Mittwoch,19.November 2025
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Goldpreis Montag: Neues Allzeithoch bei 3.482 USD – US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

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Goldpreis am Montag mit Allzeithoch bei 3.482 USD je Unze. Anleger blicken auf US-Arbeitsmarktdaten und mögliche Zinssenkung.

Der Goldpreis startete am Montag mit weiteren Kursgewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.482 US-Dollar pro Unze (2.970 Euro). Damit legte Gold nach dem Rekordhoch am Freitag um ein weiteres Prozent zu. Der Euro-Goldpreis stieg um 0,7 % und war noch 1,5 Prozent von seiner Bestmarke entfernt. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +32 % (in USD) bzw. +18,5 % (in EUR).

Am Freitag hatte der Goldpreis am Spotmarkt und bei den US-Gold-Futures neue Allzeithochs erreicht. Im FOREX-Handel lautete die neue Bestmarke auf Tagesschlussbasis 3.446 US-Dollar. Die eingetrübte Konjunkturstimmung in den USA, die hartnäckige Inflation brachten Unsicherheit und technische Aspekte trieben den Goldmarkt. Außerdem torpedierte ein US-Gericht Trumps Zollpolitik. Der DAX gab vergangene Woche knapp 2 Prozent ab, erholte sich aber am Montag.

In dieser Woche stehen die US-Arbeitsmarktdaten für August im Fokus. Heute erscheinen keine bedeutenden US-Daten. Laut FedWatch lag die Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinssenkung am 17. September am Montagmorgen bei 87 % (86 % am Freitag). 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Rekord am Freitag: So kam es zum Run auf Gold-Futures

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Der Goldpreis erreichte am Freitag ein neues Rekordhoch im US-Futures-Handel. Wir analysieren, wie es zum Anstieg auf 3.475 Dollar kam. 

Goldpreis auf Rekordhoch

Nach einer über vier Monate andauernden Seitwärtsbewegung hat der Goldpreis am Freitag ein neues Rekordhoch erreicht. Die jüngsten US-Wirtschaftsdaten und technische Faktoren trieben Gold nach den Verfallsterminen zu Wochenbeginn auf einen neues Allzeithoch. Die Begleitumstände haben wir bereits in einem Beitrag skizziert, mit der Kursentwicklung am Spotmarkt: Goldpreis erreicht neues Rekordhoch bei 3.446 USD.

Goldbarren im Sonnenlicht – Symbol für einen Goldpreis auf Rekordhoch
Ein Goldbarren im Sonnenlicht – Symbol für den auf Rekordhoch gestiegenen Goldpreis. Am Freitag gab es einen Run auf Gold-Futures mit stark steigendem Open Interest.

An dieser Stelle analysieren wir die jüngsten Ereignisse am US-Terminmarkt und betrachten zunächst die aktuellen CoT-Daten („Commitments of Traders“) der COMEX. Sie enthalten die Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 26. August 2025.

CoT-Daten

Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ um knapp 3 Prozent auf 251.328 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ leicht um 0,8 Prozent zu auf 214.311 Kontrakte.

Open Interest stark gestiegen

Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX, gegenüber der Vorwoche um rund 1 Prozent auf 443.760 Kontrakte. Mit der Goldpreis-Rally am Freitag ging es bis zum Handelsschluss um 7,7 Prozent nach oben auf 478.014 Kontrakte. Der starke Kursanstieg lockte also neue Futures-Händler in den Markt. Was das für Konsequenzen für die kommenden Tage haben könnte, erörtern wir weiter unten. Im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ergibt sich ebenfalls ein Anstieg des Open Interest um mehr als 7 Prozent.

COT-Daten 28.08.2025 Goldfutures, COMEX, Commercials, SpekulantenCOT-Daten Gold vom 28.08.2025 Gold und Open Interest, Gold-Optiuonshandel USA

Gold-Optionshandel

Nach dem Verfallstermin sind der Open Interest im Gold-Optionshandel in der Regel deutlich. So auch diesmal. Denn hier ergibt sich ein Rückgang gegenüber Vorwoche um 13,5 Prozent auf 722.519 Optionen.  

Dabei sank das Put/Call-Verhältnis auf 0,583. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt hohe 172 Call-Optionen kamen – nach 155 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche noch einmal stark gestiegen.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis lief bis zum Ende der Verfallstermine (Di./Mi.) zunächst seitwärts. Ab Donnerstag stieg der Kurs dann deutlich an, um am Freitag neue Rekordmarken zu setzen. Der Futures-Kurs (September-Kontrakt) schloss am Freitag mit 3.475 US-Dollar pro Unze (Settlement). Am Freitag nach Börsenschluss sorgte noch eine Nachricht aus den USA für Unruhe. Ein US-Berufungsgericht erklärte Trumps globale Zölle für unrechtmäßig, ließ sie aber bis zur endgültigen Entscheidung bestehen.

Gold-Wochenchart von 25. bis 29. August 2025 im US-Futures-Handel
Gold in US-Dollar, US-Futures (September-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 25. bis 29. August 2025 (Quelle: CME Group).

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 29. August 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber Vorwoche um 360.000 Unzen zu auf 38,56 Millionen Unzen (Vorwoche: -70.000 Unzen).

Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 230.000 Unzen auf 17,49 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 478.014 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 47,80 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 80 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 87 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im August

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den abgelaufenen Kontraktmonat August abschließend 34.565 Kontrakte. Das heißt, rund 107 Tonnen werden nun physische angefordert. Für den neuen Kontraktmonat September liegen nun 2.541 „Delivery Notices“ vor. Im Juli waren es insgesamt 12.010 Anträge (37 Tonnen). Der bisherige Rekordmonat war der Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Der Goldpreis-Anstieg war begleitet von einem starken Anstieg des Open Interest im amerikanischen Gold-Futures-Handel und einem deutlichen Rückgang der Put-Call-Ratio. Beides sind Signale einer stark aufkommenden Marktstärke bei Gold.

Allerdings muss der vermeintliche Kursausbruch erst noch bestätigt werden, wobei der Markt seit Monaten auf den entscheidenden Impuls gewartet hat. Auf der anderen Seite kam der Goldpreis seit April dreimal von diesem Kursniveau zurück. In jedem Fall wird es jetzt spannend für Goldanleger. Entweder wir sehen jetzt den Beginn einer neuen Rally oder ein möglicher „Fehlausbruch“ sorgt für eine starke Bewegung in die Gegenrichtung. Darauf würden wir im aktuellen Umfeld allerdings nicht wetten.

→ Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

→ Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Berufungsgericht: Trumps globale Zölle sind illegal

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US-Gericht erklärt Trumps globale Zölle für unrechtmäßig – die Abgaben bleiben jedoch vorerst bestehen. Impuls für den Goldpreis?

Trump-Zölle illegal? Ein US-Berufungsgericht hat am Freitag entschieden, dass Präsident Donald Trump mit der Verhängung globaler Zölle seine Befugnisse überschritten hat. Grundlage war das Notstandsgesetz IEEPA, das jedoch keine Tariferhöhungen vorsieht. Dennoch bleiben die Abgaben bis zum weiteren Verfahren in Kraft. Damit geht der Rechtsstreit um Trumps Handelspolitik in die nächste Runde – möglicherweise bis vor den Supreme Court. Mehr dazu via Bloomberg.

Goldreporter-Kommentar: Der Goldpreis erreichte am Freitag schon ein neues Rekordhoch. Das Urteil könnte Handelskonflikte erneut anheizen. Für den Goldmarkt hieße das: Mehr Unsicherheit und starker Absicherungsbedarf und womöglich ein neuer Impuls für den Goldpreis.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis erreicht neues Rekordhoch bei 3.446 USD

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Goldpreis erreicht am Freitag neues Rekordhoch. US-Daten und verbesserte Charttechnik treiben Spot- und Futureskurse an.

Goldpreis mit neuem Rekordhoch

Der Goldpreis hat am Freitag ein neues Allzeithoch markiert. Am europäischen Spotmarkt ging die Feinunze bei 3.446 US-Dollar (2.949 Euro) aus dem Handel. Damit wurde das alte Rekordhoch vom 6. Mai 2025 bei 3.430 Dollar übertroffen. Im Euro-Goldpreis beträgt der Abstand zum Höchststand noch 2,2 Prozent. Auch im Futures-Handel wurde ein neues Rekordniveau erreicht. Der September-Kontrakt schloss bei 3.448,50 Dollar.

Goldpreis Rekordhoch bei 3.446 USD nach US-Daten – Gold zieht am Spotmarkt und bei den Futures an.
Goldpreis steigt auf Rekordhoch: 3.446 USD am Spotmarkt, 3.448,50 USD im Futures-Handel.

US-Wirtschaftsdaten geben den Ausschlag

Der entscheidende Kursanstieg kam am Freitag. Während die Verfallstermine am Dienstag und Mittwoch den Markt eher stabilisierten, lösten die neuen US-Wirtschaftsdaten den Ausbruch nach oben aus. Der Kern-PCE-Preisindex, wichtigster Inflationsmaßstab der US-Notenbank, legte im Juli um 0,3 Prozent zum Vormonat zu. Im Jahresvergleich stieg er auf 2,9 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit fünf Monaten. Allerdings blieben die Ergebnisse innerhalb der Erwartungen.

Parallel dazu erhöhten sich die persönlichen Einkommen der Amerikaner um 0,4 Prozent, die Konsumausgaben nahmen um 0,5 Prozent zu. Besonders gefragt waren langlebige Güter. Das reale verfügbare Einkommen legte um 0,2 Prozent zu.

Konjunkturstimmung trübt sich ein

Trotz robuster Konsumdaten zeigte die US-Konjunktur auch Schwäche. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex fiel deutlich auf 41,5 Punkte. Das Verbrauchervertrauen sank auf 58,2 Zähler. Diese Entwicklung deutet auf eine Eintrübung der Wirtschaftsstimmung hin.

Goldpreis-Chart zeigt Kursanstieg am Freitag nach Bekanntgabe der US-Daten.
Der Goldpreis-Chart zeigt den Kursanstieg am Freitag nach Bekanntgabe der US-Daten. Mehr dazu unter Gold aktuell – Tagesaktuelle Goldcharts.

Gold reagiert positiv auf Mischung

Der Goldpreis profitierte von dieser Kombination aus hartnäckiger Inflation und schwächerer Konjunktur. Marktteilnehmer erhöhten im Tagesverlauf ihre Erwartungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank. Laut dem CME-Tool FedWatch stieg die Wahrscheinlichkeit leicht an auf 86 Prozent. Gold kletterte dann am Freitagabend auf den gennanten Höchststand.

Charttechnik liefert Rückenwind

Mit dem Sprung über die Marke von 3.400 Dollar hatte sich auch die charttechnische Lage bei Gold deutlich verbessert. Der Ausbruch über die seit Monaten umkämpfte Widerstandszone lockte zusätzliche Käufer an und verstärkte die Aufwärtsdynamik. Das technische Signal begünstigte die gesamte Bewegung und verlieh dem Anstieg zusätzlichen Schub.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht zu Gold und Live-Daten

Goldpreis aktuell: Stark nach US-Daten – Inflation steigt, Konsum robust

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US-Daten zeigen höhere Inflation, steigende Einkommen und Ausgaben, aber schwache Stimmungsindikatoren. Goldpreis reagiert positiv.

Goldpreis aktuell wieder stark: Die US-Wirtschaftsdaten vom Freitag zeigten ein gemischtes Bild. Der Kern-PCE-Preisindex, wichtigster Inflationsmaßstab der US-Notenbank, legte im Juli um 0,3 Prozent zum Vormonat zu und lag damit wie erwartet. Im Jahresvergleich stieg er auf 2,9 Prozent, den höchsten Wert seit fünf Monaten. Parallel wuchsen die persönlichen Einkommen um 0,4 Prozent, während die Konsumausgaben mit 0,5 Prozent den stärksten Zuwachs seit vier Monaten verzeichneten. Besonders gefragt waren langlebige Güter. Das reale verfügbare Einkommen nahm um 0,2 Prozent zu. Dagegen trübte sich die Stimmung in der Wirtschaft ein: Der Chicago-PMI fiel deutlich auf 41,5 Punkte, das Verbrauchervertrauen sank auf 58,2 Punkte. Der Goldpreis reagierte positiv auf die Daten.

Goldreporter-Kommentar: Die Mischung aus hartnäckiger Inflation und schwächerer Konjunkturstimmung können die Zinssenkungserwartungen insgesamt stützen. Diese sind im Tagesverlauf wieder leicht gestiegen (FedWatch). Für Gold bedeutet das Rückenwind. Der Goldpreis erreichte am Freitagabend 3.434 USD bzw. 2.938 EUR.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht zu Gold und Live-Daten

Gold kaufen: Preise und Aufgelder am 29. August

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Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis kratzt erneut am Rekordhoch. Wir analysieren die jüngsten Preise und Entwicklungen im deutschen Edelmetall-Handel.

