Sonntag,08.Dezember 2024
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Goldnachfrage in China wird sich verdoppeln

Einem aktuellen Bericht des World Gold Council zufolge, wird das Land der aufgehenden Sonne in zehn Jahren doppelt so viel Gold benötigen wie heute. Es zeichnet sich ab, dass China die Binnennachfrage immer weniger mit der Gold-Produktion im eigenen Land bedienen kann.

„Die Goldnachfrage in China hängt gegenüber anderen großen Märkten substanziell zurück. Wenn in China pro Kopf genauso viel Gold gekauft würde wie in Indien, Hong Kong oder Saudi- Arabien, dann könnte sich die jährliche Nachfrage alleine im Schmucksektor um 100 auf 4.000 Tonnen erhöhen“, heißt es in einem aktuellen Bericht des World Gold Council (WGC).

Im Jahr 2009 erwarben die Chinesen Gold im Wert von 14 Milliarden US-Dollar, zu Preisen per Ende 2009. Das entspricht laut den Zahlen des WGC 11 Prozent der weltweiten Nachfrage. In den vergangenen fünf Jahren wuchs die chinesische Goldnachfrage um 15 Prozent per annum.

„Als eine der weltweit größten Volkswirtschaften, ist China sehr schnell zu einem prominenten Goldmarkt aufgestiegen. Dennoch hat unsere Analyse ergeben, dass im chinesischen Goldmarkt bedeutendes Wachstumspotenzial schlummert. Wenn die Goldnachfrage in China weiter beschleunigt zunimmt und sich den großen Märkten annähert, dann erwartet der WGC auf der Basis von Tonnagen eine Verdoppelung innerhalb der nächsten zehn Jahre. Dies würde einer jährlichen Goldnachfrage von ungefähr 29 Milliarden Dollar entsprechen, basierend auf den Preisen von Ende 2009“, erklärt Marcus Grubb, Managing Director Investment beim WGC.

Weitere Erkenntnisse aus dem China-Report des WGC:

– Die Investment-Nachfrage Chinas ist im Gleichklang mit dem Wachstum der Wirtschaftsleistung und der Bevölkerung des Landes angestiegen. Der WGC erwartet eine Fortschreibung dieses Trends.

– Während das Goldangebot aus China derzeit wächst, erwartet der WGC einen Rückgang der chinesischen Goldproduktion in Zukunft.

– Innerhalb der letzten 10 Jahre steigerte China seine Goldproduktion um 84 Prozent. Chinas Anteil an den bekannten, verbleibenden Goldvorkommen wird dennoch auf nur 4 Prozent geschätzt.

– Der WGC erwartet, dass die heute bekannten chinesischen Goldvorkommen innerhalb der kommenden sechs Jahre erschöpft sein werden.

Fazit: Man geht beim WGC von einer zunehmenden Kluft zwischen Gold-Angebot und Gold-Nachfrage in China aus, die in den kommenden Jahren bedeutenden Einfluss auf den weltweiten Goldmarkt haben werde.

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