Nach dem Rekordhoch am Mittwoch zeigt sich der Goldpreis am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Anleger warten auf Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell.
Der Goldpreis startete am Donnerstag zunächst schwächer. Um 8:15 Uhr notierte der Spotkurs bei 4.037 US-Dollar pro Unze bzw. 3.471 Euro jeweils rund 0,1 % unter Vortag. Im asiatischen Handel war Gold bereits um 0,8 % gefallen. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 54 % in US-Dollar und 38 % in Euro.
Vortag: Am Mittwoch hatte der Goldpreis am Spotmarkt erstmals die Marke von 4.000 US-Dollar passiert und die Gewinne im Laufe des Tages weiter ausgebaut. Mit einem Schlusskurs von 4.040 US-Dollar (+1,4 %) bzw. 3.475 Euro (+1,7 %) wurden neue Rekorde aufgestellt. Technisch ist Gold nun kurzfristig stark überkauft. Auf Euro-Basis ist der RSI mittlerweile auf 91 angestiegen. Die am Mittwochabend veröffentlichten Fed Minutes stützen die Erwartungen an weitere US-Zinssenkungen. Der Euro zeigte zuletzt Schwäche, auch wegen der Frankreich-Krise und schwachen deutschen Konjunkturdaten.
Heute: Mehrere Fed-Mitglieder, darunter Fed-Präsident Jerome Powell, halten am Nachmittag (14:30 h MEZ) Reden auf der Community Bank Conference in Washington D.C. Aufgrund des US-Shutdown gibt es keine wöchentlichen Arbeitsmarktdaten. An den chinesischen Märkten wird nach der „Golden Week“ wieder gehandelt.
Das am Mittwochabend veröffentlichte Fed-Protokoll bestätigt die Zinssenkung im September und zeigt zunehmende Sorgen über den US-Arbeitsmarkt.
Die am Mittwochabend veröffentlichten Minutes der US-Notenbank zeigen, dass die Federal Reserve ihre Zinssenkung Mitte September vor allem mit einem schwächeren Arbeitsmarkt begründet hat. Die Mitglieder des FOMC sahen steigende Risiken für Beschäftigung und Wachstum. Die Leitzinsen wurden um 0,25 Prozentpunkte auf 4,00 bis 4,25 Prozent gesenkt. Die Inflation lag mit 2,7 Prozent leicht über dem Ziel. Weitere Zinsschritte gelten laut Protokoll als möglich – ein grundsätzlich positives Signal für den Goldpreis.
Goldreporter-Kommentar: Das Fed-Protokoll deutet auf eine wachsende Unsicherheit in der US-Notenbank hin. Die Priorität verschiebt sich klar vom Inflationskampf zur Konjunkturstützung – ein Umfeld, das traditionell den Goldpreis begünstigt. Die aktuelle Gold-Rally ist auch eine Reaktion auf die expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre.
Der Goldpreis setzt seine dynamische Rekord-Rally fort. Unsere Charttechnik-Analyse zeigt, wie stark das Korrektur-Risiko gestiegen ist.
Goldpreis-Rally wird exponentiell
Der Goldpreis erreichte an den vergangenen Handelstagen erneut neue Bestmarken. Am Dienstag schloss Gold im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) mit 3.985 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.420 Euro.
Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um weitere 3,3 Prozent (in USD) bzw. 4 Prozent (in EUR). Seit Jahresbeginn hat sich Gold in US-Futures-Handel um 52 Prozent (in USD) bzw. 37 Prozent verteuert. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 7. Oktober 2025.
Charttechnik Gold
Der Goldchart verläuft seit Mitte August in einem steilen Aufwärtstrend. Das heißt, innerhalb von nur sechs Wochen hat der Goldpreis rund 20 Prozent zugelegt. Dieser Trend setzte sich zuletzt nach einer kurzen Verschnaufpause auf der Höhe von 3.855 US-Dollar weiter fort. Mit dem starken Kursanstieg hat sich auch das Sentiment weiter verschärft.
Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 85 (Vochwoche: 80) liegt der Goldpreis klar im überkauften Bereich. Dies ist definitionsgemäß ab Werten von 70 der Fall. In solch ausgeprägten Bullenmärkten, können Werte in diesem Bereich auch längere Zeit bestehen. Doch spätestens bei Werten von 90 folgte in der Vergangenheit regelmäßig eine Kurskonsolidierung.
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 7. Oktober 2025.
Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist auf hohe 25 Prozent angestiegen. Zudem liegt der Goldpreis 12 Prozent über dem 50-Tage-Schnitt, was das ausgeprägte bullische Momentum unterstreicht.
Mit einem deutlicheren Rücksetzer muss man beim Bruch des geschilderten Trends rechnen. Dies könnte bei Schlusskursen unter 3.850 US-Dollar der Fall sein. Das heißt auch: Erst ein Rücksetzer von mehr als 3,5 Prozent vom aktuellen Niveau aus würde den laufenden Aufwärtsmechanismus unterbrechen.
Charttechnik Euro-Goldpreis
Auf Euro-Basis verzeichnete der Goldpreis einen noch stärkeren Schub. Hier sehen wir bereits einen fast exponentiellen Kursanstieg. Ein Rücksetzer ist vorprogrammiert. Denn der RSI hat mittlerweile den Wert von 89 angenommen (Vorwoche: 84). Die wichtigste kurzfristige Unterstützung liegt bei 3.290 Euro. Weitere Supports findet man auf der Höhe von 3.220 und 3.180 Euro. Die erste Anlaufstation bei einer größeren Korrektur wäre die 50-Tage-Linie, die aktuell im Bereich von 3.040 Euro zu finden ist.
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 7. Oktober 2025.
Ausblick – Korrektur-Szenario
Die Goldpreis-Rally weist eine ungewöhnlich starke Dynamik auf. Gerade der Euro-Goldchart ist stark überhitzt. Von einem gesunden Anstieg kann keine Rede mehr sein. Mit kleinen Rücksetzern wurde die starke Überhitzung kurzfristig immer wieder abgemildert. Aber die große Gefahr besteht jetzt in einem Überschießen und einem folgenden Abverkauf (Stichwort: Fahnenstange). Spekulative Übertreibungen werden früher oder später korrigiert. „Diesmal ist alles anders“ gilt als einer der teuerste Sprüche im Börsenhandel.
Hinweis Chartanalyse
Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.
*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.
China hat seine Goldreserven im September weiter aufgestockt. Wie viel Gold hält die Zentralbank jetzt? Die aktuellen Zahlen im Überblick.
China kauft erneut Gold
Die chinesische Zentralbank hat den elften Monat in Folge wieder Gold gekauft. Allerdings fielen die Zugänge auch im September erneut relativ gering aus. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes stiegen im vergangenen Monat lediglich um 20.000 Unzen auf 74,04 Millionen Unzen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
China erhöhte im September 2025 seine Goldreserven auf 2.302,9 Tonnen – damit stiegen die Goldbestände des Landes elf Monate in Folge – zuletzt aber nur mit kleinen Käufen.
Das heißt, die gesamten Bestände der People’s Bank of China (PBOC) belaufen sich nun auf umgerechnet 2.302,90 Tonnen – also 0,6 Tonnen mehr als Ende August.
Chinesische Goldreserven
Dabei gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandsmeldungen ihrer Gold-Bestände bekannt gab. Aber darauf folgten oft Zeiträume, in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden.
Denn die PBOC hatte zwischen November 2022 und April 2024 rund 316 Tonnen Gold zugekauft. Dagegen erfolgten im Zeitraum bis Oktober 2024 sechs Monate lang keine Anpassungen der Bestände. Gold der PBOC
Hier eine Übersicht über die Entwicklung der chinesischen Goldreserven innerhalb der vergangenen zwei Jahre (Quelle: SAFE):
Chinesische Goldreserven
Die Tabelle zeigt monatliche Goldzukäufe der chinesischen Zentralbank seit 2022. Datenquelle: SAFE / PBOC.
Monat
Zugang in t
Zugang in Uz
November 2022
32,03
1.030.000
Dezember 2022
30,17
970.000
Gesamt 2022
62,20
2.000.000
Januar 2023
14,93
480.000
Februar 2023
24,88
800.000
März 2023
18,04
580.000
April 2023
8,08
260.000
Mai 2023
16,86
510.000
Juni 2023
21,15
680.000
Juli 2023
23,02
740.000
August 2023
28,93
930.000
September 2023
26,13
840.000
Oktober 2023
23,02
740.000
November 2023
11,82
380.000
Dezember 2023
9,02
290.000
Gesamt 2023
225,98
7.230.000
Januar 2024
9,95
320.000
Februar 2024
12,13
390.000
März 2024
4,97
160.000
April 2024
1,87
60.000
November 2024
4,97
160.000
Dezember 2024
10,26
330.000
Gesamt 2024
44,15
1.420.000
Januar 2025
4,97
160.000
Februar 2025
4,97
160.000
März 2025
2,80
90.000
April 2025
2,17
70.000
Mai 2025
1,90
60.000
Juni 2025
2,15
70.000
Juli 2025
1,90
60.000
August 2025
1,90
60.000
September 2025
1,24
40.000
Oktober 2025
0,90
30.000
Gesamt 2025
24,88
800.000
Gesamt seit 2022
356,13
11.450.000
Währungsreserven und Gold-Anteil
Währenddessen stieg der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent oder 46 Milliarden US-Dollar auf 3.688,94 Milliarden US-Dollar.
Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende September mit 283,29 angegeben. Das sind 29,45 Milliarden US-Dollar oder 11,6 Prozent mehr als im August und ein neuer Rekord. Der Goldpreis stieg vergangenen Monat um 11 Prozent.
Der Goldanteil an den Gesamtreserven beträgt jetzt 7,7 Prozent (Vormonat: 6,9 %).
Dollar-Reserven gefallen
Unterdessen ist der Wert der von China gehaltenen US-Staatspapiere im vergangenen Juli um 25,7 Milliarden US-Dollar gesunken auf 730,7 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies geht aus dem jüngsten Report des US-Finanzministeriums hervor.
Ein Jahr zuvor waren es knapp 46 Milliarden US-Dollar mehr – während China vor fünf Jahren noch US-Staatspapiere im Wert von rund 1,1 Billionen US-Dollar hielt.
Das heißt, China trennte sich in den vergangenen Jahren sukzessive von Dollar-Reserven und erwarb dafür Gold. Die Abnahme oder Zunahme der Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit Kapitalflüssen nach oder aus China.
Gold durchbricht die 4.000-Dollar-Marke. Momentum, US-Shutdown, Geopolitik, Frankreich und Zinsenerwartungen treiben die Rally.
Der Goldpreis startete am Mittwoch mit kräftigen Kursgewinnen und durchbrach mühelos die 4.000-Dollar-Schwelle. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 4.028 US-Dollar bzw. 3.468 Euro pro Unze. Damit lagen die Kurse 1,1 % (in USD) bzw. 1,5 % über Vortag. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 53 % in US-Dollar und 38 % in Euro.
Vortag: Bereits am Dienstag hatte der Goldpreis mit 3.984 US-Dollar bzw. 3.418 Euro pro Unze weitereRekordhochs erreicht. Gegenüber Vortag stiegen die Notierungen um 0,6 Prozent (in USD) bzw. 1,0 Prozent (in EUR). Schwache US-Daten stärkten die Zinssenkungserwartungen. Hinzu kommen zusätzliche Spannungen im Russland-Konflikt. Außerdem gibt es Sorge um die politische und finanzielle Stabilität in Frankreich, wo die Anleiherenditen gestiegen sind. Technisch ist Gold kurzfristig stark überkauft, insbesondere in Euro.
