Mittwoch,19.November 2025
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Goldpreis stabil vor Terminen – Zinsen tiefer, US-Daten im Blick

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Der Goldpreis bewegte sich am Dienstag um die Marke von 3.370 US-Dollar. Die Marktzinsen sind leicht gesunken. US-Termine stehen an.

Goldpreis auf hohem Niveau seitwärts

Am Dienstag um 12:00 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.370 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.895 Euro. Damit stieg der Kurs gegenüber der Vorwoche um 0,9 Prozent (in USD) bzw. 1,2 Prozent (in EUR). Aber nach dem festen Start zu Tagesbeginn gab Gold am Mittag leicht nach.

Goldpreis Dienstag seitwärts bei 3.370 USD – Fed-Unabhängigkeit im Fokus
Goldpreis Dienstag bei 3.370 USD – Analysten blicken auf US-Daten und weiteren Signale aus den Kreisen der US-Notenbank: Stichwort: Fed-Unabhängigkeit. Außerdem stehen bei Gold Verfallstermine an.

Damit sehen wir eine Fortsetzung der Goldpreis-Konsolidierung auf hohem Niveau. Nun richtet sich der Blick der Analysten auf die kommenden US-Konjunkturdaten. Es wird Aufschluss erwartet über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank.

Wichtige Ereignisse

US-Präsident Trump hatte erneut Druck auf die Fed ausgeübt – zuletzt mit der Absicht Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen. In den kommenden Tagen interessieren vor allem die US-Auftragseingänge im Juli (heute), die zweite Schätzung des US-BIP im zweiten Quartal (Donnerstag) und der PCE-Preisindex (Freitag), an dem die Fed ihre Geldpolitik orientiert.

Am US-Terminmarkt wird eine US-Zinssenkung am 17. September nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 84,3 Prozent gehandelt.

Anleihe-Renditen

Wie haben sich die Marktzinsen entwickelt? Am Dienstagmittag rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,31 Prozent und damit leicht unter dem Wert der Vorwoche. Auch die europäischen Renditen sind zumeist minimal rückläufig (siehe Tabelle). So lagen die entsprechenden Marktzinsen für deutsche Papiere zuletzt bei 2,73 Prozent – nach 2,77 Prozent in der Vorwoche. Am Freitag wird die deutsche Inflationsrate für den Monat August bekanntgegeben.

Renditen Staatsanleihen Länder vom 26.08.2025
Renditen Staatsanleihen Länder vom 26.08.2025

Goldpreis-Aspekt: Heute (Gold-Optionen) und morgen (Gold-Futures) stehen noch die Verfallstermine am US-Warenterminmarkt an. 

Anleiherenditen und Goldpreis

Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Trump will Notenbank-Gouverneurin entlassen – Debatte um Fed-Unabhängigkeit

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Donald Trump will Notenbank-Gouverneurin Lisa Cook entlassen. Experten warnen vor einem Angriff auf die Fed-Unabhängigkeit.

US-Präsident Donald Trump hat überraschend die Absetzung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook angekündigt. Er begründet den Schritt mit laufenden Vorwürfen gegen Cook (Goldreporter berichtete). Beobachter werten den Vorstoß jedoch als Versuch, die Notenbank stärker unter Druck zu setzen. Damit könnte sich Trump eine Mehrheit im siebenköpfigen Fed-Board sichern. Während Investoren institutionelle Risiken sehen, legte der Goldpreis am Dienstag leicht zu und notierte bei rund 3.375 US-Dollar.

Goldreporter-Kommentar: Ganz unabhängig von der Sinnhaftigkeit einer stärkeren politischen Einflussnahme auf die Geldpolitik: Sollte Trump Einfluss auf die Fed gewinnen, wären Zinssenkungen wahrscheinlicher. Das würde die Rolle von Gold als Inflationsschutz stärken.

Goldreserven der Türkei auf Rekordwert gestiegen

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Die türkische Zentralbank meldet aktuell 793 Tonnen an Goldreserven im Wert von 84 Milliarden US-Dollar – neuer Rekord!

Goldreserven der Türkei mit Rekordwert

Die türkische Zentralbank (TCMB) hat im Rahmen ihrer Goldreserven einen neuen Rekordwert gemeldet. Demnach beliefen sich die Goldbestände der Türkei per Ende Juli 2025 auf 25,499 Millionen Unzen, was 793,11 Tonnen entspricht. Zum Zeitpunkt der Meldung war dieses Gold 84,3 Milliarden US-Dollar wert – eine neue Bestmarke.

Goldreserven der Türkei per 31. Juli 2025
Entwicklung Goldreserven Türkei seit 2010 in Tonnen (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).

Innerhalb eines Monats nahmen die Goldreserven um 145.000 Unzen bzw. 4,51 Tonnen zu. Dabei handelt es sich um den zwölften monatlichen Anstieg in Folge.

Eine Millionen Unzen seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn sind die Bestände um 4 Prozent oder 1 Millionen Unzen (31,1 Tonnen) gestiegen und innerhalb von zwölf Monaten um 8 Prozent oder 58 Tonnen.

Die bislang größte Menge an Gold hatte die TCMB im Februar 2023 gehalten. Damals waren es umgerechnet 836,65 Tonnen – also rund 48 Tonnen mehr als zuletzt. Zuletzt belief sich der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven der Türkei auf 55 Prozent (Vormonat: 54 %).

Wert der türkischen Goldreserven per 31. Juli 2025 auf Rekordhoch.
Entwicklung Wert der türkischen Goldreserven seit 2010 in Tonnen. Neues Rekordhoch bei 84 Milliarden US-Dollar erreicht (Quelle: TCMB; Grafik: Goldreporter).

