Dienstag,18.November 2025
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Türkische Goldreserven erreichen Rekordwert von 97 Milliarden US-Dollar

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Die Türkei meldet mit fast 800 Tonnen Goldreserven einen neuen Rekordwert. Das Edelmetall macht mehr als die Hälfte der Reserven aus.

Goldreserven der Türkei mit Rekordwert

Die türkischen Goldreserven haben mit 97,7 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekordwert erreicht. Laut der Zentralbank (TCMB) beliefen sich die Goldbestände der Türkei per Ende September 2025 auf 25,683 Millionen Unzen, was 798,83 Tonnen entspricht. 

Innerhalb eines Monats nahmen die Goldreserven um 55.000 Unzen bzw. 1,71 Tonnen zu. Dabei handelt es sich um den dreizehnten monatlichen Anstieg in Folge.

Entwicklung der Goldreserven der Türkei seit 2010
Entwicklung Goldreserven Türkei seit 2010 in Tonnen (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).

Über eine Million Unzen seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn sind die Bestände um 4,6 Prozent oder knapp 37 Tonnen (1,186 Mio. Unzen) gestiegen. Innerhalb von zwölf Monaten nahmen die Goldreserven der Türkei um 7 Prozent oder 55 Tonnen zu.

Die bislang größte Menge an Gold hatte die TCMB im Februar 2023 gehalten. Damals waren es umgerechnet 836,65 Tonnen – also rund 38 Tonnen mehr als zuletzt. 

Wert der türkischen Goldreserven seit 2010 in Tonnen. Neues Rekordhoch bei 98 Milliarden US-Dollar erreicht
Entwicklung Wert der türkischen Goldreserven seit 2010 in Tonnen. Neues Rekordhoch bei knapp 98 Milliarden US-Dollar erreicht (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).

Auch Währungsreserven gestiegen

Parallel stiegen die gesamten Währungsreserven des Landes — innerhalb eines Monats um 1 Prozent auf 180,1 Milliarden US-Dollar. Dabei nahmen die Fremdwährungsreserven aber um 8,7 Milliarden US-Dollar ab auf 74,6 Milliarden US-Dollar. 

Dagegen stieg der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven der Türkei auf 54 Prozent (Vormonat: 49 Prozent).

Gold der Türkei

In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das von Geschäftsbanken bei der TCMB (zum Beispiel als Sicherheiten für Zentralbankgeld) hinterlegt wurde. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt auf 639 Tonnen.

Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte trugen dazu bei, da dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Deshalb haben die türkischen Behörden laut Medienberichten bereits vor einem Jahr Beschränkungen für die Goldeinfuhr erlassen (Goldreporter berichtete). Die Gold-Einfuhrmengen der Türkei sanken in den vergangenen Monaten, auf 6,5 Tonnen im vergangenen August.

Mehr dazu: Goldreserven weltweit – aktuelle Übersicht nach Ländern.

Frankreich: S&P stuft Kreditrating auf A+ – Staatsanleihen unter Druck

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Frankreichs Kreditrating fällt auf A+. S&P warnt vor Haushaltsrisiken. Anleger fürchten Zwangsverkäufe französischer Staatsanleihen.

S&P Global Ratings hat Frankreichs Kreditrating überraschend von AA- auf A+ herabgestuft. Die Ratingagentur verweist auf Haushaltsrisiken und die Aussetzung der Rentenreform. Damit haben zwei von drei großen Agenturen Frankreichs Doppel-A-Status aberkannt. Bloomberg befürchtet, die Herabstufung könnte einige Fonds zu Verkäufen zwingen und die Finanzierungskosten des Landes erhöhen. Französische Anleihen gaben nach, die Rendite 10-jähriger Titel stieg auf 3,39 Prozent. Am Freitag wird Moody’s sein Urteil abgeben. Mit einem negativen Votum könnte das Land sein letztes verbliebenes Doppel-A-Rating verlieren.

Goldreporter-Kommentar: Herabstufungen großer Volkswirtschaften wie Frankreich erhöhen die Risikoaufschläge im Euroraum. Bleibt abzuwarten, inwieweit die US-Ratingagenturen sich jetzt auf Frankreich einschießen, ähnlich wie im Falle von Griechenland während der Euro-Krise. Ein Umfeld steigender Kreditkosten stärkt oft die Rolle von Gold als Absicherung.

Mehr dazu: Geldpolitik & Zinsen und ihr Einfluss auf den Goldpreis

Goldpreis China steigt über Europakurs – erster Aufschlag seit fünf Wochen

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Der Goldpreis in China wies vergangene Woche wieder einen Aufschlag auf den europäischen Spotpreis auf – erstmals seit fünf Wochen.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China notierte am 17. Oktober 2025 wieder über dem Niveau des Weltmarktes. Vor vier Wochen war der Aufschlag nach 32 Wochen in einen Abschlag gekippt. Nun werden in Shanghai wieder höhere Preise für Gold gezahlt.

An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut unseren Berechnungen am Freitag 24 US-Dollar über dem europäischen Spotkurs. Dagegen hatte der Goldpreis in China in der Vorwoche noch 32 US-Dollar unter dem Europakurs gelegen.

Messzeit: [Fr. 17.10.25, 14:30 h Shanghai] / [08:30 h MESZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: +24 USD/oz (10.10.25: -32 USD); Δ: +56 USD

Goldpreis in China über europäischem Spotpreis – Aufschlag im Oktober 2025
An der Shanghai Gold Exchange wurde Gold zuletzt wieder über dem Weltmarktpreis gehandelt.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Markt / Kennzahl 17.10.25 10.10.25 Δ 
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 998,80 898,59 +11,2 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 140,78 126,59 +11,2 %
Goldpreis China SGE
(USD/oz)
4.379 3.937 +441
Goldpreis Europa
(USD/oz)
4.355 3.969 +9,7 %
Abschlag China
→ Europa (USD/oz)
+24 -32 +56

Goldpreis Shanghai Gold Exchange

Die Goldpreis-Aufschläge in China waren in den Wochen zuvor kontinuierlich zurückgegangen und in einen Abschlag übergegangen. Die Kursdifferenz gibt Hinweise auf die Inlandnachfrage und auf internationale Arbitragegeschäfte.

