ist selbst zu höchsten Ankaufskursen kaum etwas am Markt zu haben.
Silber und Gold kaufen
Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.
Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen.Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop
US-Arbeitsmarkt kühlt ab: Die Non-farm Payrolls stiegen im August nur um 22.000 Stellen. Das stärkt Zinssenkungserwartungen. Der Goldpreis steigt.
Schwacher US-Arbeitsmarkt: Die amerikanische Wirtschaft schuf im August lediglich 22.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft, deutlich weniger als die prognostizierten 75.000. Besonders im Gesundheitswesen (+31.000) und der Sozialhilfe (+16.000) entstanden Jobs. Verluste gab es dagegen im Staatsdienst (-15.000), in der Industrie (-12.000) und im Handel (-12.000). Revidierte Daten für Juni und Juli ergeben zudem 21.000 weniger Stellen als zuvor gemeldet. Die US-Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,3 %. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im August um 3,7 Prozent zum Vorjahr, nach 3,9 Prozent im Juli, womit die Erwartungen erfüllt wurden. Der Goldpreis zog am Freitag nach Bekanntgabe der Daten wieder stärker an auf knapp 3.600 US-Dollar.
Goldreporter-Kommentar: Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten stärken die Erwartungen an drei Zinssenkungen in diesem Jahr. Dass die Lohninflation konstant blieb dürfte die Fed unter Druck setzen, schneller und kräftiger die Zinsen zu senken. Das kann dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen.
Trump erhöht Druck auf die Fed und treibt seine Personalpolitik voran. Kandidat Stephen Miran verteidigt im Senat seine Unabhängigkeit.
Donald Trump will sich rasch Einfluss im Federal Reserve Board sichern. Bereits beim Fed-Treffen am 16./17. September soll sein Kandidat Stephen Miran mitentscheiden können. Republikaner treiben seine Bestätigung voran, während Demokraten vor einem Angriff auf die Unabhängigkeit der Fed warnen. Trump hatte zuletzt Fed-Chef Powell unter Druck gesetzt und Gouverneurin Lisa Cook entlassen.
Miran, derzeit Vorsitzender des Council of Economic Advisers, stellte sich am Donnerstag im Senat vor. Er betonte laut Bloomberg, unabhängig zu handeln und eigene Analysen zur Grundlage seiner Entscheidungen zu machen. Doch seine geplante Beurlaubung vom Regierungsamt sorgt für Zweifel, da er selbst einst vor dem „Drehtüreffekt“ zwischen Exekutive und Fed gewarnt hatte. Zudem wich er Fragen zu Trumps Wahl- und Arbeitsmarktaussagen aus. Kritiker fürchten daher, dass Miran nicht genügend Distanz zum Präsidenten wahren würde.
Goldreporter-Kommentar: Trump macht nun Nägel mit Köpfen. Sollte sein Einfluss auf die Fed wachsen, könnten Zinsen in absehbarer Zeit übermäßig sinken, während die Inflation anzieht. Beides zusammen – verstärkt durch Zweifel an der Verlässlichkeit von Wirtschaftsdaten und Geldpolitik – liefert zusätzlichen Treibstoff für den Goldpreis.
Der Goldpreis ist ausgebrochen und hat neue Rekordstände erreicht. Banken erwarten nun Kurse bis zu 5.000 US-Dollar.
Goldpreis wieder auf Rekordkurs
Am Freitagvormittag notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.553 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.043 Euro. Damit lagen die Kurse nur minimal unter den Rekordhochs vom Mittwoch: 3.558 USD bzw. 3.052 EUR.
Mit dem Kursausbruch nach der monatelangen Seitwärtsbewegung waren es vor allem technische Indikatoren, die den Goldpreis kurzfristig nach oben trieben.
Analysten heben Kursziele für Gold deutlich an – Goldman Sachs sieht Chancen bis 5.000 USD.
Die fundamentalen Rahmenbedingungen haben sich wenig geändert. Trumps Politik sorgt für Unsicherheit (Zölle, Fed-Unabhängigkeit), die mäßigen US-Konjunkturdaten und die stabile, wenn auch weiter erhöhte Inflation schüren Erwartungen an bis zu drei Zinssenkungen in diesem Jahr. Damit ist das Umfeld für einen anhaltenden Kursanstieg bei Gold gegeben. Wie sehen das die Analysten der großen Banken? Hier einige aktuelle Einschätzungen.
