Montag,12.Mai 2025
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Gold als Geldanlage: Studie enthüllt, worauf Käufer jetzt achten

Eine Studie von Gold.de gibt Aufschluss über das Anlageverhalten privater Goldkäufer im deutschsprachigen Raum – mit Fokus auf Motive, Präferenzen und Kaufmuster.

Neue Gold-Studie

Gold ist stark gefragt. Das Edelmetall wird als stabile Anlageform in unsicheren Zeiten geschätzt. Aber auch Spekulanten profitierten von der jüngsten Rally, die den Goldpreis auf bis zu 3.400 US-Dollar pro Unze steigen ließ.

Die Betreiber des Preisvergleichsportals Gold.de haben nun eine detaillierte Studie über das Kaufverhalten von privaten Goldanlegern veröffentlicht. Die Erhebung wurde im März 2025 unter 1.303 Nutzern der Plattform durchgeführt. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. 

Gold, Goldstudie, Goldumfrage, Goldanleger (Bild: Goldreporter)
Rund 93 % der Befragten der Studie von Gold.de investieren langfristig in Gold, bevorzugen physische Produkte und setzen auf Preisvergleich – Sicherheit und Unabhängigkeit stehen im Mittelpunkt des Anlageverhaltens.

Regelmäßiger Kauf statt spontaner Einstieg

Rund 93 Prozent der Befragten verfolgen mit ihrer Goldanlage eine langfristige Strategie. Außerdem gab mehr als die Hälfte an, bislang kein Gold verkauft zu haben. Deshalb sehen viele das Edelmetall ganz offensichtlich nicht als kurzfristige Spekulation, sondern als Schutz vor Inflation und Krisen.

Die Mehrheit der Befragten investiert regelmäßig in physisches Gold. Über 75 Prozent kaufen mindestens einmal pro Jahr. Besonders häufig werden Beträge zwischen 1.000 und 5.000 Euro jährlich genannt. Dagegen sind sehr hohe Investitionen eher die Ausnahme.

Zudem zeigt sich ein klarer Trend zum Onlinekauf. Fast 60 Prozent erwerben Goldprodukte über Versandhändler. Dagegen nutzen nur 27 Prozent stationäre Geschäfte und lediglich sieben Prozent setzen auf Banken als Bezugsquelle.

Goldpreis wichtigstes Kaufkriterium

Nicht verwunderlich: Für die meisten Käufer ist der Preis pro Gramm das entscheidende Argument. Deshalb vergleichen rund 93 Prozent der Befragten vor jedem Kauf Angebote. Neben günstigen Konditionen zählen aber auch Seriosität und Sicherheit.

Vertrauenswürdige Händler, transparente Preise und eine diskrete Abwicklung sind vielen besonders wichtig. Außerdem wünschen sich Nutzer eine verlässliche Lieferung und geprüfte Produktqualität.

Beliebte Gold-Produkte und Marken

Klassische Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf und Wiener Philharmoniker bleiben am beliebtesten. Diese Produkte dominieren sowohl bei aktuellem Besitz als auch bei geplanten Käufen. Bei Goldbarren sind Degussa, Heraeus und Umicore die bekanntesten Hersteller.

Die bevorzugte Stückelung bleibt mit Abstand die 1-Unzen-Variante. Doch auch kleinere Einheiten zwischen 10 und 100 Gramm sind gefragt. Dagegen spielen große Barren mit über 250 Gramm eine untergeordnete Rolle.

Diskretion wichtig

Mehr als die Hälfte der Befragten bewahrt ihr Gold zu Hause auf. Dabei betonen viele die Bedeutung von Eigenkontrolle, direkter Verfügbarkeit und Diskretion. Knapp 82 Prozent möchten nicht, dass Dritte vom Besitz erfahren – etwa Banken, Behörden oder Bekannte.

Lagerkosten oder steuerliche Aspekte sind für viele bei der Renditeberechnung zweitrangig. Vielmehr steht der Wunsch im Vordergrund, Gold unabhängig und außerhalb des Finanzsystems zu halten.

Beratung selten gefragt

Die in der Erhebung befragten Personen verfügen offensichtlich über recht gute Kenntnise im Bereich der Edelmetall-Anlage. Denn die Mehrheit der Befragten informiert sich eigenständig. Rund 75 Prozent halten eine professionelle Beratung für wenig oder gar nicht relevant. Nur neun Prozent benötigen vor dem Kauf unbedingt eine fachliche Einschätzung. Stattdessen nutzen viele digitale Informationsquellen, um sich über Kurse, Händler und Produkte zu orientieren. 

Wer kauft wo Gold – und wann?

Zwar ist Kettner Edelmetalle die bekannteste Händlermarke. Häufiger gekauft wird der Analyse zufolge aber bei Anbietern wie Heubach Edelmetalle, ESG Edelmetall-Service oder MP Edelmetalle, die oben in der Rangliste stehen. 

