Sonntag,06.Oktober 2024
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Goldpreis rauscht nach oben: Gewaltige Geldflut gegen Corona!

Die Regierungen stützen die Wirtschaft mit nie dagewesenen Hilfspaketen und nun kündigte die US-Notenbank unbegrenzte Anleihenkäufe an. Das alles geht am Ende auf Kosten der Geldwertstabilität. Der Goldpreis steigt.

Gold, Goldpreis, Geld, Dollar
Die Währungshüter nehmen jetzt richtig Geld in die Hand, um die Corona-Krise zu bekämpfen. Damit verwässern sie am Ende die Kaufkraft des Geldes und das wird den Goldpreis früher oder später in die Höhe bugsieren (Foto: Oleg1824f – Fotolia).

Goldpreis als Warnsignal

Ein steigender Goldpreis signalisiert sinkende Kaufkraft der zugrundeliegenden Währung. Und was derzeit passiert, lässt nichts Gutes für Euro und Co. erwarten. Aber die Verantwortlichen haben keine andere Wahl. Es muss schier unbegrenzt Geld gedruckt werden, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern. Aber diesmal geht es nicht nur darum, Kreditausfälle zu kompensieren und zerstörtes Finanzvermögen zu ersetzen. Diesmal geht es auch darum, gegen eine direkte Wohlstandsvernichtung anzukämpfen.

Rettungsgeld

Die deutsche Bundesregierung nimmt hohe dreistellige Summen in die Hand, um Wirtschaft, Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor dem Ruin zu retten. Eine Neuverschuldung von 156 Milliarden Euro ist unter anderem vorgesehen. Die EZB kauft in diesem Jahr Wertpapiere im Volumen von mehr als 750 Milliarden Euro. Und: Am heutigen Montag hat die US-Notenbank unbegrenzte Anleihenkäufe angekündigt – sozusagen „QE unendlich“. Neben dem Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren sollen auch Unternehmensanleihen, Studenten- und Automobil-Kredite sowie Kreditkartenschulden besichert werden. Alleine in dieser Woche will man 375 Milliarden US-Dollar in Staatsanleihen und 250 Milliarden US-Dollar in Hypothekenpapiere investieren. Motto: Whatever it Takes!

Gold und Silber steigen

Die Edelmetallpreise legten nach der Ankündigung deutlich zu. Der Goldpreis notierte am Montagnachmittag um 15 Uhr bei 1.526 US-Dollar (+1,8 Prozent). Das entsprach 1.414 Euro (+0,9 %). Silber kostete am Spotmarkt 12,93 US-Dollar (+2,4 %), beziehungsweise 11,97 Euro (+1,7 %). Der Euro-Dollar-Kurs zog entsprechend an um 0,9 Prozent auf 1,079 US-Dollar. An den Aktienmärkten ist die Volatilität weiterhin ausgesprochen hoch. Die Fed-Meldung bugsierte den DAX kurzzeitig ins Plus und über die Marke von 9.000 Punkten. Die Gewinne bröckelten aber schnell wieder ab. Um 15 Uhr notierte der deutsche Leitindex wieder 2,7 Prozent im Minus bei 8.690 Punkten.

Gold, Euro, Goldpreis, Chart
Goldpreis in Euro, 24-Std.-Chart am 23.03.2020 um 15 Uhr (Quelle: GodmodeTrader)

Ausblick

Und die weitere Richtung bei den Edelmetallen ist vorgezeichnet. Über kurz oder lang werden die Maßnahmen vermutlich hohe Inflation erzeugen – wenn auch mit einiger Verzögerung. Noch sind die Energiepreise als prägender Inflationsfaktor niedrig. Die Zahlungskraft der Menschen nimmt ab, die Finanzwelt lechzt nach Liquidität, die Warenproduktion geht zurück. Das fördert Deflation. Die Geschichte zeigt aber, dass eine Bewältigung solcher Notlagen mit der Druckerpresse nach dem Deflationsschock zu stark steigender Inflation führt. Weil die Geldflut auf ein begrenztes Warenangebot trifft. Das sind keine schönen Perspektiven, aber wohl die unausweichliche Konsequenz. Gold hat dagegen noch jede Krise überstanden und seine Kaufkraft über Jahrhunderte hinweg konserviert. Zur Erinnerung: Wenn das passiert, geht Gold durch die Decke! (Artikel vom 12. März 2020)

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5 Kommentare

  1. Ich bin ja weiterhin am hoffen, dass dies nicht das Szenario ist, auf welches ich mich stehts vorbereitet habe.
    Nun scheint aber doch die Schwelle ueberschritten zu sein.

