Samstag,27.April 2024
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Goldpreis und Aktien: Erholung an den Märkten

Gold, Goldpreis, Anleihen, Renditen, Goldbarren (Foto: Goldreporter)
Der Goldpreis unternimmt einen neuen Anlauf, sich über der Marke von 1.800 US-Dollar zu etablieren. Während die US-Renditen zuletzt eher sanken, schnellen die Renditen europäischer Staatsanleihen weiter stark nach oben (Foto: Goldreporter).

Silber-, Goldpreis aber auch die Aktienkurse entwickelten sich am Dienstagvormittag positiv, während der US-Dollar zurückkam.

Goldpreis bei 1.800 USD

Um 9:45 Uhr kostete eine Unze Gold am Spotmarkt 1.803 Euro. Das entsprach 1.601 Euro. Silber notierte mit 22,59 US-Dollar beziehungsweise 20,06 Euro. An den Aktienmärkten sehen wir seit dem gestrigen Montag eine Erholung. Seit dem Tief vor einer Woche hat der DAX 600 Punkte gutgemacht. Short-Seller mussten sich vielfach eindecken. Es könnte sich aber um eine Bärenmarkt-Rally handeln.

Schwächerer US-Dollar

Die Kurserholung bei den meisten Vermögenswerten geht einher mit einem Rücklauf des US-Dollars. Dagegen sind die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen gegenüber Vorwoche sogar etwas gesunken. US-Papiere rentierten am Dienstagvormittag mit 1,78 Prozent. Vergangenen Dienstag waren es 1,76 Prozent.

Allerdings ziehen die europäischen Anleihezinsen weiter deutlich an. Keine der von uns beobachteten Papiere weist am Markt eine negative Rendite aus. Das heißt, die Kurse dieser Staatsanleihen sind weiter erheblich unter Druck.

Anleihe-Renditen und Goldpreis

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.

Staatsanleihen, Renditen, Zinsen, Deutschland, USA, Länder

Mittelfristig zählen allerdings die Realzinsen, also Zinsen minus Inflation. Diese sind zwar weiter deutlich im Minus, mit den erwarteten Zinserhöhungen in den USA tendieren sie zumindest auf Dollar-Basis nun aber wieder stärker in Richtung positiv. Dieser Trend wird sich verstärken, sollte die US-Inflation im vergangenen Dezember bei 7,0 Prozent tatsächlich ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht haben.

Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigt der Goldpreis oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse). Auch das haben wir zuletzt immer wieder erlebt.

Goldreporter

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11 Kommentare

  1. Allen professionellen Unken zum Trotz schleicht sich der Goldpreis in Euro fast unbemerkt wieder seinem Allzeithoch [ATH, Anm. d. Red.] aus dem August 2020 bei 1.737 EUR die Unze an. Zum neuen Rekord fehlen gerade noch 5,9 Prozent bzw. 102 Euro pro Unze. Das dürfte machbar sein, Herr Nachbar.

    Auffällig ist hier insbesondere, dass bereits seit der Eurokrise, also roundabout seit 10 Jahren, der Goldpreis in Euro stärker steigt, als der in Petro-Dollar.

    https://finanzmarktwelt.de/wp-content/uploads/2022/01/Gold-in-EUR-vs.-Gold-in-USD-768×485.jpg

    Und das, obwohl Gold ganz zentral negativ zum Dollar korreliert. Sprich, je mehr der Dollar reüssiert, desto mehr schmiert das Güldene ab – und vice versa. Eine [negative] Korrelation, die valide über einen langen Zeitraum nachweisbar ist.

    Der Dollar steht zwar auf tönernen Füssen, seine Notierungen strotzen aber vor Energie. Und dennoch – oder gerade deswegen! – befindet sich der Goldpreis in Euro auf Rekordkurs. Das Ei des Kolumbus ist im Währungspaar Dollar/Euro zu suchen. Seit der globalen Finanzkrise 2007ff. hat die FIAT-Eurowährung gegenüber dem FIAT-US-Dollar von 1,60 EUR/USD auf aktuell 1,13 EUR/USD um knapp 30 Prozent abgewertet. Diese ‚Münzverwässerung‘ des Euro kam den europäischen Haltern des weltweit in US-Dollar gehandelten Edelmetalls wechselkursbedingt zugute.

    https://finanzmarktwelt.de/euro-dollar-paritaet-224233/

    Quod erat demonstrandum.

