Montag,28.April 2025
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Goldpreis in Euro holt auf: Marktzinsen uneinheitlich

Der Euro-Goldpreis holte zuletzt gegenüber der Dollar-Notierung auf. Die Marktzinsen im Euroraum kamen wieder etwas zurück.

Goldpreis

Am Dienstagvormittag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt bei 3.019 US-Dollar. Das entsprach 2.797 Euro. Damit verbilligte sich Gold auf Dollar-Basis gegenüber Vorwoche um 0,1 Prozent, während es in Euro um 1,3 Prozent nach oben ging.

Nachdem der Euro in den vergangenen Wochen deutlich gegenüber dem US-Dollar aufwertete, kam nun eine Gegenbewegung, die sich in der Kursentwicklung der Gold-Notierungen widerspiegelt. Zuletzt rutschte der Euro wieder unter die Schwelle von 1,08 US-Dollar. 

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Der Goldpreis notierte zuletzt weiter über der Marke von 3.000 US-Dollar. In dieser Woche gibt es noch Verfallstermine an der COMEX und neue Inflationsdaten aus den USA.

Marktzinsen

Nachdem die Anleihe-Renditen in der Eurozone deutlich anstiegen waren, kamen die Marktzinsen hierzulande etwas zurück. Die Pläne für eine massive Schuldenaufnahme, insbesondere in Deutschland, hatten kurzfristig zu steigenden Zinsen geführt.

Am heutigen Dienstag rentierten 10-jährige deutsche Staatsanleihen mit 2,79 Prozent. Vor einer Woche waren es im Rahmen unserer Analyse 2,84 Prozent. Dagegen rentierte US-Anleihen mit entsprechender Laufzeit mit 4,35 Prozent etwas höher als vor einer Woche.

Anleihen, Renditen, Zinsen, Marktzinsen, Staatsanleihen, US-Rendite

Ausblick

Was steht in dieser Woche noch an wichtigen Wirtschaftsterminen an? Am Mittwoch laufen die Gold- und Silber-Optionen des Monats April aus, und am Donnerstag ist der letzte Handelstag der März-Kontrakte im Handel mit Gold- und Silber Futures.

Der Mittwoch bringt aus den USA noch die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter für Februar und am Donnerstag erscheinen die finalen Daten zum US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2024. Am Freitag erscheinen dann der PCE-Preisindex, an dem die Fed primär die Inflationsentwicklung bemisst. Außerdem erscheint vor dem Wochenende noch das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.

Außerdem finden in Saudi-Arabien weiterhin Friedensgespräche zur Eindämmung des Ukraine-Krieges statt. Ausgang ist ungewiss.

Renditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell gilt: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, steigt ihre Attraktivität bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dadurch wirkt das zinslose Gold in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.

Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht werden, steigen Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.

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5 Kommentare

  1. Der Goldpreis steigt in kleinen Tippelschritten, bis es wieder senkrecht auf die Sekunde abwärts geht, wie letzten Freitag. So eine Senrechte, wie mit Lineal und Winkelmaß gezogen, sieht man an der Börse sonst nicht.
    Angeblich fliegt ein Vertreter der EU nach USA um mit Trump über Zölle zu verhandeln. Beabsichtigt er.
    Alleine das reicht aus, um Autopapiere nach oben zu treiben und die Börsianer zu veranlassen, die Rezession ist überwunden zu sagen.
    Ich meine, Trump wird ihm was husten. Keinesfalls wird er Zölle auf ihm verhasste Mercedes, VW oder BMW senken, höchstens auf Dacia oder Citroen.
    Hauptsache aber, man kauft hier Autotitel und verkauft diese 2 Stunden später wieder.

    • @Maruti: Nur zur Einordnung des Themas „Autozölle“ mal die Fakten, weil das in der deutschen Qualitätspresse totgeschwiegen wird:
      1.) Importiere ich ein Auto in die USA, stehen 2,5 % Zölle an (bisher).
      2.) Importiere ich ein Auto aus den USA nach Debilistan, sind 29 % (!!!) fällig, aufgeteilt in 10 % Zoll und 19 % Einfuhrumsatzsteuer- auch nichts anderes als ein versteckter zweiter Zoll.

      Dazu gibt es irre bürokratische Handelshemmnisse (absichtlich, um den Handel zu erschweren) .
      Ich wolle mein US-Wägelchen beim Umzug zurück nach Debilistan mitnehmen, weil die Kaufpreise für Autos in USA massiv geringer waren (der Kunde in Europa wird wahnsinnig abgezockt).
      Mein „Wägelchen“ erfüllte die californische Abgasnorm UCLEV (oder so ähnlich), heisst California ultra low emmission vehicle, d.h. das Teil war um Klassen sauberer als alles, was in Europa herumfährt.
      Wird nicht anerkannt.
      Ich hätte als Voraussetzung für die Zulassung ein extra Abgasgutachten beim TüV für ca. 4.500 Euro machen müssen.

