Dienstag,16.April 2024
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Iran erhält wieder Zugang zum Goldmarkt

Iranische Goldmünze
Iranische Goldmünze: Schutz gegen hohe Inflation.

Die Import-Sanktionen gegen den Iran werden gelockert, nachdem man sich im Atomstreit mit den westlichen Verbündeten verständigt hat. Was bedeutet das für den Goldmarkt?

Die private iranische Goldnachfrage im vergangenen Jahr wird vom Nachrichtendienst Bloomberg mit 36,9 Tonnen beziffert. Wie sich die Goldreserven der islamischen Republik innerhalb der vergangenen zwölf Monate verändert haben ist unbekannt. Man nimmt jedoch an, dass ein bedeutender Anteil der stark gestiegenen türkischen Goldimporte in diesem Jahr heimlich in den Iran weitergeflossen ist.

Erst kürzlich gab die türkische Regierung bekannt, dass man in diesem Jahr voraussichtlich Gold im Gegenwert von 13 Milliarden US-Dollar einführen werde. Das wären 71 Prozent mehr als im Vorjahr. Iranische Regierung und Zentralbank benötigten Gold als alternatives Zahlungsmittel, nachdem die Wirtschaftssanktionen internationale Finanztransaktionen erschwerten.

Nun da die westlichen Verbündeten sich mit dem Iran im Atomstreit auf eine Lockerung der Importbeschränkungen geeinigt haben, sind auch den offiziellen Goldimporten des Iran geringere Schranken gesetzt. Wie wird sich das auf den Goldmarkt auswirken?

Iran Wirtschaft
Jährliche Wachstumsraten der iranischen Volkswirtschaft seit 2008 (Quelle: Trading Economics)

 

1996 wurden zuletzt offizielle Goldreserve-Zahlen für den Iran gemeldet. Sie wurden vom IWF seinerzeit mit 168,6 Tonnen beziffert. Letzte Schätzungen gingen von 340 Tonnen an iranischen Reserven aus (So viel Gold besitzt der Iran!). Man darf davon ausgehen, dass der Iran seine Währungsreserven weiter mit Gold absichern wird, zumal sich die Lage im Atomstreit schnell wieder verschärfen kann. Möglicherweise benötigt man aber kurzfristig weniger Gold für Transaktionen.

Die iranische Volkswirtschaft hat seit Ende 2011 deutlich gelitten (siehe Grafik oben). Die Sanktionen haben den Wirtschaftseinbruch entscheidend verstärkt. Die Inflation ist zuletzt etwas zurückgegangen. Die offizielle jährliche Inflationsrate lag im Oktober aber noch bei stattlichen 32 Prozent. Die Bevölkerung, sofern sie Vermögen besitzt, drängt es damit weiter ins Gold. Ein wirtschaftlicher Aufschwung würde diese Entwicklung sicherlich begünstigen und die private Goldnachfrage des Iran deutlich beleben.

Wie Medien aus der Region berichten, haben sich die Preise für Goldmünzen im Iran bereits deutlich entspannt. Der iranische Rial hat am Wochenanfang gegenüber dem US-Dollar mehr als 3 Prozent gewonnen, nachdem Informationen über den Verhandlungsfortschritt öffentlich wurden.

Goldreporter

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12 Kommentare

  1. Je versprechender die Themen bzg. Gold, um stärker wird der Preis fallen. War schon oft genug so.
    Gestern hat zwar die Unterstützung bei 1240 $ zum Handelsschluss gehalten.
    Ob das die Trendwende ist? Ich würde nicht die Hand ins Feuer legen. Abwarten.

    • Christian@
      „Ferne Zukunft“ ist „relativ“ kurz oder lang.

      Die “ Kumpel unter Tage“, die Bergleute, wußten sich früher mit einem einfachen Mittel gegen gefährlichen Sauerstoff-Mangel bzw. giftige Gase in den Minen abzusichern: sie nahmen Kanarienvögel in Käfigen mit in die Stollen.

      Wurde der empfindliche Vogel dann auffällig still, schnappte nach Luft oder wurde sogar bewusstlos konnten die Minenarbeiter den Bergbauschacht noch rechtzeitig verlassen und sich in Sicherheit bringen.
      Ja, und – werden Sie jetzt fragen: was hat das mit diesem Forum zu tun?

      Steigende Gold- und Silberpreise… sind die modernen Kanarien-Vögel in unserem maroden Fiat-Falschgeld-System!
      Die Notenbanken leiten heimlich Sauerstoff in die Comex-LBMA-Goldstollen, damit die Kanarienvögel keine Warnsignale abgeben.
      Wieviel „Sauerstoff“ die US-Notenbank bereits in den großen Wallstreet-Stollen gepumpt hat, zeigt die folgende Grafik:
      http://www.moneyandmarkets.com/uploads/2013/11/img2s.jpg

      Was man dann noch braucht, ist die Unterstützung des Medien-Kartells, um die von den „Kumpeln unter Tage“ mühsam an’s Tageslicht geförderte ( und durchaus begehrte) Ware „schlecht zu reden“, damit kriminelle Banker die Ware selbst möglichst billig einsammeln können.
      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/26/goldman-sachs-der-goldpreis-wird-dramatisch-abstuerzen/