Auch Währungsreserven gestiegen

Parallel stiegen die gesamten Währungsreserven des Landes innerhalb eines Monats um erstaunliche 13 Prozent auf 169,2 Milliarden US-Dollar. Dabei nahmen die Fremdwährungsreserven um 18 Milliarden US-Dollar zu auf 77,2 Milliarden US-Dollar. Damit ist der Goldanteil an den Gesamtreserven von 55 Prozent im Vormonat auf 50 Prozent gesunken.

Gold der Türkei

In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das von Geschäftsbanken bei der TCMB (zum Beispiel als Sicherheiten für Zentralbankgeld) hinterlegt wurde. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt auf 634,8 Tonnen.

Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte trugen dazu bei, da dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Deshalb haben die türkischen Behörden laut Medienberichten bereits vor einem Jahr Beschränkungen für die Goldeinfuhr erlassen (Goldreporter berichtete). Die Gold-Einfuhrmengen der Türkei sanken in den vergangenen Monaten kontinuierlich, auf nur noch 4,3 Tonnen im vergangenen Juli.

Mehr dazu: Goldreserven weltweit – aktuelle Übersicht nach Ländern.

Goldpreis Dienstag: 3.375 USD je Unze – COMEX-Optionen laufen aus

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Goldpreis am Dienstag bei 3.375 USD etwas fester. An der COMEX stehen die Verfallstermine bei Gold an.

Der Goldpreis startete am Dienstag fester in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.375 US-Dollar (2.900 Euro). Damit notierte die Feinunze rund 0,3 % (in USD) bzw. 0,1 % höher als am Montagabend. Der Abstand zum Rekordhoch betrug 1,6 % in Dollar und 3,8 % in Euro. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +29 % (in USD) bzw. +16 % (in EUR).

Am Montag hatte der Goldpreis in USD 0,2 Prozent tiefer geschlossen, während der Kurs auf Eurobasis 0,7 Prozent zulegen konnte. Donald Trump hat nun tatsächlich Fed-Gouverneurin Cook entlassen. Der Dallas-Fed-Index für das verarbeitende Gewerbe fiel im August 2025 leicht ins Minus. JP Morgan rechnet in diesem Jahr mit zwei US-Zinssenkungen. Am Dienstagnachmittag erscheinen die US-Auftragseingänge im Juli sowie das CB-Verbrauchervertrauen und Fed-Mitglied Tom Barkin meldet sich zu Wort. Außerdem ist heute Verfallstag der Gold-Optionen an der COMEX, morgen ist letzter Handelstag der August-Kontrakte im Gold-Futures-Handel.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis und Inflation: Wie Gold seit Jahrzehnten Kaufkraft erhält

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Goldpreis im Vergleich zur Inflation: Daten zeigen, wie Gold Kaufkraft sichert und langfristig mehr als Inflationsschutz bietet.

Gold und Inflation – ein uraltes Spannungsfeld

Warum sollte man Gold kaufen? Gold und Inflation sind seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. Anleger fragen sich, ob der Goldpreis ein wirksamer Schutz gegen Inflation ist. Historische Daten und ökonomische Theorien liefern deutliche Antworten.

Goldbarren und Münzen vor fliegenden Geldscheinen – Symbol für Goldpreis und Inflation
Goldmünzen und Barren als Symbol für den Zusammenhang zwischen Geldflut und Inflation.

Inflation aus Sicht der Österreichischen Schule

Die Österreichische Schule geht davon aus: Steigt die Geldmenge stärker als die Wirtschaft, dann entsteht Inflation. Mehr Geld trifft auf eine gleichbleibende oder sinkende Gütermenge. Preise steigen nicht, weil Güter knapp werden, sondern weil das Zahlungsmittel an Wert verliert. Inflation ist damit eine Folge expansiver Geld- und Fiskalpolitik.

Neue Schulden als Treiber der Geldmenge

Heute entsteht neues Geld vor allem durch Kreditaufnahme. Staaten müssen wachsende Ausgaben für Rüstung, Soziales und Infrastruktur finanzieren. Da Steuererhöhungen politisch unpopulär sind, erfolgt die Finanzierung über Schulden. Damit steigt die Geldmenge, und die Kosten werden in Form von Inflation auf Bürger abgewälzt. Inflation wirkt wie eine versteckte Steuer: Sie entwertet Sparvermögen langsam, aber stetig.

Goldpreis und Inflation im Vergleich 2014–2024 (Deutschland)

Ein Blick zurück verdeutlicht die Schutzfunktion von Gold. Nach Goldreporter-Recherchen stieg der Goldpreis seit 1970 auf Eurobasis im Schnitt um 8,4 Prozent pro Jahr. Die durchschnittliche Inflation in Deutschland lag im gleichen Zeitraum bei 2,74 Prozent. Damit erzielte Gold eine reale Rendite von rund 5,7 Prozent jährlich (seit 2014: 5,6 %; siehe Tabelle unten). Gold bot somit nicht nur Inflationsschutz, sondern realen Vermögenszuwachs.

Jahres-zahl Inflation (Deutschland) Gold in EUR (Jahresmittel) Veränderung Euro-Goldpreis
2014 0,91 % 952,88 € -7,31 %
2015 0,51 % 1.045,35 € +9,70 %
2016 0,49 % 1.127,75 € +7,88 %
2017 1,51 % 1.115,54 € -1,08 %
2018 1,73 % 1.074,05 € -3,73 %
2019 1,45 % 1.145,92 € +6,69 %
2020 0,14 % 1.548,42 € +35,12 %
2021 3,07 % 1.520,00 € -1,84 %
2022 6,87 % 1.703,39 € +12,46 %
2023 5,90 % 1.795,58 € +5,95 %
2024 2,20 % 2.207,00 € +22,91 %

Inflation vs. Goldpreis seit 2014: Der Goldpreis stieg im Schnitt um 7,8 %, die Inflation lag im Schnitt bei 2,25 % (Quellen: Statistisches Bundesamt, LBMA, Ratgeber „Altersvorsorge mit Gold“)

Zentralbanken in der Zwickmühle

In der Theorie reagieren Notenbanken auf steigende Inflation mit Zinserhöhungen. Das schmälert kurzfristig die Attraktivität von Gold, da zinslose Anlagen gegenüber verzinsten Alternativen im Nachteil sind. Doch seit einigen Jahren zeigt sich: Viele Notenbanken geraten in die Zwickmühle. Inflation trifft auf stagnierendes Wachstum – eine klassische Stagflation. Zu starke Zinserhöhungen würden die Wirtschaft abwürgen. So bleibt Gold als unabhängiger Sachwert gefragt.

Knappes Angebot als Vorteil von Gold

Während die Geldmenge (M3) im Euroraum zuletzt um etwa vier Prozent pro Jahr zunahm, wächst die weltweite Goldmenge nur um rund ein Prozent jährlich. Das begrenzte Angebot sorgt dafür, dass Gold nicht wie Papiergeld entwertet werden kann. Dieser Umstand macht es zum systematischen Gegengewicht gegen Kaufkraftverlust.




Gold als globaler Inflationsschutz

Zentralbanken weltweit setzen ebenfalls auf Gold. Viele Länder halten hohe Goldreserven oder kaufen kontinuierlich zu. Das Edelmetall gilt als strategisches Reserve-Asset, das unabhängig von politischen Risiken und Ausfallgefahren ist. Es bleibt liquide, anerkannt und wertbeständig – Eigenschaften, die gerade in Inflationsphasen entscheidend sind.

Perspektiven für die kommenden Jahrzehnte

Die Staatsfinanzen stehen langfristig vor massiven Belastungen. Alterung der Gesellschaft, Modernisierung von Infrastruktur, Klimainvestitionen und wachsende Rüstungsausgaben erhöhen den Finanzierungsdruck. Staaten werden diese Ausgaben zunehmend über neue Schulden decken – und damit über Geldmengenausweitung. Inflation dürfte in diesem Umfeld ein ständiger Begleiter bleiben. Gold ist damit ein logischer Baustein für Anleger, die Kaufkraft erhalten wollen.

Fazit: Goldpreis schlägt Inflation deutlich

Gold hat seit 1970 bewiesen, dass es mehr leistet als bloßen Inflationsausgleich. Mit einer realen Rendite von fast sechs Prozent pro Jahr sichert das Edelmetall nicht nur Kaufkraft, sondern baut Vermögen auf. Dabei ist noch ein wichtiger Aspekt zu berücksichtigen: Gewinne aus dem Verkauf von Anlagegold sind nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei!

Somit bleibt Gold trotz Schwankungen langfristig ein verlässlicher Schutz gegen Inflation – und ein bewährtes Instrument, um der systematischen Entwertung des Geldes entgegenzuwirken.

FAQ: Gold und Inflation

Ist Gold ein guter Inflationsschutz?
Ja, langfristig übertraf der Goldpreis die Inflation deutlich und bot sogar reale Renditen.

Warum steigt der Goldpreis bei Inflation?
Weil Anleger Kaufkraft sichern wollen und Gold als knappen Sachwert kaufen.

Lohnt sich Gold in Inflationszeiten?
Historische Daten zeigen, dass Gold Kaufkraft zuverlässig schützt, auch wenn es kurzfristig schwanken kann.

Wie entwickelt sich der Goldpreis in Zukunft?
Angesichts wachsender Staatsverschuldung und Geldmengenausweitung gilt Gold als wichtiger Schutz vor Kaufkraftverlust. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen. Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop

Goldpreis: China-Aufschläge – Abstand zum Spotpreis in Europa bei 34 USD

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Der Goldpreis in China lag vergangene Woche erneut über dem europäischen Spotmarkt – der Aufschlag stieg auf 34 USD.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China blieb auch am 22. August 2025 über dem Weltmarkt. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis laut den Berechnungen von Goldreporter rund 34 US-Dollar pro Unze über dem internationalen Spotkurs. In der Vorwoche hatte der Aufschlag 28 US-Dollar betragen.

Goldpreis China mit 34 USD Aufschlag zum Spotmarkt im August 2025
Der Goldpreis in China lag Ende August 2025 mit 34 USD je Unze über dem internationalen Spotmarkt.

Preisaufschlag im China-Goldmarkt

Messzeit: [FR 14:30 SHANGHAI] / [08:30 MEZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: 34 USD/oz (Vorwoche: 28 USD); Δ: +6 USD)

Markt / Kennzahl 22.08.25 Vorwoche Δ Woche
Gold China SGE Fix (CNY/Gramm) 770,55 772,66 -0,3 %
Gold China SGE (USD/Gramm) 108,13 108,37 -0,2 %
Goldpreis China SGE (USD/oz) 3.363 3.371 -8 USD
Goldpreis Europa (USD/oz) 3.329 3.343 -0,4 %
Aufschlag China → Europa (USD/oz) +34 +28 +6

Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange

Damit handelt Gold in China nun laut unseren Daten die 29. Woche in Folge über dem Weltmarktpreis. Solche Aufschläge deuten in der Regel auf eine anhaltend starke Inlandnachfrage hin. Zugleich spielen Importbeschränkungen und regulatorische Vorgaben eine Rolle.

In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. Mit aktuell 34 USD bewegt sich der Aufschlag im erhöhten Bereich.

Wir verfolgen den China-Aufschlag wöchentlich. Er gilt als wichtiger Indikator für die globale Nachfrageentwicklung.

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 22.08.25; Umrechnung über 7,26 CNY/USD (Vorwoche: 7,13 USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Bitte beachten Sie unsere Copyright-Hinweise!

Goldpreis Montag: Schwächer bei 3.367 USD – Anleger warten auf US-Daten

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Goldpreis am Montag bei 3.367 USD etwas schwächer. Warten auf neuen US-Konjunkturdaten.