Goldpreis-Ausblick: Goldman Sachs sieht Chancen bis 5.000 USD
Goldman Sachs hat den Ausblick für Gold deutlich angehoben. In einer aktuellen Analyse nennt die Bank ein Basisszenario, wonach der Kurs bis Mitte 2026 auf 4.000 USD steigen dürfte. Ein sogenanntes Tail-Risk-Szenario gehe von 4.500 USD aus. Fast 5.000 USD seien möglich, falls nur 1 Prozent des privat gehaltenen US-Treasury-Marktes in Gold fließen sollte.
Dabei wäre der entscheidende Faktor die Unabhängigkeit der Fed. Sollte diese beschädigt werden, könnte die Inflation steigen, Anleihe- und Aktienkurse fallen und das Vertrauen in den Dollar leiden. Gold gelte in diesem Fall als Wertspeicher, der nicht von Institutionen abhängt.
Zusätzlich stützten laut Goldman die anhaltenden Zentralbank-Goldkäufe und die Erwartung baldiger US-Zinssenkungen den Markt. Deshalb bleibe Gold die „Überzeugungswette Nummer eins“ im Rohstoffbereich.
Morgan Stanley hebt das Goldpreis-Ziel auf 3.800 USD an
Morgan Stanley hat das Kursziel für Gold bis Jahresende auf 3.800 USD je Unze angehoben. Als Treiber werden die Zinssenkungen der Fed, ein schwächerer Dollar und eine mögliche Erholung der Schmucknachfrage in Schwellenländern genannt. Historisch habe Gold nach Fed-Senkungen im Schnitt 6 Prozent zugelegt, Silber rund 4 Prozent. Für Silber liege das Ziel bei 40,9 USD, wobei eine knappe Minenproduktion und stabile Solarnachfrage zusätzlich stützen könnten. ETF-Zuflüsse von 440 Tonnen Gold und 127 Millionen Unzen Silber signalisierten institutionelles Interesse, auch wenn spekulativer Handel Risiken berge.
UBS bleibt bei 3.700 USD – ANZ warnt vor Jobsdaten
UBS hat seine Goldpreis-Prognose bestätigt und nennt ein Ziel von 3.700 USD je Unze bis Juni 2026. Getrieben werden solle die Entwicklung von sinkenden Realzinsen und geopolitischen Risiken. Zudem rechne UBS mit vier Zinssenkungen der Fed in Folge.
Kurzfristig sehen die Analysten der ANZ Bank den US-Arbeitsmarktbericht als entscheidend. Dieser werde zeigen, ob die aktuelle Rally Bestand haben könne. Sinkende Zinsen und schwächere Arbeitsmarktdaten würden Gold stützen, während ein starkes Ergebnis den Dollar stärken und die Aufwärtsdynamik begrenzen könnte.
Der Goldpreis startet am Freitag mit leichten Gewinnen bei 3.552 USD (3.043 EUR). Märkte blicken gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten.
Der Goldpreis startet am Freitag mit leichten Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.552 US-Dollar pro Unze (3.043 Euro). Damit lag der Kurs 0,2 Prozent über Vortagsschluss bzw. blieb in Euro fast unverändert. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 35 Prozent in US-Dollar und 22 Prozent in Euro.
Der Goldpreis schloss am Donnerstag leichter mit einem Spotkurs von 3.544 USD (-0,4 %) bzw. 3.043 Euro (-0,3 %). Das Edelmetall war nach dem starken Anstieg der Vortage technisch „überkauft“.
US-Daten zeigten ein höheres Handelsdefizit und gemischte Konjunktursignale: starke Dienstleistungen, aber schwache Beschäftigung. Deshalb rechnen die Märkte fest mit einer Fed-Zinssenkung im September, eine weitere im Oktober gilt als möglich (57 % Wahrscheinlichkeit).
Am heutigen Freitag stehen in den USA die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für September im Fokus.
US-Daten fallen gemischt aus. Handelsdefizit steigt, Jobmarkt schwächelt. Goldpreis bei 3.545 USD (3.047 EUR), reduziert Vormittagsverluste.
Der Goldpreis bleibt stark. Die US-Wirtschaftsdaten vom Donnerstag zeigten ein gemischtes Bild. Das Handelsdefizit stieg im Juli deutlich auf 78,3 Milliarden US-Dollar, das höchste Niveau seit vier Monaten. Während die Exporte nur um 0,3 Prozent auf 280,5 Milliarden Dollar zulegten, zogen die Importe um 5,9 Prozent auf 358,8 Milliarden Dollar an, jeweils stark beeinflusst durch Gold und Technologieprodukte.