Silber- und Goldpreis gestiegen

Der Goldpreis kratzte in dieser Woche erneut an der Rekordmarke von Anfang Mai. Am Freitagmittag um 12 Uhr kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt 3.407 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 2.918 Euro. Damit fehlten nur noch 0,7 Prozent (in USD) bzw. 3,2 Prozent (in EUR) bis zum Höchststand.

Gold kaufen im August 2025: Preise und Aufgelder im deutschen Edelmetall-Handel
Gold kaufen oder verkaufen? Die aktuellen Daten zeigen sinkende Aufgelder bei Münzen und Barren. Händler melden eine Geschäftsbelebung nach dem jüngsten Goldpreis-Anstieg.

Kundenreaktion im Edelmetall-Handel

Wie regieren Anleger auf diese Kursentwicklung? Dazu haben wir am Freitagvormittag deutsche Edelmetall-Händler befragt. So erklärte uns Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24): „Vom 11. bis zum 25. August hatten wir mit den sinkenden Kursen eine spürbare Nachfrageflaute. Mit den steigenden Kursen dieser Woche stieg die Nachfrage sprunghaft an und die rückläufigen Zahlen wurden durch den Nachfrageschub mehr als kompensiert. Von einem Sommerloch kann deshalb nicht mehr geredet werden“.

Währenddessen sprach Dominik Lochmann, Geschäftsführer ESG-Edelmetall Service von einer stabilen Nachfrage auf normalem Niveau. Sowohl bei Silber als auch bei Gold. Aber er ergänzt: „Der gestiegene Goldpreis hatte eher Auswirkung auf die Ankaufseite, da viele die hohen Kurse für Gewinnmitnahmen nutzen.“

Silber- und Goldangebot

Wie ist die Lage auf der Angebotsseite? „Gekauft wurden die Klassiker wie bekannte Goldunzen und differenzbesteuerte Silbermünzen. Wobei hier die Verfügbarkeit am Markt äußerst schwierig ist, wir zahlen zwar für gebrauchte Silberunzen Höchstpreise am Markt, dennoch bekommen wir kaum Ware. Die privaten Investoren behalten die Silberunzen, denn sie gehen von weiter steigenden Kursen aus“, sagt Henry Schwarz.

Dominik Lochmann spricht aufgrund eines starken Ankaufgeschäft dagegen von einem hohen Angebot am Wiederverkaufsware mit geringen Aufschlägen. Das gehe zu Lasten des Absatzes der Prägeanstalten von Neuware. Und er stellt fest, dass bei steigenden Metall-Notierungen der Anteil der Herstellkosten im Endpreis von Investmentprodukte eine immer geringere Rolle spielten.

Neue Impulse erwartet

Währenddessen berichtet Henry Schwarz von einem gestiegenen Interesse an größeren Goldbarren ab 50 Gramm. „Hier hatten wir in den vergangenen Monaten eine spürbar rückläufige Nachfrage zu verzeichnen“. Kurzfristig erhofft er sich Impulse von einer Neuerscheinung. „Ab nächster Woche wird es von der Perth Mint die neuen Lunar Münzen 2026, Jahr des Pferdes geben. Wir rechnen hier mit einem spürbaren Nachfrageschub, da sich Anleger vor allem die limitierten 1oz-Silber- und 1oz-Goldmünzen sichern werden, da diese bei der Erstausgabe noch die günstigen Kurse haben werden“, so Schwarz. Da sich der Goldpreis wieder neuen Höchstkursen nähere, geht er im Herbst von einer stark ansteigenden Nachfrage aus.

Gold kaufen: Preise und Aufgelder

Wir betrachten die Ergebnisse unserer wöchentlichen Preisanalyse im deutschen Edelmetall-Handel. Wer am heutigen Freitagmittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.019 Euro – und damit 47 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,47 Prozent (Vorwoche: 3,52 Prozent). Dagegen stiegen die Abschläge für ältere Jahrgänge auf durchschnittlich 65 Euro (Vorwoche: 60 Euro).

Währenddessen sank das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren in unserer Analyse von 2,0 Prozent auf 1,96 Prozent. Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.567 Euro. Damit waren es 151 Euro mehr als vor einer Woche.

Gold kaufen: Preise und Aufgeld für Goldmünzen und Goldbarren am 29.08.2025
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Die aktuellen Daten der wöchentlichen Marktanalyse von Goldreporter zeigen per 29. August 2025 sinkendes Aufgeld bei den wichtigsten Anlageprodukten in Gold und SIlber.

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 44,49 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples minimal auf 33,61 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein marginaler Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 27,95 Prozent. Währenddessen stieg der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf 4,26 Euro pro Unze (Vorwoche: 4,19 Euro).

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

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Inflation in Deutschland steigt im August auf 2,2 Prozent – Kerninflation bleibt hoch

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Die Inflation in Deutschland zog im August 2025 auf 2,2 % an. Besonders Lebensmittel verteuerten sich, während Energiepreise weniger fielen.

Die Inflation in Deutschland wird im August 2025 voraussichtlich 2,2 Prozent betragen, nach 2,0 Prozent im Juli. Das zeigt die veröffentlichte Schätzung von Destatis vom Freitag. Damit lag sie über den Erwartungen von 2,1 Prozent und erreichte den höchsten Wert seit März. Die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie blieb stabil bei 2,7 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 3,1 Prozent, Waren insgesamt um 1,3 Prozent. Lebensmittelpreise stiegen um 2,5 Prozent, während der Rückgang bei Energie sich abschwächte (-2,4 Prozent nach -3,4 Prozent). Gegenüber Juli erhöhten sich die Verbraucherpreise leicht um 0,1 Prozent.

Goldreporter-Kommentar: Eine hartnäckige Kerninflation von 2,7 Prozent signalisiert, dass Preisdruck bleibt. Für Gold-Anleger könnte das ein Argument sein, Absicherung gegen Kaufkraftverlust auszubauen. Für die EZB und anderen Zentralbanken stellt die Kombination aus schwacher Konjunktur und hartnäckiger Inflation ein Problem dar. Denn Zinssenkungen erhöhen das Inflationsrisiko zusätzlich.