Wenn in China deutlich höhere Preise gezahlt werden als in westlichen Märkten, gelangt verstärkt physisches Gold nach China. Deshalb geben Aufschläge oder Abschläge an der Shanghai Gold Exchange auch Hinweise über den aktuellen chinesischen Einfluss auf den internationalen Goldpreis. 

Chinesische Goldnachfrage steigt wieder?

Dass die chinesische Goldnachfrage in den vergangenen Wochen schwächer ausfiel dürfte auch am Goldpreis gelegen haben. Denn asiatische Märkte gelten traditionell als preissensibel. Tritt jetzt langsam eine Gewöhnung an höhere Goldpreis ein?

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. 

Steigende Aufschläge im China-Handel zeigen, dass die internationale Goldnachfrage stärker von Asien getrieben wird. Deshalb könnte der Einfluss Chinas auf den Goldpreis kurzfristig wieder steigen.

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 17.10.25; Umrechnung über 7,0948 CNY/USD (Vorwoche: 7,0986 CNY/USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis sinkt auf 4.235 USD – Konsolidierung nach Rekordrally am Montag?

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Goldpreis aktuell: Am Montag fällt der Kurs auf 4.235 USD. Experten sehen eine Konsolidierung nach der Rekordrally. 

Der Goldpreis startete am Montag schwächer beu 4.235 USD / 3.636 EUR um 9 Uhr. Damit notirte Gold am europäischen Spotmarkt jeweils 0,4 Prozent unter dem Freitagsschlusskurs. Seit Jahresbeginn ergibt sich immer noch ein Plus von 61 Prozent (in USD) bzw. 45 Prozent (in EUR). Der Silberpreis sank gegenüber Vortag ium 0,5 Prozent auf 51,50 US-Dollar bzw. 44,25 Euro pro Unze. 

Update 20.10.25, 13 Uhr: 4.272 US-Dollar (+0,5 %), 3.668 Euro (+0,6 %)

Goldpreis am Vortag: Am Freitag hatte der Goldpreis nach vier Rekordtagen tiefer geschlossen. Am europäischen Spotmarkt ging es um 1,8 Prozent bzw. 1,4 Prozent runter auf 4.250 US-Dollar bzw. 3.648 Euro. Am US-Terminmarkt sind bei die Short-Wetten im Gold-Optionshandel und die Auslieferungsanträge im Gold-Futures-Handel stark gestiegen, während der Open Interest weiter sank. 

Ausblick – Goldpreis am Montag: Die Blicke der Analysten fallen auf die deutschen Erzeugerpreise (-2,2 %) und diverse Wirtschaftsdaten aus China. Aus der Eurozone kommen die Bausausgaben und von der Bundesbank meldet sich Vorstandsmitglied Burghard Balz zu Wort. Wichtige Themen bleiben der Handelskonflikt zwischen den USA und China und ein mögliches Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis fällt zum Wochenschluss – COMEX-Daten zeigen mehr Short-Wetten

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Goldpreis und Silberpreis zeigten am Freitag leichte Schwächerscheinungen. Kommt die Korrektur? Wir analysieren die aktuellen COMEX-Daten.

Goldpreis und Silberpreis

Goldpreis und Silberpreis gaben zum Wochenschluss deutlich nach. Gold schloss im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) mit 4.250 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.647 Euro. Damit sanken die Notierungen gegenüber Vortag um 1,8 Prozent (in USD)  bzw. 1,4 Prozent (in EUR). Dagegen gab der Silberpreis deutlicher nach, mit einem Minus von 4,3 Prozent bzw. 3,9 Prozent auf 51,88 US-Dollar bzw. 44,52 Euro pro Unze.

Dennoch verzeichnete Gold gegenüber der Vorwoche kräftige Gewinne: +5,9 in USD und +5,6 Prozent in Euro. Währenddessen legte Silber im Vorwochenvergleich um 3,2 Prozent (in USD) bzw. 2,9 Prozent (in EUR) zu.

Märkte im Blindflug, technische Kursbewegungen

Die jüngsten Kursbewegungen bei Gold und Silber sind vor allem unter technischen Anspekten zu betrachten. Beide Metalle waren zuletzt stark überkauft. Durch den US-Shutdown werden weiter wichtige Wirtschafts- und Marktdaten aus den USA nicht veröffentlicht. Dazu gehören auch die wöchentlichen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppe im Geschäft mit Gold-Futures am US-Terminmarkt. Um die aktuelle Lage auf dem Goldmarkt einzuordnen analysieren wir erneut die verfügbaren Daten des COMEX-Betreibers CME Group.




Daten vom US-Futures-Handel

Verfügbar sind die Zahlen zum Open Interest, also der Summe aller offenen Gold-Kontrakte im US-Futures-Handel. Per Handelsschluss am vergangenen Freitag lag dieser bei 487.299 Kontrakten. Damit sank der Open Interest innerhalb einer Woche um weitere 0,5 Prozent. 

Währenddessen stieg der Open Interest im Gold-Optionshandel um weitere 13 Prozent auf 1.165.874 Optionen. Auffällig ist, dass vor allem die Put-Optionen (Wetten auf einen sinkenden Goldpreis) zuletzt stark gestiegen sind. 

Gold-Optionen an der COMEX, Goldpreis-Optimismus stark rückläufig, Stand: 17.10.2025
Gold-Optionen: Open Interest und Put-/Call-Ratio steigen => Deutlich mehr Wetten auf fallenden Goldpreis.

Dabei nahm das Put/Call-Verhältnis zu 0,918. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt nur noch 109 Call-Optionen kamen – nach 118 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Optimismus im Goldpreis-Optionshandel ist gegenüber der Vorwoche noch einmal zurückgegangen. Es gibt deutlich mehr Wetten auf einen sinkenden Goldpreis.

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 17. Oktober 2025. Alle Zahlen sind gerundet. Hier nahm das Inventar gegenüber der Vorwoche um 830.000 Unzen ab auf 39,10 Millionen Unzen (Vorwoche: -170.000 Unzen).

Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 160.000 Unzen auf 18,13 Millionen Unzen.  Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 487.299 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Woche insgesamt 48,72 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 80 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 82 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt. Zum Vergleich: Bei den Silber-Futures war der Handel zuletzt mit 61 Prozent physisch gedeckt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im Oktober

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat mittlerweile 53.544 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht rund 166 Tonnen Gold). Damit kamen innerhalb einer Woche 14.295 Anträge hinzu. Im August waren es insgesamt 34.565 Anträge (107 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat im Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis in US-Futures-Handel (meistgehandelter = Dezember-Kontrakt) erreichte in der vergangenen Woche vier Tage in Folge neue Rekordstände — zuletzt bei 4.328 US-Dollar (3.699 Euro) pro Unze. Am Freitag kam dann der Rücksetzer von knapp 2 Prozent.

Goldpreis-Chart 06.10 bis 10.01.2025, US-Futures (Dezember-Kontrakt): Einbruch um 2 % am Donnerstag, hohe Volatilität aber Erholung am Freitag.
Goldpreis-Chart 13.10 bis 17.10.2025, US-Futures (Dezember-Kontrakt): Vier Tage in Folge neue Rekordstände, dann der Rücksetzer um knapp 2 Prozent..

Ausblick / Vorschau

Am US-Terminmarkt setzt sich der Trend der Vorwoche fort. Der im Wochenvergleich gestiegene Goldpreis war begleitet durch einen erneut abnehmenden Open Interest. Dies kann zweierlei bedeuten:

  • Vermehrte Glattstellung von Short-Positionen
  • Gewinnmitnahmen unter Long-Tradern 

In beiden Fällen kann das auf eine mögliche Top-Bildung beim Goldpreis hinweisen. Hinzu kommt die weiter steigende Anzahl an Short-Wetten im Gold-Optionshandel.

Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

Mehr zum Goldpreis aktuell:Übersicht und Live-Daten

Goldpreis in Südkorea: Goldboom, Engpässe und starke Kursaufschläge

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In Seoul wird Gold fast 20 Prozent teurer gehandelt als weltweit. Starke Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot.

Goldpreis-Aufschlag in Südkorea

In Südkorea hat sich der Goldpreis deutlich von den internationalen Notierungen entkoppelt. Am KRX Gold Market, der von der Korea Exchange betrieben wird, lag der Spotpreis für ein Kilogramm Barren zuletzt bei 227.000 Won pro Gramm. Das meldet The Korea Herald. Umgerechnet entsprach dies rund 160 US-Dollar (137 Euro). Damit wurde ein Aufschlag von über 18 Prozent gegenüber dem internationalen Referenzpreis verzeichnet. Zeitweise habe die Differenz sogar mehr als 20 Prozent erreicht.

Goldpreis Südkorea: Goldboom, Engpässe und starke Kursaufschläge
Goldboom in Südkorea: Große Goldnachfrage und Marktstruktur bei stark steigendem Goldpreis führt zu Engpässen und fast 20 Prozent Kursaufschlag.

Strukturelle Engpässe im KRX-Goldmarkt

Hintergrund des sogenannten „Kimchi-Premiums“ ist die besondere Struktur des koreanischen Goldhandels. Für den Spothandel am KRX ist eine Qualitätszertifizierung durch die staatliche Korea Minting and Security Printing Corp. sowie eine Verwahrung über die Korea Securities Depository notwendig. Diese Verfahren führen zu Verzögerungen beim Angebot. Dadurch steigt die Nachfrage stärker als die verfügbare Menge.

Fehlende Absicherung über Gold-Futures

Ein weiterer Grund ist die geringe Bedeutung des Terminhandels. Da Gold-Futures in Südkorea kaum genutzt werden, ist eine Arbitrage zwischen Spot- und Terminmarkt kaum möglich. Analysten sehen darin einen Verstärker des Preisunterschieds.

Händler melden Engpässe

Nicht nur in Deutschland hatte zuletzt ein Run auf Gold und Silber eingesetzt. In Südkorea führe die starke Nachfrage inzwischen zu spürbaren Versorgungsproblemen. Mehrere große Goldhändler stoppten laut dem Bericht zeitweise den Verkauf bestimmter Produkte. Auch die Börse selbst mahnte Anleger zur Vorsicht und warnte vor möglichen Risiken durch den überhitzten Markt.

Volatilität bleibt hoch

Bereits im Februar war das Premium auf über 20 Prozent geklettert, fiel dann aber binnen zwei Wochen fast auf null zurück, nachdem die Spotpreise kräftig nachgaben. Auch im Oktober kam es kurzfristig zu Rücksetzern, bevor die Differenz wieder deutlich zunahm.

Warnung vor Goldpreis-Schwankungen

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Situation für Anleger riskant bleibt. „Es ist nicht leicht, sich bei der aktuellen Hausse von Gold zu trennen“, erklärt DB-Securities-Analyst Kang Hyeon-ki. „Doch Investoren sollten bedenken, dass Goldpreise erheblichen Schwankungen unterliegen können.“

Am Freitagnachmittag gab der Goldpreis in Europa nach einer viertägigen Rekordrally rund 0,4 Prozent nach. Um 15 Uhr kostete die Feinunze am Spotmarkt 4.310 US-Dollar bzw. 3.690 Euro.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel

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Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Rekordkurse bei Gold und Silber. Aufgelder und Spreads im Handel steigen deutlich, Nachfrage bleibt hoch.

Goldpreis weiter gestiegen

Der Goldpreis notierte am Freitagvormittag um 11:15 Uhr mit 4.341 US-Dollar pro Unze (Spot), was 3.709 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preisanalyse mit Daten aus dem Edelmetall-Handel. Hier wurden erneut Höchstwerte erreicht.

Gegenüber Vorwoche stieg der Goldpreis um 8,6 Prozent (in USD) bzw. 7,5 Prozent (in EUR). Währenddessen verteuerte sich Silber im gleichen Zeitraum um 7,8 Prozent (in USD) bzw. 6,7 Prozent (in EUR) auf 54,09 US-Dollar bzw. 46,22 Euro pro Unze. 

Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Die Preise für Gold- und Silberprodukte erreichten in unserer Freitagsanalyse erneut neue Rekordstände. Aber auch die Spreads und Aufgelder sind teilweise deutlich gestiegen.

Angespannte Lage im Edelmetall-Handel

Nach dem Goldpreis-Sprung über die Marke von 4.000 US-Dollar verzeichnete der Edelmetall-Händler eine stark anziehende Kundennachfrage. Bereits in der Vorwoche berichtete Goldreporter über den Run auf Edelmetalle. Wie hat sich die Lage entwickelt? 

„Wir beobachten allgemein eine deutliche Erhöhung der Nachfrage in allen Vertriebskanälen. Das betrifft auf der einen Seite Großgeschäfte über 500.000 Euro, aber auch vermehrt kleinere Bestellungen von beispielsweise 10 Gramm Goldbarren. Im Ankauf möchten Endkunden bei Goldpreisen von derzeit über 3.500 € Gewinne mitnehmen“, sagt Markus Wirth, Produktmanager Edelmetalle bei der Reisebank AG.

„Auf beiden Seiten des Handels, An- und Verkauf, ist dank den hohen Kursen weiterhin hohe Auftragslage. Dank der vielen Ankäufe gibt es daher ein großes Angebot an Zweitware. Was neugeprägte Barren angeht, ist die Versorgungslage noch unproblematisch. Bei Münzen, speziell bei neu geprägten Silbermünzen, sind einige Sorten momentan knapp am Markt“, so Dominik Lochmann, Geschäftsführer ESG Edelmetall-Service.

Wie haben sich unter diesen Umständen die Preise und Aufgelder im Handel entwickelt? Dazu betrachten wir die aktuellen Ergebnisse unserer Preiserhebung bei fünf deutschen Anbietern.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Wer am Vormittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.842 Euro – und damit 271 Euro mehr als vor einer Woche. Gleichzeitig ist das ein neuer „Freitags-Rekord“. 

Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware leicht auf 3,57 Prozent (Vorwoche: 3,44 %). Die Abschläge für ältere Jahrgänge lagen mit rund 50 Euro auf Vorwochenniveau. 




Das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist noch deutlicher gestiegen auf 2,49 Prozent (Vorwoche: 1,98 %). Ein Exemplar kostete am Freitag im Schnitt 12.225 Euro, also 905 Euro mehr als vor einer Woche.

Die Aufgeldentwicklung ist zum Teil auch eine Folge der starken Preisentwicklung. Mehr dazu lesen Sie in diesem Hintergrundbeitrag: Was das Aufgeld ist und warum es seit Jahren sinkt

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 61,49 Euro (neuer Rekord). Dabei sank das Aufgeld für neue Silber-Maples leicht auf 33 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 28 Prozent. 

Markant gestiegen sind zuletzt die Spreads bei Gold und Silber. Vor allem deshalb, weil Händler das Ankaufspreisniveau gesenkt haben. Das hohe Ankaufvolumen gestattet Händlern offensichtlich, den Kunden etwas geringere Preise zu bieten.

Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 17. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 17. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).

Ausblick

Wie geht es weiter? „Der Markt allgemein ist sehr nervös, da keiner prognostizieren kann, wie weit die Rally noch geht und wann der  Rücksetzer kommt“, so Dominik Lochmann. „Die industriellen Nachfrager leiden unter den Kursen und müssen die höheren Rohstoffpreise versuchen weiterzugeben und die höheren Finanzierungskosten gestemmt zu bekommen“.

Markus Wirth sagt: „Im Verkauf ist davon auszugehen, dass aufgrund der aktuellen Präsenz von Gold in der Berichterstattung viel Aufmerksamkeit bei den Endkunden herrscht und diese deshalb ihren Anteil von Gold im Portfolio auf den von Experten empfohlenen Goldanteil erhöhen. Bei gewissen Produktkategorien, vor allem im Bereich Recycling- und Silberbarren gibt es zeitweise Wartezeiten bei den Herstellern. Trotzdem können wir unseren Endkunden in allen relevanten Vertriebskanälen ein vielfältiges Produktsortiment bieten.“

Edelmetall kaufen

Beachten Sie: Mit unseren Erhebungen dokumentieren wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegt. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Mehr zum Thema: Ratgeber Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen. Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop

US-Dollar fällt – Fed-Signale und Banken-Sorgen belasten

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Der US-Dollar verzeichnet den größten Wochenverlust seit Juni. Fed-Signale und Banken-Sorgen belasten die Währung. Der Goldpreis steigt weiter.

Greenback unter Druck. Der US-Dollar-Index verzeichnete innerhalb der vergangenen fünf Handelstage einen Rückgang von 1,2 Prozent. Laut Bloomberg belasten „dovishe“ Signale der Fed und neue Sorgen um US-Regionalbanken den Dollar. Fed-Gouverneur Waller habe weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt, während Morgan Stanley mit einem weiteren Schritt im Oktober rechnet. Zudem drückten schwache Bankaktien und politische Entspannung in Japan und Frankreich auf den Dollar. Während die Aktienmärkte am Freitag deutliche Schwäche zeigen, stieg der Goldpreis weiter an auf Kurse über 4.300 US-Dollar pro Unze.

Goldreporter-Kommentar: Schwacher Dollar, starkes Gold. Die systematische Inflationierung unseres Geldes ist ein wesentlicher Kurstreiber für Gold. Nicht der Goldpreis steigt, sondern die Währungen werten immer stärker gegenüber dem stabilen Vermögenswert Gold ab. Dabei ergeben sich auch bei den Edelmetallen vorübergehend spekulative Übertreibungen, die früher oder später korrigiert werden.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis aktuell – Kurs über 4.360 USD, US-Daten fehlen (Freitag)

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Gold aktuell am 17. Oktober 2025: Der Preis steigt auf 4.360 USD (3.720 EUR). US-Daten fallen, geopolitische Risiken bleiben.

