Jim Cramer, Kult-Moderator der US-Börsensendung „Mad Money“, forderte seine Zuschauer am gestrigen Mittwoch auf, noch in dieser Woche Gold zu kaufen. Er rechnet mit einem Goldpreis von 1.300 Dollar im September und nennt dafür plausible Gründe.
„Sie wissen, dass ich sehr lange darauf gewartet habe, dass Gold richtig runter gehämmert wird, damit ich es Ihnen zum Kauf empfehlen kann. Ich glaube, morgen ist ihr Tag“, erklärt Jim Cramer, der Moderator der amerikanischen Kult-Sendung Mad Money (CNBC) seinen Zuschauern am Mittwoch. Er rechne damit, dass der Goldpreis noch einmal kurz gedrückt und dann im September bis auf 1.300 Dollar steigen wird.
Warum glaubt er an einen baldigen, steilen Goldpreisanstieg?
„Die Leute orientieren sich immer nach Kalendern, um Anhaltspunkte für ihre Aktienkäufe zu finden. Sie mögen Muster, wie bestimmte Saisonalitäten. In einer Phase gehen Technologie-Aktien nach oben. In einer anderen sind es die Einzelhandelswerte. Aber die Wahrheit ist, das meiste davon ist absoluter Unsinn. Fast nichts mehr läuft heute noch so. Alle Muster wurden gebrochen. Außer eines. Und das ist Gold“, so Cramer.
Er bemüht die Statistik. Der Preis für das Edelmetall sei so gut wie jeden September innerhalb der letzten 17 Jahre gestiegen. Und Goldaktien hätten seit 1993 im September durchschnittlich um 8,34 Prozent zugelegt. „Das ist eine spektakuläre Statistik. Das ist ein echtes Muster“, meint der quirlige Geldfachmann.
Er nennt weitere Argumente, warum Gold seiner Meinung nach das Investment der Stunde ist.
Das meiste existierende Gold sei bereits abgebaut. Cramer: „Gold ist ein knappes Gut, mehr als jemals zuvor“. Als Beweis für diese These nennt er die aktuellen Berichte über Firmenübernahmen in der Goldbranche.
Einer der größten Goldproduzenten der Welt, Kingross Gold, sei bereit, 7 Milliarden Dollar für Red Back Mining auszugeben. Eine Goldfirma mit Minen in Westafrika. „Das gleiche Westafrika, in dem sich die Länder Ghana und Mauretanien befinden. Dort gab es zwei Staatsstreiche innerhalb der letzten fünf Jahre. Wie kann man diesen Ländern trauen, als Orte, um Gold zu schürfen? Wie will man sicherstellen, dass die das Zeug nicht einfach konfiszieren? Verstaatlichen, sobald die Minen gebaut sind. Mauretanien ist eines von zwei verbleibenden Ländern in der Welt, wo Sklaverei noch verbreitete Praxis ist. Ich spreche über Blut-Gold. Und es gab sogar zahlreiche Firmen, die Kingross im Preiswettbewerb um Red Back überbieten wollten“, erklärt Cramer. Wenn große Bergbau-Unternehmen ein solch großes Risiko eingingen, um an Gold zu kommen, dann sei dies ein sicheres Zeichen dafür, dass sich die Goldvorkommen der Erde dem Ende zuneigen.
Damit nicht genug. Cramer nennt in diesem Zusammenhang ein weiteres Argument für einen deutlich steigenden Goldpreis. „Gold ist einzigartig. Wenn Öl knapp wird, dann verteilt sich die Nachfrage eben auf Kohle, Gas oder Solar. Gold kann man durch nichts ersetzen“, sagt er.
Cramer empfiehlt Investitionen in Goldmünzen und Goldbarren sowie Anteile des Gold-ETFs SPDR Gold Trust und Goldaktien. Im Umfeld einer traditionell steigenden Nachfrage aus Indien in den kommenden Monaten, rechnet Cramer mit einem Test der Marke von 1.300 Dollar schon im September. „Die Uhr tickt, für den nächsten großen Goldpreisanstieg“, lautet Cramers Fazit.