Montag,29.April 2024
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Goldpreis: So kann die heiße Rally weiterlaufen!

Der Goldpreis ist seit Anfang Mai um 15 Prozent gestiegen. Kann Gold die Kursüberhitzung erneut aussitzen?

Goldpreis-Rally

Viele Anleger haben in den vergangenen Monaten Gold verkauft. Einige sicher deshalb, weil sie dachten, dass das vorläufige Top erreicht ist. Doch die Goldpreis-Rally scheint kein Ende zu finden. Denn am gestrigen Dienstag schloss der Kurs auf Basis der US-Futures mit 2.362,40 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.175.52 Euro. Somit erreichte der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch – genau wie sechsmal in den vergangenen sieben Tagen. Und seit Anfang März hat sich Gold mittlerweile um 15 Prozent verteuert (+14 % in Euro).

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Goldpreis in Euro, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt) per 09. April 2024.

Charttechnik

Wir betrachten die aktuelle charttechnische Lage bei Gold, zunächst auf Euro-Basis. Wie das so ist auf einem Allzeithoch, ist er Weg nach oben theoretisch offen. Dabei nahm die Rally nach dem Ausbruch über die Marke von 2.000 Euro richtig Fahrt auf. Nach kleinen Verschnaufpausen sehen wir bei 2.160 Euro und 2.130 Euro kurzfristige Unterstützungen. Außerdem könnte die obere Kante des seit September bestehenden Aufwärtstrend in dieser Hinsicht noch eine Rolle spielen. Sie kreuzt aktuell bei 2.100 Euro das Chartbild.

Sentiment

In dieser Situation ist vor allem das Sentiment von Bedeutung. Und hier sehen wir bereits den gesamten April hindurch eine „überkaufte“ Marktlage. Diese Stimmung signalisiert definitorisch eine RSI (Relative-Stärke-Index) oberhalb von 70. Allerdings befindet sich dieser seit gut 14 Tagen bereits über Werten von 80 – aktuell knapp 85.

Derweil ist der Abstand zur 200-Tage-Linie auf 17 Prozent angewachsen. Parallel notiert der Goldpreis aktuell 10 Prozent über seinem 50-Tage-Schnitt. Damit ist die Gold-Rally definitiv schon sehr weit gelaufen. Das heißt nicht, dass diese in Kürze beendet sein muss. Denn schon im Bereich von 2.000 Euro hatten wir eine ähnliche Situation. Aber dann zog der Goldpreis nach einer zwischenzeitlichen Seitwärtsbewegung erneut stark an. Das heißt, die Überhitzung wurde quasi ausgesessen.

Gold in US-Dollar

Gold entwickelte sich zuletzt in beiden Währungen spiegelbildlich. Kurzfristig sehen wir bei 2.310 US-Dollar eine Unterstützung. Der RSI liegt aktuell bei knapp 84. Auch ansonsten gelten nun die gleichen charttechnischen Vorgaben. Eine kurzzeitige Kursüberhitzung könnte erneut durch eine Seitwärtsbewegung gedämpft werden, um aus dieser Sicht neues Kurspotenzial zu entfachen.

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Goldpreis in US-Dollar, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt) per 9. April 2024.

Dagegen könnte sich eine echte Fahnenstange ausbilden, sollte der Goldpreis doch einmal in einem exorbitanten Tagesgewinn eskalieren. Ein solches Ereignis könnte die Grundlage für stärkere Gewinnmitnahmen darstellen.

Hinweis Goldchart-Analyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

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8 Kommentare

  1. Einzig und allein entscheidend für den Goldpreis ist die PHYSISCHE Nachfrage und wenn der Markt auf einen engpass zusteuert dann spielt es keine Rolle was das Chartgekritzel anzeigt denn dann wird der Goldpreis weiter durch die Decke gehen . Ich zumindest würde was Gold und Silber angeht NIEMALS auf Charttechnik vertrauen weil man sonst die Chance seines Lebens verpasst gerade in diesen üblen Zeiten .

    • @Blockbuster
      Die Chartechnik hat schon ihre Berechtigung.
      Bei Devisen und monetären Metallen spielen allerdings
      andere Faktoren eine bedeutende Rolle. So das berühmte Stirne runzeln von Herrn Powell oder der Nagellack von Frau Lagarde.
      Trägt die Lila, fällt der Preis, trägt die Aubergine steigt er.
      :). Was äussere Faktoren bewirken können, sieht man beim Klopapier. Eine gefakte Meldung eines Herstellers über Mangel an Klopapier trieb den Preis auf das 4 fache.
      Während dessen sanken Badelatschen mit den 3 Streifen um ein Drittel.
      Begründet wurde alles nachher mit Corona, was natürlich ein völliger Quatsch ist.
      Keine Charttechnik der Welt kann derartiges abbilden.