Der Goldpreis startete am Freitag erneut mit Kursgewinnen in den Handel. Um 8:15 Uhr notierte der Spotkurs bei 4.360 USD pro Unze (+0,8 %) bzw. 3.720 EUR (+0,5 %). Seit Jahresbeginn ergibt sich noch ein Plus von 66 % in US-Dollar und 47 % in Euro. Der Silberpreis stieg gegenüber Vortag um 0,3 Prozent auf 54,30 US-Dollar bzw. 46,30 Euro (unverändert). 

Vortag: Am Donnerstag markierte der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch, das vierte in Folge. Gold stieg im Spothandel gegenüber Vortag um 2,8 Prozent auf 4.327 US-Dollar pro Unze (3.702 Euro; +2,5 %). Silber verteuerte sich um 2 Prozent bzw. 1,7 Prozent auf neue Höchstmarken von 54,14 US-Dollar bzw. 46,35 Euro. Alle Edelmetalle sind technisch überkauft (RSI Euro-Goldpreis bei 90) und an der COMEX werden erneut die Margins erhöht.

Es besteht ein weltweiter Wettbewerb um physisches Silber, an dem auch Indien substanziell beteiligt ist. Der Philadelphia Fed Index fiel im Oktober auf -12,8 Punkte – schwächster Wert seit sechs Monaten, trotz besserer Auftragseingänge.

Heute: Am Freitag fallen wichtige US-Wirtschaftsdaten wegen des Shotdowns erneut aus (Immobilienmarkt, Import-/Exportpreise). Nach dem Gespräch zwischen Trump und Putin am Donnerstag und der Ankündigung eines erneuten Treffen, ist dessen Ausgang fraglich: Entspannung oder eine Zuspitzung der geopolitischen Krise — z.B. Tomahawks für die Ukraine.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis über 4.300 USD – CME erhöht Margins für Gold-Futures

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Der Goldpreis erreicht oberhalb von 4.300 USD ein weiteres Rekordhoch. Die COMEX verlangt erneut höhere Sicherheiten im Gold- und Futures-Handel.

Goldpreis über 4.300 US-Dollar 

Der Goldpreis hat am Donnerstag ein neues Rekordhoch erzielt und dabei die Schwelle von 4.300 US-Dollar pro Unze überschritten. Am Abend wurden im europäischen Spothandel 4.327 US-Dollar erreicht. Das entsprach 3.702 Euro. Damit stieg der Goldpreis gegenüber Vortag um 2,8 Prozent (in USD) bzw. 2,5 Prozent (in EUR). Silber verteuerte sich um 2 Prozent bzw. 1,7 Prozent auf 54,14 US-Dollar bzw. 46,35 Euro – ebenfalls neue Bestmarken.

Margin-Erhöhung am Freitag

Der Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX, die CME Group, reagiert einmal mehr auf den starken Kursanstieg. Sie kündigt für Freitag nach Börsenschluss eine erneute Margin-Erhöhung an. Damit werden im US-Gold-Futures-Handel zu dritten Mal seit Ende September höhere Sicherheiten verlangt. Die letzte Erhöhung gab es vor einer Woche. Das heißt: Ab Montag müssen Händler noch höhere Rücklagen auf ihrem Brokerkonto nachweisen. 

Goldpreis über 4.300 USD – CME erhöht Margins im Futures-Handel
Goldpreis steigt über 4.300 USD, CME erhöht Margins für Gold- und Silber-Futures.

Wer einen Standard-Gold-Futures-Vertrag à 100 Unzen abschließt oder Kontrakte länger als einen Tag hält, muss künftig 19.000 US-Dollar pro Kontrakt hinterlegen (vorher 18.000 USD). Damit steigen die Margins erneut um rund 6 Prozent.

Auch bei Silber werden die Margins angehoben: Für einen Standard-Kontrakt à 5.000 Unzen sind ab Montag 19.000 US-Dollar (Initial und Maintenance) zu hinterlegen – statt bisher 17.500 US-Dollar (+8,6 %).

Mögliche Auswirkungen auf den Goldpreis

Alle Händler, die derzeit eine Position halten, müssen Kapital nachschießen. Dies könnte im aktuellen Marktumfeld (stark überhitztes Sentiment) Gewinnmitnahmen begünstigen. Das Gleiche gilt für Silber, wo die Erhöhung ebenfalls zusätzliche Liquidität erfordert.

Hintergrund

Margins werden typischerweise angehoben, wenn die Volatilität zunimmt oder ein Basiswert stark gestiegen ist. Die Börse will dadurch das Risiko im Futures-Handel abfedern. Investoren müssen daher mehr Liquidität vorhalten, was mitunter zur Auflösung von Verträgen führt, wenn Händler nicht bereit oder nicht in der Lage sind, zusätzliche Mittel einzuschießen.

Dies könnte gerade im aktuellen Umfeld Gewinnmitnahmen forcieren, nachdem die Edelmetallpreise im Jahresverlauf kräftig gestiegen sind.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Silber-Engpass in Indien: Knappheit vor Diwali-Fest verschärft sich

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Indien steht kurz vor einem Silber-Engpass. Hohe Schmucknachfrage zum Diwali-Fest und ETF-Zuflüsse belasten die Versorgung.

Indien sieht sich kurz vor dem Diwali-Fest mit einer schweren Silber-Knappheit konfrontiert. Berichte zeigen, dass die hohe Nachfrage nach Schmuck sowie verstärkte Zuflüsse in physisch hinterlegte Silber-ETFs die Versorgung am Markt massiv belasten. Händler sprechen von steigenden Importkosten und Verzögerungen in der Lieferkette. Die Engpässe könnten die Preise kurzfristig weiter anheizen und Anlegern wie Verbrauchern höhere Kosten bescheren.

Goldreporter-Kommentar: Derzeit gibt es einen weltweiten Wettbewerb um physisches Silber. Das beförderte den Silberpreis wiederholt auf Rekordstände oberhalb von 50 USD pro Unze. Ein akuter Engpass in Indien, dem weltweit größten Silbermarkt, könnte die Preise zusätzlich treiben.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Frankreich: Premier Lecornu übersteht Misstrauensvoten – Budget im Fokus

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Frankreichs Premier Lecornu übersteht Misstrauensvoten. Nun steht eine schwierige Budgetdebatte an, die über Stabilität entscheidet.

