Donnerstag,28.März 2024
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Gold-ETFs verlieren Anleger – Nachfrageschwäche oder Misstrauen gegenüber Papiergold?

Die Goldbestände des weltweit größten Gold-ETFs, SPDR Gold Trust, sind im Januar um 1,9 Prozent zurückgegangen. Zu den Gründen gibt es ganz unterschiedliche Meinungen.

Um 21,7 Tonnen auf 1.111,92 Tonnen fielen die Goldbestände des Gold-ETFs SPDR Gold Trust am letzten Handelstag im Januar. Das geht aus den offiziellen Zahlen auf der Website des Fondsanbieters hervor. Am 31. Dezember wurden mit 1.133,62 Tonnen noch um 1,95 Prozent höhere Goldbestände gemeldet. Das Allzeithoch stammt vom 1. Juni 2009. Es lag offiziell bei 1.134,03 Tonnen. Bei SPDR Gold Trust (Börsenkürzel: GLD) handelt es sich um einen Fonds, der die Anteile der Investoren eigenen Angaben zufolge zu 100 Prozent in physischem Gold anlegt und in den eigenen Vaults lagert.

Auch der größte Silber-ETF, iShares Silver Trust (SLV), musste Edelmetallbestände abbauen. Im Januar lagerte SLV 107 Tonnen (1,1 Prozent) weniger Silber, als im Dezember 2009. Einen Monat zuvor kaufte der Fonds noch 660 Tonnen für seine Anleger ein.

Banken-Analysten begründen den Rückgang der Fonds-Tonnagen mit der allgemein schwächeren Edelmetall-Nachfrage seit Ende Dezember. „Die Investment-Nachfrage bei Gold und Silber flaute Ende 2009 ab, vor allem weil der US-Dollar gegenüber dem Euro aufwertete“, sagt Anne-Laure Tremblay von BNP Paribas. Sie rechnet auch im ersten Quartal 2010 mit einer schwächeren Gold- und Silber-Nachfrage. Entsprechend erwartet ihr Institut auch geringere Mittelzuflüsse bei den ETFs.

Der US-Ökonom James Turk sieht jedoch noch ganz andere Gründe für die schwächere ETF-Nachfrage. Er wundert sich, dass die SPDR-Gold-Bestände im April 2009 bei 1.127 Tonnen lagen und heute kaum höher rangieren. Dabei habe der Goldpreis damals bei 870 Dollar notiert und sei in der Zwischenzeit deutlich über 1.000 Dollar gestiegen. Turk: „Das bedeutet, dass sich der Markt mit Papiergold nicht mehr anfreunden kann“. Er ist der Meinung, Investoren vertrauten immer mehr nur noch echtem Gold in den eigenen Händen.

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