Mittwoch,19.November 2025
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Goldpreis charttechnisch angeschlagen: Abwärtsrisiken überwiegen

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Trotz nur geringer Kursveränderungen hat sich die charttechnische Lage beim Goldpreis weiter verschlechtert. Kurzfristig überwiegen die Abwärtsrisiken.

Goldpreis schwächer

Am Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.316 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.848 Euro. Damit verbilligte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 0,9 Prozent (in USD) bzw. 0,6 Prozent (in EUR). Der Abschlag ist zwar gering, allerdings hat er negativen Einfluss auf die charttechnischen Rahmenbedingungen. Wir skizzieren die aktuelle Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 19. August 2025.

Goldpreis bei 3.316 USD – Charttechnik mit Abwärtsrisiken
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 19. August 2025.

Gold charttechnisch angeschlagen

Der Goldpreis notierte zuletzt 3,4 Prozent unter seinem Rekordhoch vom vergangenen April (3.434 USD). Dabei endete der letzte Rebound ein ganzes Stück unter dieser Bestmarke, nachdem das Hoch im Juni und Juli zweimal fast erreicht worden war. Nun befindet sich Gold seit Mitte Juli in einem kurzfristigen Abwärtstrend und trifft bei 3.300 US-Dollar auf die erste wichtige Unterstützung. Sollte diese Marke nicht halten, dann wären 3.270 US-Dollar und 3.240 US-Dollar die nächsten Stationen in Richtung der kritischen Schwelle im Bereich von 3.175 US-Dollar. Denn hier startete der im Mai etablierte Aufwärtstrend und im April wurde an dieser Stelle ein markantes Zwischenhoch erreicht.

Auf der Oberseite müsste als Basis für eine neue Rally das Niveau von 3.400 US-Dollar zurückerobert werden.

Marktstimmung

Die geringe Kursdynamik zeigt sich auch in der unveränderten Marktstimmung.  Denn mit einem RSI von 44 befindet sich der Goldpreis aus 14-Tage-Sicht weiter im neutralen Bereich. Das heißt, Gold ist technisch weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen.

Mit dem jüngsten Abschwung ist der Goldpreis gleichzeitig unter den 50-Tage-Schnitt gerutscht. Der Abstand zu 200-Tage-Linie reduzierte sich auf 9 Prozent.

Goldpreis in Euro

Währenddessen hat sich die charttechnische Lage auch beim Euro-Goldpreis weiter verschlechtert. Denn hier wurde der Ende Juni etablierte kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen. Auch hier rutschte der Kurs unter die 50-Tage-Line.

Bedeutende kurzfristige Unterstützungen gibt es kurzfristig bei 2.844 Euro. Weitere Supports: 2.815 Euro und 2.790 Euro. Auch hier zeigt die Notierung mit einem RSI von 43 keine Extremwerte. Aus dieser Sicht gibt es weiteres Konsolidierungspotenzial.

Goldpreis in Euro charttechnisch betrachtet am 20.08.2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 19. August 2025.

Ausblick

Der Goldpreis tendierte zuletzt in kleinen Schritten nach unten. Sollten weiterhin Impulse für ein Comeback fehlen, dann dürfte sich dieser Trend weiter fortsetzen. Kurzfristig überwiegen aus technischer Sicht weiterhin die Abwärtsrisiken.

Hinweis Gold-Chartanalyse

Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.

*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten

Türkei: Goldimporte brechen auf tiefsten Stand seit 2023 ein – Silber zieht kräftig an

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Die Türkei importierte im Juli nur 4,3 Tonnen Gold – niedrigster Stand seit April 2023. Silber legte dagegen deutlich zu.

Einbruch Gold-Importe der Türkei

Laut den Angaben der Borsa Istanbul hat die Türkei im vergangenen Monat nur 4,3 Tonnen Gold ins Land geholt. Damit brach die Liefermenge gegenüber dem Vormonat um 53 Prozent ein, auf den niedrigsten Wert seit April 2023. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die türkischen Goldimporte um 30 Prozent zurück.

Türkei importiert nur 4,3 Tonnen Gold – niedrigster Stand seit 2023, Silber stark gestiegen
Im Juli 2025 importierte die Türkei nur 4,3 Tonnen Gold – niedrigster Stand seit April 2023. Die Silber-Einfuhr legte dagegen stark zu.

Insgesamt reiht sich die jüngste Goldmenge in eine Phase schwacher türkischer Importe ein. Das zeigt auch der Blick auf die Einfuhr seit 2017 (unten). Der Mittelwert der vorangegangenen zwölf Monate lag bei 10,4 Tonnen. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 waren es noch durchschnittlich 27 Tonnen pro Monat.

Goldimporte weiter limitiert?

Schon im Jahr 2024 waren die türkischen Goldimporte auf durchschnittlich 10 Tonnen gesunken. Allerdings hat der Goldpreis innerhalb von drei Jahren auch mehr als vervierfacht. Im April vergangenen Jahres berichteten wir über eine staatliche Importquote für Gold. Der Zweck lag darin, die Handelsbilanz der Türkei zu stabilisieren und die Lira zu stützen. Denn um Gold und Silber an internationalen (westlichen) Märkten zu kaufen, benötigt man US-Dollar.

BNN Bloomberg zitierte dazu im vergangenen Mai Burak Yakin, Vorsitzender des türkischen Verbandes der Schmuckexporteure. Er sagte: „Juweliere können nur auf einen Teil der monatlichen Goldimporte zugreifen, und die tatsächliche Nachfrage ist höher“.

Goldimporte der Türkei seit 2017, im Juli 2025 eingebrochen
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)

Silber-Importe mit Rebound

Währenddessen stiegen die Silber-Einfuhr der Türkei im Juli stark an auf 48,6 Tonnen. Im Vormonat waren die Silberimporte stark eingebrochen auf nur 8,3 Tonnen. Im Juli 2024 hatte die Türkei auch rund 48 Tonnen ins Land geholt.

Hintergrund – Wirtschaft und Währung

Die türkische Wirtschaft ist zuletzt gewachsen (BIP-Schätzung für 2025: +2,7 %). Traditionell ist die Türkei ein Land mit hoher privater Gold- und Silbernachfrage – vor allem Schmuck. Diese ist aber auch preissensibel. Auch in Lira gerechnet, markierten Goldpreis und Silberpreis zuletzt mehrfach neue Rekordhochs.