      Die Deutsche Bank rechnet mit einem DAX-Crash im Dezember, die meisten US-Analysten rechnen im ersten Quartal 2014 (US-Schuldenlimit, 79. Akt der Schmierenkomödie) mit unkontrollierbaren Ereignissen.
      Man wird sehen!
      Achtet auf die Kanarienvögel…

      • Goldminer@
        Lieber Tierfreund,
        ich habe meine Goldbarren auf dem Schreibtisch gestapelt und meinen Wellensittich-Käfig daneben gestellt.
        Zusätzlich eine Flasche mit Sauerstoff mit flexiblem Schlauch, falls der Vogel „kollabiert“.
        Sobald die Goldbarren „anschwellen“ und an Umfang zunehmen, gebe ich dem armen Vogel eine Ladung Sauerstoff: richtig?

        Sollten die Goldbarren dagegen „schrumpfen“, gebe ich dem Vogel „vergoldete Sonnenkerne“ zum Futter und laufe zum nächsten Münzhändler, um ein paar glänzende Münzen zu ordern.
        Habe ich das jetzt richtig verstanden, oder liegt hier ein Mißverständnis vor?
        Frage: funktioniert das nur bei Kanarienvögeln oder auch bei meinem Wellensittich?

    • Goldman-Sachs…bezahlte „Maulpropaganda“
      Wenn ich ein Goldmann-Saxer wäre, würde ich auch sofort mit 1,84 Mrd. Dollar Gold zum Kurs von 1250,-USDollar kaufen, wenn ich davon ausgehe, daß der Goldpreis nächstes Jahr bei 1050,-USDollar liegt.
      (Die Notenbanken kaufen ja auch immer Gold, wenn die Kurse ansteigen; sie verkaufen es, wenn die Talsohle erreicht ist).

      „Die US-Wirtschaft“ ist wie die Euro-Zone auf dem „Erholungskurs“, und die Federal Reserve wird bald aufhören, Baumwollfetzen zu drucken: hört, hört.
      Wer es glaubt, wird bettelarm, und nicht selig.

      Die Summe toxischer Derivate (Credit Default Swaps) welche die Goldmänner im Keller versteckt haben, beträgt aktuell $42,251,600,000,000 (mehr als 42 Trillionen Dollar); wenn das Papiergeld-System zusammenbricht, liegen die Goldsachsen alle „blank“ und „fein“ im Gulli der Bronx, deshalb müssen sie das schmutzige Spielchen noch ein wenig weiterspielen.

  2. Proaurum berichtet,dass es in Deutschland eine Bank gibt, welche ein Darlehen gewährt ohne,dass man Gold verkaufen muss.Es wird nur als Sicherheit hinterlegt,falls die Zinsen nicht bezahlt werden können.genauso machen es ja auch die Notenbanken.Dies wird interessant zu verfolgen.Zwar geht G&S von weiter fallenden Goldpreisen in US$ ! (Nicht etwa in Euro,der existiert offenbar für G&S nicht) aus, aber die gingen ja 2011 auch von 2500$ die Unze aus.Es ist ein Unterschied,was G&S offiziell verkündet und was sie für die teuren Briefe an seine Mitglieder mitteilt.Da steht oft das glatte Gegenteil drinnen.

    • Da sollte man nicht allzuviel drauf geben. „Experten“ wie David Morgan vor 4-5 Jahren auf der Edelmetallmesse in München; seine Prognose: „Riesige Nachfrage nach Silber in ein paar Jahren! Hölzer werden mit Silberionen versetzt, damit Termiten diese nicht mehr auffressen, Hygenieartikel mit Silber werden der Renner. Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler werden mit Silber antiseptisch gemacht, usw usw usw“.

      Diesen Monat hat er auf der EM Messe drüber gesprochen, dass es kein Defizit mehr gibt sondern seit 2011 sehr große Überangebote. Soviel zum Thema Vorhersagen. Hätten die Inder vermutlich nicht zig tonnenweise Silber gekauft, wären wir vielleicht schon bei 15$ beim Silber. Wer weiß …..

  3. Anaconda@
    Der € existiert für GS schon, ist aber in diesem Fall ohne Bedeutung denn die Rohstoffe werden in $ fixiert und gehandelt und das mediale Interesse gilt auch nur dem Dollarwert. Es ist ja auch international ohne Bedeutung wieviel € ein Barrel Rohöl kostet.

    • @Christian
      So ist es.Richtig erkannt.Die Abrechnung der Rohstoffe,allen voran des Öls, in Dollar ist für die USA eine Lizenz zum Gelddrucken.Und ich wage zu behaupten,ist der Grund,warum der Dollar überhaupt noch lebt.Doch niemand würde wegen des ständigen „keep smiling“ Dollars kaufen um damit Öl zu bezahlen.Der Grund sind die Waffen der USA und damit beherrschen sie die Welt.der Dollar ist nur die „menschenfreundlicherer und billigere Variante“ der Agression.Doch die Gleichgewichte beginnen sich zu verändern.
      Der Osten steigt almählich empor wie die aufgehende Sonne.

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