
Im ersten Quartal 2011 verdoppelte sich die chinesische Gold-Investmentnachfrage. Der Chef des Goldproduzenten Goldcorp rechnet damit, dass das Reich der Mitte in diesem Jahr Indien als größten Goldkonsumenten ablöst. Dabei steuert auch Indien auf ein Rekordjahr zu.
„Vor drei oder vier Jahren gab es niemanden, der erwartet hätte, dass die physische Goldnachfrage Chinas die von Indien übersteigt. Nun sieht es so aus, als könnte dies bereits Ende dieses Jahres geschehen“, sagt Chuck Jeannes, CEO des kanadischen Goldproduzenten Goldcorp gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg.
Während man im Westen derzeit vor allem auf die Schuldenkrise in Europa und den USA schaue, kauften Anleger in China große Mengen an Gold, um sich vor der Inflation zu schützen. Laut den Angaben des World Gold Council hat sich die chinesische Investmentnachfrage im ersten Quartal 2011 mit 90,9 Tonnen Gold zuletzt verdoppelt.
Wie Bloomberg berichtet, sind die Konsumentenpreise in China im Juni um 6,4 Prozent gestiegen. Das war der größte jährliche Preisanstieg seit drei Jahren. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die chinesische Zentralbank die Leitzinsen seit Anfang 2010 fünfmal und die Mindestreserve-Anforderungen an die Banken 12-mal erhöht hat.
In Sachen Goldnachfrage lassen sich aber auch die Inder in diesem Jahr nicht lumpen. Die Bombay Bullion Association rechnet mit einer neuen Rekordnachfrage in diesem Jahr. Erstmals könnten die Goldimporte Indiens ein Volumen von mehr als 1.000 Tonnen erreichen.
Goldreporter
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