Heute: Aus Deutschland kommen die Kfz-Zulassungen im September und die Industrieproduktion im August. Am Abend erscheint das Protokoll der Fed-Sitzung vom 16./17. September und mehrere Fed-Mitglieder melden sich zu Wort. Die chinesischen Märkte sind noch bis 8. Oktober 2025 geschlossen (Golden Week).
Goldpreis näherte sich am Dienstag der Marke von 4.000 US-Dollar und überstieg bereits 3.400 Euro. Wenige schwache US-Daten stützen die Zinserwartungen.
Goldpreis nahe 4.000 US-Dollar
Nach dem neuen Rekordhoch am Montag setzte der Goldpreis am Dienstag seine Rally in Richtung der 4.000er-Marke fort. Um 17 Uhr kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt 3.990 US-Dollar. Das entsprach 3.417 Euro.
Aus den USA kommen derzeit aufgrund des US-Shutdowns nur wenige Wirtschaftsdaten. Am Dienstg fielen die Inflationserwartungen der Verbraucher mit 3,4 Prozent höher aus als erwartet. Außerdem verschlechterten sich laut Umfrage der New Yorker Fed die Jobperspektiven in den USA.
Goldpreis am Dienstag nahe 4.000 US-Dollar, begleitet von steigenden Anleiherenditen.
Marktzinsen steigen
Der steigende Goldpreis wird begleitet von anziehenden Anleiherenditen in den USA und Europa. Das deutet auf eine schwache Nachfrage beziehungsweise auf höhere Risikoaufschläge hin. Die Rendite 10-jähriger französischer Anleihen ist am Dienstag weiter angestiegen auf 3,58 Prozent. Frankreich zahlt am Markt nun höhere Zinsen als Italien, die bereits in diesem Jahr ihr Haushaltsdefizit auf die EU-Grenze von 3 Prozent senken wollen. Günstigere Kreditkonditionen sind dabei ein wichtiger Aspekt.
Anleiherenditen in den USA und Europa in der Übersicht per 3. Oktober 2025
Eine weitere US-Zinssenkung Ende Oktober wird laut FedWatch-Tool derzeit mit knapp 95 Prozent gehandelt, eine Dezember-Senkung mit 82 Prozent.
Zusammenhang Gold und Zinsen
Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.
Aber in Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.
Laut Fed-Umfrage stiegen im September die kurzfristigen Inflationserwartungen der US-Haushalte erneut, während sich die Jobperspektiven verschlechterten.
Die Federal Reserve Bank of New York meldete, dass US-Haushalte im September höhere kurzfristige Inflationserwartungen äußerten. Die Erwartungen für ein Jahr stiegen von 3,2 auf 3,4 Prozent, jene für fünf Jahre von 2,9 auf 3,0 Prozent. Zugleich verschlechterte sich die Einschätzung des Arbeitsmarkts: Die erwartete Einkommenssteigerung fiel auf 2,4 Prozent – den niedrigsten Wert seit April 2021. Die Wahrscheinlichkeit, den Job zu verlieren, nahm laut Umfrage leicht zu, ebenso die Sorge vor höherer Arbeitslosigkeit insgesamt. Auch die Erwartungen zum künftigen Haushalts- und Schuldenwachstum stiegen.
Goldreporter-Kommentar: Die Meldung liefert nach dem US-Shutdown zumindest einige Anhaltspunkte über die aktuelle Verfassung der US-Wirtschaft. Steigende Inflationserwartungen bei zugleich schwächerem Arbeitsmarkt sind keine guten Nachrichten für die Fed (Stichwort: Stagflation). Für den Goldpreis bleibt dies ein potenziell bullisches Szenario. Der Goldpreis zog am Dienstag weiter an – auf fast 4.000 US-Dollar pro Unze.
Die Perth Mint verzeichnete im September stärkere Gold- und Silber-Verkäufe. Die neuen Lunar-Münzen waren gefragt.
Gold-Absatz der Perth Mint
Die Perth Mint meldet für den Monat September einen Anstieg beim Gold-Absatz. So lieferte die australische Prägeanstalt im vergangenen Monat 36.595 Unzen Gold in Form von Münzen und Barren. Damit stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vormonat um 21 Prozent. Allerdings ergibt sich gegenüber dem Vorjahresmonat ein Absatzrückgang von 31 Prozent. Währenddessen liegen die Neunmonatszahlen mit 277.658 Unzen immerhin 2 Prozent über dem Vorjahr.
Bewertet man den Goldabsatz mit dem Durchschnittspreis des Septembers auf Basis des Londoner Referenzkurses (3.665 US-Dollar pro Unze), dann kommt man auf einen Erlös von 134 Millionen US-Dollar. Dieser Wert liegt 32 Prozent über dem des Vormonats, aber 1,7 Prozent unter dem Ergebnis von September 2024. Innerhalb eines Jahres stieg der Goldpreis um 43 Prozent.
Silber-Absatz
Ähnlich entwickelte sich zuletzt der Silberabsatz der australischen Prägeanstalt. Denn die Perth Mint meldet für September den Verkauf von 578.588 Unzen Anlagesilber. Damit stiegen das Silbergeschäft zwar gegenüber dem Vormonat um 36 Prozent. Aber gegenüber dem Vorjahresmonat fielen die Verkaufszahlen um 40 Prozent. Im Zeitraum von Januar bis August ergibt sich mit 4.750.946 Unzen ein Rückgang um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Gold- und Silber-Absatz der Perth Mint von September 2022 bis September 2025.
Auch hier setzen wir den Absatz ins Verhältnis zur Kursentwicklung. So lag der Durchschnittspreis für eine Feinunze Silber im vergangenen September bei 42,54 US-Dollar pro Unze – ein Anstieg um 37 Prozent gegenüber Vorjahr. Daraus ergibt sich auf Basis des reinen Metallwerts ein Erlös von 24 Millionen US-Dollar. Damit liegt dieser Betrag 52 Prozent über Vormonat, aber 18 Prozent unter dem Vorjahresmonat.
