Samstag,05.Oktober 2024
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Entschieden: 10-Euro-Silbermünzen nur noch in Sammlerqualität

10-Euro-Gedenkmünze "125 Jahre Automobil": Ab 9.6. in Kupfer/Nickel und 625er-Sammler-Silber (Foto: BMF)

Das Bundesfinanzministerium hat über die Zukunft der 10-Euro-Silbermünzen entschieden. Für Anleger sind die Münzen nicht mehr interessant.

Wie das Bundesfinanzministerium (BMF) am heutigen Mittwoch bekanntgegeben hat, werden die 10-Euro-Gedenkmünzen künftig in zwei verschiedenen Legierungen angeboten.

Die traditionellen Silberzehner wird es nur noch in Sammlerqualität „Spiegelglanz“ geben. Deren Ausgabepreis soll sich künftig am Silberkurs orientieren (Mindestpreis: 15 Euro). Das Nominal lautet weiter 10 Euro. Der Silbergehalt wird 625 Promille betragen (plus 375 Kupfer).

Daneben gibt das BMF künftig 10-Euro-Sammlermünzen in einer Kuper-Nickel-Legierung heraus.

Weitere Erkenntnis: Die 10-Euro-Gedenkmünze „125 Jahre Automobil“ erscheint am 9. Juni (statt 5.5.) in den beiden genannten Legierungen. Die Ausgabetermine der anderen 10-Euro-Münzen aus dem Münzprogramm 2011 bleiben unverändert.

Fazit: Für Anleger sind die 10-Euro-Gedenkmünzen nicht mehr interessant.

Hier der Pressetext in vollem Wortlaut:

10-Euro-Gedenkmünzen künftig in zwei verschiedenen Legierungen

Die Bundesregierung beschloss heute vor dem Hintergrund des stark gestiegenen Silberpreises, die deutschen 10-Euro-Gedenkmünzen künftig in zwei verschiedenen Legierungen auszugeben.

Hierzu erklärt das Bundesministerium der Finanzen:

Beginnend mit der 10-Euro-Gedenkmünze „125 Jahre Automobil“ werden die Münzen in der Prägequalität „Normalprägung“, die zum Nennwert (10 Euro) in den Verkehr gebracht werden, aus einer Kupfer-Nickel-Legierung hergestellt.

Die Münzen in der höherwertigen Sammlerqualität „Spiegelglanz“ werden auch künftig aus Silber (625 Silber/375 Kupfer) geprägt. Diese Münzen, die zur Unterscheidung mit der Aufprägung „Silber 625“ gekennzeichnet sind, werden zu einem über dem Nennwert liegenden Preis veräußert. Dieser wird gebildet durch den Materialwert des Silbers zum Zeitpunkt der Ausgabe (Londoner Fixing) zuzüglich eines Aufschlages von 10 Euro sowie der Mehrwertsteuer. Der Mindestpreis wird 15 € betragen.

Die Änderung erfolgt aus Anlass des stark gestiegenen Silberpreises, der die Emission einer Münze mit dem bisherigen Silbergehalt (10 g) zum Nennwert von 10 € nicht mehr zulässt. Einerseits wäre die aus haushaltsrechtlichen Gründen zwingend erforderliche kostendeckende Ausgabe der Münze nicht möglich. Andererseits könnte eine solche Münze zum Spekulationsobjekt auf die Silberpreisentwicklung werden.

Im Ergebnis der beschlossenen Anpassungen wird der Ausgabetermin für die 10-Euro-Gedenkmünze „125 Jahre Automobil“ vom 5. Mai 2011 auf den 9. Juni 2011 verschoben. Die Ausgabetermine für die übrigen, noch ausstehenden 10-Euro-Gedenkmünzen des Jahres 2011 bleiben unverändert.

Wegen der für die Herstellung der Münzen erforderlichen Vorlaufzeiten sind zu den jeweiligen Ausgabeterminen zunächst nur die Silbermünzen in der höherwertigen Sammlerqualität „Spiegelglanz“ erhältlich, die über die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS) bezogen werden können. Die Münzen aus Kupfer-Nickel werden erst zu einem späteren Zeitpunkt, über den das Bundesministerium der Finanzen gesondert informieren wird, bei der Deutschen Bundesbank verfügbar sein.

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14 Kommentare

  1. Lachhaft!!! :-)))))
    Dafür gibt doch keiner mehr seine Euros aus!!!!!!

    NEU: Preis wird gebildet durch den Materialwert des Silbers zum Zeitpunkt der Ausgabe (Londoner Fixing) zuzüglich eines Aufschlages von 10 Euro sowie der Mehrwertsteuer. Der Mindestpreis wird 15 € betragen.