Die Zielgruppe ist breit gefächert. Das Durchschnittsalter der befragten Personen lag bei etwa 51 Jahren. Besonders aktiv sind Anleger zwischen 30 und 50 Jahren. Doch auch junge Erwachsene zeigen der Studie zufolge zunehmendes Interesse: Etwa zwölf Prozent haben vor dem 20. Lebensjahr erstmals Gold gekauft.

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17 Kommentare

  1. Spannend zu sehen, Kettner ist mit seinem Weltuntergangs‑Gepolter zwar bekannt, wer etwas Ahnung vom Goldmarkt hat macht einen großen Bogen um den Laden.

    • Stimmt!Kettner hat Goldpreise, die gerechtfertigt wären,wenn Gold 3500€ € die Unze hätte.Ansonsten viel,sehr viel zu teuer…
      Ist wie die Abzocke mit den 0,5 g Goldbarren….wer soetwas kauft, kann entweder nicht rechnen oder ist ein Träumer….

  2. @Martin Heine
    Wir haben früher 1 bis 2 mal im Jahr bei Kettner Edelmetalle einige Silbermünzen bestellt. Hier ging es hauptsächlich um die Motive, dh Prägungen mit niedrigen Zahlen. Ja Sie haben Recht was Kettner angeht, was er sagt ist zwar nicht alles gelogen aber es besteht doch irgendwie Eigeninteresse. Umso mehr die Menschen der Panik verfallen, desto mehr kaufen die auch von Kettner.
    Die Preise spielen wohl keine Rolle Hauptsache man hat Gold bevor die nächste Sintflut beginnt!
    In der Börse ist es auch nicht anders, unzählige Analysten die dies und jenes zu Tag bringen. Es ist auch hier nicht alles gelogen aber man muss vorsichtig sein und sich nicht beeinflussen lassen.
    Für mich ist Gold kein spekulatives asset, es ist einfach eine beimischung zu den anderen assets und obendrauf eine Absicherung!

  3. Schreibt doch heute glatt die immer gegen Gold hetzende t-online ( weil unsozial, man es nicht essen kann und die Imwelt und das Klima schädigt) folgendes:
    „Am 14. März wurde in puncto Sicherheitsdenken der nächste Meilenstein erreicht: Der Goldpreis stieg erstmals über 3.000 US-Dollar. Man darf sich wundern über die, die das ernsthaft feiern. Denn Gold ist die Krisenwährung. Wenn der Wert dieses trägen Edelmetalls schneller und stärker steigt als Aktien, ist das ein Achtungssignal! Ja, mit Ausrufezeichen!“
    Na so was, das wusste ich nicht, wieso ist Gold auf einmal eine Krisenwährung ? Wo es doch seit Bratton woods kein Geld mehr sein soll. Und wieso ein Achtungssignal mit Ausrufezeichen, wo es doch soooo asozial ist, Gold ist schlimmer als die AFD und gehört doch verboten, zumindest vom Verfassungsschutz zu beobachten, da es doch gesichert goldradikal ist….
    Tja, Kinder, wie sich doch die Zeiten ändern, sagt meine Oma.
    PS wer dieses üble Ding loswerden will, ich kenne Toto, der hat ein Entsorgungsunternehmen und gegen eine Gebühr von nur 51, 20 Euro holt er jede Unze bei ihnen zu Hause ab und entsorgt diese umweltverträglich, samt behördlicher Entsorgungs Bescheinigung.
    Nicht warten, billiger wird das nicht.

  4. Soooo blöd aber auch: Hat man doch in letzten 30 Jahren fast durchgehend Gold verteufelt – und trotzdem kaufen die Leute G O L D … Zum heulen ist das!

    Dabei wollten wir Euch doch nur bis auf die Unterhosen ausziehen und dann zu dem zwingen, was WIR für richtig halten…

    Scherz beiseite: Ich unterhalte mich mit vielen Jüngeren (20-25 Jahre): Das scheint insoweit zu fruchten, daß zumindest ein Teil in physische Edelmetalle angelegt wird. Ziel ist auch keine Rendite, sondern Stabilität. Die Gold.de-Umfrage bestätigt meinen positiven Eindruck.

  5. Das Gold Silber Ratio beträgt aktuell 102 und war historisch gesehen nur 2020 noch höher bei ca. 122. Ich denke daher dass wir vom Goldpreis Rallye Finale noch weit entfernt sind.

      • @Treuhand

        Darauf warten einige schon fast ein halbes Jahrhundert.