Frankreichs Premierminister Sebastien Lecornu hat am Donnerstag zwei Misstrauensvoten im Parlament überstanden. Damit ist der Weg frei für eine schwierige Debatte über das Haushaltsbudget, das das Defizit laut Bloomberg bis 2026 auf 4,7 Prozent senken soll. Kurzfristig brachte die Entscheidung Stabilität, die auch die Finanzmärkte beruhigte: Der Risikoaufschlag französischer Anleihen fiel, der CAC 40 legte zu. Doch Sozialisten kündigten Widerstand an, falls Rentenkürzungen oder Sparmaßnahmen durchgesetzt werden.

Goldreporter-Kommentar: Politische Unsicherheit in Frankreich wirkt sich auf die Anleihemärkten und den Euro aus. Für Gold könnte anhaltende Instabilität im Euroraum zusätzliche Nachfrage fördern. Ein schwacher Euro stützt den Euro-Goldpreis.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldverkäufe Südafrikas im August um 30 Prozent gesunken

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Südafrika hat im August Gold im Wert von 645 Millionen Euro abgesetzt. Die Goldproduktion ist gegenüber Vorjahr um 3,6 Prozent geschrumpft.

Gold aus Südafrika: Absatzrückgang im August

Südafrika verzeichnete im August einen Rückgang bei den Goldverkäufen. Denn laut den Angaben von Stats SA setzte das Land Gold im Wert von 12,9 Milliarden Rand um. Zu aktuellem Kurs entspricht dies einem Wert von 645 Millionen Euro. Damit gingen die Verkäufe gegenüber dem Vormonat um 30 Prozent zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich der Umsatz allerdings verfünffacht.

Im Mai 2025 war ein Rekordhoch erreicht worden mit Goldverkäufen im Wert von 21,3 Milliarden Rand (1,04 Milliarden Euro).

Südafrika Gold- und Platinabsatz August 2025 mit gegenläufiger Entwicklung
Goldabsatz Südafrikas fiel im August um 30 Prozent, Platinumsätze stiegen hingegen um 9 Prozent.

Platin-Umsatz gestiegen

Währenddessen stieg der Umsatz mit Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium) gegenüber Vormonat um 9 Prozent auf 18,49 Milliarden Rand (924 Mio. Euro). Im Vorjahresvergleich ergibt sich ein Plus von 44 Prozent. Das August-Ergebnis lag zudem über dem Sechsmonatsschnitt von 15 Milliarden Rand (769 Mio. Euro). 

Entwicklung der Rohstoff-Produktion Südafrikas in Prozent gegenüber Vorjahr, unterteilt nach Mineralien.
Entwicklung der Rohstoff-Produktion Südafrikas in Prozent gegenüber Vorjahr, unterteilt nach Mineralien (Quelle: Stats SA)

Gold- und PGM-Produktion

Währenddessen war die südafrikanische Goldproduktion im August erneut rückläufig. So meldet Stats SA einen Rückgang um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die PGM-Produktion sank im gleichen Zeitraum um 3 Prozent.

Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings gibt Stats SA in den Monatsberichten keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion an, sondern bietet nur Prozentvergleiche.

Entwicklung der Rohstoff-Verkäufe in Rand.
Entwicklung der monatlichen Rohstoff-Verkäufe Südafrikas in Rand; 1 Rand = 0,05 Euro (Quelle: Stats SA)

Hintergrund

Bis zum Jahr 2006 war Südafrika größter Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Im Folgejahr übernahm China die Rolle des globalen Marktführers. Die rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Goldfunde ließen die Produktionszahlen des Landes sinken. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen wie dem Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfällen und Corona. Außerdem steigen die Kosten der Goldförderung weiter. Zuletzt profitierte die Minenbranche vom starken Goldpreis-Anstieg.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

Goldpreis über 4.200 USD – Starke Kapitalbewegungen beim größten Gold-ETF

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Goldpreis erreicht 4.211 USD am 15. Oktober 2025. Starke Kapitalflüsse von 1 Mrd. USD im größten Gold-ETF GLD begleiten die Rally.

Goldpreis auf Rekord-Rally

Der Goldpreis hat erneut fünf Tage in Folge mit einem neuen Rekordhoch geschlossen. Im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) schloss Gold am Mittwoch mit 4.211 US-Dollar, was 3.615 Euro entsprach.

Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um 4,3 Prozent (in USD) bzw. 4,2 Prozent (in EUR). Parallel schoss der Silberpreis im Vorwochenvergleich um 9 Prozent nach oben auf das neue Rekordhoch von 53,11 US-Dollar bzw. 45,60 Euro.

Goldpreis bei 4.200 USD – Kapitalbewegungen beim größten Gold-ETF
Goldpreis auf Rekordhoch bei 4.211 USD – die GLD-Bestände stiegen um rund 8 Tonnen.

Starke Kapitalbewegungen beim größten Gold-ETF

Im Zuge der starken Rally gab es innerhalb der vergangenen fünf Handelstage erneut große Kapitalbewegungen im ETF-Sektor. Denn der SPDR Gold Shares (GLD) verzeichnete unseren Berechnungen zufolge innerhalb einer Woche einen Netto-Kapitalzufluss von 1,05 Milliarden US-Dollar (Vorwoche: -810 Mio. USD). Während des Kursrücksetzers am 9./10. Oktober flossen innerhalb eines Tages 2,3 Milliarden US-Dollar aus dem Fonds ab. Die folgende Grafik zeigt die Netto-Flüsse der vergangenen fünf Handelstage.

Nettokapitalfluss GLD vom 09.10. bis 15.10.2025
Nettokapitalflüsse SPDR Gold Shares (GLD) vom 9. bis 15. Oktober 2025

Zuletzt führten die Mittelzuflüsse innerhalb einer Woche zu einem Anstieg des gemeldeten Goldinventars um 8,02 Tonnen auf Gesamtbestände von 1.022,60 Tonnen (Stand: 15. Oktober 2025). Das entspricht einem neuen Jahreshoch. 




Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden müssen.

