Weil der Goldanteil am Anlagevermögen nach Ansicht der Finanzkontrolleure zu hoch ist, muss eine Rentenkasse in den Niederlanden erhebliche Mengen an Gold verkaufen.
Die Zentralbank der Niederlande (De Nederlandsche Bank = DNB) hat eine gerichtliche Verfügung gegen einen inländischen Pensionsfonds erwirkt. Der zwingt die Fondsmanager dazu, den Goldanteil am Fondsvermögen deutlich zu reduzieren.
Es handelt sich dabei um die Pensionskasse holländischer Glasfabriken, in der nach Angaben der Zeitung Het Financieele Dagblad 1.142 ehemalige Angestellte eingezahlt haben. Rund 1.400 Kilogramm Gold im Wert von seinerzeit 34,6 Millionen Euro (heute 45 Mio. Euro) sollen per Ende 2009 im Fonds angelegt worden sein, Lagerung in Australien. Der Goldanteil habe sich damit auf 13 Prozent des Fondsvermögens belaufen.
Für die DNB war das zu viel, weil dies nach Auffassung der Zentralbank im Widerspruch der Interessen der Anleger stehe. Der Goldpreis schwanke zu stark, was dem „Vorsichtsprinzip“ bei der Anlage widerspreche. Das Urteil sieht nun vor, dass die Kasse den Goldanteil des Fonds innerhalb von zwei Monaten auf 3 Prozent reduzieren muss. Mehr dürfen Rentenfonds nicht in Rohstoffe investieren. Rob Daamen, der Chef der Pensionskasse, will in Berufung gehen. Sein Argument: Das Gold ist Zahlungsmittel, kein Investment.
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