        Das Silber-ATH von Januar 1980 hat in EUR/DM immer noch Bestand, in US-Dollar liegt es aber auch schon 14 Jahre zurück, während Gold sowohl in Dollar als auch in EUR seit Anfang März 2024 wochenweise von einem Rekordpreis zum nächsten springt. Mit anderen Worten:
        Bei Silber ist noch überhaupt nichts passiert. Charttechnisch gesprochen könnte man sogar sagen: Silber läuft seit fast einem halben Jahrhundert in einem komfortablen Korridor zwischen 5 und 50 Dollar seitwärts. Mathematisch ist das korrekt, realistisch betrachtet natürlich ein Witz.

        • @Nivek:
          Wenn wir jetzt nur auf ein Ratio von 1:85 zurückkehren, ist eine Oz Silber schon Knaller. Silber stieg in den letzten 5 Jahren immer Stufenweise und die nächste Stufe in den nächsten 2 Jahren steht an.

          Ich bin jetzt kein Silber-Pusher und kenne das ganze Drama, jedoch wenn wir die Brüder Hunt mal außen vor lassen, kostet eine Unze mit 36€ schon recht viel.

          • Wie können auch über einen fallenden Goldpreis auf diese Ration kommen oder das Ratio kann 10 Jahre seitwärts laufen oder gar weiter steigen. Was spricht dafür das Silber plötzlich wieder wertvoller wird?
            Für mich nicht viel, weil es es fast nur noch für die Industrie interessant ist.

  6. Es war also doch wieder nur ein kurzer Rücksetzer, weil ein paar Großanleger Gewinne mitnehmen und danach zu einem niedrigeren Kurs neu einsteigen wollten.

    • @Mathias Barth
      Es ist aber auch möglich, dass ein paar Grossanleger gar keine Gewinne mitnehmen konnten, weil die ausgestoppt wurden. In 99% aller Fälle klappt das mit Gewinn mitnehmen und günstiger Wieder Einstieg so nicht, andere Anleger haben auch hübsche Frauen.
      Schliesslich haben Grossanleger auch zu 3.540 Dollar gekauft und dann zu 3.200 verkauft.( Verluste begrenzen).
      Das ist so im Casino. Wo Gewinner sind, gibt es auch Verlierer. Meist bei den Grossanlegern.

  7. GOLD hat seit Jahrtausenden seinen Wert behalten. Was bitte soll sich da ausgerechnet in unseren turbulenten
    Zeiten ändern. Trump, Putin und Netanjahu garantieren ja quasi die Sicherheit des Goldes. Schrecklich aber leider wahr ! In Gold I trust !

    • @Jomel

      ob Kriege, Terroranschläge (9/11) oder Ähnliches: Das wirkt sich auf den Goldpreis in keiner Weise aus. Schauen Sie sich den Langfristchart an und suchen Sie den Goldkurs vor und nach solchen Ereignissen. Nichts ist da passiert.

      Und dann schauen Sie mal auf den Chart ab Ende 2008, als die Finanzkrise ausgebrochen war. Das war ein Wendepunkt und nicht vergleichbar mit dem Platzen der Dot.com-Blase, die zwar ordentlich bei den Indizes gewütet hat, aber nicht systemrelevant war. Da sind lediglich Firmen pleitegegangen, aber keine Banken.

      Wenn die Banken wanken, schlägt das auf den Goldpreis durch. Wenn sich die Menschen gegenseitig töten, sind das lediglich Kollateralschäden. Solange genug Menschen da sind bzw. sogar zuviele (Überbevölkerung), spielen derartige Verluste keine Rolle in der Finanzwelt. Aber wenn das Bankensystem aufrund der selbst herausgegebenen Regeln auf Grund läuft, dann ist höchste Not. Insofern ist die zunehmende Volatilität des Goldpreises ein Indiz dafür, dass es hinter den Kulissen ordentlich Bewegung geben dürfte.

      Was den Goldpreis treibt, ist das Geld bzw. letztlich das zuviele Geld, was aber gebraucht wird, um den Laden am Laufen zu halten. Insofern hat @Commander schon die Axt an die Wurzel gelegt. Es ist niemals die Frage, ob, sondern immer die Frage: Wann?

  8. @Nivek
    Bei einer wie von Ihnen beschriebenen Krise nimmt das Kartell viel Gedrucktes Papier in die Hand, um die Währung zu schützen und einen Bank Run, womöglich in Gold zu verhindern. Denn das bedeutet das Aus für die Währung.
    Deshalb steigt der Preis nicht gleichzeitig mit der Krise. Er kann sogar fallen um Leute fernzuhalten. Der Anstieg geschieht zeitversetzt und das erleben wir gerade.
    Es ist durchaus möglich, dass dieser Anstieg nun die Folge von 9/11 ist. An dem Tag, als sich zeigte, wie verwundbar die westliche US Dekadenz ist.
    Man kann eben mit noch soviel Geld ( = Schulden) das Verhältnis zu Gold nicht ewig unter den Teppich kehren.
    Es sind nämlich die Besen auch die Schulden.

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