Zugleich stieg der ISM-Dienstleistungsindex im August auf 52 Punkte, das höchste Plus seit sechs Monaten, getragen von neuen Aufträgen und Geschäftstätigkeit.
Goldpreis-Entwicklung im Tagesverlauf am 4. September 2025.
Belastend wirkten jedoch schwache Beschäftigung und ein 16-Jahres-Tief beim Auftragsbestand. Laut dem privaten Arbeitsvermittler ADP wurden im August nur 54.000 neue Jobs geschaffen, deutlich weniger als im Vormonat.
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe kletterten auf 237.000, die laufenden Anträge fielen jedoch auf ein Fünfmonatstief.
An den Märkten wird fest mit einer Zinssenkung der Fed im September gerechnet, auch eine Oktober-Senkung wird laut FedWatch schon mit einer Wahrscheinlichkeit von 52 Prozent erwartet.
Um 17 Uhr lag der Goldpreis lag am Spotmarkt bei 3.545 US-Dollar (3.047 Euro) und reduzierte damit die Verluste vom Vormittag. Am Freitag erscheinen die offizielle US-Arbeitsmarktdaten für September.
Der World Gold Council meldet steigende Goldreserven weltweit. Zahlreiche Zentralbanken kauften im Juli 2025 Gold – aber nur kleine Mengen.
Goldreserven weltweit
Der World Gold Council (WGC) hat neue Angaben zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Die Rangliste der größten nationalen Goldhalter zeigt in den überwiegenden Fällen die offiziellen Goldbestände der jeweiligen Länder per Ende Juli 2025. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass erneut zahlreiche Zentralbanken Gold zugekauft haben. Insgesamt gab es aber nur kleine Veränderungen.
Die weltweiten Goldreserven sind weiter angestiegen. Im Sommer gab es aber bislang keine großen Goldkäufer.
Größte Gold-Nationen
Zunächst einmal gab es unter den Top 5 keine Veränderungen. Die USA rangieren weiterhin auf Platz eins der offiziellen Rangliste mit 8.133,5 Tonnen, dahinter Deutschland mit 3.350,3 Tonnen. Italien (2.451,8 t), Frankreich (2.437 t) und Russland (2.329,6 t) folgen auf den weiteren Plätzen.
Nun ist der jüngste Goldzukauf von China berücksichtigt. Im vergangenen Monat kamen 1,9 Tonnen hinzu auf insgesamt 2.300,4 Tonnen. Der Wert des Goldes stieg auf ein neues Rekordhoch von 243,98 Milliarden US-Dollar.
Kontinuierliche Zukäufe
Währenddessen stiegen die Goldreserven der Türkei um 2,3 Tonnen auf 637,1 Tonnen an. Dabei handelt es sich um die rein staatlichen Goldreserven.
Als Gesamtreserven meldete die türkische Zentralbank (TCMB) für Juni 793 Tonnen. Darin enthalten ist auch Gold, das von Geschäftsbanken bei der TCMB hinterlegt wurde.
Rangliste der weltweiten Goldreserven: Stand: September 2025 (Quelle: World Gold Council)
Außerdem gehörte Tschechien mit 1,6 Tonnen zu den Käufern. Das Land baut seine Goldreserven seit Jahren in kleinen Schritten auf. Innerhalb von zwölf Monaten stiegen die Bestände so um 20 Tonnen.
Ähnliches gilt für Ghana – mit 1,4 Tonnen im Juli und insgesamt 10 Tonnen in zwölf Monaten.
Um 2,6 Tonnen aufgestockt hat Kasachstan seine Goldreserven. Unter Schwankungen nahmen sie seit Juli 2024 um knapp 23 Tonnen zu. Nachbar Kirgisien fügte zuletzt 1,4 Tonnen Gold hinzu.
Weitere Gold-Bestandsmeldungen
Darüber hinaus gab es eine Reihe zusätzlicher staatlicher Aktivitäten auf dem Goldmarkt. Hier weitere Veränderungen gegenüber der WGC-Liste des Vormonats:
Philippinen: +0,6 t
Serbien: +0,5 t
Ägypten: +0,1 t
Polen: -0,1 t
Jordanien: -0,3 t
Usbekistan: -0,6 t
Katar: -0,9 t
Währenddessen werden die gesamten weltweiten Goldbestände vom World Gold Council nun mit 36.359,7 Tonnen angegeben. Das entspricht 15,2 Tonnen mehr als in der Meldung des Vormonats.