Harmony Gold mit Rekordgewinn – aber steigende Kosten, weniger Produktion

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Harmony Gold meldet dank hohem Goldpreis einen Rekordgewinn. Doch steigende Kosten und hohe Investitionen belasten den Ausblick.

Harmony Gold Mining hat trotz des Rekord-Goldpreises vor steigenden Kosten gewarnt. Der Gewinn im Geschäftsjahr bis Juni stieg um zwei Drittel auf 14,4 Milliarden Rand. Dennoch verloren die Aktien in Johannesburg laut Bloomberg zeitweise bis zu sieben Prozent.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen Kostenanstiege zwischen neun und 16 Prozent. Ursache sind Inflationsdruck und angepasste Minenpläne. Bereits im Vorjahr hatten die Kosten um 17 Prozent zugelegt. Parallel dazu soll das Investitionsvolumen von knapp 11 auf fast 13 Milliarden Rand steigen. Geplant sind Projekte zur Lebensverlängerung zentraler Förderstätten in Südafrika sowie Investitionen in Papua-Neuguinea.

Trotz der hohen Ausgaben geht die Produktion zurück. Im vergangenen Jahr sank die Goldförderung um fünf Prozent auf 1,48 Millionen Unzen. Das entspricht dem Trend der Goldproduktion in Südafrika

Gold oder Silber als Geldanlage: Das sind die größten Unterschiede

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Gold oder Silber als Geldanlage? Aufgeld, Steuer und Lagerung unterscheiden sich deutlich – das sollten Anleger vor dem Kauf wissen.

Gold oder Silber?

Gold und Silber gelten seit Jahrhunderten als Wertspeicher. Doch für Anleger, die über Münzen oder Barren investieren wollen, gibt es gravierende Unterschiede. Wer die Vor- und Nachteile kennt, kann gezielter entscheiden, welches Edelmetall zur persönlichen Geldanlage-Strategie passt.

Gold- und Silbermünzen Wiener Philharmoniker im Vergleich – Geldanlage
Gold oder Silber? Gold- und Silbermünzen Wiener Philharmoniker: Symbol für Unterschiede bei der Geldanlage in Edelmetall.

Verhältnis von Gold zu Silber

Der erste Blick gilt der Gold-Silber-Ratio, also dem Mengenverhältnis, das anzeigt, wie viele Unzen Silber nötig sind, um eine Unze Gold zu kaufen. Aktuell liegt diese Kennziffer bei 1:87. Das bedeutet: Für eine Unze Gold muss man 87 Unzen Silber aufwenden. Beim Goldpreis von rund 2.900 Euro pro Unze und einem Silberpreis von etwa 33,50 Euro zeigt sich der enorme Wertunterschied. Historisch bewegte sich das Verhältnis lange Zeit zwischen 50 und 60. Ein so hoher Wert deutet also darauf hin, dass Silber im Vergleich zu Gold günstig erscheint. Für Anleger könnte das ein Hinweis sein, dass Silber künftig Aufholpotenzial hat – sofern sich die Märkte wieder an langfristige Durchschnitte annähern.

Volumen und Gewicht

Die Unterschiede zwischen Gold und Silber zeigen sich schon beim physischen Besitz. Wer für 10.000 Euro Gold kauft, erhält rund 3,45 Unzen Gold – das sind etwas mehr als 100 Gramm. Das entspricht ungefähr dem Volumen einer kleinen Streichholzschachtel.

Für denselben Betrag in Silber gibt es knapp 300 Unzen, also fast 9,3 Kilogramm des Edelmetalls. Das entspricht mehreren Tubes mit Anlagemünzen oder mehreren Kilobarren. Praktisch heißt das: Silber beansprucht rund 30-mal mehr Lagerraum und ist deutlich schwerer zu transportieren. Für größere Beträge ist Gold also erheblich platzsparender.

Steuerliche Behandlung

Ein weiterer entscheidender Unterschied liegt in der Mehrwertsteuer. Gold ist als Anlagebarren und -münzen in Deutschland mehrwertsteuerfrei. Frisches Silber hingegen unterliegt der vollen Steuer, aktuell 19 Prozent. Zwar gibt es differenzbesteuerte Silbermünzen aus dem Handel, doch bei Neuware verteuert die Steuer den Kauf spürbar. Das schmälert die Flexibilität, wenn man kurzfristig Gewinne realisieren will.

Aufgeld und Spread bei der Geldanlage

Neben dem reinen Edelmetallpreis fallen beim physischen Kauf sogenannte Aufgelder an. Diese spiegeln die Präge- und Vertriebskosten wider und schwanken je nach Nachfrage. Aktuell beträgt das Aufgeld bei einer gängigen Silbermünze wie dem Maple Leaf rund 34 Prozent auf den reinen Metallwert. Bei einem 1-Kilo-Silberbarren liegt es bei etwa 28 Prozent.

Gold ist in dieser Hinsicht günstiger: Der Krügerrand weist ein Aufgeld von etwa 3,5 Prozent auf, ein 100-Gramm-Barren rund 2 Prozent.

Auch beim Spread – der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis – zeigt sich Silber deutlich teurer. Während bei Goldmünzen und -barren die Spannen meist zwischen vier und fünf Prozent liegen, beträgt der Spread bei Silbermünzen gut 33 Prozent. Selbst bei Kilobarren sind es über 30 Prozent. Für Anleger heißt das: Wer Silber kauft, startet zunächst mit einem spürbaren Minus, das erst durch entsprechende Kursgewinne ausgeglichen werden muss. Gold ist hier klar effizienter.

Kleinste Einheiten

Für die Flexibilität im Alltag spielt die kleinste handelbare Einheit eine Rolle. Bei Gold gibt es schon winzige Plättchen von 0,5 Gramm, die sich als Krisengeld einsetzen ließen. Bei Silber ist die kleinste Einheit üblicherweise eine 1/20-Unze, also 1,56 Gramm. Preislich ist das jedoch kaum sinnvoll, da der Stückpreis im Verhältnis sehr hoch liegt. Realistisch sind bei Silber Unzenmünzen oder Kilobarren.

Pflege und Lagerung

Ein weiterer Aspekt ist der Pflegebedarf. Gold ist korrosionsfrei und benötigt keine besondere Behandlung. Silber dagegen läuft mit der Zeit an, was zwar den inneren Wert nicht mindert, aber optisch störend wirkt. Aber wer Silber im Handel verkaufen will, muss für fleckige Ware Preisabschläge in Kauf nehmen.

Anleger können das mit spezieller Lagerung oder Reinigung vermeiden, doch es bedeutet zusätzlichen Aufwand.