Der Goldpreis startete am Montag etwas schwächer in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.367 US-Dollar (2.875 Euro). Damit notierte die Feinunze jeweils rund 0,10 Prozent schwächer als am Freitagabend. Der Abstand zum Rekordhoch betrug 1,8 % in Dollar und 4,7 % in Euro. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +28 % (in USD) bzw. +15 % (in EUR)

Am Freitag hatte der Goldpreis ein Prozent zugelegt, nachdem die Rede von Jerome Powell die Marktstimmung aufhellte. Allerdings gilt eine US-Zinssenkung im September nocht nicht als sicher. Vor allem neue Inflationsdaten sollten jetzt nicht überschießen. Der Montag bringt den Dallas-Fed-Index und neue Daten vom US-Immobilienmarkt.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis: Kurssprung nach Jackson Hole – Unsicherheit bleibt

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Gold zog am Freitag nach Powells Rede an. Doch viele Fragen zur Zins- und Goldpreis-Entwicklung bleiben offen. Wir analysieren die aktuellen Goldmarkt-Daten.

Goldpreis im Zuge von Jackson Hole

Die vergangene Handelswoche stand ganz im Zeichen des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole. Die mit Spannung erwartete Rede von Fed-Präsident Powell sorgte an den Märkten zunächst für gute Stimmung.

Auch der Goldpreis rückte in den Blickpunkt, da er eine mögliche Zinssenkung im September signalisierte. Allerdings sank die am US-Terminmarkt gehandelte Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt auf zuletzt 75 Prozent (FedWatch). Vor einer Woche hatte sie noch bei 85 Prozent gelegen.

Goldpreis: Kurssprung nach Jackson Hole – Symbolbild mit Goldmünzen und US-Dollar-Scheinen
Goldmünzen und US-Dollar-Scheine als Symbol für die Marktreaktion auf Powells Rede in Jackson Hole. Zwar ist eine US-Zinssenkung im September sehr wahrscheinlich, doch es bleiben viele Unsicherheiten hinsichtlich wirtschaftlicher Entwicklung und Inflation. Dem Goldpreis fehlt weiter der entscheidende Impuls. 

Denn Powell warnte in Jackson Hole zwar vor einer Abkühlung am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig betonte er aber, dass Inflationsrisiken bestünden. Die Wirkung höherer US-Zölle sei „klar sichtbar“, werde aber nach seiner Einschätzung nur kurzfristig bleiben.

Die US-Erzeugerpreise waren im Juli um 3,3 Prozent gestiegen. Das war der stärkste Anstieg seit 2022, getrieben von höheren Dienstleistungs- und Güterkosten.




CoT-Daten

Was geschah vergangene Woche auf dem Goldmarkt? Dazu analysieren wird zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im US-Geschäft mit Gold-Futures per 19. August 2025.

Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ um 1,5 Prozent auf 258.965 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 7 Prozent ab auf 212.590 Kontrakte.

Open Interest

Währenddessen nahm auch der Open Interest ab, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX. Dieser sank gegenüber Vorwoche um 1,7 Prozent auf 438.541 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging es um 1,3 Prozent nach oben auf 444.179 Kontrakte. Damit blieb der Open Interest im Vorwochenvergleich fast unverändert.

Gold, COMEX, Commercials, SpekulantenCoT-Daten vom amerikanischen Gold-Futures-Handel per 19. August 2025

Gold-Optionshandel

Im Handel mit Gold-Optionen stieg der Open Interest gegenüber der Vorwoche um 5 Prozent auf 836.148 Optionen. Dabei stieg das Put/Call-Verhältnis auf 0,644. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 155 Call-Optionen kamen – nach 161 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche noch einmal gesunken.

Goldpreis-Entwicklung

Der Wochenchart vom US-Futures-Handel (Dezember-Kontrakt) zeigt, wie stark auch der Goldmarkt auf den Freitagstermin fixiert war und sich stark an den Zinserwartungen orientierte. Nach einer Kursdelle am Dienstag und einem wenig volatilen Handel an den beiden Folgetagen, sprang der Goldpreis am Freitag nach Powells Rede deutlich an.

Gold in der Woche vom 18. bis 22. August 2025
Gold in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 18. bis 22. August 2025 (Quelle: CME Group).

Der Wochenschlusskurs lag bei 3.417 US-Dollar pro Unze, wobei die Dezember-Kontrakte mit Abstand am meisten gehandelt wurden. Gegenüber der Vorwoche verzeichnete Gold einen Anstieg von einem Prozent.

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 22. August 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber Vorwoche erneut leicht ab um 70.000 Unzen auf 38,56 Millionen Unzen (Vorwoche: -50.000 Unzen).

Dabei stiegen aber die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 60.000 Unzen auf 17,26 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 444.179 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 44,41 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX wie in der Vorwoche zu 87 Prozent durch Lagerbestände gedeckt. Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat August nun 33.119 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Das entspricht einer Menge von etwa 103 Tonnen. Innerhalb einer Woche kamen 3.408 „Delivery Notices“ hinzu (Vorwoche: +3.096). Im Juli waren es lediglich 12.010 Anträge (37 Tonnen). Der bisherige Rekordmonat war der Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Weiterhin bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der US-Geldpolitik und bis zur nächsten Zinsentscheidung am 17. September stehen noch eine ganze Reihe wichtiger Konjunkturdaten an. In der kommenden Woche sind es unter anderem neue Inflationsdaten und die zweite Schätzung des US-Wirtschaftswachstums in Q2.

Deshalb gilt auch eine Zinssenkung noch nicht als sicher und vor allem ist die Frage offen, wie der weitere Zinspfad aussehen wird. Dem Goldpreis fehlt weiterhin der entscheidende Impuls, der die seit April laufende Seitwärtsbewegung in eine klare Richtung lenken könnte.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis steigt nach Powell-Manuskript deutlich an

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Vorab-Text von Powells Jackson-Hole-Rede treibt Goldpreis auf 3.370 USD. Zinssenkungschance für September steigt auf 91 Prozent.

