Freitag,11.Oktober 2024
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Große Gold-Lieferungen der Schweiz: Überraschung im Juli

Die Schweiz hat im vergangenen Monat wieder deutlich mehr Gold ins Ausland geliefert. Die Hauptempfänger sind eher eine Überraschung.

Golddrehkreuz Schweiz

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat Juli veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.

Gold für China

Zunächst sind die Gold-Lieferungen nach China im vergangenen Monat noch einmal gesunken auf 10 Tonnen. Damit erhielt das Land zwei Tonnen weniger als im Juni und im Vorjahresvergleich sank die transferierte Goldmenge um 50 Prozent. Dies ist einmal mehr ein Hinweise auf eine rückläufige chinesische Goldnachfrage. Zum Vergleich: Der Monats-Durchschnitt im ersten Halbjahr 2024 lag bei 43 Tonnen.

Gold, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Die Schweiz lieferte im Juli 130 Tonnen Gold ins Ausland: Die größten Abnehmer waren Indien, Großbritannien und dann erst China (Bild: Goldreporter).

Größte Goldabnehmer

Dagegen sehen wir eine deutlich anziehende Nachfrage aus Indien. Denn mit 35 Tonnen hat das Land im Juli so viel Gold aus der Schweiz erhalten wie zuletzt vor fünf Monaten.

Währenddessen sind nun erneut auch große Mengen an Gold nach Großbritannien gewandert. Im Jul im waren es 24 Tonnen. Zum Vergleich: Seit Jahresbeginn waren es insgesamt 69 Tonnen. Diese Ware wird meist von den großen angelsächsischen Handelsplätzen nachgefragt, also vom London Bullion Market, von ETFs und über Umwege auch von der COMEX.

Insgesamt sind die Schweizer Gold-Exporte im Juli stärker gestiegen, wertmäßig um 12 Prozent gegenüber Vorjahr und um 58 Prozent gegenüber Vormonat. Mehr Einzelheiten in der Tabelle unten.

Gold, Goldimporte, Schweiz Gold, Goldexporte, Schweiz

Gold-Importe der Schweiz

Wer lieferte im Juli das meiste Gold in die Schweiz? Hier führen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 17 Tonnen die Rangliste an. Auch Deutschland gab weiteres Gold in die Schweiz ab, aber mit rückläufiger Tendenz. Denn im vergangenen Monat waren es 5,4 Tonnen. Dagegen hat Deutschland seit Jahresbeginn netto 57 Tonnen Gold in die Schweiz geliefert – also durchschnittlich 8 Tonnen. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt lediglich 19 Tonnen netto. Also durchschnittlich nur 2,7 Tonnen pro Monat. Die Entwicklung ist Ausdruck des boomenden Ankaufsgeschäfts in Deutschland.

Darüber hinaus gelangte erneut auch gering verarbeitetes Metall in die Schweiz, dass in der Regel aus der Minenproduktion stammt. Hier tun sich Peru mit 19 Tonnen und Argentinien mit 10 Tonnen hervor.

Insgesamt führte die Schweiz im vergangenen Monat 130 Tonnen Gold im Wert von 5,2 Milliarden CHF ein. Damit ergibt sich ein Plus von 21 Prozent gegenüber Vormonat und ein Minus von 11 Prozent gegenüber Vorjahr.

Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

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4 Kommentare

  1. in weniger als 10 minuten ist der Goldpreis von $2528 auf unter $2510 gefallen habe ich irgendeine News übersehen oder war das wieder reine manipulation ? Der Goldpreis in Euro natürlich fast komplett wieder ausradiert weil der Euro weiterhin nahe Tageshoch notiert deshalb ergibt das alles keinen sinn . Im hintergrund scheint wieder irgendwas lichterloh zu brennen .

    • @Blockbuster
      Das übliche Nachmittags Spielchen beim Fixing in UK.
      Man will uns weiss machen, dass beim Öffnen der US Börse die kapitalstarken Shortseller rumpelnd und gröhlend aufmarschieren.
      In Wirklichkeit wird der Goldpreis einfach per Absprache gefixt, also festgelegt, wie es schon damals Roosevelt beim Frühstücks Ei tat. Der fragte aber zumindest dabei seine Frau.

  2. Der Schrotteuro steigt gegenüber dem Schrottdollar. 2 abstürzende Währungen. Sturzgeschwindigkeit wechseln die sich immer ab. Einfach schlimm für den Wert des Papiergeldes.

  3. Gutes Geschäft! Einkauf für weniger als Fr. 40’000 pro kg durchschnittlich und Verkauf für durchschnittlich Fr. 68’000 pro kg.

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