Besitzrisiken und staatlicher Zugriff

In Extremszenarien wird häufig auf historische Goldverbote verwiesen – etwa in den USA der 1930er-Jahre. Auch in Deutschland oder Europa könnte ein staatlicher Eingriff im Krisenfall denkbar sein, etwa über Handelsbeschränkungen. Mehr dazu lesen Sie im Goldreporter-Ratgeber „Notfallplan für Goldanleger“

Silber ist in dieser Hinsicht womöglich weniger gefährdet, da es auch ein wichtiges Industriemetall ist. Gleichzeitig ist es aber schwerer und auffälliger, was die diskrete Aufbewahrung erschwert.

Keine Abgeltungsteuer für Edelmetall

Für beide Edelmetalle gilt die gleiche steuerliche Regelung: Wer physisches Gold oder Silber länger als ein Jahr hält, kann Kursgewinne steuerfrei realisieren. Bei kürzeren Haltedauern fällt die persönliche Einkommensteuer an.

Liquidität und Marktgängigkeit

Gold hat weltweit den Status einer Leitwährung unter den Edelmetallen. Krügerrand, Maple Leaf oder gängige Barren sind jederzeit und praktisch überall handelbar. Bei Silber ist der Markt zwar ebenfalls groß, doch die enormen Spreads und die Steuerlast schmälern die Attraktivität. Hinzu kommt das höhere Gewicht, das die Abwicklung von größeren Summen unpraktischer macht. Alternative ist der Kauf und die gleichzeitige Einlagerung in einem Zollfreilager, wie es viele Händler anbieten. Beim späteren Verkauf und der Einfuhr nach Deutschland fällt dann aber Mehrwertsteuer an. Außerdem müssen Lagerkosten gezahlt werden.

Silber als Geldanlage: Chance – trotz Nachteile

Trotz dieser Handicaps bietet Silber auch Chancen. Der Markt ist kleiner und anfälliger für Schwankungen. Das bedeutet: In Phasen steigender Kurse kann Silber überproportional zulegen. Historisch kam es immer wieder zu starken Bewegungen, wenn Investoren aus Gold in Silber umschichteten. Für Anleger, die Geduld haben und das Risiko nicht scheuen, kann Silber also ein Hebel auf die Edelmetallpreise sein.

Fazit: Silber oder Gold kaufen?

Gold und Silber unterscheiden sich damit in vielen Punkten deutlich. Gold überzeugt durch Steuerfreiheit, geringe Aufgelder, hohe Wertdichte und unkomplizierte Lagerung. Silber ist schwerer, sperriger und steuerlich benachteiligt. Dafür bietet es Chancen auf überdurchschnittliche Kurssteigerungen – allerdings zum Preis höherer Spreads und Aufschläge.

Für Anleger gilt: Gold eignet sich als solide Basisanlage im Edelmetall-Depot. Silber kann eine interessante Beimischung sein, wenn man auf langfristige Kursfantasie setzt und den höheren Aufwand in Kauf nimmt. Wer beide Metalle kombiniert, streut sein Risiko und schafft sich eine robustere Vermögenssicherung.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Freitag: Stabil bei 3.412 USD – Rekordhoch fast erreicht, US-Daten im Blick

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Goldpreis am Freitag bei 3.412 USD je Unze. Allzeithoch für Gold in Reichweite, US-Wirtschaftszahlen im Fokus.

Der Goldpreis startete am Freitag nahe dem Vortagsschluss in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.412 US-Dollar pro Unze (2.924 Euro). Damit ist der Abstand zum Rekordhoch auf 0,5 % geschrumpft, und auf 3,0 % in Euro. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +30 % (in USD) bzw. +17 % (in EUR).

Am Donnerstag gab der Goldpreis nach der positiven US-BIP-Schätzung für das zweite Quartal zunächst nach. Im Tagesverlauf holte der Kurs dann deutlich auf und schloss am europäischen Spotmarkt mit 3.415 US-Dollar (2.925 Euro) auf Vierwochenhoch. 

Heute erscheinen mit dem PCE-Preisindex, den privaten Einkünfte und Ausgaben, dem Chicago-Einkaufsmanager und dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan noch einmal bedeutende Wirtschaftszahlen. In Deutschland gibt es die Einzelhandelsumsätze im Juli und die Schätzung der Inflationsrate im August. Laut FedWatch lag die Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinssenkung im September am Freitagmorgen bei 85 % (88 % am Vortag).

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Frankreichs Finanzminister Lombard: Keine Krise trotz Schuldenstreit

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Frankreichs Finanzminister Lombard sieht trotz politischer Unsicherheit keine Finanzkrise und bekräftigt die Schulden-Senkungspläne.

Frankreichs Finanzminister Eric Lombard erklärte laut Bloomberg, er sehe keine Finanzkrise im Land. Trotz des politischen Risikos rund um das anstehende Misstrauensvotum gegen Premier Bayrou bleibe man auf Kurs bei der Haushaltsplanung. Lombard äußerte sich beim Jahrestreffen des Unternehmerverbands Medef in Paris. Er betonte, dass das Defizitziel von 5,4 Prozent in diesem Jahr erreichbar sei, da die Steuereinnahmen wie geplant flössen und die Ausgaben kontrolliert würden. Für 2026 peile die Regierung eine Reduktion auf 4,6 Prozent an. Anleger hatten zuletzt höhere Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen verlangt, doch Lombard zeigte sich zuversichtlich, dass die Spreads nach Klärung der Haushaltslage sinken. Entscheidend sei es, politische Unsicherheiten rasch zu beseitigen, um die Finanzierungskosten zu senken. Mehr dazu: Frankreichs Regierungskrise – Bayrou vor Vertrauensabstimmung

Goldreporter-Kommentar: Politische Unsicherheit in der Euro-Zone ist ein klassischer Kurstreiber für Gold. Ein wenig werden Erinnerungen wach an die europäische Staatsschulden-Krise (bis 2012). Damals explodierten die Renditen euroäischer Staatsanleihen, vor allem in Griechenland und damit die Kosten der Staatsfinanzierung. Steigende Risikoaufschläge auf französische Staatsanleihen könnten auch auf andere Euro-Staaten übergreifen und Anleger stärker in sichere Häfen wie Gold treiben.

US-Wirtschaft wächst 3,3 Prozent – Goldpreis reagiert

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Die US-Wirtschaft legte im zweiten Quartal 2025 mit 3,3 % zu – stärkerer Konsum und Investitionen gaben den Ausschlag. Goldpreis reagiert.

Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 laut revidierten Daten um 3,3 Prozent gewachsen (Erwartung: +3 %). Das ist ein deutlicher Aufschwung nach dem Rückgang von 0,5 Prozent im Vorquartal. Haupttreiber waren höhere Konsumausgaben der Haushalte und stärkere Investitionen. Dämpfend wirkten dagegen geringere Staatsausgaben, höhere Importe sowie schwächere Unternehmensinvestitionen und Exporte. Quelle: U.S. Bureau of Economic Analysis.

Goldreporter-Kommentar: Das kräftige US-Wachstum könnte die Erwartungen an baldige Zinssenkungen dämpfen. Für den Goldpreis würde dies kurzfristig Gegenwind bedeuten. Er gab nach der Bekanntgabe ein Teil seiner Tagesgewinne ab.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Silber- und Goldpreis steigt: ETF-Zuflüsse bei Gold, Abflüsse bei Silber

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Der Goldpreis notiert nahe am Rekordhoch, der größte Gold-ETF erhält Mittelzuflüsse. Auch Silber steigt, ETF verzeichnet aber Kapitalabflüsse.

Silber- und Goldpreis gestiegen

Der Goldpreis rückte in dieser Woche wieder deutlich näher an das Rekordhoch vom vergangenen Mai heran. Am Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (September-Kontrakt) mit 3.396 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.915 Euro. Damit notierte das Edelmetall in beiden Währungen 1,4 Prozent höher als vor einer Woche. Währenddessen stieg der Silberpreis im gleichen Zeitraum um 1,8 Prozent auf 38,61 US-Dollar bzw. 33,15 Euro pro Unze.

Bestandsentwicklung des Gold-ETF GLD von Mai bis August 2025 vor Goldbarren
Bestände des größten Gold-ETFs SPDR Gold Shares (GLD) zwischen Mai und August 2025.

Größter Gold-ETF mit Bestandszugang

Im aktuellen Umfeld fanden sich auf dem Goldmarkt wieder mehr ETF-Investoren. Denn der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) meldet per 27. August 2025 Lagerbestände von 962,50 Tonnen. Das entspricht einer Zunahme von 4,29 Tonnen gegenüber der Vorwoche. Dabei flossen dem weltweit größten Gold-ETF netto 183 Millionen US-Dollar an Kapital zu.

Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.

Größter Silber-ETF mit Bestandsrückgang

Dagegen verzeichnete der Silber-ETF iShares Silver Trust (SLV) Metallabgänge. Denn die Lagerbestände des weltweit größten Silber-ETFs belaufen sich aktuell auf 15.275,70 Tonnen. Damit waren es 31,06 Tonnen weniger als vor einer Woche. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 37 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Seit Jahresbeginn sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 90 Tonnen. Dabei flossen netto 9 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um rund 900 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar.

Bestandsentwicklung Gold-ETF GLD und Silber-ETF SLV im Jahr 2025
Bestandsentwicklung der größten Gold- und Silber-ETFs (GLD und SLV) im Jahresverlauf 2025.

Edelmetall-ETFs und Edelmetallpreise

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Vietnam öffnet Goldmarkt: Staatsmonopol auf Barren fällt

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Vietnam beendet das Gold-Monopol. Künftig dürfen auch Banken und Unternehmen Gold importieren und Barren herstellen – ein historischer Schritt.

Goldmarkt in Vietnam

Vietnam hat angekündigt, den seit Jahrzehnten bestehenden Goldmarkt zu öffnen. Laut Bloomberg lag die alleinige Kontrolle über Import, Export und die Produktion von Goldbarren bei staatlichen Stellen. Künftig sollen auch Unternehmen und Geschäftsbanken mit Genehmigung der Zentralbank Lizenzen erhalten, um Gold einzuführen und Barren herzustellen.

Kleine Goldbarren vor vietnamesischen Dong-Banknoten – Symbol für Marktöffnung
Kleine Goldbarren liegen vor vietnamesischen Dong-Banknoten – das Land beendet sein Staatsmonopol.

Goldpreis-Aufschlag

Warum dieser Schritt? Damit will die Regierung mehr Transparenz schaffen und die große Preisspanne zwischen dem lokalen Markt und dem Weltmarkt verringern. Laut Medienbericht lag der Goldpreis in Vietnam zuletzt bei rund 128 Millionen Dong pro Tael (entspricht etwa 4.028 US-Dollar pro Unze) lag, notierte der globale Spotpreis bei 3.377 US-Dollar. Ähnliche Diskrepanzen gibt es auch anderorts, etwa die Goldpreis-Aufschläge in China.

Außerdem will man mit der neue Regelung den Goldschmuggel eindämmen, der in der Vergangenheit durch die hohe Preisdifferenz gefördert wurde. Für Lizenzen gelten hohe Anforderungen: Demnach müssen Firmen ein Mindestkapital von einer Billion Dong nachweisen, Banken sogar 50 Billionen.

Die Entscheidung wird als „Wendepunkt“ für die Goldpolitik des Landes bezeichnet. Gold hat in Vietnam traditionell einen hohen Stellenwert als Absicherung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Goldmarkt Vietnam

2019 gab es Schätzungen, dass Privathaushalte in Vietnam rund 400 Tonnen Gold horten. Seinerzeit wurde der weit überwiegende Großteil der Zahlungen von Privatpersonen nicht elektronisch, sondern mit Bargeld und Gold durchgeführt. Aber das gefiel der Regierung gar nicht. Seither gibt es Inititativen, gegen den Widerstand der Bevölkerung, E-Commerce voranzutreiben.

Goldpreis Donnerstag: Nur 1,1 % unter Allzeithoch – aktuell 3.390 USD

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Goldpreis am Donnerstag bei 3.390 USD je Unze. Der Abstand zum Allzeithoch schrumpft auf 1,1 %. US-BIP-Daten im Fokus.

Der Goldpreis startete am Donnerstag 0,2 % zwar schwächer in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.390 US-Dollar pro Unze (2.911 Euro). Aber der Abstand zum Rekordhoch ist auf 1,1 % in Dollar und 3,4 % in Euro geschrumpft. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +29 % (in USD) bzw. +16 % (in EUR).

Am Mittwoch war Verfallstermin der August-Kontrakte im US-Gold-Futures-Handel. Der Goldpreis schloss leicht im Plus mit 3.396 USD bzw. 2.919 EUR pro Unze. Die Charttechnik für Gold hat sich kurzfristig verbessert. 