Der Goldpreis legte am Freitagnachmittag deutlich zu. Um 16:15 Uhr notierte die Feinunze am Spotmarkt bei 3.370 US-Dollar (+1 %), während sie in Euro mit 2.880 Euro fast unverändert blieb. Parallel wertete der Euro gegenüber dem US-Dollar auf. Auslöser war die Veröffentlichung des vorab veröffentlichten Manuskripts von Jerome Powells Rede, die er am Abend in Jackson Hole hält. Darin beschreibt der Fed-Chef eine fragile Lage: Einerseits sei die Inflation nach wie vor über Ziel, andererseits zeige sich der Arbeitsmarkt schwächer. Zudem belasteten neue Zölle und eine geringere Zuwanderung die US-Wirtschaft. Für die Geldpolitik ergibt sich damit ein Balanceakt zwischen Preisstabilität und Beschäftigung. An den Märkten wurde dies klar als Signal gewertet, dass die US-Notenbank im September die Zinsen senken dürfte. Laut FedWatch stieg die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf 91 Prozent, nachdem sie am Vormittag noch bei 73 Prozent lag.

Goldpreis steigt nach Powell-Manuskript am 22.08.25
Goldpreis-Anstieg am Freitagnachmittag (16:30 Uhr)
Goldreporter-Kommentar: Der starke Anstieg des Goldpreises zeigt, wie sensibel die Märkte auf geldpolitische Signale reagieren. Eine Zinssenkung im September ist nun erneut eingepreist. Gibt es am Abend noch eine Überraschung?

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Silberfund in Israel: 3.600 Jahre altes Zahlungsmittel entdeckt

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Forscher der Uni Haifa zeigen: Silber diente in Israel schon vor 3.600 Jahren als Zahlungsmittel – lange vor den ersten Münzen.

Silber wurde in Israel bereits vor 3.600 Jahren systematisch als Zahlungsmittel genutzt – rund ein Jahrtausend bevor die ersten Münzen erfunden wurden. Das zeigt eine Studie der Universität Haifa. Analysen von Silberfunden aus dem 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. belegen, dass „Hacksilber“ für Handel und Zahlungen diente. Forscher fanden zudem Hinweise auf beabsichtige Legierungen, die den Wert mindern oder Fälschungen darstellen könnten.

Goldreporter-Kommentar: Alleine die Funde dokumentieren einmal mehr die dauerhafte Werthaltigkeit von Edelmetallen. Schon vor Jahrtausenden diente Silber und Gold als verlässlicher Wertspeicher und Zahlungsmittel – ein Aspekt, der bis heute für Anleger relevant bleibt.

Gold kaufen: Aktuelle Preise und Aufgelder im Edelmetall-Handel

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Jetzt Gold kaufen oder verkaufen: Wir analysieren die jüngsten Preisentwicklung für Anlageprodukte im deutschen Edelmetall-Handel.

Goldpreis wenig verändert

Der Goldpreis tendierte in dieser Woche schwächer, zumindest auf Dollar-Basis. Am Freitagmittag um 12 Uhr kostete die Goldunze am Spotmarkt 3.331 US-Dollar, was 2.871 Euro entsprach. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte unsere wöchentliche Preisanalyse im deutschen Edelmetall-Handel.

Damit sank der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 0,3 Prozent (in USD), stieg in Euro aber leicht um 0,4 Prozent. Währenddessen verteuerte sich Silber um 0,6 Prozent bzw. 1,3 Prozent auf 38 US-Dollar oder 32,75 Euro.

Gold kaufen – Preise und Aufgelder im deutschen Edelmetall-Handel
Aktuelle Preise und Aufgelder für Gold und Silber im deutschen Edelmetall-Handel: Anhaltend niedrige Aufschläge für gängige Goldanlageprodukte, aber leicht rückläufige Abschläge für Sekundärware.

Gold kaufen: Preise und Aufgelder

Wer am heutigen Freitagmittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 2.972 Euro – und damit 12 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,52 Prozent (Vorwoche: 3,56 Prozent). Auch die Abschläge für ältere Jahrgänge gingen zurück auf durchschnittlich 60 Euro (Vorwoche: 76 Euro).

Währenddessen sank das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren in unserer Analyse von 2,04 Prozent auf genau 2 Prozent. Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.416 Euro. Damit waren es 38 Euro mehr als vor einer Woche.

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 43,86 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples auf 33,93 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 28,14 Prozent – nach 28,46 Prozent am vergangenen Freitag. Währenddessen stieg der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf 4,19 Euro pro Unze (Vorwoche: 4,13 Euro).

Preise und Aufgeld für Goldmünzen, Goldbarren, Silbermünzen, Silberbarren im Handel am 22. August 2025

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen. Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop

Deutschland BIP fällt im Q2 2025 um 0,3 Prozent – Bau und Industrie schwach

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Deutschlands Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal 2025 stärker als erwartet. Besonders Industrie und Bau bremsten das BIP.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent zum Vorquartal gefallen. Damit fiel der Rückgang laut Statistischem Bundesamt deutlicher aus als in der Schnellmeldung geschätzt. Vor allem schwache Investitionen in Bau und Ausrüstung sowie sinkende Exporte belasteten die Konjunktur. Der private Konsum stagnierte, während staatliche Ausgaben leicht stützten. Im Jahresvergleich legte die Wirtschaftsleistung preis- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent zu.

Deutschland BIP Q2 2025 sinkt um 0,3 Prozent – Bau und Industrie belasten
Deutschlands Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal 2025 um 0,3 Prozent.

Mehrwertsteuer-Freiheit für Gold unter Beschuss

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Droht Gold in Deutschland die Mehrwertsteuer? Eine Bewertung aus Baden-Württemberg sorgt für Empörung auf dem deutschen Goldmarkt.

Mehrwertsteuer Gold

Die Landesfinanzdirektion Baden-Württemberg hat eine Bewertung veröffentlicht, die Zweifel an der bisherigen Steuerbefreiung von Goldmünzen und Goldbarren aufwirft. Diese könnte – entgegen der bisherigen Praxis – zur Anwendung der Mehrwertsteuer führen.

Auf diesen Umstand weist Tim Schieferstein von der SOLIT Gruppe in einem aktuellen Video hin (siehe Artikelende). Er warnt vor einer möglichen neuen Besteuerung von Anlagemetall in Deutschland. Anleger sollten deshalb aufmerksam sein, da eine solche Änderung die Attraktivität von Gold als inflationssichere Anlage stark beeinflussen könnte.

Mehrwertsteuer-Freiheit für Gold unter Beschuss – Streit um Steuerprivileg
Die Finanzbehörde in Baden-Württemberg sieht Gold als mehrwertsteuerpflichtig, wenn ein Aufgeld von 10 Prozent überschritten wird. Damit wären 1-Gramm-Barren betroffen – es sei denn, sie sind Bestandteil eines Tafelbarrens.

Anlagegold in Deutschland/EU

Tatsächlich ist Anlagegold derzeit in Deutschland weiterhin von der Mehrwertsteuer befreit. Das regelt § 25c UStG, basierend auf der EU-Richtlinie von 1998, die Goldbarren (mindestens 995 ‰ Reinheit) und bestimmte Münzen begünstigt.

Sollte die neue Einordnung aus Baden-Württemberg jedoch in aller Konsequenz durchgesetzt werden, so käme dies praktisch einer Einschränkung der Mehrwertsteuer-Freiheit für Anlagegold gleich. Denn in der Beurteilung heißt es sinngemäß:

Alle Barrengewichte, auch sehr kleine Plättchen, könnten als Anlagegold gelten. Allerdings müsse der Wert der Stücke überwiegend durch den enthaltenen Goldpreis bestimmt sein. Das bedeutet: Der Verkaufspreis dürfe den tagesaktuellen Goldkurs in der Regel nicht um mehr als zehn Prozent übersteigen. Liege der Aufschlag deutlich darüber, etwa bei Geschenkartikeln mit hoher Prägungsprämie, entfalle die Steuerbefreiung.




Kritische Mehrwertsteuer-Schwelle

Fakt ist aber, dass viele beliebte Goldanlageprodukte wie etwa 1-Gramm-Barren regelmäßig ein Aufgeld von mehr als 10 Prozent aufweisen. Das gilt im Prinzip auch für Goldmünzen zu einer Zehntel Unze. Vor allem die Prozentschwelle ist als kritisch anzusehen. Darüber hinaus nennt die Finanzbehörde den Londoner Nachmittagskurs als Referenz zur Beurteilung der Mehrwertsteuerpflicht. Auch dieses angestrebte Verfahren ist nicht praxistauglich, da sich der Preis für Goldanlageprodukte im Edelmetall-Handel am Spotkurs orientiert, also minütlich ermittelt wird.

Wenig praxistauglich

Tim Schieferstein geht in dem Video detailliert auf die jeweilige Problematik und auf weitere Widersprüche ein. Außerdem bittet er Zuschauer, eine Petition gegen diese Einordnung zu unterschreiben: Der Kauf von Goldbarren muss weiterhin steuerbefreit sein

Denn er befürchtet, dass diese Einordnung durch Finanzbehörden ein erster Schritt hin zu einer allgemeinen Mehrwertsteuerpflicht für Gold darstellen könnte. Auch, wenn es sich aktuell nur um die Bewertung eines einzelnen Bundeslandes handele.

Auf der anderen Seite ist es sicherlich vernünftig, Goldprodukte von der Mehrwertsteuerbefreiung auszunehmen, die für Goldanleger aufgrund der hohen Aufgelds ohnehin wenig empfehlenswert sind. Dazu gehören etwa kleinste Goldplättchen von 1/100 oder gar 1/200 Unze. Doch die geschilderten Ausführungen zeugen auch von geringer Marktkenntnis der Behörde.   

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Weitere Informationen

Mehr zum Thema Goldanlage: Langfristiges Gold-Investment: Darauf kommt es an

Goldpreis Freitag: Kurs bei 3.330 USD – Fokus auf Powell-Rede (Update: 17:30 Uhr)

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Goldpreis am Freitag bei 3.330 USD schwächer. Zinssenkungserwartung sinkt, Warten auf Powell-Rede.

Update: 22.08.2025. 17:30 Uhr: Goldpreis steigt nach Powell-Manuskript deutlich an
(Vorab-Text von Powells Jackson-Hole-Rede treibt Goldpreis auf 3.370 USD. Zinssenkungschance für September steigt auf 91 Prozent.)

Der Goldpreis startete am Freitag schwächer. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.330 US-Dollar (2.873 Euro). Damit notierte die Feinunze in USD rund 0,3 % schwächer als am Donnerstagabend (-0,1 % in EUR). Der Abstand zum Rekordhoch betrug 2,9 % in Dollar und 4,7 % in Euro. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +27 % (in USD) bzw. +15 % (in EUR)

Am Donnerstag gab es schwache wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt und vom Philly-Fed-Index. Dafür gab es positive Signale vom US-Immobilienmarkt. Fed-Mitglied Hammack sprach sich gegen eine Zinssenkung im September aus. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist auf 73 % gesunken (Vortag: 82 %).

Am Freitag um 20 Uhr MEZ wird die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell auf dem Notenbanker-Symposium in Jackson Hole (USA) erwartet.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Daten: Arbeitsmarkt schwach, Industrie kippt

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Schwäche im US-Arbeitsmarkt und der Industrie, während der Häusermarkt leichte Stabilität signalisiert. Goldpreis erholt sich leicht.

