In dem westafrikanischen Land nutzen nur etwa 5 Prozent der Bevölkerung gewöhnliche Bankdienstleistungen. Der Direktor der Fidelity Bank setzt auf die Macht des Goldes. Er will damit Kunden gewinnen.
„Gold symbolisiert Macht, Stärke, Reichtum, Wärme, Glück, Liebe, Hoffnung, Optimismus, Intelligenz, Gerechtigkeit, Gleichgewicht, Perfektion, Ertrag und die Sonne“, sagt Edward Effah. Er ist Chief Executive Officer der Fidelity Bank in Ghana. Mit seiner Initiative “Go for Gold” will der Banker neue Kunden gewinnen.
Gold genießt hohes Ansehen in seinem Land. Dem dortigen Bankensystem vertrauen dagegen nur wenige, wenn vorhandene Infrastruktur der Bevölkerung überhaupt einen Zugang zu Finanzdienstleistungen erlaubt.
Nur etwa fünf Prozent der Haushalte in Ghana nutzen laut der Schweizer Nationalbank gewöhnliche Bankdienstleistungen. Seit langem gibt es informelle Finanzsysteme, zum Beispiel das der „Susu Collectors“. Das sind mobile Geldverwahrer, die auch Mikrofinanzierungsdienste anbieten.
Mit seiner „Go for Gold“-Kampagne will Effah die Ghanaer zur Eröffnung eines Kontos bei einer der 19 Filialen der Fidelity Bank animieren. Jeder der das tut und eine Vielfaches von 300 Ghanaischen Cedi (ca. 165 Euro) bei der Bank hält, nimmt an der Verlosung eines 1-Kilogramm-Goldbarrens teil. Außerdem gibt es jeden Monat Reisen, Goldschmuck und diverse Elektronik-Gadgets zu gewinnen.
Die Resonanz sei groß und habe einen wahren Goldrausch ausgelöst, meint Effah. Was sich wieder einmal, auf freilich etwas andere Weise, bestätigt: Gold ist Geld. In diesem Fall mehrt es die Einlagen der Fidelity Bank in Ghana.