Immerhin ist die türkische Inflationsrate seit dem Hoch im Oktober 2022 (85 Prozent) kontinuierlich zurückgegangen. Dennoch lag der jährliche Anstieg der türkischen Verbraucherpreise im Juli mit 35 Prozent weiterhin noch auf hohem Niveau.

Schwache Währung, steigende Edelmetallpreise

Währenddessen wertete die Türkische Lira trotz der allgemeinen Dollar-Schwäche weiter kontinuierlich gegenüber dem US-Dollar ab. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate gab die Landeswährung um 17 Prozent gegenüber dem Greenback nach. Währenddessen stieg der Goldpreis in türkische Lira innerhalb eines Jahres um 60 Prozent. Der Silberpreis legte im gleichen Zeitraum um 55 Prozent zu.

Goldpreis Mittwoch: Fester bei 3.320 USD – Warten auf Fed-Protokoll

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Goldpreis Mittwoch: Gold fest bei 3.320 USD. Anleger erwarten Fed-Protokoll und deutsche Erzeugerpreise.

Der Goldpreis startete am Mittwoch wenig verändert in den Handelstag. Um 8:00 Uhr lag der Spotpreis bei 3.320 US-Dollar (2.850 Euro). Damit notierte die Feinunze 0,2 Prozent bzw. 0,3 Prozent über dem Dienstagsschlusskurs. Der Abstand zum Rekordhoch betrug 3,3 Prozent in Dollar und 5,5 Prozent in Euro.

Am Dienstag gab es Hoffnungen auf Fortschritte für einen Ukraine-Friedensplan. Anleger zeigten erhöhte Risikofreude mit steigenden Aktienindizes. Dagegen war der Mittwochvormittag von leichten Gewinnmitnahmen geprägt, insbesondere im Tech-Sektor.

Am Mittwochabend steht das Fed-Protokoll der Juli-Sitzung im Fokus. Anleger erwarten Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Außerdem standen in Deutschland die Erzeugerpreise für den Monat Juli an.

Höhere Renditen: Goldpreis bleibt trotz Zinsanstieg stabil

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Der Goldpreis verharrt bei 3.339 USD. Anleger warten auf Powells Rede in Jackson Hole. Marktzinsen steigen, Aktien nahe Rekord.

Goldpreis weiter seitwärts

Am Dienstagvormittag um 10:45 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.339 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.859 Euro. Damit sank der Kurs gegenüber der Vorwoche leicht um 0,2 Prozent, während er auf Euro-Basis 0,7 Prozent verlor. Damit sehen wir eine Fortsetzung der Goldpreis-Konsolidierung auf hohem Niveau. Nun richtet sich der Blick auf Jackson Hole, wo Fed-Chef Powell am Freitag spricht. Anleger hoffen auf klare Zins-Signale. Überraschungen könnten den Goldpreis stark bewegen – nach oben wie nach unten (Goldpreis gespannt: Historische Rede Powells in Jackson Hole?).

Goldpreis stabil bei 3.339 USD trotz steigender Renditen und Fokus auf Jackson Hole
Goldpreis bei 3.339 USD – Anleger sind im aktuellen Umfeld risikofreundiger, die Anleiherenditen steigen – Warten auf Signale von Powell.

Markzinsen

Wie entwickeln sich in diesem Umfeld die Marktzinsen? Am Dienstagvormittag rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,34 Prozent – nach 4,28 Prozent in der Vorwoche – ein deutlicher Anstieg. Ebenso legten die europäischen Renditen zu. So stiegen die deutschen Marktzinsen für Papiere entsprechender Laufzeit innerhalb einer Woche von 2,70 Prozent auf 2,77 Prozent. Letztlich zeugt dies von einer geschwächten Anleihenachfrage und einer erhöhten Risikobereitschaft an den Märkten. Denn gleichzeitig notieren die Aktienindizes nahe an ihren Rekordständen.

Renditen 10-jähriger Staatsanleihen im Überblick per 19.08.2025

Anleiherenditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Gold im Fokus: Islamisches Investment treibt Nachfrage

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Gold rückt stärker in den Fokus islamischer Anleger. Neue Produkte und Tresore in Malaysia und Dubai stützen das Interesse.

Gold gewinnt im islamischen Investment an Bedeutung. In Malaysia wurde laut Bloomberg ein neues Hochsicherheits-Tresorzentrum eröffnet, das speziell auf Shariah-konforme Lagerung ausgelegt ist. Banken bringen zunehmend halal-konforme Goldprodukte auf den Markt, während an der Dubai Goldbörse die Handelsvolumina stark gestiegen sind. Experten sehen Gold als ideal für islamische Anleger, da es keine Zinsen abwirft und immer ein realer Vermögenswert hinterlegt ist.

Bereits seit rund zehn Jahren arbeiten Vertreter des Islam gemeinsam mit dem World an Sharia-Standard für Gold. Ziel ist, islamkonforme Investitionen zu ermöglichen, Markttransparenz zu erhöhen und die Produktentwicklung zu fördern. Damit sollen islamische Finanzinstitutionen leichter in Edelmetall investieren können.

Goldreporter-Kommentar: Die Entwicklung unterstreicht die weltweite, kulturunabhängige Bedeutung von Gold.  Auch im islamischen Finanzwesen wird das Edelmetall zunehmend als strategischer Vermögenswert gesehen. Gerade die Kombination aus Zinslosigkeit und physischer Absicherung passt in das aktuelle Marktumfeld.

Goldpreis Dienstag: Stabil bei 3.337 USD – Ukraine-Gipfel sorgt für Hoffnung

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Goldpreis Dienstag: Stabil bei 3.337 USD. Ukraine-Gipfel weckt Hoffnung, Märkte blicken auf Fed-Rede in Jackson Hole.

Der Goldpreis startete am Dienstag mit leichten Gewinnen in den Handelstag. Um 8:15 Uhr lag der Spotpreis bei 3.337 US-Dollar (2.863 Euro). Damit notierte die Feinunze 0,1 Prozent bzw. 0,2 Prozent über dem Montagsschlusskurs. Der Abstand zum Rekordhoch betrug 2,7 Prozent in Dollar und 5,1 Prozent in Euro.

