Der Goldpreis notierte am Dienstag knapp unter der Marke von 1.700 Euro. Die Renditen 10-jähriger Anleihen erreichen ein 3-Monats-Hoch.
Goldpreis
Der Goldpreis am Spotmarkt notierte am Dienstagvormittag um 10:30 Uhr mit 1.723 US-Dollar pro Unzen. Das entsprach 1.698 Euro. Während die Dollar-Notierung von Gold gegenüber Vorwoche um 0,3 Prozent anstieg, ergibt sich auf Euro-Basis ein Kursrückgang um 1,5 Prozent. Damit entfaltete die jüngste EZB-Sitzung ihre Wirkung. Denn der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar mit Kursen von 1,014 USD/EUR entsprechend auf.
Anleihe-Renditen
Und auch die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen klettern vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zinserwartungen weiter nach oben. So rentierten entsprechende US-Papiere am Dienstag mit 3,34 Prozent. Dabei handelt es sich in unserer wöchentlichen Statistik um den höchsten Wert seit dem 14. Juni 2022. Die Marktzinsen für deutsche Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit sind auf 1,65 Prozent angestiegen (Vorwoche: 1,56 %).
Griechische Papiere rentieren weiter deutlich über 4 Prozent, auch wenn hier die Zinsen gegenüber Vorwoche leicht zurückgekommen sind.
Anleihe-Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Preis von Gold? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).
Aktuell stehen die 10-jährigen US-Anleihen bei 3,323 %, und die 2-jährigen
US-Bonds bei 3,530 %; soll heißen:
wenn zehnjährige Anleihen einen niedrigeren Zins bringen als zweijährige, dann
spricht man von einer „inversen Zinskurve“ und damit von sicheren Anzeichen
einer Rezession . . .
https://de.investing.com/rates-bonds/u.s.-2-year-bond-yield
(♥Ĺ̯♥)
Was ist eigentlich mit dem Silber-Kurs los?
Am Freitag noch bei 18,50$/Unze, aktuell bei 19,80$, das sind gut 7% Steigerung.
https://alt.finanztreff.de/rohstoffe/kurse/Silber-Spot/#2008955-portrait
Bahnt sich für die „Shortseller“ ein netter „Short Squeeze“ an? 【≽ܫ≼】
@klapperschlange
Mittlerweile sprechen fast alle Analysten schon von der kommenden Rezession im Winter 2022/23.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Shortseller daher im Squeeze sind oder sein können. Silber ist auch ein Industriemetall und folgt der Rezession.
Normalerweise frisst die Rezession die Inflation, aber dies könnte jetzt auch anders sein. Wenn man statt Rezession Stagflation meint.
( Auch für viel Geld gibt es nichts zu kaufen, da die Firmen wenig produzieren und die welche produzieren können, verkaufen so teuer wie möglich).
Beispiel:
Gibt es nur noch 2 Gas Anbieter, kann man sich vorstellen, was Gas dann kostet, auch wenn es reichlich vorhanden wäre.
@Maruti
Inzwischen sind die neuen US-Inflationsdaten auf dem Tisch und
treten die Aktienmärkte in die Keller – jetzt fürchtet die Wallstreet, daß
die Fed noch im September die Zinsen um 100 Basispunkte (1%)
anheben wird.
Gold zeigt sich solidarisch mir dem DAX und wandert ebenfalls in den
Keller.
https://finanzmarktwelt.de/inflation-us-verbraucherpreise-83-aktienmaerkte-fallen-245632/
@klapperschlange
Aber nur auf Dollarbasis, nicht über den Euro.
Das liegt daran, dass der Euro auch, wohl versehentlich, in den Keller befördert wurde. Denn, noch hat die FED die Zinsen nicht erhöht und als nächstes ist wohl auch die EZB dran, mit den Zinsanhebungen um 1%.
Bei dieser Inflation braucht man mindestens 8%, eher mehr, will man eine 2% Inflation haben.