Laut FedWatch ging die Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinssenkung im September im Tagesverlauf etwas zurück auf 88 % (90,4 % am Vormittag). Der Chip-Hersteller Nvidia enttäuschte am Abend die Erwartungen aufgrund eines verhaltenen Ausblicks und trotz passabler Geschäftszahlen für das zweite Quartal.

Heute wird die zweite Schätzung des US-BIP für das zweite Quartal veröffentlicht, inklusive der Preisindikatoren. Außerdem gibt es die wöchentlichen US-Arbeitsmarktzahlen und die schwebende Hausverkäufe im Juli. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis in Euro stark: Gelingt nun der große Ausbruch?

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Der Goldpreis hat wieder stärker Fahrt aufgenommen. Wenn Gold die Hürden von 2.920 EUR / 3.400 USD nimmt, kann eine neue Rally starten.

Goldpreis gestiegen

Am Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.390 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.913 Euro. Damit verteuerte sich Gold gegenüber der Vorwoche um jeweils rund 2,2 Prozent. Wir skizzieren die aktuelle Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 26. August 2025 – zunächst auf Euro-Basis.

Goldpreis in Euro charttechnisch betrachtet per 26.08.2025 auf Basis der US-Futures
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 26. August 2025.

 

Charttechnik

Nach dem Rücksetzer in den beiden vorangegangenen Wochen und dem Rutsch unter die 50-Tage-Linie bildete der Euro-Goldchart bei 2.850 Euro einen kurzfristigen Doppelboden. In en folgenden Tage holte der Goldpreis diese Verluststrecke fast vollständig auf. Nun steht der Chart erneut unmittelbar vor dem kritischem Widerstand bei 2.920 Euro. Denn an dieser Stelle prallte die Kurslinie in den vergangenen fünf Wochen bereits dreimal nach unten ab. Ein Bruch dieser Barriere dürfte eine neue Dynamik freisetzen, die den Goldpreis über die Widerstände von 2.950 Euro und 2.985 Euro zum Rekordhoch tragen könnte. Es liegt bei 2.998,89 Euro vom 6. Mai 2025.

Marktstimmung

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 59 befindet sich der Euro-Goldpreis aus 14-Tage-Sicht weiter im neutralen Bereich. Das heißt, Gold ist technisch weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen.

Goldpreis in USD

Im jüngsten Kursanstieg hat sich der Goldpreis in seiner Handelswährung über den Mitte Juli etablierten Abwärtstrend bewegt. Dabei lief der Chart aus einer kurzfristigen Dreiecksformation nach oben heraus. Das ist ein bullisches Signal. Nun stößt Gold auf den letzten Widerstand vor dem Rekordhoch: 3.400 US-Dollar. Die Bestmarke liegt bei 3.430 US-Dollar.  

Goldpreis in US-Dollar charttechnisch betrachtet per 26.08.2025 auf Basis der US-Futures
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 26. August 2025.

Ausblick

Die jüngste Kursentwicklung hat das Chartbild in beiden Währungen deutlich aufgehellt. Allerdings müssen nun zeitnah die bedeutenden Widerstände überbrückt werden. Ansonsten drohen erneute Rücksetzer in dem seit Monaten bekannten Muster einer übergeordneten Seitwärtsbewegung.

Hinweis Gold-Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Goldreserven: Wo Staaten ihr Gold lagern – und warum sie es heimholen

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Viele Länder haben seit der Finanzkrise Teile ihrer Goldreserven ins Inland verlagert. Sicherheit und Zugriff stehen im Vordergrund.

Wo Staaten ihr Gold lagern

Goldreserven sind für viele Länder die ultimative Absicherung in Krisenzeiten. Doch nicht jedes Gramm liegt im eigenen Tresor. Deutschland, Italien oder die Niederlande lagern große Teile im Ausland – etwa bei der Federal Reserve Bank in New York, der Bank of England in London oder zeitweise bei der Banque de France in Paris. Die Gründe: historische Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg, Kostenersparnis und die Nähe zu internationalen Handelsplätzen.

Goldbarren im Regal eines Zentralbank-Tresors
Mächtige Goldreserven: Goldbarren in einem Regal des Zentralbank-Tresors – Symbolbild für nationale Goldreserven.

Mit rund 6.000 Tonnen ist die Tresoranlage bei der Federal Reserve Bank of New York die weltweit größte Lagerstätte für staatliches Gold.

Welle der Heimholung nach der Finanzkrise

Doch die Krisen 2008/2009 (Weltfinanzkrise) und 2010 (Eurokrise) hat ein Umdenken ausgelöst. Staaten stellten sich die Frage: Nützt Gold als Reserve wirklich, wenn es im Ernstfall nicht greifbar ist? Die Antwort führte zu einer Welle der Heimholungen.

Deutschland

Die Bundesbank kündigte 2013 an, Goldbestände aus New York und Paris zurückzuholen. Bis 2017 wurden rund 300 Tonnen aus den USA und 374 Tonnen aus Frankreich nach Frankfurt verlagert. Heute liegen etwa 50 % der deutschen Goldreserven in Frankfurt, 37 % in New York und 13 % in London.

Niederlande

2014 überraschte die niederländische Zentralbank mit dem Transport von rund 122 Tonnen aus New York nach Amsterdam. Begründung: Im Krisenfall müsse das Gold schnell verfügbar sein.

Österreich, Belgien, Ungarn, Polen

Auch Österreich und Belgien überprüften ihre Lagerstrategie. Besonders aktiv zeigten sich Ungarn und Polen, die ihre Bestände seit 2018 aufstockten und verstärkt ins Inland brachten – ein Signal politischer Eigenständigkeit.

Argumente für Auslands­lagerung von Gold

Trotz der Heimholungstrends bleiben Auslandsplätze relevant. Denn internationale Tresore bieten in der Regel hohe Sicherheit, niedrige Lagerkosten und unmittelbare Handelbarkeit. Gold in London oder New York kann bei Bedarf schneller für Finanzgeschäfte genutzt werden als in einem nationalen Tresor.

Zentralbanken: Politischer Druck und öffentliche Debatte

In Deutschland war es nicht nur eine strategische Entscheidung der Bundesbank. Initiativen wie „Holt unser Gold heim!“ brachten das Thema auf die Agenda. Auch Medien und Bundestagsabgeordnete stellten Fragen zur Transparenz der Lagerung. Die Bundesbank reagierte mit regelmäßigen Berichten und einer vorgezogenen Umsetzung des Rückholplans.

Fall Venezuela: Eigentum ist nicht gleich Verfügungsgewalt

Doch mit der Goldlagerung in anderen Ländern sind mit Risiken verbunden. Ein Lehrbeispiel ist Venezuela. 2018 verweigerte die Bank of England die Herausgabe von venezolanischem Gold, offiziell aus Sorge um die Rechtslage der Regierung. Damit zeigte sich, dass rechtliches Eigentum nicht automatisch faktische Verfügung bedeutet. Für viele Länder war das ein Weckruf: Nur wer Gold tatsächlich im eigenen Tresor hat, kann im Ernstfall darauf zugreifen.

Aktuelle Verteilung der Bundesbank-Goldreserven

  • Frankfurt: ca. 50 %
  • New York (Fed): ca. 37 %
  • London (Bank of England): ca. 13 %
  • Paris: seit 2017 keine Lagerung mehr

Mit 3.350 Tonnen (Stand: August 2025) besitzt Deutschland offiziell die zweitgrößten Goldreserven weltweit nach den Vereinigten Staaten.

Heimholung der Goldreserven als Symbol nationaler Eigenständigkeit

Die Diskussion um Goldreserven ist mehr als eine technische Frage der Lagerung. Sie berührt das Vertrauen in internationale Partner, politische Souveränität und die Frage, wie krisenfest ein Land wirklich aufgestellt ist. Während internationale Handelsplätze Vorteile bieten, steigt der Wunsch nach unmittelbarer Kontrolle. Die Heimholung ist deshalb nicht nur Logistik – sie ist Symbol nationaler Handlungsfähigkeit.

Reportage über den Besuch der Goldreporter-Redaktion in der Federal Reserve Bank of New York

New Yorker Gold Vault: Goldreporter hatte 2014 Gelegenheit den unterirdischen Tresor der Federal Reserve Bank of New York persönlich zu besuchen. Daraus wurde eine spannende Reportage, die im Goldreporter-Shop für 9,95 Euro erhältlich ist: Der Fed-Report. Darin erfahren Sie auch, wie man als Privatperson Teile der Lagerstätte besuchen kann.

Mehr dazu: Goldreserven weltweit – aktuelle Übersicht nach Ländern.

Goldpreis Mittwoch: 3.379 USD – Zinssenkung fast sicher, Futures-Verfall im Blick

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Goldpreis am Mittwoch bei 3.379 USD schwächer. US-Zinssenkung im September praktisch gesetzt. Verfallstermin bei den Gold-Futures.

Der Goldpreis startete am Mittwoch schwächer in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.379 US-Dollar pro Unze (2.908 Euro). Damit notierte die Feinunze rund 0,4 % (in USD) bzw. 0,2 % niedriger als am Dienstagabend. Der Abstand zum Rekordhoch betrug 1,5 % in Dollar und 3,5 % in Euro. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +29 % (in USD) bzw. +16 % (in EUR).

Am Dienstag hatte der Goldpreis in USD 0,8 % (3.393 USD) höher geschlossen, während der Kurs auf Eurobasis 0,6 % zulegen konnte (2.914 EUR). Dies geschah im Umfeld der Entlassung von Fed-Gouverneurin Cook, der Regierungskrise in Frankreich und dem Optionsverfallstermin an der COMEX. Die US-Wirtschaftsdaten waren nicht brillant, fielen aber besser aus als erwartet (u.a. US-Auftragseingänge, CB-Verbrauchervertrauen). Laut FedWatch stieg die Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinssenkung im September auf 90,4 %.

Goldpreis-Rückgang im asiatischen Handel am 27.08.25
Goldpreis-Rückgang im asiatischen Handel am 27.08.25

Heute ist letzter Handelstag der August-Kontrakte im Gold-Futures-Handel. Am Abend spricht Fed-Mitglied Tom Barkin.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Frankreich-Krise – Neue Unsicherheit für Europa, profitiert Gold?

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Frankreich-Krise: Premier Bayrou steht vor dem Aus. Es droht ein Misstrauensvotum. Profitiert der Goldpreis?

Frankreichs-Krise brodelt und dem Premier François Bayrou droht der Sturz: Drei große Oppositionsparteien – RN, France Unbowed und die Sozialisten – wollen beim Misstrauensvotum am 8. September gegen ihn stimmen. Präsident Emmanuel Macron stünde damit vor der Wahl, einen neuen Regierungschef zu ernennen oder das Parlament aufzulösen. Hintergrund ist Bayrous Sparpaket mit Kürzungen und Steuererhöhungen von 44 Milliarden Euro. Französische Anleihen und Aktien gerieten bereits unter Druck. Der Goldpreis am europäischen Spotmarkt um 18:30 Uhr: 3.384 USD (+0,6 %) bzw. 2.902 Euro (+0,2 %).

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldreporter-Kommentar: Politische Krisen in Europa schlagen oft direkt auf die Märkte durch. Der Euro könnte sinken, was den Euro-Goldpreis stützt. Außerdem kann die wachsende Unsicherheit in Frankreich zusätzliche Gold-Nachfrage fördern.

Silber statt Gold: Saudi-Zentralbank überrascht mit Kauf

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Die Saudi-Zentralbank hat erstmals Silber gekauft. Rund 40 Millionen US-Dollar flossen in ETFs – ein ungewöhnlicher Schritt.

Die Saudi-Zentralbank hat im zweiten Quartal 2025 erstmals in Silber investiert. Laut Medienberichten und den jüngsten SEC-Meldungen kaufte sie rund 932.000 Anteile des iShares Silver Trust (SLV) im Wert von 30,6 Millionen US-Dollar sowie 203.700 Anteile des Global X Silver Miners ETF (SIL) im Wert von 9,8 Millionen US-Dollar. Damit beläuft sich das Silber-Engagement auf insgesamt 40,4 Millionen US-Dollar.

Goldreporter-Kommentar: Der Silberkauf der Saudi-Zentralbank ist außergewöhnlich, weil Notenbanken traditionell Gold kaufen. Die SLV-Investition ist mit  30 Millionen US-Dollar (entspricht ca. 90 Tonnen Silber) ist kein riesiges Investment. Dennoch markiert dies eine Abweichung vom üblichen Muster staatlicher Reservepolitik. Sollte dies Schule machen, dann könnte dies durchaus positve Effekte auf den Silberpreis haben.