    • @thanatos
      „…..Der Goldpreis still und heimlich zum Allzeithoch.“
      Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken.
      Bis dahin ist es noch ein Stück.
      Wochenlanges Hoffen und Bangen in Trippelschritten aufwärts und dann innerhalb von ein paar Stunden wieder auf unter 1800.
      Fragen Sie mal @Crotalus antrox (Texas klapper….), wie viele Paletten man auf dem Balkon stehen hat….

        • @thanatos
          Stimme dem schon zu, was Marx im 3. Band gesagt hat. Allerdings dies etwas aus dem Zusammenhang gerissen.
          Und, meinen Sie nicht, dass man das, was er anprangert, Verschwörung des Finanzkapitals nennen sollte ? Ich tue es.
          Was mir an dem Karli aber nicht gefällt,
          sind sein Rassismus und Antisemitismus in seinen Äusserungen. Heute würde man ihn in die sehr weit rechte Ecke stellen. Fragen Sie mal den Zentralrat, was dieser von Marx hält.
          Auch gern geschehen.

      • @Maruti

        Sehen Sie, das unterscheidet uns: Während Sie sich auf die Welt als Wille und Vorstellung kaprizieren [frei nach dem ollen Schopenhauer], behalte ich das große Ganze [auch für Sie!] im Blick.

        Zum einen das ‚Big Picture‘, welches insgesamt einen Aufwärtstrend für Gold aufweist und zum anderen das ‚System‘ und seine Funktionsimperative – der Urprung vom janzen Kladderadatsch.

        https://www.heise.de/tp/features/Ein-ganzes-System-des-Schwindels-und-Betrugs-3770468.html

        Schon gut, gern geschehen.

        • @Thanatos

          Das nenne ich mal fürsorglich:).
          Zum big picture braucht es nur einen Blick auf den GR-Chart zum Artikel oben („kurzfristiger Aufwärtstrend verletzt“), um den Trend zu erkennen. Für den, der es will. Also mich enttäuscht das Kartell.

          P.S.: Ich nehme die 2. Version!

        • @Thanatos
          Als Ergänzung zum Big Picture eine klitzekleine Kleinigkeit:
          https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energieversorgung-erdgasspeicher-noch-zu-37-prozent-gefuellt-17770006.html?xing_share=news

          Ende Januar 37 % in den Gasspeichern (so wenig war es noch nie) , unter 30 % reicht der Druck nicht mehr für Vollast bei den Gaskraftwerken.

          Dieser Regierung wir ein großes Verdienst gebühren: uns alle in die Realität zurück zu holen. Mit Wolldecken und Kerzen.

          • @MeisterEder
            Abwarten. Dann laufen die Windräder eben etwas schneller, die Sonne scheint etwas heller.

          • @ Meister Eder Die ersten 3 Wochen im Januar standen die Windmühlen, weil zu wenig Wind war. Jetzt stehen sie hier im Norden, weil zu viel Wind weht .Einfach genial so eine Grundlast-Energiequelle.Ich glaube ich werde mir den 45cm Erlenstamm den ich in Stücken liegen hab,für den nächsten Winter aufheben,in diesem Restwinter helfe ich die Erdgasspeicher zu lehren.Schadenfreude war doch stets die ehrlichste Freude,oder ? Billiger wird das Gas im Herbst auch nicht werden.

          • @Trust & @MeisterEder

            Eine gute Wahl!

            Ich dachte, Version 1 wird nicht veröffentlicht und daher das Upgrade.
            Mein Kommentar-Gesamtkunstwerk ist eben ein ‚Work in Progress‘.

            такова жизнь

  2. Schon erstaunlich. Der DAX wie vorhergesagt nahe am Allzeithoch, die Inflation zrückkommend und Zinsen gibt es keine. Alles nur Show gewesen.
    Gold krepelt um die 1800 und ist noch lange nicht über den Berg. Das wäre es erst über 1850.
    Nur, soweit wird es das Kartell nicht kommen lassen.
    Das bedeutet, wenn Gold nicht unter 1775 fällt, wären 1800 der Boden und ein Zeitpunkt für den Einstieg und Geduld.
    Ich denke, wenn sich noch 1-2 Monate nichts bewegt,
    wäre ein Preis um 1800 ein Kaufkurs.
    Weil, immer nach so langer Seitwärts Bewegung ein Anstieg erfolgt.
    Das war nach 1981 bis 2000 so und auch nach 2014 bis 2018/19 so.
    2000 gab es gute Kurse und 2018 ebenfalls.
    Aber Vorsicht, ein Rückfall unter 1780 macht diesen bias
    zunichte.
    Dies ist meine Meinung und stammt nicht von irgendwelchem Internet.

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