Montag,07.Oktober 2024
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Geheimpapier über Goldverkäufe Australiens aufgetaucht

Goldmünze Känguru: Australier wissen den Wert des Goldes zu schätzen (Foto: Goldreporter).

Genau wie Großbritannien um die Jahrtausendwende, verkaufte die Australische Zentralbank vor 23 Jahren große Teile ihrer Goldreserven. Ein nun aufgetauchtes Papier verrät mehr über die Hintergründe.

„Die Entscheidung 167 Tonnen Gold der Zentralbank-Reserven zu verkaufen kostete die Nation rund 5 Milliarden Dollar“, schreibt The Australian in der Montagsausgabe. Die australische Zeitung berichtet über ein nun aufgetauchtes Papier der Reserve Bank of Australia (RBA). Der Zentralbankvorstand empfahl im Jahr 1997 den Verkauf des Goldes.

Zwar gebe man in dem Schreiben zu, dass das Gold als Versicherung gegen den Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems diene. Gleichzeitig stritt man aber die Notwendigkeit ab, die Goldreserven weiter halten zu müssen. Das Gold habe keine gute Performance gebracht und Australien müsse in einer wirtschaftlichen Krise nicht um den Zugang zu den Finanzmärkten fürchten.

Wörtlich heißt es in dem RBA-Papier: „Zentralbanken halten traditionell Gold, weil es im Fall einer Krise des internationalen Finanzsystems genutzt werden kann; es ist die einzige Reserve, die kein Zahlungsversprechen einer anderen Regierung, einer internationalen Institution oder Bank darstellt. Im Verlauf der letzten zwei oder drei Dekaden hat die Welt eine Reihe von Wirtschaftskrisen durchlebt, Gold spielte aber keine Rolle bei deren Bewältigung.“

Mit dem Verkauf von 167 Tonnen Gold reduzierte die RBA die damaligen Goldreserven Australiens um zwei Drittel auf lediglich 80 Tonnen.

Wie The Australian weiter berichtet, habe der über einen Zeitraum von sechs Monaten vollzogene Goldverkauf seinerzeit dazu beigetragen, den Goldpreis auf ein 11-Jahres-Tief zu drücken. Die gesamte Goldmenge sei damals ohne Auktion über einen einzigen Händler veräußert worden. Der Erlös: Rund 2,4 Milliarden US-Dollar. Heutiger Gegenwert: rund 7,4 Milliarden Dollar.

Zugang zum RBA-Papier hat die Zeitung über den sogenannten Freedom of Information Act erlangt. Er gewährt Bürgern eines Landes bei bestimmten Voraussetzungen und nach einem gewissen Zeitraum Zugang zu Regierungspapieren.

In Großbritannien wird der ehemalige Premier Gordon Brown von Kritikern heute noch verachtet. Als Schatzkanzler verantwortete er zwischen 1999 und 2002 umfangreiche Goldverkäufe aus den britischen Zentralbankbeständen. Damals notierte der Goldpreis auf dem niedrigem Niveau nach Ende der letzten Goldhausse. Die Briten sprechen auch gerne vom Brown-Bottom.

Goldreporter

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich bin der dem Wirtschaftsminister von Australien, geraten hat in Gold zu investieren und nebenher auch die Goldmünzendproduktion massiv zu fördern; wurde durchgeführt. Sicherlich nicht mit einer schlecht dargestellten Kangaroo-Münze; ist nicht viel zu holen – wirkt nicht Tiere zu sehr im Vordergrund. Wesentlich besser wäre eine Landkarte von Australien etc.
    Aber wie kann man glauben Gold und Silber würde nicht steigen! Die Weltwirtschaft braucht diese Metalle in zunehmender Weise, und Krisen gibt es auch in modernen Zeit. Noch in 2003 haben ich geraten unbedingt in Edelmetalle zu investieren. Wie konnte man so geblendet sein und Gold als Reserve zu verkaufen, sicherlich nur Teile aber wie das Beispiel Australien zeigt haben alle beiden Länder erhebliche Verluste gemacht. Gold ist die beste Anlage für den Privaten als auch für andere. Gold schlägt alle Rentenanlagen, Weil Gold der Klassiker ist. Eine Bitte nur wenig Geld in Banken lassen, sondern alles nun in Gold anlegen; schon aus dem Grund, weil die Politik mit Geld nicht umgehen kann, siehe Euro. Europa ist ein Europa der Menschen und doch nicht mit Geld darzustellen!
    Mit freundlichem Gruß Eric Hoyer

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