Donnerstag,28.März 2024
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Goldpreis in Euro: So gelingt der Ausbruch!

Nach Erreichen des September-Tiefs hat sich der Euro-Goldpreis deutlich erholt. Wir betrachten die aktuelle charttechnische Lage.

Goldpreis-Entwicklung

Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 1.686 US-Dollar pro Unze (Dezember-Kontrakt). Das entsprach 1.737 Euro. Damit kam der Dollar-Kurs des Edelmetalls innerhalb einer Woche um 2,5 Prozent zurück. Allerdings verbuchte der Goldpreis auf Euro-Basis ein kleines Plus von 0,3 Prozent. Daraus wird deutlich, wie stark der Euro zuletzt noch einmal gegenüber dem US-Dollar abwertete. Wie hat sich diese Entwicklung charttechnisch ausgewirkt?

Charttechnik

Wir werfen einen Blick auf den Euro-Goldchart per 11. Oktober 2022. Nach Erreichen des Septembertiefs bei 1.674 Euro setzte der Goldpreis zu einer Erholungs-Rally an.

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Goldpreis in Euro, 12 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Dezember-Kontrakt) per 11. Oktober 2022.

Diese führte den Kurs zunächst um fast 5 Prozent nach oben bis auf 1.755 Euro am 6. Oktober. Dabei kehrte der Chart zurück in den seit Oktober 2021 bestehenden Aufwärtstrend. Gemeinsam mit der fallenden Trendgeraden, ausgehend vom Allzeithoch im März, bildet die entsprechende Kante ein weit aufgespanntes symmetrisches Dreieck.

Wichtige Marken

Im Bereich von 1.718 Euro sehen wir nun die wichtigste kurzfristige Unterstützung. Denn auf diesem Niveau verläuft neben der Kante des 12-monatigen Aufwärtstrends auch die Linie des kurzfristigen Kursaufschwungs. Außerdem befindet sich die 200-Tage-Linie exakt auf dieser Höhe.

Sentiment

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 54 befindet sich Gold in Sachen Marktstimmung in neutralem Terrain. Das heißt, aus der Perspektive von 14 Tagen ist der Goldpreis weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden die Werte von 30 und 70 die kritischen Grenzen. Und auch die 50-Tage-Linie befindet sich auf dem aktuellen Kursniveau.

Goldpreis-Ausblick

Anfang dieser Woche erfolgte bereits ein Rücksetzer auf 1.726 Euro. Man darf davon ausgehen, dass das oben beschriebene Unterstützungsniveau noch einmal getestet wird. Auch die Schwelle von 1.700 Euro bildet weiterhin eine wichtige Orientierungsmarke. Ein stärkerer Abverkauf würde man bei Schlusskursen unter 1.670 Euro erwarten. An dieser bedeutenden Marke drehte der Goldpreis im vergangenen Juli und auch im September wieder deutlicher nach oben.

Damit sich das Chartbild deutlich aufhellt, müsste Gold auf Eurobasis die Marken von 1.760 Euro und 1.780 Euro per Tagesschlusskurs überbrücken. Damit wäre der seit März bestehende Abwärtsmechanismus durchbrochen.

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9 Kommentare

  1. Vor dem FED Protokoll:
    Dax im minus, Anleger halten still.
    1 Stunde später, noch immer
    vor dem FED Protokoll:
    Dax im Plus, Anleger greifen zu.
    So schreibt die Finanzpresse.
    Da fragt sich maruti, haben die Schreiberlinge nichts anderes zu schreiben, als solches ?
    Wenn man wenigstens gesagt hätte, die EZB kauft wieder mal auf die Schnelle die Bestände, hätte es noch Sinn ergeben.

    • @Maruti
      Wenn Du Dich erinnerst, spielte die Bordkapelle der Titanic bis zum Schluß.
      @Gesamte GR-Gemeinde
      https://www.youtube.com/watch?v=BM9jEurE8JA
      Wie konnte es passieren, daß uns dieses Thema hier entging? Der Papst hat im August befohlen, daß alle dem Vatikan gehörigen Unternehmen ihr sämtlichen Vermögen bis Ende September an die Vatikan-Bank zu überweisen haben. Was ist da im Busch? Was wissen die, was wir nur ahnen?

      • Das ist mir ganz und gar nicht entgangen. Peter Denk hat berichtet. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Zufälle. Schauen Sie sich mal das Interview von Peter Denk mit Bacheimer an.

