Freitag,19.April 2024
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Vietnam: Zentralbank will Goldgeschäfte der Geschäftsbanken einschränken

Geschäftsgebäude der State Bank of Viet Nam in Hanoi

Vietnamesische Banken verdienen viel Geld, indem sie geliehenes Gold verkaufen und mit den Erlösen Kredite vergeben. Angeblich soll damit schon in dieser Woche Schluss ein.

Wie vietnamesische Zeitungen berichten, will die State Bank of Viet Nam noch in dieser Woche Goldgeschäfte der Geschäftsbanken stärker regulieren. Angeblich soll den vietnamesischen Banken verboten werden, Goldbestände in die Landeswährung Dong umzutauschen, um Kredite zu vergeben. Man will scheinbar generell die Möglichkeit einschränken, dass die Banken Gold beleihen oder für Kunden Goldkonten betreiben. Der Premierminister habe den geplanten Maßnahmen bereits zugestimmt, heißt es.

Hintergrund: Der steigende Goldpreis übt laut der vietnamesischen Zentralbank Druck auf den heimischen Devisenmarkt aus. Zahlreiche Marktteilnehmer deckten sich angeblich mit US-Dollar ein, um Gold auf den vietnamesischen Markt zu schmuggeln. Der Goldpreis in Vietnam liegt laut Zeitungsangaben rund 30 Dollar über dem internationalen Spotpreis. Die vietnamesische Zentralbank spricht von einer Dollar-Verknappung im eigenen Land und einer Überhitzung des US-Dollar-Kurses auf dem Schwarzmarkt.

Laut der Staatszeitung Viet Nam News entginge den vietnamesischen Banken mit der Regulierung ein einträgliches Geschäft. Der Grund: Sie zahlten nur 1 Prozent Zinsen auf Goldeinlagen und erhielten bis zu 12 Prozent für die Ausgabe von Barkrediten. Man schätze teilweise, dass die Geschäfte mit den Goldhandelskonten bei einigen Banken die Hälfte des Gewinns ausmachten. Aufgrund des schwankenden Goldpreises gilt das Geschäft allerdings als hochriskant. Denn das geliehene und für die Kreditvergabe veräußerte Gold muss zu einem späteren Zeitpunkt zurückgekauft werden, möglicherweise zu einem deutlich höheren Preis.

90 Tonnen Gold im Wert von fast 4 Milliarden US-Dollar sollen derzeit auf Konten bei Geschäftsbanken deponiert sein. Sollte die State Bank of Vietnam diese Geschäfte unterbinden, so wird damit gerechnet, dass größere Goldmengen auf den Markt gelangen. Andererseits müssten die Banken verliehenes Gold am Markt ankaufen, um die Konten physisch auszugleichen.

Goldreporter

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