Gold und Silber aus Australien
Die Absatzsteigerung bei Gold ist auch auf den Verkaufsstart der neuen Münzen der Lunar-Serie zurückzuführen. Denn laut Neil Vance, General Manager Minted Products bei der Perth Mint, gab es seitens des Großhandels umfangreiche Vorbestellungen. Gemäß des chinesischen Mondkalenders lautet das Motiv „Jahr des Pferdes“. Die Silber- und Goldmünzen sind auch hierzulande in diesen Tagen erhältlich.
Goldmünze „Jahr des Pferdes“, Lunar-Serie 2026 (Bild: Perth Mint)
Australian Lunar Series III 2026 – Jahr des Pferdes
Silber – 10 kg (Limit 100 Stück; Veröffentlichungsdatum: noch offen)
Als Begründung für das verbesserte Verkaufsergebnis im September erklärte Neil Vance, General Manager Minted Products der Perth Mint, dass vor allem die hohe Nachfrage nach den neuen Münzen der „Australian Lunar Series – Year of the Horse“ entscheidend gewesen sei. Die von Designerin Ing Ing Jong gestalteten Pferdemotive seien bei Sammlern außerordentlich beliebt, was den Absatz deutlich angekurbelt habe. Zudem habe eine anhaltend starke Nachfrage aus den USA nach geprägten Barren das Gesamtergebnis zusätzlich gestützt.
Gold aktuell am 7. Oktober 2025: Der Goldpreis steht an der Schwelle zu 4.000 US-Dollar. Konjunkturdaten fehlen.
Der Goldpreis startet am Dienstag mit leichten Kursgewinnen in den Handel. Um 7:30 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.960 US-Dollar pro Unze – unverändert. Das entsprach 3.388 Euro, was 0,2 Prozent über Vortag lag. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 51 % in US-Dollar und 35 % in Euro.
Vortag: Am Montag erreichte Gold mit 3.960 US-Dollar bzw. 3.381 Euro pro Unze neue Rekordhochs. Gegenüber Vortag stiegen die Notierungen um 1,9 Prozent (in USD) bzw. 2,2 Prozent (in EUR). Nach wie vor sorgt das Momentum für steigende Kurse, so dass die Schwelle von 4.000 US-Dollar nun eine Schlüsselmarke darstellt. Sind die Bullen stark genug, um das Edelmetall auch über diese Schwelle zu befördern? Im amerikanischen Gold-Futures-Handel gab es vergangene Woche bereits Gewinnmitnahmen.
Heute: Von der Berichtsseite fehlen die Impulse. In den USA fallen die meisten Konjunkturdaten aufgrund des US-Shutdowns aus. Die chinesichen Märkte sind noch bis 8. Oktober 2025 geschlossen (Golden Week).
Goldpreis hat weitere Rekordhochs erreicht. Die Spanung steigt. Am US-Terminmarkt gab es vergangene Woche schon Gewinnmitnahmen.
Goldpreis aktuell
Der Goldpreis ist weiter im Steigflug. Am Montagnachmittag nach Eröffnung der US-Märkte kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.941 US-Dollar bzw. 3.370 Euro. Damit baute das Edelmetall seine Gewinne vom Vormittag aus.
Im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) hatte Gold am Freitag mit 3.885 US-Dollar / 3.309 Euro geschlossen. Damit war der Kurs im Vorwochenvergleich um jeweils mehr als 3 Prozent auf neue Bestmarken gestiegen.
Goldpreis erreicht neue Rekorde, aber der Open Interest an der COMEX ist gesunken.
Gold CoT-Daten
Aufgrund des US-Shutdowns stellt die US-Börsenaufsicht CFTC derzeit keine CoT-Daten zur Verfügung. Allerdings lassen sich die von der CME Group veröffentlichten Zahlen zum US-Gold-Futures-Handel auswerten. Sie betreibt die US-Warenterminbörse COMEX.
Open Interest
Per Handelsschluss am vergangenen Freitag wird ein Open Interest von 504.255 Kontrakten gemeldet. Damit fiel die Summe aller offenen Gold-Kontrakte innerhalb einer Woche um 4,8 Prozent.
Gold-Optionshandel
Währenddessen stieg der Open Interest im Gold-Optionshandel 9 Prozent auf 889.428 Optionen.
Dabei nahm das Put/Call-Verhältnis zu 0,8. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt nur noch 125 Call-Optionen kamen – nach 144 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Optimismus im Goldpreis-Optionshandel hat gegenüber der Vorwoche deutlich zurückgegangen.
COMEX-Goldlager
Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 2. Oktober 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber der Vorwoche um 170.000 Unzen zu auf 40,11 Millionen Unzen (Vorwoche: +510.000 Unzen).
Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 430.000 Unzen auf 18,56 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.
Physische Deckung des COMEX-Goldhandels
Bei einem Open Interest von 504.255 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Woche insgesamt 50,42 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 79 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 75 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.
In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.
Goldpreis-Ausblick
Die Gold-Bullen sind weiter stark. Aber der gesunkene Open Interest bei gleichzeitig gestiegenem Goldpreis lässt auf Gewinnmitnahmen schließen und gibt Hinweise auf eine kurzfristige Top-Bildung. Davon war am Montag allerdings noch wenig zu sehen – im Gegenteil.
An den fundamentalen Rahmenbedingungen für anhaltend hohe Goldkurse hat sich nichts geändert. Aber auf eine zwischenzeitliche Kurskorrektur muss man sich in jedem Fall gefasst machen.
