Die EU-Schuldenkrise ist zurück in der öffentlichen Wahrnehmung und der Druck auf den Kurs der Europäischen Gemeinschaftswährung steigt erneut stark an.
Der Euro hat in kürzester Zeit alle wichtigen kurzfristigen Unterstützungen nach unten durchschlagen. Dabei wurde nun auch der 200-Tage-Schnitt einkassiert, nachdem die 50-Tage-Linie bereits vor einer Woche unterlaufen wurde. Wird der Euro/Dollar-Kurs jetzt auch noch durch die unter Begrenzung des Aufwärtstrendkanals (Ausgangspunkt 7. Juni) gedrückt, dann besteht die Gefahr eines weiteren Absackens, im vorerst schlimmsten Fall bis auf 1,2640 Dollar.
Die neuralgische Kursschwelle liegt derzeit bei rund 1,3365 Dollar. Unterhalb dieser Marke kommt das geschilderte Szenario vermutlich schnell in Gang. Gelingt dem Euro aber auf diesem Level (auf Tagesschlussbasis) eine Kursstabilisierung, dann besteht die Chance auf einen Rebound mit deutlicher Kurserholung.
Die Ereignisse um die neu entflammte EU-Schuldenkrise dürften hier das Zünglein an der Waage sein. Die Spekulanten haben sich in jedem Fall wieder auf eine Verschärfung der Krise und den weiteren Verfall des Euros eingeschossen.
Goldanleger sollten sich in jedem Fall auf deutlich steigende Preise für Anlageprodukte einstellen. Denn in den vergangenen Handelstagen sind die Goldpreise in allen wichtigen Währungen gestiegen. Der Goldpreis hat sich vom Dollar abgekoppelt. Das ist ein untrügerisches Zeichen für einen fundamental begründeten Preisanstieg auf der Basis steigender Goldnachfrage. Dazu trägt die erneut zunehmende Unsicherheit an den Finanzmärkten entscheidend bei. Der Euro fällt derzeit gegenüber allen wichtigen Währungen.
Goldreporter
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