      Die EU ist beim Thema Handelshemmnisse ein ganz brutaler Abschotter.
      Auch wenn es sicher vielen hier nicht gefällt: das macht Donald jetzt mal richtig.
      Wer sich einen Porsche oder S-Klassse -Benz für 150.000 bis 200.000 leisten kann, kann auch die 25 % zahlen. M.E. fair, wenn man dafür die Steuern für den normalen Arbeitnehmer senkt.

      Wir werden ja sehen, welches Modell der Weiterentwicklung der Wirtschaft die nächsten Jahre besser läuft.
      Prognose traue ich mir nicht zu.
      Ist mir auch egal, ich wohne ja in einem wirklich demokratischen Teil des Dorfes.
      Und da stimmen die Zahlen ja.
      Es wird von Woche zu Woche besser.

  2. @Maruti
    Strafzölle erzeugen Gegenzölle, wie weit und wie lange kann die USA dieses Spiel treiben? Man sollte auch annehmen das D. Trump weiß wie Wirtschaft funktioniert, speziell in der heutigen Zeit wo fast alle Unternehmen global agieren. Ob dies nun Export oder Produktionsbedingt ist, alles und alle hängen irgendwie zusammen.
    Auto Aktien finde ich relativ schwierig, ob nun VW, BMW, Mercedes oder Stellantis. Sowas hat keine Priorität, was aber Priorität hat wäre z.b Öl, Gas & Uran Produzenten, Baumaschinen & Agrarmaschinen, Konsumgüter des täglichen Bedarfs, u.a.
    Was den Goldpreis angeht bin der gleichen Meinung wie Commander, kurzfristig eher uninteressant, man sollte eher in Jahrzehnte rechnen. Für uns bedeutet es, erstmal eine Absicherung außerhalb des Systems und zweitens eine Renteersatz Möglichkeit. Sie wissen ja frische saubere Meeresluft, Wärme und Sonne, Mittelmeer Küche, steigert nicht nur die Laune sondern hält jung!

    • @Big Driver
      Heute muß ich sogar Ihnen mal deutlich widersprechen: … Gold kurzfristig eher uninteressant…eher in Jahrzehnten……
      Zwei Gegenargumente:
      1.) Seit Herbst 2018 von 1.050 auf 2.800, in einem Jahr Plus 1.000. Das ist auch so kurzfristig gar nicht übel.
      2.) Der Versicherungscharakter zählt jeden Tag.

      Zu Trump: positiv bei Donald ist ja, daß er ganz klar sagt, was er machen wird. Das ist anders als bei Pinoccio-Fritz.
      Die Agenda hat ja 4 Ebenen
      1.) Zölle: Der Einnahmeeffekt ist ja nur ein Nebeneffekt, Hauptziel ist die Verlagerung der Fabriken in die USA.
      Funktioniert: BMW vergrößert seine heute schon weltweit größte Fabrik massiv, VW baut ganz neu (während hier geschossen wird), BASF….
      2.) Die Russland-Sanktionen (an die sich die USA zu Null Prozent halten) führen zu einer Energie- und Energiepreiskrise in Europa, die die Fabriken „freiwillig“ in die USA mit konkurrenzlos günstiger Energie treibt.
      3.) Der massive Bürokratieabbau in der US-Verwaltung hat ja einen wichtigen Nebeneffekt: die geschätzt 2 Mio. weniger Beamten müssen ja künftig auch nicht mit Bürokratie bespaßt werden. Da ist schlicht niemand mehr, der permanent Anträge sehen will, oder Statistiken etc. Spart der Industrie massiv Geld in der Verwaltung.
      4.) Der Bürokratieabbau ermöglicht die weitere Senkung der ohnehin schon deutlich geringeren Steuerlast.

      Und was machen wir in Europa ?
      Pinoccio und Uschi überlegen sich, wie sie die Spareinlagen der Bürger klauen können, um die in Superprojekten zu versenken.
      Gut, daß wir hier im Dorf nicht so viele Spareinlagen auf sichtbaren Bankkonten haben.
      Noch ein Grund für Metall.
      Schaun mer mal…

  3. @Black Wood
    Alles gut, Sie haben Recht das was Sie schreiben entspricht der Wahrheit. Bezüglich Gold liegt wohl ein Missverständnis vor, vielleicht habe ich es auch nicht ganz richtig erklärt.
    Wir alle hier sind fürs Gold sonst würden wir uns nicht die Mühe machen hier mitlesen und kommentieren, nicht wahr?
    Ich habe es anders gemeint, umso größer der Zeitraum desto mehr kann sich Gold entfalten. Es zeigt einfach nur den Missstände des Finanzsystems. Zu den USA & D. Trump, die Amis betrachten China als den größten Feind. Ausserdem es geht nicht nur darum das D. Trump als peace maker in Ukraine Konflikt fungiert, sondern durch den Aufbau der AI, Quantum Computing, sind Rohstoffe aus Russland die, der Energie Sicherheit der USA zugute kommen sehr willkommen.
    Mit der EU haben Sie vollkommen Recht, nur wie kann man diese Missstände neutralisieren. Eine Aufspaltung oder neu Reformierung der EU ist wohl der einzige Weg!

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