Das Gipfeltreffen in Washington zwischen Trump, europäischen Staatschefs und Selenskyj nährte die Hoffnung auf weitere Friedensgespräche und ein mögliches Treffen mit Putin. Dabei rückte die geopolitische Dimension des Goldmarkts erneut in den Fokus.

Außerdem richten sich die Blicke der Märkte auf die bevorstehende Rede von Jerome Powell in Jackson Hole. Anleger erwarten Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank.

Aus den USA stehen am Dienstag Baugenehmigungen und Baubeginne im Juli an. Am Abend wird zudem eine Rede von Fed-Mitglied Michelle Bowman erwartet.

Goldpreis gespannt: Historische Rede Powells in Jackson Hole?

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Der Goldpreis bleibt nahe Rekordhoch. Diese Woche richtet sich der Blick auf Powells Rede in Jackson Hole – Signal für Zinswende?

Impuls für den Goldpreis?

Der Goldpreis läuft seit Monaten auf hohem Niveau seitwärts. Zu Wochenbeginn kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt etwas mehr als 3.330 US-Dollar bzw. 2.860 Euro (Montag, 20:00 Uhr). Dabei wartet der Markt auf Impulse. Ist es in dieser Woche soweit?

Update 20. August 2025: Internationale Notenbanker wie EZB-Chefin Lagarde und BoE-Gouverneur Bailey stärken Powell den Rücken. Sie wollen in Jackson Hole ein Zeichen für die Unabhängigkeit der Geldpolitik setzen. Zum ausführlichen Update springen: Internationale Unterstützung für Powell

Neben den Bemühungen des Westens in der Ukraine einen Friedensplan zu entwickeln, steht die US-Geldpolitik im Fokus der internationalen Finanzwelt. Denn am Freitag wird mit Spannung die Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell in Jackson Hole erwartet. Es ist der Auftakt des traditionsreichen Notenbankertreffens, das jedes Jahr im August in dem Bergressort im US-Bundesstaat Wyoming stattfindet. Jacks-Hole-Motto in diesem Jahr: “Labor Markets in Transition: Demographics, Productivity, and Macroeconomic Policy“ („Arbeitsmärkte im Wandel: Demografie, Produktivität und makroökonomische Politik“).

Goldpreis gespannt: Historische Rede Powells in Jackson Hole
Fed-Chef Powell spricht in Jackson Hole – Anleger erwarten mögliche historische Rede mit Signalwirkung für den Goldpreis.

Warten auf US-Zinssenkung

Anleger und Märkte hoffen auf klare Hinweise, ob die US-Notenbank nach Monaten der Zurückhaltung bald wieder mit Zinssenkungen beginnt. Bis zur Kurzem galt ein entsprechender Zinsschritt im September als sicher. Aber laut FedWatch ist die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit dafür wieder gesunken auf zuletzt 83 Prozent (am 14. August 2025 noch 100 %).

Denn die Signale aus der Wirtschaft sind widersprüchlich. Einerseits haben schwache Arbeitsmarktdaten zuletzt die Argumente für eine Lockerung der Geldpolitik gestärkt. Andererseits sorgte ein unerwarteter Anstieg der Produzentenpreise für neue Inflationssorgen (US-Erzeugerpreise im Juli mit größtem Anstieg seit 2022). Und dieses hartnäckige Problem hält viele Fed-Mitglieder davon ab, den Kurs zu ändern.




US-Arbeitsmarkt labil

Powell selbst hatte den Arbeitsmarkt zuletzt als solide beschrieben und die Politik als gut positioniert bezeichnet. Allerdings hatten die Juli-Daten massiv enttäuscht und den Zinssenkungsdruck auf die Fed in erhöht.

Beobachter gehen davon aus, dass Powell vorsichtig formulieren wird. Möglicherweise deutet er Schritte zwar an, macht diese aber von weiteren Konjunkturdaten abhängig. Gleichzeitig wächst der politische Druck: Präsident Trump fordert massive Zinssenkungen und verweist auf die schwache Konjunktur, während innerhalb der Fed unterschiedliche Auffassungen über den richtigen Kurs bestehen.

Powell geht im Mai 2026

Neben kurzfristigen Zinsfragen könnte Powell auch auf die laufende Überprüfung des geldpolitischen Rahmens eingehen. Nach den Erfahrungen der Pandemie und den zuletzt turbulenten Jahren wird über Anpassungen diskutiert, die künftige Entscheidungen flexibler machen sollen. Da es sich zudem um seine letzte Jackson-Hole-Rede vor dem Auslaufen seines Mandats im Mai handelt, wird mit einem besonderen Tonfall gerechnet. In jedem Fall dürften seine Worte die Märkte schon vor der wichtigen Fed-Sitzung Mitte September bewegen. Am Mittwochabend liefert das Fed-Protokoll einen ersten Testlauf für die Märkte.

Was bedeutet das für Gold?

Für den Goldpreis bedeuten die anstehenden Ereignisse vor allem eines: Potenzial für Bewegung. Da sich das Edelmetall nach wie vor nahe am Rekordhoch hält, reagieren Anleger besonders sensibel auf neue Impulse. Überraschungen – sei es ein klarer Hinweis auf Zinssenkungen oder eine unerwartet harte Haltung – treiben die kurzfristige Entwicklung. Unsicherheiten über Konjunktur und Inflation stützen Gold zusätzlich, weil es als sicherer Hafen gefragt bleibt. Umgekehrt könnte eine steigende Risikofreude an den Aktienmärkten das Edelmetall belasten und den Auftakt für eine Kurskonsolidierung bilden.

Historische Bedeutung für den Goldpreis

Historisch war Jackson Hole mehrfach ein Wendepunkt für die Finanzmärkte. So kündigte Fed-Chef Ben Bernanke im Sommer 2010 in Wyoming die zweite Runde der Anleihekäufe („QE2“) an. Der Goldpreis reagierte damals mit deutlichen Gewinnen und erreichte wenig später ein neues Rekordhoch. Auch später achteten die Märkte genau auf die Signale: Als Mario Draghi 2014 als EZB-Präsident über zusätzliche geldpolitische Maßnahmen sprach, rückten erneut Inflationsängste und damit Gold in den Fokus. Diese Beispiele zeigen, dass die jährliche Konferenz für das Edelmetall nicht nur kurzfristige Impulse, sondern auch längerfristige Trends auslösen kann. Auch 2025 könnten neue Impulse aus Jackson Hole den Goldpreis auf eine neue Kursrichtung einschwenken.