Aus China kommen derzeit keine Impulse. Denn dort haben die Märkte noch bis zum 8. Oktober aufgrund der nationalen Feiertage geschlossen (Golden Week). Aus diesem Grund gibt es vorläufig auch keine aktuellen Zahlen zum Goldpreis-Spread in Shanghai.
Der World Gold Council hat neue Zahlen zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Bulgarien und Singapur mit bemerkenswerten Veränderungen.
Goldreserven weltweit
Der World Gold Council (WGC) hat neue Angaben zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Die Rangliste der größten nationalen Goldhalter zeigt in den überwiegenden Fällen die offiziellen Goldbestände der jeweiligen Länder per Ende August 2025. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass erneut zahlreiche Zentralbanken Gold zugekauft haben.
Der World Gold Council meldet stabile weltweite Goldreserven. Bulgarien stockt auf, Singapur reduziert seine Bestände. Stand: Oktober 2025.
Größte Gold-Nationen
Zunächst einmal gab es unter den Top 5 nur eine Veränderung. Die USA rangieren weiterhin auf Platz eins der offiziellen Rangliste mit 8.133,5 Tonnen, dahinter Deutschland mit 3.350,3 Tonnen. Italien (2.451,8 t) und Frankreich (2.437 t) folgen auf den weiteren Plätzen. Dagegen wird ein Rückgang der russischen Goldreserven um 3,1 Tonnen auf 2.326,5 t gemeldet.
Berücksichtigt ist der jüngste Goldzukauf Chinas. Im vergangenen Monat kamen 1,9 Tonnen hinzu, auf insgesamt 2.302,3 Tonnen. Der Wert des Goldes stieg auf ein neues Rekordhoch von 253 Milliarden US-Dollar.
Kontinuierliche Zukäufe
Erstmals seit mehr als fünf Jahren taucht Bulgarien mit substanziellen Goldkäufen auf. So meldet der WGC einen Anstieg der Reserven um 2,1 Tonnen auf 42,9 Tonnen.
Währenddessen stiegen die Goldreserven der Türkei um 1,9 Tonnen auf 639 Tonnen an. Dabei handelt es sich um die rein staatlichen Goldreserven. Als Gesamtreserven meldete die türkische Zentralbank (TCMB) für August 797 Tonnen. Darin enthalten ist auch Gold, das von Geschäftsbanken bei der TCMB hinterlegt wurde.
Rangliste der weltweiten Goldreserven: Stand: Oktober 2025 (Quelle: World Gold Council)
Außerdem gehörte Tschechien mit 1,7 Tonnen zu den Käufern. Das Land baut seine Goldreserven seit Jahren in kleinen Schritten auf. Innerhalb von zwölf Monaten stiegen die Bestände so um 20,5 Tonnen.
Ähnliches gilt für Ghana – mit 1,6 Tonnen im August und insgesamt 10 Tonnen in zwölf Monaten.
Um 7,7 Tonnen angewachsen sind die Goldreserven von Kasachstan. Unter Schwankungen nahmen sie seit Juli 2024 um knapp 27 Tonnen zu.
Mit Singapur kam es auch einen nahmhaften Verkäufer. Deren Goldbestände sind innerhalb von zwei Monaten um 12,8 Prozent gesunken auf 204,1 Tonnen.
Weitere Gold-Bestandsmeldungen
Darüber hinaus gab es eine Reihe zusätzlicher staatlicher Aktivitäten auf dem Goldmarkt. Hier weitere Veränderungen gegenüber der WGC-Liste des Vormonats:
Usbekistan: +1,9 t
Philippinen: +0,8 t
Serbien: +0,5 t
Mongolei: -0,1 t
Währenddessen werden die gesamten weltweiten Goldbestände vom World Gold Council nun mit 36.359,5 Tonnen angegeben. Das entspricht 0,2 Tonnen weniger als in der Meldung des Vormonats.
Zu beachten ist: Einige Länder machen keine regelmäßigen Angaben zu ihrem nationalen Goldbesitz. Dazu zählen unter anderem Staaten wie Iran, Israel und Nordkorea. Grundsätzlich basieren die WGC-Daten auf den Meldungen der Zentralbanken sowie auf Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Gold aktuell am 6. Oktober 2025: Deutliche Kursgewinne auf 3.925 USD (3.350 EUR). Politische Unsicherheit in Europa und schwacher Euro stützen das Edelmetall.
Der Goldpreis startet am Montag mit deutlichenKursgewinnen in den Handel. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.925 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.350 Euro. Damit verteuerte sich Gold gegenüber Freitag um 1 Prozent (in USD) bzw. 1,3 Prozent (in EUR). Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 49 % in US-Dollar und 34 % in Euro.
Politische Unsicherheiten verstärken das Goldpreis-Momentum. Der Euro steht unter Druck. Auch nachdem sich in Frankreich keine politische Veränderung abzeichnet und das Land mit wachsendem Haushaltsdefizit, politischer Lähmung und steigenden Anleiherenditen zu kämpfen hat.
Vortag: Am Freitag war Gold mit einem weiteren Rekordhoch ins Wochenende gegangen. Am europäischen Spotmarkt schloss der Goldpreis mit 3.886 US-Dollar (+0,8 %) bzw. 3.310 Euro (+0,6 %). Die eigentlich anstehenden US-Arbeitsmarktdaten fielen wegen des US-Shutdowns aus. Der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor fiel im September 2025 auf 50 Punkte und deutete damit auf eine Stagnation der wirtschaftlichen Aktivität hin. Während Aufträge, Lagerbestände und Beschäftigung rückläufig waren, nahmen die Preisanstiege deutlich zu – auf den zweithöchsten Wert seit Oktober 2022.
Heute: Aus den USA werden keine bedeutenden Wirtschaftsdaten erwartet. Dagegen kommen aus der Eurozone die Einzelhandelsumsätze im August und EZB-Präsidentin Christine Lagarde hält eine Rede. Die chinesichen Märkte sind bis 8. Oktober 2025 geschlossen (Golden Week).
Jetzt Gold kaufen? Unsere Freitagsanalyse aus dem Edelmetall-Handel zeigt am 3. Oktober 2025 neue Rekordpreise für Gold und Silber und gesunkene Aufgelder.
Goldpreis und Silberpreis weiter gestiegen
Der Goldpreis notierte am Freitagnachmittag auf Rekordniveau. Um 14:00 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.862 US-Dollar. Das entsprach 3.291 Euro. Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um weitere 3 Prozent (in USD) bzw. 2,5 Prozent (in EUR). Währenddessen verteuerte sich Silber gegenüber der Vorwoche um 5,5 Prozent bzw. 5 Prozent auf 47,52 US-Dollar bzw. 40,50 Euro pro Unze. Damit kostete Silber in unserer wöchentlichen, seit 2010 durchgeführten Freitagsanalyse erstmals mehr als 40 Euro pro Unze.
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Die Preise für Goldanlageprodukte erreichten in unserer Freitagsanalyse neue Rekordstände. Das gilt auch für Silbermünzen.
Lage im Edelmetall-Handel
Edelmetall-Händler berichteten vergangenen Woche von einer sehr hohen Nachfrage, ausgelöst durch die starken Kursgewinne beim Gold. Besonders gefragt waren klassische Anlageprodukte wie Krügerrand- und Maple-Leaf-Münzen, kleine bis mittlere Goldbarren sowie differenzbesteuerte Silberunzen. Gleichzeitig beleben die hohen Preise auch den Ankaufs- und Recyclingmarkt, wo selbst Produkte mit geringem Goldgehalt wieder wirtschaftlich verwertet werden.
Wie haben sich Preise, Aufgeld und Spreads im deutschen Edelmetall-Handel entwickelt? Dazu betrachten wir die aktuellen Ergebnisse unserer Preiserhebung bei fünf deutschen Anbietern.
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?
Wer am Mittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.401 Euro – und damit 80 Euro mehr als vor einer Woche. Gleichzeitig ist das ein neuer „Freitags-Rekord“.
Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware leicht auf 3,33 Prozent (Vorwoche: 3,42 Prozent). Die Abschläge für ältere Jahrgänge hielten sich in unserer Erhebung mit 75 Euro auf dem hohen Niveau der Vorwoche.
Auch das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren sank deutlicher auf 1,81 Prozent. Ein Exemplar kostete am Freitag durchschnittlich 10.774 Euro. Damit waren es 255 Euro mehr als vor einer Woche.
Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 53,15 Euro (neuer Rekord). Dabei sank das Aufgeld für neue Silber-Maples auf 31 Prozent (Vorwoche: 34 Prozent). Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren eine Abnahme der Aufschläge auf durchschnittlich 26 Prozent. Währenddessen stieg auch der durchschnittliche Abschlag für angekaufte Silbermünzen an auf 5,70 Euro – nach 5,35 Euro in der Vorwoche.
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 3. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).
Edelmetall kaufen
Beachten Sie: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegt. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.
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Goldman Sachs prognostiziert einen Goldpreis von 4.000 USD bis Mitte 2026. Zentralbanken und ETF-Nachfrage sollen die Rally stützen.
Goldman Sachs Research rechnet damit, dass der Goldpreis bis Mitte 2026 auf 4.000 US-Dollar je Unze steigt. Dies entspräche einem Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Stand Ende September. Aktuell notiert die Feinunze Gold am Spotmarkt bei 3.860 US-Dollar bzw. 3.290 Euro pro Unze.
Zentralbanken und ETFs als Goldpreis-Treiber
Das Investmenthaus begründet die Prognose auf ihrer Website mit starker struktureller Nachfrage, insbesondere von Zentralbanken und ETFs, die durch eine lockerere US-Geldpolitik Rückenwind erhielten. Während Zentralbanken 2025 bisher im Schnitt 64 Tonnen Gold pro Monat gekauft hätten, erwartet Goldman Sachs eine Beschleunigung im Jahresverlauf und einen längerfristigen Trend steigender Reserven, vor allem in Schwellenländern. Dort sei der Goldanteil an den Devisenreserven noch deutlich geringer als in westlichen Industriestaaten.
Spekulative Risiken
Man verweist auf eine Umfrage des World Gold Council. Demnach planen 43 Prozent der Zentralbanken, ihre Goldbestände zu erhöhen. Auch die Spekulation stütze den Markt: Hedgefonds und große Investoren hielten hohe Long-Positionen an der COMEX. Goldman Sachs betont, dass das „Risiko“ eher auf der Oberseite liege – wenngleich man kurzfristige Gewinnmitnahmen für möglich hält.
Goldreporter-Kommentar: Banken heben ihre Goldpreis-Prognosen meist im Trend an. Die fundamentale Faktoren haben sich jedoch nicht verändert. Spannend bleibt, wie viele Investoren (FOMO) noch aufspringen, bevor die Rally tatsächlich in eine korrekturbedüftige spekulative Übertreibung mündet. An den aussichtsreichen mittel- und langfristigen Goldpreis-Perspektiven wird das aber nichts ändern. Es wäre eine gute Einstiegsgelegenheit.
Goldpreis startet am Freitag fest bei 3.860 USD (3.291 EUR). Wegen des Shutdowns pausieren wichtige US-Daten, ISM-Index wird erwartet.
Der Goldpreis startet am Freitag fest in den Handel. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis nahezu unverändert bei 3.860 US-Dollar pro Unze bzw. 3.291 Euro. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 47 % in US-Dollar und 31 % in Euro.
Vortag: Am Donnerstag zeigte sich erneut große Volatilität bei der Goldpreis-Entwicklung. Wie am Vortag büßte das Edelmetall Anfangsgewinne im Lauf des Handelstages ein. Gold schloss 0,3 Prozent bzw. 0,1 Prozent schwächer bei 3.857 US-Dollar bzw. 3.291 Euro. Damit folgte nach vier Rekordtagen der erste Tagesverlust. Die Aktienmärkte haussierten.
