Informationen für Gold-Einsteiger: Diese Vokabeln müssen Sie kennen, wenn Sie Gold zur Kapitalanlage kaufen wollen.
Anleger, die zum ersten Mal Gold kaufen, sehen sich mit zahlreichen Fachtermini konfrontiert. Um die richtige Kaufentscheidung zu treffen, sollten man sich etwas Wissen aneignen. Goldreporter erklärt die wichtigsten Begriffe für den Schnelleinstieg.
1. Anlagegold / Anlagemünze
Man unterscheidet zwischen Sammlermünzen und Anlagemünzen. Der Preis für Sammlermünzen wird über den reinen Materialwert hinaus von (teilweise sehr subjektiven) Eigenschaften wie Schönheit, Seltenheit und Einzigartigkeit bestimmt. Der Wert einer Anlagemünze oder eines Anlagebarrens orientiert sich ausschließlich am Materialwert des enthaltenden Edelmetalls. (Tipp: Die besten Goldmünzen zur Kapitalanlage!)
2. Goldbarren
In standardisierter Form gegossene Goldschmelzen. Als geprägte Goldbarren bezeichnet man solche, die aus Goldblech heraus gestanzt werden. Ob geprägt oder gegossen: Der Wert eines Goldbarrens bemisst sich ausschließlich an seinem Materialwert. Goldbarren, besser Goldplättchen, gibt es ab einen Gewicht von 0,5 Gramm zu kaufen.
3. Unze
Das internationale Gewichtsmaß für Gold und Silber (auch Platin und Palladium). Eine Unze entspricht gerundet 31,10 Gramm. Der Goldpreis wird international in US-Dollar pro Feinunze gehandelt. Der Begriff Feinunze bezeichnet eine Unze reinen Goldes (999,9 / 1.000 Anteilen = Feingold).
4. Goldhändler / Edelmetallhändler
Einzelhändler, der auf den Verkauf (ggf. auch Ankauf) von Goldmünzen, Goldbarren und anderen Edelmetallprodukten (z.B. Silber, Platin, Palladium) zur Kapitalanlage spezialisiert ist. Aufgrund ihrer speziellen Sortimentsausrichtung, Erfahrung und Lieferantenbeziehungen empfiehlt es sich, Gold bei diesen Anbietern zu kaufen. Der Edelmetallhändler verkauft seine Ware über ein stationäres Einzelhandelsgeschäft („Tafelgeschäft“), über einen Online-Shop oder beides. (Tipp: Empfehlenswerte Goldhändler!)
5. Feingold / Feingehalt / Feingewicht
Als Feingold bezeichnet man reines Gold. Der Feingehalt bezeichnet den Anteil von Feingold in der Goldmünze oder dem Goldbarren (z.B. 999,9 / 1.000 = höchster Feingehalt). Das Feingewicht sagt aus, wie viel Gramm Feingold in der Münze oder im Barren enthalten ist.
6. Spotpreis
Als Spotpreis bezeichnet man den Preis für Gold zur sofortigen Lieferung („auf den Punkt“ = engl. „spot“), im Gegensatz zum Preis am Terminmarkt. Wenn allgemein vom Goldpreis die Rede ist, dann ist immer der Spotpreis gemeint. Der Spotpreis wird in US-Dollar pro Feinunze angegeben. Für preisbewusste Anleger geht es immer darum, Gold möglichst nah am aktuellen Spotpreis zu kaufen.
7. Aufgeld
Der Preis für Goldmünzen und Goldbarren hängt unmittelbar vom aktuellen Goldkurs an den Märkten ab (Spotpreis). Hinzu kommen Kosten für die Verarbeitung und die Ausgaben/Aufschläge von Händlern und Zwischenhändlern (Lagerung, Versicherung, Personal, Werbung, Profit etc.). Das Aufgeld gibt den prozentualen Aufpreis an, den der Käufer des Edelmetalls über den reinen Goldwert des Goldbarrens oder der Goldmünze zahlen muss. Es ist umso höher, je kleiner die gekaufte Goldmenge ist. Die Höhe des Aufgelds ist somit der wichtigste Indikator zur Beurteilung der Kosten, wenn man Gold kaufen will.
8. Legierung
Besteht eine Goldmünze oder ein Goldbarren nicht aus reinem Gold (999,9er), dann ist das Anlageprodukt legiert. Das heißt, es enthält neben Gold noch eines oder mehrere andere Metalle (z.B. Silber, Kupfer). Gold wird legiert, um das Goldprodukt widerstandsfähiger (härter) zu machen, vor allem Schmuck. Auch die berühmte Krügerrand-Goldmünze ist legiert. Sie besteht aus 917 Teilen Feingold und 83 Teilen Kupfer. Wichtig: Im Krügerrand ist trotzdem 1 Unze Feingold enthalten, das Gesamtgewicht der Münze ist somit etwas höher als 1 Unze.
9. Nominal /Nennwert
Nominal (oder Nennwert) wird die Währungsangabe auf einer Münze bezeichnet (auch Währungs- oder Münznominal). Das Nominal unterscheidet Münzen von Medaillen, die einen solchen Nennwert nicht besitzen. Aber auch einige reine Anlagegoldmünzen (wie der Krügerrand) besitzen kein Nominal, sondern stattdessen nur die Angabe über den Feingehalt (1 oz = 1 Unze). Der Krügerrand ist somit genaugenommen keine Münze, sondern ein Rundbarren.
10. Prägequalität
Münzen werden in verschiedenen Prägequalitäten hergestellt. Dies hat aber im Grunde nur für Sammler Bedeutung, da die Makellosigkeit des Sammelstückes bedeutenden Einfluss auf den Sammlerwert der Münze hat. „Polierte Platte“ lautet die höchste Prägequalität. Die üblichen Anlagemünzen werden in „Stempelglanz“-Qualität hergestellt. Dazwischen gibt es noch die Herstellungsqualität „Spiegelglanz“.
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Goldreporter
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