Internationale Unterstützung für Powell

Das Treffen in Jackson Hole erhält zusätzlich Brisanz, weil Fed-Chef Powell unter massivem Druck von Präsident Trump steht. Dieser fordert seit Monaten aggressive Zinssenkungen und kündigte an, Powell nach Ablauf seines Mandats im Mai 2026 durch einen loyaleren Kandidaten zu ersetzen. Jüngst verlangte Trump sogar den Rücktritt von Fed-Gouverneurin Lisa Cook.

Vor diesem Hintergrund nutzen seine internationalen Amtskollegen die Konferenz, um demonstrativ hinter Powell zu stehen, wie Bloomberg am Mittwoch berichtet. EZB-Präsidentin Christine Lagarde und BoE-Gouverneur Andrew Bailey werden in Wyoming erwartet – sie wollen die Unabhängigkeit der Geldpolitik betonen. Bundesbank-Chef Joachim Nagel sagte bereits, die Unabhängigkeit gehöre zur DNA der Notenbanken.

Für den Goldmarkt ist dieser Aspekt nicht zu unterschätzen. Politischer Druck auf Zentralbanken hat in vielen Schwellenländern das Vertrauen in Währungen geschwächt. Sollte auch in den USA der Eindruck entstehen, dass die Geldpolitik politisch beeinflusst wird, könnte dies den Dollar weiter belasten – und den Goldpreis stützen. 

Mehr zu den tagesaktuellen Entwicklungen: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

US-Schulden überschreiten 37 Billionen – Goldpreis rückt in den Fokus

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Die US-Schulden übersteigen 37 Billionen Dollar. Analysten sehen Risiken für Wachstum, Inflation und Chancen für Gold.

Die US-Staatsverschuldung hat die Marke von 37 Billionen Dollar überschritten. Seit Juli stieg der Schuldenstand um mehr als 800 Milliarden Dollar. Analysten warnen, die hohe Quote könnte das Wachstum bremsen, während die Nachfrage nach US-Anleihen sinkt. Damit könnte der Druck auf die Federal Reserve steigen, erneut Geld zu schöpfen – ein Treiber für Inflation und den Goldpreis. Auch Minenaktien würden in diesem Umfeld profitieren.

Goldreporter-Kommentar: Die Verschuldung wächst schneller als je zuvor. Für Anleger bleibt Gold ein verlässlicher Schutz gegen das US-Schuldenrisiko. Nicht der Goldpreis steigt – vielmehr entwerten die Währungen systematisch gegenüber Gold. Mehr dazu hier: Langfristiges Gold-Investment: Darauf kommt es an

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis-Aufschläge in China am 15.08.2025 – Abstand zum Spotpreis in Europa bei 28 USD

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Der Goldpreis in China lag vergangene Woche erneut über dem europäischen Spotmarkt – mit 28 USD Aufschlag. Die Nachfrage bleibt moderat.

Goldpreis China

Der Goldpreis in China blieb auch am 15. August 2025 über dem Weltmarkt. An der Shanghai Gold Exchange (SGE) lag der Fixpreis rund 28 US-Dollar pro Unze über dem internationalen Spotkurs. In der Vorwoche hatte der Aufschlag 29 US-Dollar betragen.

Messzeit: [FR 14:30 SHANGHAI] / [08:30 MEZ Berlin]

Aufschlag China → Europa Spot: 28 USD/oz (Vorwoche: 29 USD); Δ: -1 USD)

Goldpreis China 15. August – Shanghai mit 28 USD Aufschlag
Goldpreis in Shanghai lag am 15. August mit 28 USD über dem Spotmarkt.

Welche Impulse gingen zuletzt von China aus? Wir betrachten die Goldpreis-Entwicklung an der Shanghai Gold Exchange (SGE) und vergleichen sie mit dem internationalen Spotmarkt.

Markt / Kennzahl Aktuell Vorwoche Δ Woche
SGE Fix (CNY/Gramm) 772,66 784,05 -1,4 %
SGE (USD/Gramm) 108,37 110,04 -1,5 %
SGE (USD/oz) 3.371 3.423 -52 USD
Spot international (USD/oz) 3.343 3.394 -1,5 %
Aufschlag SGE → Spot (USD/oz) 28 29 -1

Das bedeutet, dass Gold in China in der 28. Woche in Folge über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde.

Preisaufschlag in China

Damit handelt Gold in China nun die 28. Woche in Folge über dem Weltmarktpreis. Solche Aufschläge deuten in der Regel auf eine anhaltend starke Inlandnachfrage hin. Zugleich spielen Importbeschränkungen und regulatorische Vorgaben eine Rolle.

In Hochphasen 2024 und im April 2025 lagen die Spreads zeitweise bei bis zu 90 US-Dollar. Mit aktuell 28 USD bewegt sich der Aufschlag im moderaten Bereich.

Methodik: SGE-Preis in CNY/Gramm zum Zeitpunkt 15.08.25; Umrechnung über 7,13 CNY/USD (Vorwoche: 7,125 USD). Vergleich mit zeitgleichem Spotpreis (FOREX). Angaben ohne Gewähr.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

Goldpreis Montag: Gewinne zum Wochenauftakt – Keine Konjunkturdaten im Fokus

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Der Goldpreis startet am Montag mit Kursgewinnen. Marktimpulse durch Konjunkturdaten bleiben zum Wochenauftakt aus.

Der Goldpreis startete am Montag mit Kursgewinnen. Um 8:30 Uhr kostete die Feinunze am europäischen Spotmarkt 3.349 US-Dollar (2.862 Euro) – jeweils 0,4 Prozent über Vortagniveau. Abstand zum Rekordhoch: 2,4 Prozent (USD) bzw. 5,1 Prozent (EUR).