    Es tritt genau das ein was uns Leute wie Egon von Greyerz und Bill Holter erzaehlt haben, dass die Leute ALLES tun werden um die Situation unter kontrolle zu bringen und es alles verpuffen wird.

    This is it!

    • @chinaman
      Nach dem Tod folgt die Wiedergeburt. Glaubst Du nicht? Guckst Du.
      Theodor Fontane möge mir verzeihen.

      Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Target-Land,
      Ein Geldbaum in seinem Garten stand,
      Und kam die goldene Wochenendzeit
      Und Gold und Silber stiegen weltweit,
      Da stopfte, wenn’s Mitternacht vom Turme scholl,
      Er dem PPT alle Taschen voll,
      Und kam nach Börsenschluß ein Junge, ganz blond,
      So rief er: »Junge, willste ’nen Bond?«
      Und kam ein Mädel, so rief er: »Komm her,
      kauf Aktien und Fonds, und ich hab noch viel mehr.«
      So ging es viel Jahre, bis lobesam
      Der Aktienindex zu sterben kam.
      Man fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,
      Wieder lachte der Goldpreis zur Wochenendzeit;
      Da sagte der Index: »Ich scheide nun ab.
      Legt mir einen Druckerstempel mit ins Grab.«
      Und drei Tage drauf, aus dem Frankfurter Haus,
      Trugen Aktienleichen sie hinaus,
      Alle Broker und Zocker mit Feiergesicht
      Sangen »Tenhagen meine Zuversicht«,
      Und die Anleger klagten, das Herze schwer:
      »He is dod nu. Wer erzählt uns nu ’ne Mär?«
      So klagten die Anleger. Das war nicht recht –
      Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
      Der neue freilich, der knausert und spart,
      Hält Gold und Silber im Keller verwahrt.
      Aber der alte, vorahnend schon
      Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
      Der wußte genau, was damals er tat,
      Als um einen Druckerstempel ins Grab er bat,
      Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
      Ein Geldbaumsprößling sproßt heraus.
      Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
      Längst wölbt sich ein FIAT-Baum über dem Grab,
      Und in der goldenen Wochenendszeit
      Leuchtet der Goldpreis weit und breit.
      Und kommt ein Jung‘ übern Kirchhof, ganz blond,
      So flüstert’s im Baume: »Willste ’nen Bond?«
      Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: »Komm her,
      Hab Aktien und Bonds wie Sand am Meer.«
      So verteilet Papierkram noch immer die Hand
      Des von Ribbeck auf Ribbeck im Target-Land.

    • @Chinaman

      Hope dies last

      Seit mir im Januar die Berichte aus China bekannt waren, beschlich mich ein komisches Gefühl mit dem Gedanken: Reichen meine bisherigen Vorsorgen?

      Ein derartig schnellen Wirtschaftszusammenbruch hatte ich mir zu der Zeit nicht vorstellen können. Als die EM Preise „abschmierten“ hat sich mein Eindruck verfestigt, viel Zeit für weitere Vorsorge bleibt nicht. Mal ehrlich, sehr tief ist der Goldpreis nicht abgesackt. Im Oktober hat mich der Fitsch (günstiger Einkauf) der 100 Euro Goldmünze beruhigt, weil der Marktpreis zum Zeitpunkt bei 1400 Euro lag. Ordinär ausgedrückt, ein Flie…

      Mein ruhiges Leben hätte eigentlich länger dauern sollen. Mir tun die Menschen leid, die vorher kein Geld hatten um etwas vorzusorgen. Die Politik redet von Ausgangssperren und Stillegung von nicht systemrelevanten Industrien, jedoch nicht von der Versorgung der unmittelbar existenzbedrohten Leute.

      Die Schwelle überschreiten ist ein Aspekt, mir kommt die Entwicklung bei dem Tempo wie ein Dammbruch vor.

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