Sonntag,08.Dezember 2024
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Staatsfinanzierung immer teurer, Gold (noch) nicht!

Goldpreis, Anleihen, Inflation, Gold
Die Inflation befeuert die Verbraucherpreise, die steigenden Anleihe-Renditen verteuern die Kosten der Staatsfinanzierung, aber Goldpreis bleibt tendenziell unter Druck.

Während der Goldpreis auf Euro-Basis weiter um die 1.700er-Marke kämpft, steigen die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen weiter unerbittlich an.

Alles wird teurer

Nicht nur für Privathaushalte wird das Leben mit der steigenden Inflation von Tag zu Tag teurer. Auch die Kosten der Staatsfinanzierung steigen unerbittlich an. Denn mit dem Druck auf die Zentralbanken, die Leitzinsen weiter zu erhöhen rauschen auch die Anleihe-renditen weiter nach oben. Währenddessen hielt sich der Goldpreis am Dienstagnachmittag knapp unter der Schwelle von 1.700 Euro.

Goldpreis

Konkret: Um 14 Uhr kostete eine Unze Gold am Spotmarkt 1.636 US-Dollar. Das entsprach 1.697 Euro. An der Kursdifferenz ablesbar ist die anhaltende Schwäche der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar bei zuletzt nur noch 0,964 Euro pro US-Dollar.

Anleihe-Renditen

Währenddessen ist die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf 3,84 Prozent angestiegen. Das ist im Rahmen unserer seit 2011 geführten wöchentlichen Statistik ein neuer Rekordwert. Und auch die Zinsen für deutsche Papiere sind mit 2,11 Prozent auf dem höchsten Stand seit der Eurokrise im Jahr 2012. In Griechenland und Italien steht mittlerweile wieder eine 4 vor dem Komma.

Staatsanleihen, USA, Rendite, Deutschland
Die Rendite deutscher Staatsanleihen ist mittlerweile auf den Stand während der Eurokrise von 2012 gestiegen.

Anleihe-Renditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Preis von Gold? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

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15 Kommentare

  1. Steigende Renditen der Staatspapiere sind normalerweise schlecht für Gold. Wieso dann die Überschrift, Gold noch nicht teurer ?
    Es gibt nur eine einzige Erklärung, weshalb Gold trotz steigender Zinsen teurer werden kann:
    Wenn die Anleger der Meinung sind, dass die Notenbank die Übersicht verloren haben, Zinsen die Inflation nicht mehr dämpfen können und die Wirtschaft samt Aktien gegen Süden fährt.
    Dann ist Gold der letzte Rettungsanker für den Anleger und raucht gegen Norden.
    Das wäre auch zeitgleich das Ende des EUR in der heutigen Form und eine Währungsreform, überfällig seit 2011, die logische Folge.
    Fazit:
    Zusammen mit dem Goldpreis in EUR auch die Zinsen der EZB beachten.
    Ich fürchte, Zinsen werden diesmal nicht mehr helfen.
    Ist auch klar. Einstellige Zinsen bei 2-stelliger Inflation, das kann nicht aufgehen.

    • Du vergisst die astronomische Verschuldung besonders in USA und Eurozone das lässt keine höheren Zinsen zu ansonsten droht Staatspleiten und deswegen kaufen diejenigen die etwas Verstand haben lieber Gold als die riskanten Anleihen die vermutlich hauptsächlich nur die Zentralbanken kaufen weil diese sonst keiner will . Die Fed und EZB haben keine Chance die Inflation auf das niveau das sie gerne hätten zu drücken ohne dabei die schon jetzt marode Wirtschaft komplett zu zerstören deshalb wird schon bald die Falschgeldpresse auf maximum hochgefahren und uns in richtung Hyperinflation hieven .

  2. Meine Güte,

    ich hab jetzt ne Weile nicht mehr nachgekauft und jetzt wo der neue Lunar Hase rauskommt, möchte ich natürlich zugreifen.
    Aber die aktuellen Aufpreise sind ja gesalzen, im schnitt 40% für die Gold und 50% bei Platin.
    Wie kann sowas nur gerechtfgertigt sein? Die Münzen der zweier Serie sind deutlich nächer am Spottpreis.

    Den lautesten Knall gibts wie immer bei Kettner, ich frage mich manchmal allen ernstes, wie sein Geschäft überleben kann? Wer kauft bei ihm zu diesen Preisen?

    • @chinamann
      Sie scheinen sich eher für Sammlermünzen zu entscheiden. Da kommt es sehr auf die Qualität der Prägung an. Der Goldgehalt selbst steht an 2.Stelle.
      Bei Anlegermünzen kommt es ausschliesslich auf den Goldgehalt an. Die Münze kann im Prägebild durchaus nicht so glänzend und sauber sein, wie Sammlemünzen.
      Es gibt sog. Polierte Platten, welche ein sehr hohes Aufgeld haben. Die sollten tunlichst nur mit Baumwollhandschuhen angefasst werden und auf einer Samtunterlage abgelegt.
      Ich persönlich halte nicht viel davon. Für mich ist Gold= Gold und je günstiger desto besser.
      Möglicherweise bietet Kettner eben ausgewählte, handverlesene Sammlerstücke an und ist deshalb teurer.
      Mal nachfragen !

      • Man kann nah am Spot kaufen und trotzdem Sammeln. Siehe zB. Känguru Münzen der Perth mint. Die sind hochwertig geprägt und wechseln jährlich das Motiv. Da lässt sich Sammelleidenschaft zum Bullionpreis vereinen.

  3. Die Polen sind oberstinkig, weil sich von vdLeyen in der EU zurechtgewiesen wurden und weil sie ja bekanntlich von Dtschl. 71 Milliarden wegen „2. Weltkrieg“ verlangen – worauf Dtschl. bisher nicht reagiert hat. Eine sehr späte Forderung, fast 80 Jahre nach dem WK 2. Wozu das jetzt noch? Wie lange will man Dtschl. noch erpressen? Warum wehren sich dt. Politiker nicht endlich dagegen?

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