Zuflüsse auch beim Silber-ETF

Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete leichte Bestandszugänge. Denn das gemeldete SLV-Inventar stieg innerhalb einer Woche um 7,08 Tonnen auf 15.422,61 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalzufluss von 516 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Fonds-Entwicklung seit Jahresbeginn

Die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs sind auch seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares nahm um 150 Tonnen zu. Dabei flossen netto 16,1 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um 1.046 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,9 Milliarden US-Dollar.

Gold- und Silberbestände des GLD und SLV per 15. Oktober 2025
Gold- und Silberbestände GLD und SLV per 15. Oktober 2025 und Veränderung gegenüber Vorwoche.

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis steigt auf 4.221 USD – Fed-Index und Lagarde am Donnerstag

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Goldpreis steigt am Donnerstag über 4.220 USD. Anleger warten auf Fed-Index, US-Notenbank-Reden und Lagarde-Signale.

Der Goldpreis startete am Donnerstag erneut mit Kursgewinnen in den Handel. Um 8:15 Uhr notierte der Spotkurs bei 4.221 USD pro Unze (+0,4 %) bzw. 3.618 EUR (+0,2 %). Seit Jahresbeginn ergibt sich noch ein Plus von 60 % in US-Dollar und 44 % in Euro. Dagegen gab der Silberpreis gegenüber Vortag um 0,5 Prozent bzw. 0,7 Prozent nach auf 52,78 US-Dollar bzw. 45,21 Euro. 

Vortag: Am Mittwoch markierte der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch. Gold ging mit 4.207 US-Dollar bzw. 3.612 Euro pro Unze aus dem Spothandel. Das entsprach einem Plus von 1,5 Prozent (in USD) bzw. 1,2 Prozent (in EUR). Silber verteuerte sich um 3 Prozent bzw. 2,7 Prozent auf 53,05 US-Dollar bzw. 45,57 Euro pro Unze – ebenfalls neue Bestwerte. Die technische Lage bei beiden Metallen ist „stark überkauft“.

Derweil haben sich die Markterwartungen an zwei US-Zinssenkungen in diesem Jahr gefestigt. Auch in der Eurozone könnten Zinsen gesenkt werden. Für Volatilität an den Börsen sorgte der Handelsstreit zwischen den USA und China. Vorschläge für Zollpausen aus Washington trafen auf Pekings Drohung, Exportbeschränkungen bei Seltenen Erden zu verschärfen.

Heute: Am Donnerstag erscheint der Philly-Fed-Index, weitere US-Notenbank-Mitglieder sprechen bei diversen Veranstaltungen in den USA und auch EZB-Chefin Christine Lagarde meldet sich am Nachmittag zu Wort. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

EZB bereitet Märkte auf mögliche Zinssenkung vor?

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EZB-Ratsmitglied Villeroy hält eine Zinssenkung für wahrscheinlicher als eine Erhöhung. Risiken für Inflation lägen eher auf der Unterseite.

Vor einigen Wochen deutete noch alles darauf hin, dass es in der Eurozone in diesem Jahr keine Zinssenkung mehr geben wird. Nun erklärte EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau auf dem Bloomberg Global Regulatory Forum in New York, dass eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wahrscheinlicher sei als eine Erhöhung. Er verwies auf stärkere Abwärtsrisiken bei der Inflation und eine anhaltende Schwäche der Konjunktur, insbesondere in Deutschland und Frankreich. Präsidentin Christine Lagarde betonte zuvor, sie würde „nie sagen“, dass Zinssenkungen ausgeschlossen seien.

Goldreporter-Kommentar: Zentralbanker bemühen sich in der Regel, mit Zinsänderungen nicht in die Tür zu fallen. Man bereitet die Märkte schonend auf solch einschneidende Ereignise vor. Die Aussagen könnten ein erster Schritt sein. Schließlich wird die Fed aller Voraussicht nach in diesem Jahr noch zweimal die Zinsen senken.

Mehr dazu: Geldpolitik & Zinsen und ihr Einfluss auf den Goldpreis

 

Goldpreis-Rally: So widersetzt sich Gold der Kurskorrektur

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Der Goldpreis setzt seine dynamische Rekord-Rally fort. Unsere Charttechnik-Analyse zeigt, wie eine Kurskorrektur bislang vereitelt wurde.

Goldpreis-Rally und kein Ende

Die spektakuläre Rally beim Goldpreis setzt sich fort. Gold erreichte an den vier vergangenen Handelstagen jeweils eine neue Bestmarke. Am Dienstag schloss Gold im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) mit 4.142 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.570 Euro. Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um weitere 3,9 Prozent (in USD) bzw. 4,4 Prozent (in EUR).

Seit Jahresbeginn hat sich Gold in US-Futures-Handel um 57 Prozent (in USD) bzw. 41 Prozent verteuert. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 14. Oktober 2025.

Charttechnik Gold

Der Goldchart verläuft seit Mitte August in einem steilen Aufwärtstrend. Das heißt, innerhalb von nur acht Wochen hat der Goldpreis 25 Prozent zugelegt. Dieser Trend setzte sich zuletzt nach einer kurzen Verschnaufpause auf der Höhe von 3.970 US-Dollar weiter fort. Mit dem starken Kursanstieg bleibt das Sentiment überhitzt.

Denn der RSI (Relative-Stärke-Index) befand sich zuletzt bei 82 (Vorwoche: 85). Damit  liegt der Goldpreis zwar klar im überkauften Bereich, aber die Übertreibung hat sich aus Sicht von 14 Tagen nicht weiter zugespitzt. Ab Werten von 70 gilt ein Vermögenswert als technisch „überkauft“. In ausgeprägten Bullenmärkten wie diesem, halten sich Werte in diesem Bereich oft für längere Zeit. Allerdings wird es bei Werten über 90 kritisch. Denn im Anschluss folgte in der Vergangenheit regelmäßig eine Kurskonsolidierung. 

Goldpreis-Chart in USD 6 Monate per 14. Oktober 2025
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 14. Oktober 2025.

Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist auf hohe 28 Prozent angestiegen. Zudem liegt der Goldpreis 14 Prozent über dem 50-Tage-Schnitt, was das ausgeprägte bullische Momentum unterstreicht. 




