Die Goldsteuer, ungünstiges Monsunwetter und der hohe Goldpreis verhageln indischen Goldhändlern in der Festival-Saison die Umsätze.
Am vergangenen Dienstag begingen die Hindus einen wichtigen Feiertag im laufenden Festival-Zyklus. Akshaya Tritiya ist auch ein wichtiger Tag für Goldhändler, da an diesem Termin gerne und nicht selten im Rahmen von Massenzeremonien geheiratet wird.
Allerdings stand das in der Regel für Schmuckanbieter umsatzträchtige Umfeld in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Zunächst belasteten die von der Regierung initiierten Steuerhöhungen im Goldsektor den Absatz (Goldreporter berichtete). Dann spielte auch das Wetter nicht mit. Unerwartet starke Regenfälle verschlechterten die Ernte der Landbevölkerung. Zudem verteuerte sich Gold, gemessen in indischen Rupien, im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel.
Händler rechnen nun laut The Times of India mit einem Einbruch der Schmuckverkäufe für diesen Zeitraum um 30 bis 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Goldreporter
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Das heißt dann aber auch 30 Prozent Gewinn gegenüber der Rupie für jeden Inder, der letztes Jahr Gold gekauft hat.
Wie wird denn der „Euro“ nächstes Jahr zum Gold stehen? Da in Europa immer mehr Schulden-freundliche Politiker an die Macht kommen, sollte man sich jedenfalls langsam Sorgen machen. Wer Schulden in Papiergeld, aber die Vermögen in Immobilien und Edelmetallen hat, wird eine Inflation irgendwann gezielt herbeiführen wollen und in Europa sind es doch nur die an die harte D-Mark gewöhnten Deutschen, die noch große Teile ihrer Ersparnisse in Papiergeld-Produkte angelegt haben.