
Die Goldimporte der Türkei sind im August gegenüber Vormonat um 63 Prozent zurückgegangen.
Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass sich die Goldnachfrage nach einem rasanten zweiten Quartal zuletzt deutlich abgekühlt hat. Nachdem die U.S. Mint für August deutlich schwächere Verkäufe meldete, kommen nun auch aus der Türkei rückläufige Zahlen.
Die Goldimporte der Türkei sind nach Informationen der Istanbul Gold Exchange im August auf 13,66 Tonnen gefallen. Gegenüber dem Vormonat betrug der Rückgang 63 Prozent.
Die rückläufigen Zahlen im August folgen auf starke erste sieben Monate im laufenden Jahr. Von Januar bis August hat die Türkei 230,6 Tonnen Gold eingeführt. Das entspricht nahezu dem Doppelten der gesamten Importmenge des Vorjahres.
Für den Import-Rückgang gibt es mehrere Gründe. Im Juli traten schärfere Sanktionen der Westmächte gegen den Iran in Kraft. Die Türkei ist der größte Goldlieferant der islamischen Republik. Seit dem Jahrestief mit Kursen knapp unter 1.200 US-Dollar, ist der Goldpreis bis Ende August um gut 20 Prozent gestiegen.
Goldreporter
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Auf der Grundlage geologischer Modellprognosen besitzt die Türkei schätzungsweise 6500 Tonnen abbaubares Gold. Die bekannten Goldreserven des Landes befinden sich in der Ägäis, im Osten des Schwarzen Meeres, in Mittel- und Ostanatolien und die zurzeit aktiven Minen in Izmir/Bergama-Ovacik, Balikesir/Havran, Gumushane/Mastra, Manisa/Salihli-Sart, Erzincan/Ilic Copler, Eskisehir/Kaymaz, Nigde/Tepekoy und Usak/Esme-Kisladag.
Derzeit werden ca 30 to/Jahr gewonnen – mit steigender Tendenz.