Heute: Bedeutende US-Wirtschaftsdaten sind aufgrund des US-Shutdowns ausgesetzt. Dazu gehören auch die US-Arbeitsmarktdaten für September. Erscheinen dürfte dagegen der ISM-Einkaufsmanager-Index für die USA. Außerdem stehen die Erzeugerpreise in der Eurozone an.
Goldpreis-Rally: SPDR Gold Shares mit 2 Mrd. USD an Zuflüssen. Silber-ETF ebenfalls stark. Institutionelle Anleger treiben weiter die Nachfrage.
Goldpreis auf Rekord-Rally
Der Goldpreis hat zuletzt fünf Tage in Folge ein neues Rekordhoch erreicht. Im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) schloss Gold am Mittwoch mit 3.863 US-Dollar, was 3.293 Euro entsprach.
Innerhalb einer Woche stieg der Goldpreis um 3,3 Prozent (in USD) bzw. 3,5 Prozent (in EUR). Parallel stieg der Silberpreis im Vorwochenvergleich um 7,7 Prozent auf 47,29 US-Dollar bzw. um 7,9 Prozent auf 40,31 Euro pro Unze – bei neuem Rekordhoch in Euro.
Goldpreis-Rally: SPDR Gold Shares überschreitet erstmals seit 2022 wieder die Marke von 1.000 Tonnen.
Milliarden-Zuflüsse beim größten Gold-ETF
Die jüngste Gold-Rally war erneut begleitet von massiven Kapitalzuflüssen in den größten Gold-ETF. Denn der SPDR Gold Shares (GLD) verzeichnete unseren Berechnungen zufolge innerhalb einer Woche Netto-Investitionen in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar (Vorwoche: 2,96 Mrd. USD). Alleine am gestrigen Mittwoch investierten Anleger 2 Milliarden US-Dollar in den Fonds. Die folgende Grafik zeigt die Netto-Flüsse der vergangenen fünf Handelstage.
Nettokapitalfluss GLD vom 25.09. bis 01.10.2025
Die Mittelzuflüsse führten innerhalb einer Woche zu einem Anstieg des gemeldeten Goldinventars um 22,04 Tonnen auf Gesamtbestände von 1.018,89 Tonnen (Stand: 1. Oktober 2025). Das entspricht einem neuen Jahreshoch. Außerdem überschritten die GLD-Goldbestände erstmal seit August 2022 wieder die 1.000-Tonnen-Grenze.
Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden.
Zuflüsse auch beim Silber
Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete Bestandszugänge. Denn das gemeldete SLV-Inventar stieg innerhalb einer Woche um 173,63 Tonnen auf 15.642,75 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 325 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Fonds-Entwicklung seit Jahresbeginn
Die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs sind auch seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 145 Tonnen. Dabei flossen netto 15 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um 1.266 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,8 Milliarden US-Dollar.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
Die US-Goldreserven übersteigen 1 Billion Dollar. Eine Neubewertung zum Marktpreis könnte Milliarden freisetzen – mit Risiken für Fed und Politik.
Die Goldreserven des US-Finanzministeriums sind dank des Goldpreis-Anstiegs auf über 1 Billion US-Dollar gestiegen. Seit Jahresbeginn hat sich Gold um mehr als 45 Prozent verteuert. Analysten bringen erneut die Möglichkeit einer Neubewertung auf Marktwert in die Diskussion. Denn das US-Staatsgold ist nach wie vor zum Preis von 42,22 US-Dollar bilanziert – dem Goldpreis nach Ende des Goldstandards Anfang der 1970er-Jahre. Durch eine Marktpreisbewertung könnten fast 990 Milliarden Dollar zur Deckung von Ausgaben freigesetzt werden. Kritiker warnen jedoch vor Risiken für die Unabhängigkeit von Fed und Regierung. Eine Neubewertung könnte zudem den Goldpreis weiter antreiben.
Goldreporter-Kommentar: Eine Gold-Neubewertung wäre wie QE durch die Hintertür. Das könnte den Goldpreis weiter befeuern. Doch die internationale Erfahrung zeigt, dass solche Buchungstricks nur kurzfristig Entlastung bringen. Strukturelle Probleme lösten sie nie – weder in Italien noch in Südafrika oder Libanon. In Deutschland scheiterte der Versuch einst am Widerstand der Bundesbank.
Im September schloss der Goldpreis mit dem größten Monatsgewinn seit Januar 2012. Wir beleuchten die saisonalen Vorgaben für Oktober.
Goldpreis mit starkem September
Der Goldpreis beendete den September mit dem größten Monatsgewinn seit Januar 2012. Das Plus betrug 11 Prozent. Auf Basis des Londoner Referenzkurses (P.M.) schloss Gold am letzten Handelstag mit 3.825 US-Dollar pro Unze bzw. 3.261 Euro. In beiden Fällen erreichte das Edelmetall neue Bestmarken.
Welche saisonalen Vorgaben bietet die Statistik für den Monat Oktober? Dazu verwenden wir die Kursdaten für den Euro-Goldpreis im Zeitraum seit 1970.
Goldenes Oktoberfest? In unserer Goldpreis-Statistik rangiert der Oktober nur auf dem drittletzten Platz der besten Goldmonate des Jahres. Allerdings gab es 2024 und 2023 fette Kursgewinne (Bild: Goldreporter).
Gold im Oktober
Mit einem durchschnittlichen Kursgewinn von 0,05 Prozent rangiert der Oktober nur auf dem drittletzten Platz unter den besten Goldmonaten des Jahres. Eine schlechtere Bilanz weisen nur der März (-0,14 %) und der Juni (-0,42 %) auf.