Am Freitag hatte Gold mit 3.335 USD unverändert geschlossen, in Euro sank Gold um 0,5 Prozent auf 2.849 Euro. Das Gipfeltreffen in Alaska zwischen Trump und Putin war ergebnislos geblieben. Die Verbraucherstimmung in den USA ist im Juli eingebrochen. Im US-Futures-Handel deutete ein fallender Open Intest bei fallendem Goldpreis eine kurzfristige Bodenbildung an.

Potenziell marktbewegende Konjunkturdaten stehen heute nicht auf dem Programm. Aber es findet der europäisch/US-amerikanische Ukraine-Gipfel in Washington statt.

Gold anonym kaufen 2025: Strenge Regeln in Deutschland – Unterschiede zu Österreich und Schweiz

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Seit 2020 gelten strenge Regeln wenn man anonym Gold kaufen möchte, ebenso andere Edelmetalle. Das müssen Anleger wissen.

Gold anonym kaufen

Der Kauf von Gold gegen Bargeld ohne Ausweis war in Deutschland lange problemlos bis zu hohen Beträgen möglich. Doch seit Anfang 2020 gilt eine drastisch gesenkte Obergrenze für anonyme Transaktionen – mit deutlichen Folgen für Privatanleger.

Goldbarren und Euro-Banknoten beim anonymen Barkauf ohne Ausweiskontrolle
Beim Barkauf von Gold gelten in Deutschland strenge Grenzen – Ausweispflicht ab 2.000 Euro

Rechtliche Grundlage: Geldwäschegesetz (GwG)

Maßgeblich ist das Geldwäschegesetz (GwG), das die Sorgfaltspflichten von Edelmetallhändlern regelt.

  • § 10 GwG: Pflicht zur Identifizierung des Kunden bei Überschreiten der Schwelle.
  • § 15 Abs. 3 GwG: Identifizierung auch unterhalb der Schwelle, wenn ein Umgehungsversuch erkennbar ist.

Seit 1. Januar 2020 liegt die Grenze bei 2.000 Euro pro Person und Transaktion (zuvor 10.000 €). Das bedeutet:

  • Bis 1.999,99 Euro kann in bar ohne Vorlage eines Ausweises gekauft werden.
  • Ab 2.000 Euro ist ein amtliches Ausweisdokument zwingend vorzulegen.

Damit konnte man 2025 nicht einmal mehr eine Krügerrand-Goldmünze (1 Unze) im deutschen Edelmetall-Handel erwerben, ohne Personalien zu hinterlassen.

Aber es gibt Ausnahmen: Man kann in Filialen der Reisebank Edelmetall bis 15.000 Euro ohne Ausweisvorlage erwerben (Stand: 09-2025). Allerdings wird ab 2.500 Euro ein Herkunftsnachweis für das Bargeld verlangt. Mehr dazu: Reisebank-Interview von Goldreporter   

Wiederholte Käufe und „Smurfing“

Außerdem verhindert das Gesetz gezielt, dass Käufer große Beträge durch mehrere kleine Käufe unterhalb der Schwelle aufteilen.

  • Händler müssen Zusammenhänge erkennen – z. B. mehrere Käufe am selben Tag oder in kurzer Abfolge.
  • Auch Käufe in verschiedenen Filialen eines Unternehmens können zusammengefasst werden.
  • Bei Verdacht auf Umgehung („Smurfing“) gilt Identifizierungspflicht unabhängig vom Betrag.




Meldepflicht bei Verdacht

Besteht der Verdacht, dass ein Kunde den Schwellenwert bewusst umgeht, muss der Händler eine Verdachtsmeldung an die FIU (Financial Intelligence Unit) abgeben. Die Regel gilt auch bei Käufen weit unter 2.000 €. Letztlich kann dies zu Ermittlungen führen, selbst wenn kein direkter Geldwäscheverdacht vorliegt.

Anonym Gold kaufen – Internationale Regelungen im Vergleich

Österreich

  • Schwelle: Anonym Gold kaufen bis 10.000 Euro pro Person und Transaktion möglich.
  • Darüber hinaus: Ausweispflicht mit Dokumentation der Personalien.
  • Keine landesweite Pflicht zur Meldung kleinerer gestückelter Käufe, aber Händler sind verpflichtet, bei Verdacht Meldung zu erstatten.

Schweiz

  • Schwelle: Anonymer Kauf bis 15.000 CHF pro Transaktion möglich.
  • Darüber hinaus: Identifizierungspflicht und Dokumentation.
  • Strengere Regeln bei Verdachtsfällen, auch unterhalb der Schwelle – besonders für Händler, die unter das Geldwäschereigesetz (GwG CH) fallen.

USA

  • Bundesrecht: Meldepflicht für Bargeschäfte ab 10.000 USD pro Transaktion oder bei mehreren verbundenen Transaktionen (Form 8300 an IRS).
  • Structuring: Das bewusste Aufteilen größerer Summen in kleinere Beträge zur Umgehung der Meldepflicht ist nach 31 U.S. Code § 5324 ausdrücklich strafbar.
  • Unterhalb von 10.000 USD sind in vielen Bundesstaaten Bartransaktionen ohne Ausweis möglich, sofern keine strengeren lokalen Regeln gelten.
  • Mehr dazu hier: Goldsteuer in Florida gesenkt – das sind die Unterschiede zu Deutschland!

Grundlagen zum Goldkauf

Jetzt Gold kaufen? Ein langfristiges Gold-Investment schützt Vermögen auch in unsicheren Zeiten. Wie viel sinnvoll ist und welche Strategie sich bewährt? Lesen Sie dazu unseren Beitrag „Langfristiges Gold-Investment: Darauf kommt es an“

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen. Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop

Goldpreis: Skepsis wächst – Smart Money zieht sich zurück

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Der Goldpreis läuft unter erhöhter Volatilität weiter seitwärts. Auffällig ist, dass sich jetzt eine wichtige Händlergruppe am US-Terminmarkt von Long-Positionen trennte.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis bewegt sich weiter in der seit Monaten bekannten Bandbreite. Kurzfristig ist die Volatilität der Kursentwicklung wieder deutlich gestiegen – insbesondere in der vergangenen Woche. Marktbewegende Nachrichten fehlen. Auch der Alaska-Gipfel brachte keine Veränderung der geopolitischen Lage. Somit bleiben klare Marktsignale aus, die Risikoneigung an den Finanzmärkten steigt und Gold pendelt weiter oberhalb von 3.300 US-Dollar seitwärts.

