Samstag,27.April 2024
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Goldpreis: Das ist der Weg zu einem neuen Rekordhoch

Nach einem Fehlausbruch Richtung Süden stieg der Goldpreis innerhalb von acht Handelstagen um mehr als 5 Prozent. So ist jetzt die charttechnische Lage!

Goldpreis-Comeback

Der Goldpreis ging am Dienstag mit 1.935 US-Dollar pro Unze aus dem US-Futures-Handel (Dezember-Kontrakt). Das entsprach 1.830 Euro. Damit ging es nach den jüngsten Kursgewinnen noch einmal deutlich nach oben. Denn gegenüber Vorwoche ergibt sich ein Preisanstieg um 3,1 Prozent beziehungsweise 3,5 Prozent (in Euro). Wir betrachten die charttechnische Lage im Euro-Goldchart per 17. Oktober 2023.

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Goldpreis in Euro, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Dezember-Kontrakt) per 17 Oktober 2023.

Charttechnik

Fehlausbrüche gehören zu den stärksten charttechnischen Signalen. Dabei ist unerheblich, wodurch sie ausgelöst wurden. Die Kursbewegung, die wir am Anfang des Monat erlebt haben, ordnen wir klar in diese Kategorie ein. Denn per 5. Oktober 2023 erreichte der Goldpreis noch ein markantes Zwischentief bei 1.736 Euro. Dabei rutschte der Goldchart deutlich unter seinen 11-monatigen Aufwärtstrend. Darauf folgte die Kehrtwende. Und innerhalb von acht Handelstagen stieg der Goldpreis wieder um fast 100 Euro oder 5,4 Prozent.

Sentiment

Dabei lief die Kurslinie Ende vergangener Woche sogar noch bis zum Widerstand von 1.847 Euro nach oben. An diesem Punkt war Gold dann kurzfristig „überkauft“. Wie ist die aktuelle Marktstimmung? Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 60 (Vorwoche: 43) zeigt der Goldpreis zwar aus Sicht von 14 Tagen weiterhin eine leichte Übertreibung an. Allerdings erreichte dieser Wert am Freitag (Tagesgewinn 3,4 %) bereits die Marke von 70 („überkauft“). Derweil hat sich die Kurslinie jeweils um knapp 2 Prozent vom 50- und 200-Tage-Schnitt nach oben abgesetzt. So gesehen gibt es kurzfristig weiter Spielraum nach oben.

Ausblick

Damit das positive Momentum anhält, müssen zumindest Kurse oberhalb von 1.800 Euro. Denn auf dieser Höhe verlaufen aktuell auch die beiden genannten Durchschnitte. Mit Blick nach oben stößt der Goldchart im Bereich von 1.850 Euro auf einen bedeutenden, bereits bekannten Widerstand. Darüber wäre der Weg zum Angriff auf das Allzeithoch bei 1.874 Euro frei.

Gold in US-Dollar

Auf Dollar-Basis sehen wir den Goldpreis unmittelbar vor dem signifikanten Widerstand von 1.945 USD. In diesem Bereich laufen gleich mehrere bedeutende Linien zusammen. Dazu gehört der 200-Tage-Schnitt (1.940 USD) und die Kante des inneren Aufwärtstrend mit Ausgangspunkt März 2023. Kurz darauf begegnet der Goldchart der vom Jahreshoch ausgehenden Abwärtstrendlinie. Diese schneidet aktuell bei rund 1.960 USD das Chartbild. Somit könnte ein Sprung über dieses Niveau neue Kräfte Richtung Norden freisetzen. Nach unten bilden 1.915 USD eine essentielle Unterstützung.

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Goldpreis in US-Dollar, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Dezember-Kontrakt) per 17. Oktober 2023. Der Futures-Preis notierte zuletzt knapp 15 USD über dem Spotkurs.

Hinweis Goldchart-Analyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

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12 Kommentare

  1. Gold will und muss jetzt zum Rekordhoch. Ist längst überfällig!
    Hat auch meiner Meinung nach nichts mit Krieg zu tun. Kriege gibt es schon seit meiner Kindheit. Immer und überall. Gold reagiert auf die fahrlässige geldmengenausweitung. Und jetzt ist es an der Zeit. Wir werden sehr schnell über 2000 steigen und dann wird Gold mit einem GAP die 2100 nehmen, danach kein halten mehr.
    Keine kaufempfehlung:-)

    • @themac
      Eine Kaufempfehlung gab es vor 2 Wochen.
      Gold bei 1725/ 1730 Euro.
      Einige schrieben davor, „wenn Gold bei 1700 Euro oder knapp darüber nochmals ankommt, gehe ich all in.“
      Ich hoffe, man tat es, zwar nicht all in, bitte, wie ich danach schrieb, sondern einfach kaufen, was man übrig hat. Denn alle Kurse unter 1750 Euro sind Kaufkurse.
      Ob es allerdings so bleibt oder das Kartell noch mal die Zähne zeigt, weiss keiner.

    • Themac:
      M.E. ist der Krieg ursächlich für die Kursbewegung. Die Eisenhower befindet sich mitsamt ihrer Carrier Group auf dem Atlantik im Marsch Richtung Mittelmeer. Angeblich soll eine Kompanie des KSK bereits verlegt haben. Der Auftrag soll erforderlichenfalls in der Befreiung von Geiseln im Gaza-Streifen und im Libanon bestehen. Wir befinden uns in der Zwischenzeit. Wenn Israels Nordflanke gedeckt ist, könnte die Offensive starten. Und zwar mit unabsehbaren Folgen. Kommt eine Koalition muslimischer Länder zustande, könnte der Konflikt sich gefährlich ausweiten. Die Auswirkungen auf den Aktien-, Öl- und Goldmarkt werden dann wohl unsere geringsten Sorgen darstellen. Durch den Ukraine-Krieg sind die Bestände der NATO-Staaten an Material, Fahrzeugen, Waffen Munition, etc. gefährlich gering geworden. Dies dürfte auch im Nahen Osten bekannt sein. Dementsprechend wird man das Abschreckungs-potential bewerten.
      Auf den ersten Blick mag sich der Konflikt für uns in einiger Entfernung abspielen. Aber betrachten Sie mal die Ereignisse der letzten Tage in deutschen Städten. Oder diejenigen in Brüssel und Arras. Kommt es im Nahen Osten zu einem blutigen Krieg, wird man hierzulande die Diskrepanz zwischen Utopien und der Realität bitter zu spüren bekommen.

    • @Themac
      ich kann ihre Euphorie leider nicht teilen.
      Der Goldpreis ist ein Thermometer… ich freue mich nicht über 50 Grad im Schatten.
      Gegen Kälte kann man sich wappnen.
      Gegen Hitze… hilft nur das Sanierungsgesetz.
      oder das energieschonende Leistungsempfangen.
      Wir werden sehen…. leider wahrscheinlich mehr als das.

    • @Themac
      Sie haben vollkommen recht. Darüber hinaus würde man auch sagen können, dass Kriege für das herrschende Finanzsystem sogar lebensnotwendig sind. Einerseits werden exorbitante Gewinne generiert
      (sh. Halliburton/Irak), andererseits werden Flüchtlinge gern aufgenommen, ermöglichen sie doch weitere Titel, die in das System eingespeist werden können. Martin Schulz hat sich dahingehend mal verplappert, als er sagte: „Die Flüchtlinge sind für uns mehr wert als Gold.“

      Würden Kriege wirklich für das Finanzsystem gefährlich sein, warum ist der Goldpreis dann weder 2001 (9/11) noch 2003 (Einmarsch in den Irak) oder auch 2022 (Krieg in der Ukraine) nicht signifikant gestiegen?

      Extrem gestiegen ist der Goldpreis dagegen nach dem Nixon-Schock von 1971. Da stieg die Unze von irgendwo bei 50 $ auf über 800 $. Und 1971 tobte der Vietnamkrieg schon über 15 Jahre, ohne das der Goldpreis auch nur ansatzweise darauf reagiert hat.

      Ab 2005 (Amtsantritt von Merkel) ist der Goldpreis dann stetig nach oben gewandert, ohne das da ein großer Krieg stattgefunden hat. Es müssen also andere Gründe ein Rolle spielen.

  2. Absolut erstaunlich. Und dabei die Aktien Indices dick im minus. Derartiges gab es nur 1980 und 2008-2012.
    Da müssen die kapitalstarken Shortseller (unsere lieben Grossbanken) aber mächtig unter Druck sein.
    Ob die FED auch diesmal in die Bresche springt ? Wenn nicht, wird wohl der Steuerzahler oder wenn der nicht kann, der Bedürftige mächtig Federn lassen müssen. Dann muss es der Bürger richten.
    Das wird dann einige der jetzigen Regierungen zum Aus treiben.

  3. Ich hab’s gesehen! Es geht weiter aufwärts… Maruti hat Recht! Schaun‘ wir mal – das ende der Manipulatoren scheint besiegelt…
    Hoffe ich…
    Der Dokta

  4. Jede Börse ist ein ständiges auf und ab und wir haben uns daran zu gewöhnen. Wenn es hart auf hart geht dann sehen wir wie wenig wir aus der Chart Analyse haben! Ich lese hier sehr interessiert mit, weil es viele erfahrene Börsianer gibt, die auch die richtigen Ratschläge geben. Danke Goldreporter dass es dieses Portal gibt. Ich habe mich immer gerne hier informiert, auch wenn es naturgemäß nicht viel Neues geben kann. Die Börse ist ein seltsames Spiel.

    • @ InGoldwetrust

      leider muß ich Dich da enttäuschen,denn richte mich nur nach der Charttechnik und den Elliotwellen, klar haben Sie nicht immer Recht doch es zeigt uns die Möglichkeiten des Ein und Ausstieges, doch recht deutlich an.
      Maruti und meine Wenigkeit (ich auf Anfrage bei den Minen) haben den richtigen Zeitpunkt erwischt und geraten zum Kauf.
      Doch es muß absolut ein jeder für sich selbst beurteilen, wo die Chancen am Besten liegen !!!!!
      Und wenn wir auch nur 6 oder 7mal Recht haben, dann sind wir schon die realen Gewinner , denn von 100 Personen verlieren 90-92 real an der Börse ihr sauer verdientes Geld
      Und ja zum Glück gibt es den Goldreporter wo wir uns auch gegenseitig informieren können und Gedanken aus tauschen können.
      liebe Grüße an Alle aus Wien

  5. Mein Blinddarm hatte Recht… Aufwärts! Ich hab auch schon den Spiegel so wie der Schreinermeister aufgehängt – quer!^Breites Grinsen!!!
    Die Tage wird das ATH von EUR 1.880,– gerissen! Vllt. schon morgen früh!?
    Oder???
    Euer Dokta

    • @Goldeneye
      Aktuell steht der Krügerrand bei Degussa bei 1991 .
      So wie es aussieht, muss ich ausnahmsweise mal etwas anderes als Gold kaufen:
      Einen 2. Spiegel, den ich neben Spiegel Nr. 1 hänge.
      Nr. 1 alleine ist zu schmal.

      ABER: wenn ich die Nachrichtenlage lese (gut beschrieben heute hier bei GR von Herrn Greyerz) vergeht einem das Lachen schnell wieder.

  6. @MeisterEder
    ICH denke, wir 2 brauchen AUF JEDEN FALL den 2. Spiegel – Honi soit, qui mal y pense… :-)
    Der Hosenband-Dokta

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