Zu beachten ist: Einige Länder machen keine regelmäßigen Angaben zu ihrem nationalen Goldbesitz. Dazu zählen unter anderem Staaten wie Iran, Israel und Nordkorea. Grundsätzlich basieren die WGC-Daten auf den Meldungen der Zentralbanken sowie auf Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Die neue Goldpreis-Rally lieferte reihenweise Rekordstände. Dabei flossen in wenigen Tagen drei Milliarden US-Dollar in den größten Gold-ETF.
Silber- und Goldpreis auf Rekordjagd
Der Goldpreis erreichte nach dem Kursausbruch in der vergangenen Woche gleich vier neue Rekordhochs. Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.560 US-Dollar pro Unze (September-Kontrakt). Das entsprach 3.052 Euro.
Damit stiegen die Gold-Notierungen innerhalb einer Woche um 4,8 Prozent (in USD) bzw. 4,7 Prozent (in EUR). Aber auch der Silberpreis legte kräftig zu und erreichte ein 14-Jahres-Hoch. Auf Eurobasis stieg Silber sogar auf Rekordhoch.
Der Goldpreis stieg innerhalb einer Woche um fast 5 Prozent: GLD-Zuflüsse von 3 Milliarden US-Dollar stützten die Gold-Rally.
Mit Kursen von 41,10 US-Dollar bzw. 35,25 Euro kletterte der Silberkurs innerhalb der letzten fünf Handelstage um 6,5 Prozent (in USD) bzw. 6,4 Prozent (in EUR).
Drei Milliarden Dollar fließen in Gold-ETF
Die Kursrally wurde begleitet durch massive Kapitalzuflüsse in den größten Gold-ETF. Goldreporter berichtet exklusiv immer donnerstags neue Zahlen.
So meldete der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) per 3. September 2025 Lagerbestände von 984,26 Tonnen. Damit kamen innerhalb einer Woche 21,76 Tonnen hinzu. Gleichzeitig wurde der höchste Goldbestand seit dem 25. August 2022 erreicht. Dabei flossen dem GLD seit vergangenem Donnerstag netto 3 Milliarden US-Dollar zu.
Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.
Die Goldbestände des SPDR Gold Shares (GLD) haben in dieser Woche mit 984 Tonnen den höchsten Stand seit August 2022 erreicht.
Auch Silber-Investments steigen
Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete Bestands- und Mittelzuflüsse. Allerdings fielen diese nicht ganz so kräftig aus wie beim GLD. Denn das gemeldete SLV-Inventar stieg innerhalb einer Woche um 6,7 Tonnen auf 15.281 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 113 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Seit Jahresbeginn sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 112 Tonnen. Dabei flossen netto 12,3 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um 906 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,27 Milliarden US-Dollar.
Edelmetall-ETFs und Edelmetallpreise
Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
Goldpreis am Donnerstag bei 3.530 (3.028 EUR) schwächer. Warten auf US-Jobdaten und Zinssenkung der Fed. Anleiherenditen steigen.
Der Goldpreis kam am Donnerstag nach dem starken Anstieg der Vortage zurück. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.530 US-Dollar pro Unze (3.028 Euro). Damit lag der Kurs 0,8 Prozent unter Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Zuwachs von 34 Prozent in US-Dollar und 20 Prozent in Euro.
Am Mittwoch hatte Gold erneut zugelegt und mit einem Plus von 0,7 Prozent das vierte Rekordhoch binnen weniger Tage erreicht. Der Tagesschlusskurs am Spotmarkt lag bei 3.558 US-Dollar. Auch der Euro-Goldpreis erreichte mit 3.052 Euro ein neues Allzeithoch. Aber Gold war damit auch vorübergehend technisch „überkauft“.
Der Goldpreis kam im asiatischen Handel am 4. September 2025 zunächst um 1,4 % von seinem jüngsten Rekordhoch zurück.
Die US-Auftragseingänge fielen im Juli 2025 um 1,3 % auf 603,6 Mrd. USD. Damit setzte sich der Rückgang fort, allerdings im Rahmen der Erwartungen. Eine Zinssenkung der Fed am 17. September gilt weiterhin als sicher – Wahrscheinlichkeit laut FedWatch: 97 %.
Am heutigen Donnerstag stehen in den USA die ADP-Arbeitsmarktzahlen, die Handelsbilanz im Juli, der ISM-Einkaufsmanager (nicht-industriell) und die Rede von Fed-Mitglied John Williams an. Beobachten: Die Entwicklung der Anleihe-Renditen, die zuletzt deutlicher anzogen.