        • ad Intervallfasten
          Gefällt mir. Könnte sich allerdings bald zu einem Luxusproblem entpuppen…
          Oder nicht nur 16 Std., sondern gleich 160 Std. an einem Stück.
          Doch die Ernährungssicherheit ist genauso gewiss wie die Rente.
          Mahlzeit!

      • @Wolfgang Schneider
        Was wissen die…..
        In max. Kürze vom alten weissen Mann:
        All In und Schotten dicht.
        Machen wir gerade.
        Es wird Winter.
        Und nicht nur beim Wetter.

  2. Die FED wird möglicherweise die Zinsen um weitere 0,75% oder sogar 1% anheben und damit den Dollar weiter stärken. Eine Rezession wird dabei bewusst in Kauf genommen. Das hätte man allerdings schon 2012 haben können. Eine Rezession ist wie ein reinigendes Gewitter.
    All die faulen Betriebe und Firmen fliegen raus.
    Nur die profitablen Unternehmen werden gestärkt.
    Für Gold allerdings ist das nicht positiv, denn selbiges wirft per se keine Zinsen ab, sondern lebt nur von der Wertsteigerung des Metalls selbst.
    Immer dann, wenn die FED solch drastische Schritte unternahm, fiel der Goldpreis. Bei Zinserhöhungen genau so wie bei QE und Zinssenkungen.
    Bei ersterer lief das Geld in Rentenpapiere und bei letzterem in Aktien.
    Machen wir uns nichts vor, so ist das eben.
    Hat jedoch auch etwas Gutes. So mancher Golderwerb konnte gerade in solchen Zeiten äusserst günstig getätigt werden und machte seinen Gewinn ganz ohne
    Zinsen oder Dividenden. Einfach so, im Schlaf.

    • @Maruti

      Wenn die FED demnächst die „Leidzinsen“ erneut um 1% anhebt,
      steigt natürlich auch der „Tagesgeldsatz für Banken“, der sich
      auch im „Reverse Repo-Markt“ wiederfindet und gestern Abend bei 3,05 % lag.
      Die Folge:

      Die Fed zahlt jetzt jeden Tag [ im „Reverse Repo-Markt“, (siehe hier:)]
      $500 Millionen Dollar an mehr als 100 Banken, die über Nacht
      mittlerweile mehr als $2,247 Billionen US-Dollar parken . . . und die FED
      hat plötzlich ein sehr großes Problem . . .“

      (die „Bezahlschranke“ im Zerohedge-Artikel verbirgt das Problem; dieses
      zeigt aber deutlich auf ein Liquiditätsproblem an US-Dollar am Finanzmarkt,
      weil die Banken ihr Cash nicht mehr für die Kreditvergabe bereitstellen,
      sondern für hohe Zinsen bei der FED parken.)

      https://www.zerohedge.com/markets/fed-now-paying-500-million-handful-banks-every-day-and-suddenly-has-very-big-problem

      Bei einem Zinssatz von 4,05% auf $2,247 Billionen USD zahlt die Fed jeden
      Tag über 666 Mill. USD an Parkgebühren für ihre „Bankenkumpel“.

      Wer in seinem Browser die 0-Hedge-Startseite eingibt (www-zerohedge-com)
      eingibt („-„ durch „.“ ersetzen, logisch), der sieht aktuell im kleinen Bild links
      im obersten Artikel „The FED is now paying …“ an der blauen Linie die Summe
      US-Dollar ($2,247 Billionen; „EOD=End of Day“), die den Banken fehlt, um
      Kredite zu vergeben; das Problem ist also eine „Liquiditätskrise“, weil auch die
      FED ihre Bilanz verkleinert und kein Helikopter-Money mehr vom Himmel fällt.
      ≧◉ᴥ◉≦✌

  3. Ich hab ja was gefunden. Einen Artikel vom 18.06.2021.
    https://www.focus.de/finanzen/boerse/gold/putin-ist-der-weltgroesste-goldspekulant_id_13411995.html
    Zitat aus dem Link: „Zugleich vertritt man in Putins Umfeld die These, dass der Westen – insbesondere in der Pandemie – zu viele Schulden anhäufe und „Geld drucke“. Dies werde insbesondere beim Dollar Inflation auslösen, dagegen sei die Anlage in Gold der strategisch stabilere Weg.“ Und: „Nach einer Bloomberg-Analyse werden inzwischen gewaltige Handelsströme von und nach Russland völlig ohne Dollarfakturierungen abgewickelt.“

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