In den USA haben die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der zweiten Augustwoche überraschend deutlich zugelegt. Mit 235.000 neuen Anträgen lag der Wert über den Erwartungen von 225.000. Auch die laufenden Anträge stiegen auf knapp zwei Millionen – der höchste Stand seit Ende 2021. Beobachter werteten dies als Anzeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarkts.

Gleichzeitig trübte sich die Industrie-Stimmung im Raum Philadelphia ein. Der regionale Fed-Index fiel im August auf minus 0,3 Punkte, nach 15,9 im Juli. Neue Aufträge rutschten ins Minus, während die Preisindikatoren auf hohem Niveau blieben. Unternehmen meldeten zwar weiter Stellenzuwächse, allerdings mit nachlassender Dynamik.

Dagegen kam vom Immobilienmarkt ein positives Signal. Die Verkäufe bestehender Häuser legten im Juli um 2 Prozent auf eine annualisierte Rate von 4,01 Millionen zu. Damit wurde der höchste Zuwachs seit Februar erreicht. Trotz steigender Bestände und leicht höherer Preise sprach der Branchenverband NAR von besserer Erschwinglichkeit und stabiler Nachfrage, besonders in Teilen des Südens.

Der Goldpreis erholte sich vom Tagestief – Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldreporter-Kommentar: Die widersprüchlichen US-Daten könnten die Unsicherheit an den Märkten verstärken. Besonders die Schwäche im Arbeitsmarkt und die abkühlende Industrie stützen die Aussicht auf Zinssenkungen. Für den Goldpreis wären das positive Impulse – vor allem, wenn Anleger die Rezessionsrisiken höher gewichten.

Gold erneut tonnenweise in die USA geliefert – Was steckt dahinter?

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Im Juli lieferte die Schweiz erneut mehr als 50 Tonnen Gold in die USA. Im Mittelpunkt des Geschehens dürfte erneut die Zollproblematik stehen.

Tonnenweise Gold in die USA

Überraschung auf dem Goldmarkt: Im vergangenen Monat hat die Schweiz erneut große Mengen an Gold in die USA geliefert. Allerdings wurden auch in der Gegenrichtung noch einmal große Goldmengen verschifft. Das zeigen die aktuellen Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Goldlieferungen Schweiz-USA – 51 Tonnen im Juli
Die Schweiz exportierte im Juli 51 Tonnen Gold in die USA. Die Menge überrascht, weil die Lieferungen auf dieser Handelstrecke im Mai und Juni praktisch ausgeblieben waren.

Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Feingold. Das heißt, die Zahlen liefern zeitnahe Informationen über die internationale Goldnachfrage und bedeutende Goldtransfers.




So wanderten im Juli knapp 51 Tonnen Gold in die Vereinigten Staaten. Dies dürfte in Zusammenhang mit erneuten Befürchtungen stehen, die USA könnten Edelmetalle mit Zöllen belegen. Diese Ängste hatte bereits im Frühjahr für massive Goldtransfers in die USA gesorgt. Allein im ersten Quartal erhielt man aus der Schweiz 440 Tonnen Gold.

Die Ankündigung von 39 Prozent an Zöllen für die Schweiz erfolgte allerdings erst Anfang August. Das gilt auch für die wenige Tage später erfolgte behördliche Ankündigung, dass Goldbarren betroffen sein sollen. Zwar erklärte Donald Trump kurz darauf, dass man Gold von den Zöllen ausnehmen werde. Ein offizielles Papier gab es bislang aber nicht.

Gold aus der Schweiz in die USA (Januar–Juli 2025)

Monat Menge Wert (CHF)
Januar 2025 192 t 15,3 Mrd.
Februar 2025 147 t 12,3 Mrd.
März 2025 103 t 8,8 Mrd.
April 2025 12,7 t 1,5 Mrd.
Mai 2025 1,8 t 151 Mio.
Juni 2025 282 kg 23 Mio.
Juii 2025 51 t 4,4 Mrd.

Weitere Goldempfänger

Im Juli lieferte die Schweiz zudem knapp 13 Tonnen Gold nach Indien und 9,8 Tonnen nach China – beides Länder mit einer traditionell hohen Goldnachfrage. Die jüngsten Lieferungen lassen sich als moderat bezeichnen.

Insgesamt gingen die Schweizer Goldimporte im Juli um 2 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück auf 129 Tonnen im Wert von 11 Milliarden CHF (11,8 Mrd. Euro). Allerdings stieg der Wert der Goldlieferungen im Vorjahresvergleich um 62 Prozent.

Schweizer Goldimporte

Auf der anderen Seite gelangten 168 Tonnen im Wert von 10,3 Milliarden CHF in die Schweiz. Das entspricht in etwa dem Vormonatswert, aber einer Zunahme von knapp 90 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Größter Lieferant im Juli waren die Vereinigten Arabischen Emirate mit beachtlichen 53 Tonnen. Aber auch aus den USA kam mit 13 Tonnen eine größere Goldmenge.

Umfangreichere Lieferungen an Gold mit geringerem Feingehalt (Minengold) kamen aus Chile (17 t), Argentinien (13 t) und Peru (10 t).

Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“. 

Edelmetallpreise gefallen, Investoren greifen bei Silber-ETF zu

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Die Edelmetall-Preise kamen gegenüber Vorwoche zurück. Investoren griffen kräftig beim größten Silber-ETF zu.  

Silber- und Goldpreis gefallen

Die ausgeprägte Seitwärtsbewegung bei Gold setzt sich fort. Am Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (August-Kontrakt) mit 3.350 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.875 Euro. Damit notierte das Edelmetall 5 US-Dollar unter und 10 Euro über Vorwoche. Währenddessen sank der Silberpreis im gleichen Zeitraum um 1,5 Prozent auf 37,93 US-Dollar pro Unze bzw. um 1 Prozent auf 32,55 Euro.

Entwicklung der Gold-ETF-Bestände der letzten 15 Wochen vor Goldbarren
Vergangene Woche hatten die Goldbestände des SPDR Gold Shares (GLD) ein Jahreshoch erreicht. Nun floss wieder Metall und Kapital aus dem größten Gold-ETF ab.