Dabei endete der Oktober in 27 von 55 Jahren mit grünen Vorzeichen (Quote: 49 %). Allerdings legte der Goldpreis in den vergangenen beiden Jahren innerhalb dieses Zeitraums jeweils um mehr als 6 Prozent zu. Damit schoben sich 2023 und 2024 unter die Top-5 der besten Oktober-Ergebnisse seit 1970.
Vor einem Jahr kostete eine Feinunze Gold in London 2.355 Euro. Das heißt, innerhalb der vergangenen zwölf Monate stieg der Kurs um 38 Prozent. Und somit bescherte Gold seinen Besitzern deutlich mehr Rendite als nur einen nominellen Inflationsausgleich. Denn die offizielle deutsche Inflationsrate betrug zuletzt 2,4 Prozent.
Blick zurück
Welche markanten Oktober-Ereignisse gab es in den letzten Jahren? Im vergangenen Jahr (fast 7 % Plus) vollzog der Goldpreis – ebenso wie derzeit – eine fulminante Rally, als eine Bestmarke die nächste jagte (Goldpreis erreicht 45. Rekordhoch in diesem Jahr). Zentralbankkäufe, die Dollar-Schwäche, ETF-Zuflüsse und das schlichte Momentum trieben Gold an.
2018 schloss der Goldpreis im Oktober mit einem Plus von 4,69 Prozent – damals der größte Oktober-Gewinn seit 1993. Seinerzeit legte Italien einen umstrittenen Haushaltsentwurf vor, der Erinnerungen an den bisherigen Höhepunkt der Euro-Krise aufkommen ließ. Außerdem gab es bereits Anzeichen einer Abkühlung der Weltwirtschaft und der Handelskrieg zwischen den USA und China nahm seinen Lauf. Aber: Gold galt zu diesem Zeitpunkt als „überverkauft“ (Gold: Größter Kursanstieg seit dem Brexit-Votum).
Historischer Kurseinbruch
Dagegen verzeichnete der Goldpreis 2008 einen der größten Oktober-Verluste mit -7,95 Prozent. Damals wurden im Zuge der durch die Lehman-Pleite ausgelösten und angeheizten Weltfinanzkrisealle alle liquiden Vermögenswerte auf den Markt geworfen. Auch Manipulationsvorwürfe stehen bis heute im Raum. Denn bis in diese Zeit reichen auch Tatbestände zurück, die zu Verurteilungen verschiedener Ex-Banker führten.
Gold im Oktober
Die folgende Übersicht zeigt die stärksten und schwächsten Ergebnisse im Oktober seit 1970.
Die beste Oktober-Performance (Top-5)
1974: +9,16 %
1993: +8,18 %
1982: +7,37 %
2024: +6,87 %
2023: +6,52 %
Die schwächste Oktober-Performance (Top-5)
1990: -9,56 %
2008: -7,95 %
1997: -7,51 %
1983: -5,51 %
1994: -4,32 %
Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro jeweils am Monatsende, basierend auf dem Goldpreis-Fixing London P.M. / LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,955 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.
Gold aktuell am Donnerstag: Der Spotpreis liegt bei 3.870 USD. Zinssenkungserwartungen steigen, der Shutdown verzögert wichtige US-Daten.
Der Goldpreis startet am Donnerstag erneut mit leichten Gewinnen in den Handel. Um 8:15 Uhr notierte der Spotpreis bei 3.870 US-Dollar pro Unze (+0,1 %), was 3.295 Euro (+ 0 %) entsprach. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Plus von 47 % in US-Dollar und 31 % in Euro.
Vortag: Am Mittwoch gab der Goldpreis im Handelsverlauf einen Teil seiner Tagesgewinne ab. Er schloss aber mit rund 0,2 Prozent im Plus – auf neuen Rekordständen von 3.865 US-Dollar bzw. 3.294 Euro.
Die technischen Indikatoren deuteten zuletzt auf eine stärkere Kursüberhitzung beim Goldpreis hin. Dabei stärkten schwache US-Daten die Zinssenkungserwartungen in den USA. Laut FedWatch-Tool lag die Wahrscheinlichkeit für eine entsprechenden Zinsschritt im Oktober bei 100 Prozent. Und auch für eine Dezember-Senkung bestehen bereits hohe Erwartungen – mit derzeit 87 Prozent Wahrscheinlichkeit.
Goldpreis im Tagesverlauf am 1. Oktober 2025.
Heute: Ob heute die ankündigten US-Wirtschaftsdaten erscheinen ist aufgrund des US-Notstands fraglich. Eigentlich stehen unter anderem die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten an und die Auftragseingänge im August.
US-Daten zeigen Belastungen: Der ADP-Bericht meldet Jobverluste, der ISM-PMI bleibt im Minus. Goldpreis gibt Tagesgewinne ab.
US-Konjunkturdaten am Mittwoch schwach: Laut ADP verlor der US-Privatsektor im September 32.000 Stellen – der stärkste Rückgang seit März 2023. Damit wurden erstmals seit 2020 zwei Monate in Folge Jobs abgebaut. Besonders schwach waren Freizeit/Hospitality sowie Dienstleistungen. Parallel stieg der ISM Manufacturing PMI leicht auf 49,1, blieb aber den siebten Monat in Folge im Kontraktionsbereich. Tarife, hohe Kosten und schwache Nachfrage belasten die Industrie. Der für Freitag anstehende US-Arbeitsmarkt-Bericht für September könnte aufgrund des US-Shutdowns zunächst ausfallen.
Goldreporter-Kommentar: Die schwachen US-Daten könnten die Zinssenkungserwartungen erneut anheizen. Für den Goldpreis dürfte das anhaltenden Rückenwind bedeuten, auch wenn das Edelmetall technisch immer stärker heißläuft. Am Abend gab Gold einen Großteil seiner Tagesgewinne ab mit 3.861 USD / 3.293 EUR um 20 Uhr.