Mit einem deutlicheren Rücksetzer muss man beim Bruch des geschilderten Trends rechnen. Dies könnte bei Schlusskursen unter 3.980 US-Dollar der Fall sein. Das heißt auch: Erst ein Rücksetzer von mehr als 4 Prozent vom aktuellen Niveau aus würde den laufenden, achtwöchigen Aufwärtsmechanismus unterbrechen.

Charttechnik Euro-Goldpreis

Auf Euro-Basis zeigt der Goldpreis eine noch stärkere Kursdynamik, mit einem geradezu exponentiellen Kursverlauf. Der kurze Rücksetzer auf 3.440 Euro hat nur wenig  Übertreibung aus dem Spiel genommen. Mit einem RSI von 87 ist die Notierung deutlich überkauft. Allerdings lag der Wert vergangenen Woche schon bei 89. Die wichtigsten kurzfristigen Unterstützungen liegen bei 3.480 Euro und 3.440 Euro. Ein Rutsch unter die letztgenannte Marke macht eine stärkere Konsolidierung wahrscheinlich. Kurzfristiges Kursziel wären dann 3.300 Euro, was einem Kursrückgang von 7,5 Prozent ausgehend vom aktuellen Niveau entspräche.  

Goldpreis-Chart in EUR, 6 Monate per 14. Oktober 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 14. Oktober 2025.

Ausblick – Korrektur-Szenario

Trotz der starken Kursüberhitzung, blieb die Goldrally bislang von einer stärkeren Konsolidierung verschont. Mit kleinen Rücksetzern werden Kursübertreibungen kurzfristig geglättet. Aber nach wie vor besteht die große Gefahr eines kurzfristigen Überschießens und eines folgenden Abverkaufs (Stichwort: Fahnenstange). Spekulative Übertreibungen werden früher oder später korrigiert. „Diesmal ist alles anders“ gilt als einer der teuersten Sprüche im Börsenhandel.

Hinweis Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Charttechnik Gold: Aktuelle Analysen, Hintergrund und Wissen 

Goldpreis steigt auf 4.190 USD (3.600 EUR) – Fed im Fokus (Mittwoch)

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Gold aktuell am 15. Oktober 2025: Der Goldpreis steigt auf 4.190 USD (3.600 EUR). Anleger warten auf das Beige Book und Fed-Reden.

Der Goldpreis startete am Mittwoch erneut mit Kursgewinnen in den Handel. Um 8:15 Uhr notierte der Spotkurs bei 4.190 USD pro Unze bzw. 3.604 EUR jeweils 1 Prozent über Vortagsschluss. Seit Jahresbeginn ergibt sich noch ein Plus von 60 % in US-Dollar und 44 % in Euro. Auch der Silberpreis verzeichnete einen Anstieg um knapp 2 Prozent auf 52,41 US-Dollar bzw. 45 Euro. 

Vortag: Am Dienstag markierte der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch. Gold ging mit 4.141 US-Dollar bzw. 3.568 Euro pro Unze aus dem Handel. Das entsprach einem Plus von 0,8 Prozent (in USD) bzw. 0,6 Prozent (in EUR). Silber verbilligte sich um jeweils rund 1,5  Prozent auf 51,30 US-Dollar bzw. 44,30 Euro pro Unze. Die Marktentwicklung war geprägt von sinkenden Anleiherenditen, dem andauernden Marktstress im Londoner Edelmetall-Handel und den Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, der eine Zinssenkung Ende Oktober in Aussicht stellte.  

Heute: Am Mittwochabend erscheint das Beige Book der Fed und eine Reihe von US-Notenbank-Mitglieder sprechen auf diversen Veranstaltungen in den USA. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Fed-Chef Powell signalisiert weitere Zinssenkung im Oktober

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Jerome Powell deutete in Philadelphia an, dass die Fed Ende Oktober die Zinsen erneut senken dürfte – trotz Shutdown und schwachem Arbeitsmarkt.

Fed-Chef Jerome Powell signalisierte am Dienstag eine weitere Zinssenkung um 0,25 Punkte Ende Oktober. Auf der NABE-Konferenz in Philadelphia verwies er laut Bloomberg auf die schwache Dynamik am Arbeitsmarkt und warnte, dass sinkende Jobangebote bald höhere Arbeitslosigkeit bedeuten könnten. Der laufende US-Regierungsshutdown erschwere die Lage zusätzlich, da wichtige Konjunkturdaten fehlen. Anleger rechnen mit einer fast sicheren Zinssenkung.

Goldreporter-Kommentar: Im Umfeld des US-Shutdowns und die dadurch fehlenden US-Wirtschaftsdaten, dienen Powells Äußerungen der Stabilisierung der Märkte. Davon profitiert auch der Goldpreis. Er erreichte am Dienstag ein weiteres Rekordhoch.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

 

Goldpreis-Prognose: Banken sehen 5.000 USD bis 2026

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Analysten von BofA und Societe Generale erwarten den Goldpreis 2026 bei 5.000 USD. Standard Chartered hebt Prognose auf 4.488 USD an.

Der Goldpreis erreichte bei 4.110 US-Dollar pro Unze sein jüngstes Rekordhoch. Nun haben Bank of America und Societe Generale ihre Kursziele auf 5.000 US-Dollar bis 2026 angehoben. Standard Chartered erwartet laut Medienberichten für kommendes Jahr jetzt 4.488 Dollar und hob seine früher Prognose um 16 Prozent an (3.875 US-Dollar). Als Kurstreiber nennen die Institute weiterhin geopolitische Risiken, Zentralbankkäufe und Zinssenkungserwartungen in den USA. Auch Silber bleibe gestützt, trotz sinkender Nachfrageprognosen.

Goldreporter-Kommentar: Prognosen von 5.000 USD zeigen, dass die Erwartungen an Gold mit jedem neuen Rekord weiter steigen. Man darf gespannt sein, wann die jüngsten Kursziele von der realität eingeholt werden. Oder sehen wir nun doch einen größeren Rücksetzer? Dabei spielen die jüngsten Probleme an den Metallmärkten und Zinserwartungen weiter eine bedeutende Rolle.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten