Der US-Kongressabgeordnete Ron Paul spricht in einem aktuellen TV-Interview über die Schuld des Federal Reserve Systems an der aktuellen Wirtschaftskrise und über Notwendigkeit eines neuen Goldstandards.
Der republikanische Kongressabgeordnete Ron Paul ist einer der größten Kritiker des amerikanischen Notenbanksystems Federal Reserve. In der Sendung Money Rocks auf des US-Senders Fox News macht er Fed-Chef Ben Bernanke und seinen Vorgängern schwere Vorwürfe.
Die US-Notenbank betrüge die Menschen. Erst erhielten sie keine Zinsen für ihre Ersparnisse und dann würden diese auch noch durch Inflation vernichtet. „Das ist ein übles System. Und es wird enden. Das müssen die Leute erkennen“, so Paul.
Es werde immer mehr Geld aus dem Nichts geschaffen. Der Goldpreis zeige das an. „Ben Bernanke gibt es zu. Er will Inflation. Denn das ist der Weg, Schulden zu bezahlen“, sagt er. Und weiter: „Vor 1971 waren weniger als 1 Milliarde Dollar in Umlauf, gemessen in [der Geldmenge] M3. Heute sind es über 14 Billionen Dollar. Der Goldpreis geht nicht rauf, der Dollar verliert einfach an Wert. Einige Menschen sind der dummen Auffassung, dass eine schwache Währung gut ist.“
Die US-Regierung fördere die Fed, weil diese die Schulden der USA monetarisiere. „Das ist der Zweck der Fed. Aber die bringen uns in Schwierigkeiten. Über viele Jahrzehnte hinweg hat die Fed Lob für die guten Zeiten bekommen. Wenn wir eine Rezession hatten, wurden sie dafür gelobt, dass sie uns da raus gebracht haben. Aber es war alles nur eine Illusion. Der Fed sollte die Schuld für alle Finanzblasen gegeben werden, die ganze Schuld für die Inflation, die ganze Schuld für die Arbeitslosigkeit. Und die Wahrheit kommt nun raus. Die Leute auf der Straße wachen auf und sie erkennen, dass mit der Fed etwas nicht stimmt“, meint der Republikaner.
Welche Währung brauchen wir? Ron Paul setzt sich für die Rückkehr zu einem Goldstandard ein. „Wir könnten damit beginnen, uns auf die Verfassung zu berufen. Gold und Silber können gesetzliche Zahlungsmittel sein. Kein Kreditgeld wird zugelassen, was Gelddrucken entspricht. Aber heute wissen wir sehr viel mehr über Geldpolitik, als im 19. Jahrhundert. Wir hatten einen Bi-Metall-Standard damals. Silber und Gold waren 16 zu 1 fixiert. Es gibt vieles, was wir tun können. Das Wichtigste ist, Geld mit echtem Wert zu haben. Papiergeld ist nicht von Dauer. Alle Papierwährungen enden auf schlimme Weise. Und in diesem Prozess befinden wir uns derzeit“, stellt Ron Paul fest.
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