Goldpreis schwankt, Smart Money reduziert Long-Positionen
Symbolbild: Skepsis wächst in Sachen Goldpreis-Entwicklung – das „Smart Money“ zieht sich zurück. Zumindest hat die Gruppe der tatsächlichen Goldverwerter im Handel mit Gold-Futures erhebliche Long-Positionen abgebaut.

CoT-Daten

Allerdings gibt es durchaus interessante Entwicklungen am US-Terminmarkt. Deshalb analysieren wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im US-Geschäft mit Gold-Futures per 12. August 2025.

Gegenüber der Vorwoche sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ um 2,6 Prozent auf 263.065 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 3,2 Prozent ab auf 229.485 Kontrakte.

Betrachtet man die Untergruppen, so fällt eine Sache auf: Die eigentlichen Goldverwerter „Prod/Merch/Proc/User“ in der Gruppe der Commercials (darunter Minen, Großhändler, Schmuckfabrikanten, Raffinerien) haben ihre Long-Positionen stark zurückgefahren (nur noch 9.324 Kontrakte). Darin sind womöglich Zweifel an einem anhaltend hohen Goldpreis zu entdecken. So niedrige Long-Positionen in dieser Untergruppe waren zuletzt im Dezember 2024 festzustellen. Diese Händlergruppe wird auch als „Smart Money“ bezeichnet, weil sie auf dem physischen Goldmarkt als besonders gut informiert gilt.

Entwicklung der Gold-Handelspositionen seit 2017: CoT-Daten vom US-Gold-Futures-Handel per 12. August 2025Aktuelle CoT-Daten vom Handel mit Gold-Futures an der COMEX (12.08.25) plus Daten zu den Gold-Optionen

Open Interest

Wenig Veränderung gab es zuletzt beim Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX. Dieser sank gegenüber Vorwoche um 0,8 Prozent auf 446.152 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging es noch einmal um 0,4 Prozent nach unten auf 444.547 Kontrakte.

Allerdings ergibt sich hier im Vorwochenvergleich eine Zunahme um 9 Prozent, nachdem der Open Interest am Freitag vor einer Woche stark eingebrochen war. Shortseller waren im Wirrwarr um Gold-Zölle kurzfristig aus ihren Positionen geflohen: Goldpreis-Chaos am Freitag: Händler flüchteten aus Short-Positionen

Die Lage hat sich nun wieder stabilisiert. Aber es gab bislang noch keine offizielle behördliche Bestätigung, dass Goldbarren tatsächlich von Importzöllen ausgenommen sind – wie Donald Trump es angekündigt hatte.

Gold-Optionshandel

Im Handel mit Gold-Optionen stieg der Open Interest gegenüber der Vorwoche um 3 Prozent auf 795.266 Optionen. Dabei stieg das Put/Call-Verhältnis auf 0,62. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 161 Call-Optionen kamen – nach 166 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment ist gegenüber der Vorwoche leicht gesunken.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis im US-Futures-Handel (Dezember-Kontrakt; am meisten gehandelt) schloss am Freitag mit 3.381 US-Dollar pro Unze. Das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent.

Wie der Wochenchart (5 Minuten) anschaulich zeigt, verliefen die vergangenen Handelstage erneut recht volatil. Dabei wurde das Wochenhoch am 3.421 US-Dollar erreicht. Dagegen sank der Kurs am Donnertag zeitweise auf 3.378 US-Dollar.

Goldpreis-Chart (1 Woche), Basis-US-Futures
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 11. bis 15. August 2025 (Quelle: CME Group).

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 15. August 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber Vorwoche leicht zu um 50.000 Unzen auf 38,63 Millionen Unzen (Vorwoche: -130.000 Unzen).

Dabei stiegen aber die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 150.000 Unzen auf 17,32 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern – nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 444.547 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 44,45 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zuletzt mit 87 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 94 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnehmen.

Auslieferungsanträge

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den laufenden Kontraktmonat August nun 29.711 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Das entspricht einer Menge von etwa 92 Tonnen. Innerhalb einer Woche kamen 3.096 „Delivery Notices“ hinzu. Im Juli waren es lediglich 12.010 Anträge (37 Tonnen). Der bisherige Rekordmonat war der Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Zunächst einmal deutet fallender Open Intest bei fallendem Goldpreis eine kurzfristige Bodenbildung an. Aber es bleibt dabei: der Goldmarkt wartet auf neue Impulse für den Goldpreis. Dass sich das „Smart Money“ in deutlichem Maße von Long-Positionen getrennt hat, verdeutlicht die verhaltenen Kurserwartungen. Allerdings konnten sich auch die Bären bislang nicht durchsetzen. Dennoch orientierte sich der Goldpreis aus charttechnischer Sicht zuletzt wieder stärker Richtung Süden.

Trump-Putin-Gipfel: Kein Ergebnis, Ukraine-Deal soll an Selenski liegen

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Trump nennt Treffen mit Putin „produktiv“. Doch ein Ende des Ukraine-Kriegs soll nun Selenski mit einem Deal herbeiführen.

Beim Trump-Putin-Gipfel in Alaska sprach US-Präsident Donald Trump von einem „produktiven“ Gespräch mit Wladimir Putin, doch ein konkretes Ergebnis blieb aus. Trump erklärte, es sei nun Aufgabe von Wolodymyr Selenski, den Ukraine-Krieg durch einen Deal zu beenden. Zwar habe es Fortschritte bei vielen Punkten gegeben, doch zentrale Streitfragen blieben offen. Trumps Haltung stößt in Europa und den USA auf Kritik, da er weder neue Sanktionen ankündigte noch klare Zusagen machte. Mehr zum Alaska-Gipfel via Bloomberg.

Goldreporter-Kommentar: Ein ungelöster Ukraine-Krieg bedeutet anhaltende geopolitische Unsicherheit – ein Faktor, der traditionell stützend auf den Goldpreis wirkt. Allerdings gab es vor dem Treffen keine großen Erfolgserwartungen in Politik und Öffentlichkeit. So gesehen war das Treffen für die Märkte zunächst einmal ein „Non-event“.

US-Einzelhandel legt zu – Verbraucherstimmung sinkt

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Aktuelle Daten aus der US-Wirtschaft: US-Einzelhandelsumsätze steigen wie erwartet, Verbraucherstimmung bricht überraschend ein.

Die US-Einzelhandelsumsätze legten im Juli 2025 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat zu und entsprachen damit den Erwartungen. Starke Zuwächse gab es bei Auto- und Möbelhändlern sowie bei Sport- und Buchläden. Rückgänge verzeichneten Bau- und Elektronikmärkte. Die für das BIP relevanten Kernumsätze stiegen ebenfalls um 0,5 Prozent, stärker als prognostiziert. Gleichzeitig fiel das Uni-Michigan-Barometer im August auf 58,6 Punkte – erstmals seit vier Monaten – wegen steigender Inflation­s­sorgen und schlechterer Kaufbedingungen für langlebige Güter.

Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel

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Gold kaufen jetzt? Der Goldpreis bleibt nahe Rekordhoch. Unsere Analyse zeigt aktuelle Preise und Aufgelder im Edelmetall-Handel.

Goldpreis nahe Rekordhoch

Der Goldpreis setzte zuletzt seinen Seitwärtstrend fort, nur etwa 3 Prozent bzw. 5 Prozent (in EUR) unterhalb seiner Rekordhochs. Am Freitagmittag um 12 Uhr kostete die Goldunze am Spotmarkt 3.341 US-Dollar, was 2.858 Euro entsprach. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte unsere wöchentliche Preisanalyse im deutschen Edelmetall-Handel.

Damit sank der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 1,7 Prozent (in USD) bzw. um 2,1 Prozent (in EUR). Währenddessen verbilligte sich Silber um 1,5 Prozent bzw. 1,9 Prozent auf 37,80 US-Dollar oder 32,34 Euro.

Gold kaufen: Preise und Aufgelder im Edelmetall-Handel
Während der Goldpreis nahe dem Rekordhoch pendelt, haben sich laut unserer Freitagsanalyse auch die Aufgelder im Edelmetall-Handel nur wenig verändert.

Trotz Ferienzeit sprachen Edelmetall-Händler vergangene Woche von einem regen Geschäft bei An- und Verkauf.

Gold kaufen: Preise und Aufgelder

Wer am heutigen Freitagmittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 2.960 Euro – und damit 62 Euro weniger als vor einer Woche. Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,56 Prozent (Vorwoche: 3,48 Prozent). Dabei stiegen die Abschläge für ältere Jahrgänge leicht auf durchschnittlich 76 Euro (Vorwoche: 75 Euro).

Währenddessen stieg das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren in unserer Analyse von 1,97 Prozent auf 2,04 Prozent. Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.378 Euro. Damit waren es 198 Euro weniger als vor einer Woche.

Silber kaufen

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 43,52 Euro. Dabei stieg das Aufgeld für Silber-Maples leicht auf 34,57 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein Anstieg der Aufschläge auf durchschnittlich 28,46 Prozent – nach 28,07 Prozent am vergangenen Freitag. Währenddessen sank der durchschnittlich Abschlag für angekaufte Silbermünzen auf 4,13 Euro pro Unze (Vorwoche: 4,20 Euro).

Preise und Aufgeld für Goldmünzen, Goldbaren und Silbermünzen im Edelmetall-Handel am 15.08.2025

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Ratgeber "Altersvorsorge mit Gold" Tipp zum Weiterlesen: Altersvorsorge mit Gold
Wer sich intensiver mit der strategischen Rolle von Gold im Vermögensaufbau beschäftigen möchte, findet im Spezial-Report „Altersvorsorge mit Gold“ fundierte Antworten. Der Report zeigt, wie Gold als langfristiger Vermögensbaustein genutzt werden kann – inklusive steuerlicher Aspekte, Produktvergleichen und Fallbeispielen. Jetzt erhältlich im Goldreporter-Shop

Gold-Exportsteuer? Schweizer Branche warnt vor Swatch-Chefs US-Zoll-Idee

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Schweizer Goldbranche kritisiert Vorschlag von Swatch-Chef Nick Hayek für eine Gold-Exportsteuer als Reaktion auf US-Zölle.

Die Schweizer Goldbranche hat den Vorschlag von Swatch-Chef Nick Hayek zurückgewiesen, eine Gold-Exportsteuer Schweiz einzuführen. Hayek hatte laut Reuters gefordert, auf Goldbarren für die USA 39 Prozent Abgabe zu erheben – als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten US-Zölle Schweiz.

Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Strafzölle von 39 Prozent auf Schweizer Waren müssten auch auf Goldbarren geleistet werden. Trump dementierte die Gold-Zölle kurz darauf. Doch Hayek sieht darin einen Hebel im Trump-Handelsstreit. „Das ist seine Achillesferse“, sagte der Swatch-Chef.

Der Verband der Schweizer Goldbranche (ASFCMP) warnt, eine Gold-Exportsteuer Schweiz würde nicht nur die heimische Wirtschaft schwächen, sondern auch das Ansehen des Landes als verlässlichen Freihandelspartner beschädigen.

Goldreporter-Kommentar: Jede Form von Goldpreis-Aufschlag im internationalen Goldhandel würde zu Verwerfungen führen. Insbesondere dann, wenn die Schweiz als weltweit größter Goldverarbeiter beteiligt ist. Der Goldmarkt lebt davon, dass die Preise zur sofortigen Lieferung stets nah am Spotkurs gehandelt werden. Der wirtschaftliche Schaden einer Gold-Exportsteuer wäre für die Schweiz ähnlich hoch, wie eine – zuletzt ausgeschlossene – US-Gold-Importsteuer. Was hilft es da, kurzfristig Druck auf Trump auszuüben?

China-Konjunktur schwächelt – Stahlproduktion auf Mehrjahrestief

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Schwache Konjunkturdaten aus China belasten Rohstoffmärkte, Stahlproduktion fällt auf tiefsten Juli-Wert seit 2017.

Schwache Wirtschaftsdaten aus China setzen die Rohstoffmärkte unter Druck. Laut Regierungsangaben fiel die Stahlproduktion im Juli auf 79,66 Millionen Tonnen und damit auf den niedrigsten Stand für diesen Monat seit 2017. Das ist bereits der dritte Rückgang in diesem Jahr. Gleichzeitig gaben die Eisenerzpreise um 0,2 Prozent auf 101,90 US-Dollar je Tonne nach. Fachleute rechnen damit, dass geplante Kürzungen in der Stahlindustrie erst mit Verzögerung wirken. Chinas Industrieproduktion und Bergbau legten im Juli nur so schwach zu wie seit November nicht mehr. Die schwache Nachfrage nach Baustahl belastete zudem den Absatz von Stahlprodukten. Seit dem Jahrestief Mitte Juni hat Eisenerz dennoch um mehr als 10 Prozent zugelegt, gestützt durch Spekulationen über eine mögliche Begrenzung von Überkapazitäten in der Stahlbranche.

Goldreporter-Kommentar: Eine schwächere chinesische Wirtschaft dürfte auch die private Nachfrage nach Gold dämpfen. Gleichzeitig können Konjunktursorgen die Rolle des Edelmetalls als sicherer Hafen stärken.

Goldpreis Freitag: Stabil bei 3.341 USD – Fokus auf Alaska-Gipfel Trump/Putin

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Auch am Freitag startete der Goldpreis wenig verändert in den Handelstag. Was bewirkt der Alaska-Gipfel mit Trump und Putin?

Der Goldpreis startete am Freitagmorgen wenig verändert. Um 8:30 Uhr kostete die Feinunze am europäischen Spotmarkt 3.341 US-Dollar (2.863 Euro) – 0,2 Prozent bzw. 0,03 Prozent über Vortagniveau. Abstand zum Rekordhoch: 2,6 Prozent (USD) bzw. 5 Prozent (EUR).

Am Donnerstag war Gold in USD um 0,7 Prozent und in Euro um 0,15 Prozent gesunken. Heute sind die Blicke nach Alaska gerichtet. Denn dort findet das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin statt. Das Ergebnis kann eine marktbewegende Überraschung eigentlich nur im Zuge eines positiven Ausgangs haben. Schließlich dürfte kaum jemand einen konkreten Friedensdeal erwarten. Hintergrund: Erwartungen an den Alaska-Gipfel – via Bloomberg. Am Freitagnachmittag erscheinen noch US-Einzelhandelspreise und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan. 

Mehr zum Ergebnis des Trump-Putin-Gipfels lesen Sie in unserer Samstagsmeldung.

US-Erzeugerpreise im Juli mit größtem Anstieg seit 2022

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US-Erzeugerpreise steigen im Juli um 3,3 % – stärkster Anstieg seit 2022, getrieben von höheren Dienstleistungs- und Güterkosten.

Die US-Erzeugerpreise sind im Juli 2025 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen – der höchste Wert seit fünf Monaten. Gegenüber Juni legten die Preise um 0,9 Prozent zu, der stärkste Monatsanstieg seit Juni 2022. Vor allem Dienstleistungen (+1,1 %) und Güter (+0,7 %) trugen zu dem Anstieg bei. Deutliche Aufschläge gab es bei Maschinen- und Gerätehandel, Investmentdienstleistungen sowie frischem Gemüse (+38,9 %). Die Kernrate stieg um 3,7 Prozent.

Goldreporter-Kommentar: Setzt sich der zuletzt kräftige Anstieg der Erzeugerpreise fort, so könnte das die Inflation anheizen und die Erwartung schneller Zinssenkungen dämpfen. Das kann den Goldpreis belasten. Der Spotkurs gab am Donnerstagnachmittag um 0,3 Prozent nach auf 3.348 US-Dollar. Die US-Zinserwartungen für September blieben aber unberührt.

Goldpreis schwächer – ETF-Investoren kaufen kräftig (14.08.25)

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Der Goldpreis kam in den vergangenen fünf Handelstage erneut von den Rekordständen zurück. ETF-Investoren nutzten die Gelegenheit zu Käufen.

Silber- und Goldpreis

Die ausgeprägte Seitwärtsbewegung bei Gold setzt sich fort. Am Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (August-Kontrakt) mit 3.355 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.865 Euro. Damit verbilligte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche um 0,5 Prozent (USD) bzw. 0,9 Prozent (EUR). Währenddessen stieg der Silberpreis gegenüber der Vorwoche um 1,6 Prozent auf 38,50 US-Dollar pro Unze bzw. um 1,2 Prozent auf 32,87 Euro.

Goldpreis 14. August schwächer – ETF-Käufe treiben GLD-Bestände
Die Goldbestände des SPDR Gold Shares (GLD) stiegen innerhalb einer Woche um rund 11 Tonnen. Dabei verzeichnete der ETF einen Netto-Kapitalzufluss von 934 Millionen US-Dollar.

Damit bleibt die Kursentwicklung bei den Edelmetallen volatil. Und kurzfristig orientierte Investoren nehmen immer wieder Gewinne mit, sobald sich der Goldpreis den Rekordständen nähert. Auf der anderen Seite finden sich nach Rücksetzern immer wieder Käufer. Das gilt auch für den ETF-Bereich.

Größter Gold-ETF mit hohem Bestandszugang

Denn der größte Gold-ETF verzeichnete innerhalb der vergangenen fünf Handelstage erhebliche Mittelabflüsse. So meldet der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) per 13. August 2025 Lagerbestände von 964,22 Tonnen – ein neues Jahreshoch. Das entspricht einer Zunahme von 11,43 Tonnen gegenüber der Vorwoche. Dabei flossen diesem ETF netto 949 Millionen US-Dollar an Kapital zu.

Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.

Größter Silber-ETF mit Bestandsabgang

Gleichzeitig verzeichnete der iShares Silver Trust (SLV) Metallabgänge. Denn die Lagerbestände des weltweit größten Silber-ETFs werden aktuell mit 15.099,56 Tonnen beziffert. Damit waren es 12,72 Tonnen weniger als vor einer Woche. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalzufluss von 64 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Seit Jahresbeginn sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 92 Tonnen. Dabei flossen netto 9,4 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um rund 725 Tonnen, mit Nettozuflüssen in Höhe von 945 Millionen US-Dollar.

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen ein steigender Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar vorausgeht. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.