  2. @ Blockbuster

    Klar ist es Die physische Nachfrage, doch wenn man es genau betrachtet ist Gold gar nicht soooo knapp
    Denn durch alt Gold und Schmuckeinschmelzung ist eben dann doch noch ein Überangebot am Markt !!!!
    Ergo Gold ist noch genügend vorhanden.
    Zur Charttechnik und Fibonacci Technik kann ich nur sagen wer es lernt und es versteht Sie ein zusetzen liegt nicht 100% richtig sondern zeigt einem nur wo und in welch Situation wir uns gerade befinden, so wie einstieg und ausstieg Punkte an und ist deshalb schon auch im Vorteil

    • Ukunda:
      Es dürfte auch von Interesse sein, wer Gold kauft. Sind es Private, könnte man annehmen, dass diese auch wieder verkaufen. Sind es hingegen – wie es aktuell der Fall ist – in erster Linie die Zentralbanken, dann wird das Gold sehr wahrscheinlich dem Markt für lange Zeit entzogen sein. Faktisch geht die verfügbare Menge an Gold also gerade erheblich zurück. Dies wiederum wird sich auf den Preis auswirken.

    • Überangebot ? Wo bei dir in der Stadt ? oder Deutschland weit ? oder gar International ? Wo sind die Daten die deine behauptung unterfüttern oder ist das bloß deine eigne Meinung ?

      Nach aktuellen offiziellen Daten für das jahr 2023 liegt die Weltweite Goldnachfrage exakt auf dem niveau des Goldangebots wobei in den letzten jahren die Goldnachfrage höher war und selbst diese offiziellen Daten kann man nicht trauen da es ein großes interesse gibt die Goldnachfrage kleinzureden .

      • @Blockbuster
        Er meint nicht überangebot, sondern, Gold ist zwar nicht selten, aber knapp. Das Recycling beherrscht der Mensch schon seit tausenden von Jahren. Einschmelzen und die Schlacke trennen, welche oben schwimmt.
        Dazu kommt noch der wachsende Goldhunger durch die Zunahme der Menschen und die Zunahme wohlhabender Menschen der ehemaligen Entwicklungsländer, besonders in Asien.
        Der Hauptgrund für den Goldhunger ist allerdings die Unfähigkeit der Obrigkeit, Politiker, Zentralbänker usw. Und da muss angesetzt werden.
        Bedingungsloser Ersatz aller Politiker und Notenbänker durch eine Art KI, also einer hühl kalkulierenden, emotionslosen Rechenmaschine.
        ( Auch wenn GR nun wieder mal mit dem Kopf schüttelt :)

      • @ Blockbuster
        Also wenn ich alle österreichischen Händler mir an sehe da kannst du aus dem Vollem schöpfen. Klar ist den Goldpreisanstieg das sind nicht die Kunden so wie wir es sind, alles Zentralbanken oder Hedgefonds. Momentan beträgt die Jahresförderung so an die 3400 t plus das Recycling also mehr als genug noch vorhanden, und was zu 100% stimmt es wird weniger, und wenn es dann Alle haben wollen, dann wird der Preis eben ein ganz anderer sein. Denn sind wir uns ehrlich es wird massenhaft Leute geben Die dann aber auch wieder verkaufen wollen das Sie Gold nie verstanden haben

        • @ukunda
          Richtig, wenn Leute rein die schnelle Mark machen wollen, dann verkaufen die auch wieder, der Preis sinkt und es wird für andere günstiger.
          So sollte eigentlich ein Markt laufen, die einen kaufen, die anderen verkaufen, jeder entscheidet für sich selbst und die Obrigkeit wacht darüber, dass nicht mit gezinkten Karten gespielt wird, sondern alles gerecht und ehrlich zugeht.
          Leider aber ist dem nicht so, nicht nur im Goldmarkt.
          Selbst in Grinzig beim Heurigen kann ( konnte) man auf Gepantschtes treffen ( Glycol) und die Obrigkeit sieht oder sah dabei zu.
          Ich habe beispielsweise meinen Fallschirm verkauft.
          Ich springe nicht mehr.

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