Samstag,27.April 2024
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Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Handel

Jetzt Gold und Silber kaufen? Das Preisniveau für Silbermünzen ist gesunken und klassische Goldmünzen älterer Jahrgänge gibt es weiter mit deutlichen Abschlägen.

Silber- und Goldpreis

Nachdem sich der Goldpreis in dieser Woche wieder deutlich an die Schwelle von 2.000 US-Dollar angenähert hatte, folgte zum Wochenausklang eine leichte Kurserholung. Denn am Freitag um 11:15 Uhr notierte Gold am Spotmarkt mit 2.030 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.866 Euro. Währenddessen kostete eine Unze Silber 22,81 US-Dollar beziehungsweise 20,98 Euro.

Gold, Gold kaufen, Goldmünzen (Bild: Goldreporter)
Das der Markt für Anlagegold in Deutschland ist teilweise gesättigt. Das zeigt sich in einer ganze Reihe von Indikatoren. Derzeit gibt es auch Abschläge auf diverse Gold- und Silbermünzen. Es lohnt sich, Preise genau zu vergleichen (Bild: Goldreporter).

Gegenüber Vorwoche gaben die Edelmetall-Kurse damit auf Dollar-Basis jeweils um rund 0,4 Prozent ab. Dagegen stiegen Silber- und Goldpreis in Euro gerechnet um etwa 0,3 Prozent an.

Lage im Handel

Wie haben sich die Geschäfte im deutschen Edelmetall-Handel entwickelt? „Bei uns ist viel los, nachdem wir in beide Richtungen gute Preise haben“, erklärte Andreas Heubach, Inhaber von Heubach Edelmetalle in Nürnberg am Freitag gegenüber Goldreporter. Man erlebe viele Kunden, die nachkauften. Weiterhin gebe es aber auch Edelmetall-Besitzer, die verkaufen, um Gewinne mitzunehmen. „Viele verkaufen auch ungewünschte Artikel und tauschen diese in neue Wünsche“, so Heubach. 

Marktsättigung

Im Vorjahresvergleich meldet die Branche allerdings einen Einbruch der Geschäfte. „Wir erleben seit etwa als einem Jahr einen insgesamten Rückgang des Umsatzes, welchen wir nicht als bedrohlich einschätzen, da die Jahre zuvor uns sehr verwöhnt haben und wir uns schnell an den Istzustand gewöhnen konnten“, sagt Bars Özdemir, Head of Trade bei der SOLIT Management GmbH (GoldSilberShop.de).

Als einen der wichtigsten Gründe für den Nachfragerückgang nennt er eine Markt-Sättigung. „Das kann man daran erkennen, dass bei Kursanstieg sich die Zahlen der Verkäufe und die der Ankäufe gleichermaßen in Relation bewegen (hoher Kurs = viele Ankäufe aber auch viele Verkäufe)“, so Özdemir. Dabei seien extreme Kursentwicklungen aber nach wie vor starke Kauftrigger für Kunden. So seien etwa die Monate März (Kursanstieg), August (Kurseinbruch) und Oktober (Kursanstieg) verkaufsstarke Monate gewesen.

„Dass der Markt auch in diesem Jahr noch gesättigt ist, erkennt man daran, dass viele Händler ihre Ankaufspreise unattraktiv halten, um die Zahl der Ankäufe etwas zu drosseln“, so der Manager. Wie sieht es beim „Gold des kleinen Mannes“ aus? Dazu sagt Özdemir: „Silber hält sich immer noch bedeckt, aber ich bin davon überzeugt, dass Silbermünzen in 2024 einen zweiten Frühling erleben dürfen. Es muss nur etwas mehr Aufklärungsarbeit betrieben werden“.

Gold kaufen

Wie haben sich die Preise insgesamt entwickelt? Wer am Freitagvormittag in Form von Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 1.949 Euro pro Unze, also 4 Euro mehr als in unserer Analyse vor einer Woche. Dabei nahm das Aufgeld ab, von 4,55 Prozent auf nun 4,46 Prozent. Allerdings konnte man Münzen älterer Jahrgänge (aus dem Ankauf) weiterhin rund 30 Euro günstiger kaufen als prägefrische Ware. Das ist das Ergebnis umfangreicher Ankäufe an „Altware“ von zunehmend verkaufswilligen Anlegern in den vergangenen Wochen. Es gilt derzeit also weiterhin, Preise gut zu vergleichen.

Silber kaufen

Währenddessen gaben die Aufschläge für Silbermünzen gegenüber Vorwoche teilweise stark gesunken. Denn eine Unze der Maple-Leaf-Silbermünze kostete im Falle des aktuellen Jahrgangs durchschnittlich 29,34 Euro. Damit lagen die Kosten 39,82 Prozent über dem reinen Silberwert (Vorwoche: 42,54 Prozent). Hintergrund: Klassische Silberanlagemünzen, auch jene der Sorte Maple Leaf, werden von einigen Anbietern derzeit mit teils deutlichen Abschlägen verkauft. Wiederholt war zu hören, dass die Prägestätten mitunter ihre Aufgelder reduziert haben, um der zwischenzeitlich schwachen Nachfrage entgegenzukommen.

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Währenddessen blieb das durchschnittliche Aufgeld für 1kg-Silberbarren in unserer Analyse praktisch unverändert bei 32 Prozent.

Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.

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11 Kommentare

  1. „Es muss nur etwas mehr Aufklärungsarbeit betrieben werden“.
    Hört sich an wie in der Politik, die ist auch nie schlecht, nein, sie muss den doofen Wählern nur besser erklärt werden. Man muss die Leute mitnehmen,…
    Vor einiger Zeit, als die Inflation richtig losging, haben sich viele Neukunden ins Silber gestürzt. Die haben ihre Einstiegskurse schon länger nicht mehr gesehen.

  2. Also im Moment weiss man wirklich nicht, was man machen soll: Gold kaufen, halten oder verkaufen. Dieser Zick-Zack-Kurs in Euro kann einen ganz wuschig machen. ;)

    • Kaufen, immer nur kaufen. Und dann vergessen. Fire and forget. Gold hat einen vollautomatischen Waffenkopf, es findet eigenständig das Ziel.

      Ich wünschte ich hätte mich schon Jahre vorher mit dieser grandiosen Waffe beliefern lassen.

    • Lieber @Cris F. : Mann weis bzw. wusste es. Der Mann zeichnete sich Expokurven auf Datenbasis von 50 Jahren auf ein Blatt und kam mit jedem Jahrespunkt, den er notierte, auf neue Antworten und Handlungsempfehlungen!

  3. es gibt zwei begrenzte dinge in dieser welt, einen materiell begrenzten und einen immateriell begrenzten:
    1.) gold
    2.) verstand
    und von beiden besitze ich nicht genug…….

    • @1150
      Daß Sie von 2. zu wenig haben glaube ich Ihnen nicht.
      Sonst wären Sie nicht hier.
      Und wenn man 2. hat, findet man automatisch zu 1.

  4. @Chris F.
    Man kauft ja auch nicht Gold um kurzfristige (?) Gewinne zu machen. Ich kaufe Gold um es nicht zu verkaufen, ob es nun 500,00 $ über oder unter meinem Einkaufspreis liegt, ignoriere es einfach. Wie Maruti auch schreibt, Gold ist die ultimative Versicherung und die will ich solange wie möglich behalten.
    Sie können Gold trotz Jahrzehntelange Manipulation als Spiegelbild des aktuellen Finanzsystems sehen. Das ist aber nicht nur beim Gold so, alles wird teurer. Eine Goldunze in persönlichen Besitz ist und bleibt eine Unze Gold!

  5. Wieviel Schulden haben die Staaten der Welt?
    Wie hoch sind die „Verbraucher“ und Normalbürger in den USA verschuldet?
    Wieviel Vermögen haben die „normalen“ Bürger in den jeweiligen Staaten und wie setzt es sich zusammen?
    Wie hoch ist die Inflationsrate in den Staaten der „Industrie- und Schwellenländer“?
    Was passiert, wenn das Bargeld abgeschafft wird?
    Die Freiheit des Bürgers wird total eingeschränkt; es beginnt die totale Überwachung und Enteignung!
    Wie lange kann man Gold noch frei kaufen?
    Wie hoch sind die Goldreserven, die noch nicht gefördert sind auf der Welt und kann man diese auch
    durch irgendwelche Verfahren vermehren?
    FIAT Geld ist unbegrenzt vermehrbar und Kryptogeld auch!

  6. Um einigermassen vor dem Risiko eines künstlich ausgelösten Kurssturzes bei Gold zu verhindern, müsste sich der Goldpreis zumindest in diesem Halbjahr deutlich über 2.000 Dollar halten.
    Tut er dies, kann man beruhigter etwas kaufen und braucht nicht zittern, wenn Notenbanken tagen und Powell mit den Augen-Brauen Informationen gibt.
    Da steigen die Aktienkurse ein paar Tage, bloss weil Powell so guckt und dann fallen diese wieder, weil er anders guckt. So etwas nennt man Poker oder Zocken.
    Anleger scheint es nur noch bei den physischen Metallen zu geben, nicht mehr bei den Spielkarten.
    Scholl Latour meinte nach 9/11, die Spassgesellschaft ist vorbei.
    Es hat nur mehr als 10 Jahre gedauert, bis die Leute dies begriffen haben.

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