    10 g Silber = aktuell 8,97 € + 10 € Aufschlag + MWSt. 7% = 20,30 €!!!!!!

    • @ Markus:
      Mehrwertsteuer dürfte nicht anfallen, da es sich hierbei um ein gesetzliches Zahlungsmittel in D handelt, oder?

  2. Liebe Redaktion,

    den Silberzehner „125 Jahre Automobil“ wird es am 9. Juni nur in der 625er Silber-Legierung geben:

    „Wegen […] sind zu den jeweiligen Ausgabeterminen zunächst nur die Silbermünzen in der höherwertigen Sammlerqualität „Spiegelglanz“ erhältlich […]. Die Münzen aus Kupfer-Nickel werden erst zu einem späteren Zeitpunkt […] bei der Deutschen Bundesbank verfügbar sein.“

  3. Die Silberzehner wurden unter der Rot-Grünen Bundesregierung eingeführt und unter der Schwarz-Gelben Bundesregierung in Schrott verwandelt. Da sag ich nur: Deutschland vorn.

  4. Als Anlage kann man die Kupfer/Nickel Münzen schon mal einlagern um schon vorzusorgen wenn der Kupferpreis explodiert ab ca 50 cent pro gramm Kupfer sind die dann wieder intressant, auch wenn es dann warscheinlich keinen Euro mehr gibt.

    Aber mal im Ernst das Zeug würde doch kaum einer Kaufen! Für was denn. Ob ich nun im Laden mit einem 10 Euro Fiatschein bezahle oder mit einer 10 Euro CUNi Münze ist doch egal. Und wie ich ausprobiert habe nehmen trotz Gesetz die meisten Läden die 10 Euro Münze nicht an. Typische Ausrede ist:
    Kennen sie nicht oder können sie nicht verrechnen.

    Daher wird die Bundesbank auf ihrem Alltmetall sitzen bleiben. Die PP Münzen mit 625er eignen sich kaum zur Anlage, jedenfalls nicht mit 15€ (Oder noch mehr?).

    Schon die erste 625er für 10 Euro war schon nicht mehr intressant. Und die Betrügereien bei Ebay Diversen Händlern wie MDM werden jetzt auch richtig losgehen da der Ottonormalbürger nicht den Unterschied erkennt oder weiß was Neusilber ist.

    Fazit: Da beibe ich lieber bei meinen Philharmoniker die von Seriösen Händlern kommen, da weiß man was drinn ist und was man für sein Geld bekommt!

  5. Tja, da kann sich wohl jeder glücklich schätzen, der den Banken seit 2008 die alten 925er Silberzehner stückweise rausgeleiert hat. Seit 10/2010 lief da aber in meiner Gegend schon gar nichts mehr.

    „Effektivwert“ bei Verzicht auf physische Lieferung liegt ja heute schon bei rund $72 / Unze. Würde mich nicht wundern, wenn Silber irgendwann auch € 10.000 /Unze sieht.

    Die CUNi-Münze wird aber ein echter Ladenhüter werden… :-)

  6. Ich sehe das ganze so ähnlich wie Peter der und John Silver. Erstens wird die Münze in vielen EU Lüändern und auch bei uns in Läden nicht als Zahlungsmittel angenommen und der Ausgabepreis liegt über dem Silberwert. Die entäuschten Käufer bringen nach der ersten Euphorie die Münzen dann bereits nach einem Jahr ernüchtert in eine Silberankaufstelle…
    goldankaufstelle-bayern.de

  7. Da der Ausgabepreis über dem Nennwert liegt, MUSS Mehrwertsteuer erhoben werden, weil es kein Zahlungsmittel ist. Wenn es eins wäre würde man wohl kaum mehr dafür bezahlen als den aufgedruckten Wert.

  8. Ganz einfach :nur noch 999finSilver,ob Loonies(9999.fine), Eagles oder Phils ist echt wurscht ,nur echtes ist rechtes! Und nen Supersilberdollar999fine in der Hand zu haben ist immer noch besser als den Betrügerpapierfetzen der FED oder EZB !

  9. Warum hat man erst am Jahresanfang den Silbergehalt gesenkt, wenn man jetzt doch die Münzen „verkupfert“. Dann hätte wenigstens die PP in einer hohen Silbergüte wieder hergestellt werden können. Auf die 2 Euro mehr würde es dann auch nicht mehr drauf ankommen, aber hätte wenigstens eine reine Silbermünze. So ist das doch nichts halbes und nichts ganzes.

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