Damit bleiben die Edelmetallpreise volatil. Zwar befindet sich der Goldpreis nicht mehr als 2,5 Prozent unter dem Rekordhoch, kurzfristig tendierte Gold technisch aber schwächer.

Auf der anderen Seite finden sich nach Rücksetzern immer wieder Käufer. Allerdings gilt das im ETF-Bereich in dieser Woche nur für Silber.

Größter Gold-ETF mit Bestandsrückgang

Denn der größte Gold-ETF verzeichnete innerhalb der vergangenen fünf Handelstage Mittelabflüsse. So meldet der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) per 20. August 2025 Lagerbestände von 958,21 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang um 6,01 Tonnen gegenüber der Vorwoche. Dabei flossen aus diesem ETF netto 215 Millionen US-Dollar an Kapital ab.

Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.

Größter Silber-ETF mit Bestandszugang

Dagegen verzeichnete der Silber-ETF iShares Silver Trust (SLV) Metallzugänge. Denn die Lagerbestände des weltweit größten Silber-ETFs werden aktuell mit 15.305,76 Tonnen beziffert. Damit waren es 206,20 Tonnen mehr als vor einer Woche. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalzufluss von 290 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Seit Jahresbeginn sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 86 Tonnen. Dabei flossen netto 9,2 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um rund 930 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Metallbestände von SPDR Silver Trust und SPDR Gold Shares per 20.08.25

Edelmetall-ETFs und Edelmetallpreise

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Goldpreis Donnerstag: 3.338 USD – US-Daten und Fed im Fokus

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Goldpreis am Donnerstag bei 3.338 USD. Märkte schauen auf US-Daten, während das Fed-Protokoll Inflationsrisiken hervorhebt.

Der Goldpreis startete am Donnerstag leichter. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.338 US-Dollar (2.867 Euro). Damit notierte die Feinunze rund 0,3 Prozent schwächer als am Mittwochabend. Der Abstand zum Rekordhoch betrug 2,7 Prozent in Dollar und 5 Prozent in Euro. Kursentwicklung seit Jahresbeginn: +27 Prozent (in USD) bzw. +15 Prozent (in EUR)

Goldpreis über Nacht am 21.08.25
Der Goldpreis hatte am Mittwoch 1 % zugelegt, gab Gewinne aber im asiatischen Handel wieder ab und eröffnete am Donnerstag unter Vortag.

Trumps Angriff auf Fed-Gouverneurin Lisa Cook sorgte am Mittwoch für Unruhe an den Märkten. Der Goldpreis stieg im Tagesverlauf um 1 Prozent, US-Dollar und Anleiherenditen gaben nach. Laut Fed-Protokoll sah die Mehrheit der FOMC-Mitglieder Inflation als größeres Risiko als den Arbeitsmarkt. Das dämpfte die Zinssenkungserwartungen leicht.

Am Donnerstag erscheinen in den USA der S&P-Einkaufsmanagerindex, der Phily-Fed-Index, die wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen und die Hausverkäufe im Juli.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis: Fed Minutes sehen Inflationsrisiko über Arbeitsmarkt-Schwäche

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Laut Fed Minutes sah die Mehrheit der FOMC-Mitglieder Inflation als größeres Risiko als den Arbeitsmarkt.

Der Goldpreis notierte am Mittwochabend fester bei 3.348 USD (+1 %). Das Protokoll der Fed-Sitzung vom Juli zeigt, dass die Mehrheit der Mitglieder Inflation als größeres Risiko einschätzt als die Arbeitsmarktschwäche. Die Zölle könnten die Teuerung länger hochhalten, was Sorgen über verankerte Inflationserwartungen verstärkt. Zwar blieben die Zinsen bei 4,25 bis 4,5 Prozent stabil, doch Dissens wächst: Waller und Bowman stimmten für eine Senkung. Vor Powells Rede in Jackson Hole steigt die Spannung.

Goldreporter-Kommentar: Für den Goldpreis ist der Einfluss der Fed Minutes nicht eindeutig. Einerseits stützen Inflationssorgen das Edelmetall als Absicherung. Andererseits belasten höhere Zinserwartungen kurzfristig die Stimmung. Entscheidend wird Powells Rede in Jackson Hole.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis steigt – Trump verschärft Druck auf Fed mit Rücktrittsforderung

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Goldpreis legt zu, Renditen sinken, Dollar fällt. Hintergrund ist Trumps Angriff auf Fed-Gouverneurin Lisa Cook.

Der Goldpreis stieg am Mittwochnachmittag auf 3.340 USD (+0,7 %), während Anleiherenditen nachgaben und der Dollar zurückkam. Als Auslöser nennen Marktbeobachter einen erneuten politischen Angriff auf die Fed. Denn US-Präsident Donald Trump forderte Fed-Gouverneurin Lisa Cook zum Rücktritt auf. Zuvor hatte Bill Pulte, Leiter der Bundesaufsicht FHFA und enger Trump-Unterstützer, Vorwürfe zu Hypothekengeschäften erhoben und eine Untersuchung verlangt. Cook wird vorgeworfen,  zwei Hypotheken in Michigan und Georgia jeweils als Hauptwohnsitz angegeben zu haben, um günstigere Konditionen zu erhalten. Zudem soll sie die Immobilie in Georgia später vermietet haben. Damit wächst erneut der Druck auf die US-Notenbank und ihre Unabhängigkeit.

Goldreporter-Kommentar: Schon in der Vergangeneheit sorgten politische Attacken auf die Fed für Unruhe an den Märkten. Mehr politischer Einfluss und geringere Unabhängikeit der Fed könnte in letzter Konsequenz niedrigere Zinsen und eine höhere Inflationsgefahr bedeuten. Und Anleger setzen in unsicheren Phasen stärker auf Gold.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten