Donnerstag,07.November 2024
Anzeige

Goldpreis – Dramatische Entwicklung am US-Terminmarkt!

Was steckt hinter dem Goldpreis-Anstieg der vergangenen Woche? Große Spekulanten haben ganz offensichtlich Gewinne mitgenommen, wie die jüngsten Daten vom US-Terminmarkt nahelegen. 

Gold, Goldpreis, Terminhandel (Foto: Goldreporter)
Was passiert da gerade am US-Terminmarkt? Vergangene Woche sind vor allem Spekulanten bei steigendem Goldpreis aus dem Futures-Handel ausgestiegen. Am Freitag ging es mit Gold dann nach oben (Foto: Goldreporter).

Goldpreis gestiegen

Vergangene Woche war bereits auffällig, dass sich Händler bei steigendem Goldpreis in den USA aus dem Futures-Handel verabschiedet haben. Was ist in dieser Woche am US-Terminmarkt passiert, während der Goldpreis am gestrigen Freitag einen bedeutenden technischen Widerstand überbrückt hat? Wie betrachten die jüngsten CoT-Daten per 28. Januar 2020.

CoT-Daten

Die Netto-Short-Position der „Commercials“ ist gegenüber Vorwoche um 2,5 Prozent angestiegen auf 360-814 Kontrakte. Das ist der höchste Wert seit dem 31.12.2019. Für den Anstieg verantwortlich war insbesondere die Untergruppe der „Swap Dealers“ mit einer Zunahme der Netto-Verkäufe um knapp 6 Prozent auf 221.851 Kontrakte. Auf der Gegenseite stieg die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 3,9 Prozent auf 330.092 Kontrakte. Auffällig ist hier ein starker Anstieg bei den Netto-Käufen der „Other Reportables“ um 17 Prozent auf 110.154 Kontrakte. Unklar ist, um welche Art von Spekulanten es sich hier genau handelt. Deren Netto-Käufe sind aber auf ein Rekordhoch angestiegen.

Gold, COMEX, CoT

Gold, COMEX, CoT, Daten

Was passiert da am US-Terminmarkt?

Und nun wird es interessant. Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, ist am vergangenen Dienstag gegenüber Vorwoche um fast 10 Prozent zurückgegangen auf 715.539 Kontrakte. Im Zuge der kurzen Gold-Rally am gestrigen ist der Open Interest weiter gefallen um 5 Prozent auf nur noch 679.118. Diese Zahlen zu interpretieren ist nicht ganz einfach. Denn fallender Open Interest bei steigendem Goldpreis deutet oft auf eine anstehende Top-Bildung hin. Auffällig ist folgende Beobachtung: Der Open Interest ist zuletzt deshalb stark zurückgegangen, weil innerhalb der Gruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) Kontrakte aufgelöst wurden. Diese als „Spreading“ in den wöchentlichen CoT-Daten aufgeführte Position wirkt sich nicht auf die Netto-Position aus. Sie sank aber gegenüber Vorwoche um 53 Prozent auf 48.947 Kontrakte.

Spekulanten verspekuliert?

Bis vergangenen Dienstag sind also viele „Große Spekulanten“ aus dem Markt ausgestiegen. Und dies spricht nach dem starken Januar in Sachen Goldpreis eher für Gewinnmitnahmen. Da der Open Interest am gestrigen Freitag nicht gestiegen, sondern weiter gefallen ist, zeugt dies zumindest nicht von übergroßem Optimismus unter Terminhändlern. Der Goldpreis kletterte vergangene Woche um 1,1 Prozent auf 1.589 US-Dollar pro Unze (FOREX) und hat dabei (wie eingangs bereits erwähnt) bei 1.575 US-Dollar einen wichtigen technischen Widerstand überbrückt. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn viele Spekulanten in der kommenden Woche wieder in den Markt einsteigen.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

19 Kommentare

  1. Die CoT Daten sind unwichtig, sollte sich die Corona Fälle weiter steigern. Es ist auch gar nicht wichtig wie viele Fälle es gibt, sondern nur welche Massnahmen ergriffen werden und wie lange die greifen.

    Der Virus hat das Potential das SystemEnde zu beschleunigen. Mal sehen, wo Gold am Ende der nächsten woche steht?

    • @Translator

      Mach Dir bitte keine Sorgen. „Before It’s News“ wird hier als „fragwürdige Quelle“ eingestuft. Kriterien: Extreme Voreingenommenheit, konsequente Verbreitung von Verschwörungstheorien, keine glaubwürdigen Informationen – sprich Fake News.

      Offenbar eine „pseudowissenschaftliche“ und „rechtsextreme“ Seite.

      https://mediabiasfactcheck.com/before-its-news/

      Ist ja noch mal gut gegangen, Wolfgang.

      • @Thanatos
        Rechtsextrem? Das mit den versiegelten Anklagen höre ich nicht zum erstenmal. Britisches Königshaus, das von Belgien, der Vatikan – die hängen mit drin.

        • @Translator

          Claro, wir kennen alle die Nachrichten aus dem Pädophilie-Kosmos der katholischen Kirche. Die Quellenlage ist in dieser Causa aber durchweg als valide zu bezeichnen.

          Wie dem auch sei – zynische Realsatire schlägt Fake News um Längen:

          Die Weltbank bietet lukrative und gleichwohl risikoreiche Finanzmarktwetten auf den Coronavirus an. Das eingesammelte Geld soll die Seuchenbekämpfung in armen Ländern unterstützen. Wenn der Seuchenfall eintritt, ist Kapitalverlust angesagt. Geht alles gut, winken üppige Risikozinsen.

          https://www.faz.net/aktuell/finanzen/weltbank-mit-pandemie-anleihen-gegen-das-coronavirus-16610836.html

          Mann, wenn das kein heißer Tipp ist!

          • @Lumia

            Wetten auf den Tod liegen eben im Trend bzw. entsprechen vollumfänglich der Funktionslogik des Finanzcasinos. Der marktförmige Zynismus als Funktionsimpetus:

            Nicht nur, dass im Zuge der Durchkapitalisierung sämtlicher Lebensbereiche alles zur Ware degradiert wurde – zur Steigerung des Thrills darf nun auch auf einfach alles gewettet werden.

            Das hätte sich Thomas Gottschalk nicht träumen lassen.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige