Dienstag,19.März 2024
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JP Morgan hält Gold-Derivate für 96 Mrd. US-Dollar

Bundesbank Gold (Foto: Bundesbank)
Gold-Derivate werden unter anderem in Form von Swaps, Futures und Optionen gehandelt.

Die US-Aufsichtsbehörde OCC hat die Derivate-Positionen US-amerikanischer Geschäftsbanken für das vierte Quartal 2012 veröffentlicht. Gemeinsam hielten die Institute Finanzderivate im Nominalwert von 223,2 Billionen US-Dollar. Auf JP Morgan entfiel ein Anteil von 31 Prozent.

Per 31. Dezember 2012 hielt der US-Investmentriese JP Morgan Gold-Derivate im Nominalwert von 96,88 Milliarden US-Dollar. Der weitaus größte Teil dieser Papiere (72 Prozent) hatte eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Das geht aus dem in dieser Woche publizierten Report des Office of the Comptroller of the Currency (OCC) hervor, der Goldreporter.de vorliegt. Einmal im Quartal sammelt und veröffentlicht die US-Aufsichtsbehörde die Angaben der US-Banken zu ihren Derivate-Positionen.

Entwicklung Gold-Derivate
Im Vergleich zum Vorquartal ist der Nominalwert der von JP Morgan gehaltenen Gold-Derivate um 20 Prozent zurückgegangen. Ende September war noch ein Betrag von 121,35 Milliarden US-Dollar gemeldet worden. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 stieg der Wert dagegen um 11,5 Prozent.

Rechnet man den Nominalwert dieser Goldhandelspapiere per Ende Dezember (96,88 Mrd. US-Dollar) in Mengen um, so könnte man zum aktuellen Marktpreis von rund 1.600 US-Dollar pro Feinunze 1.883 Tonnen Gold kaufen.

Gold-Derivate Q4-2012
Gold-Derivate der größten Derivate-Händler unter den US-Geschäftsbanken, Q4 2012 (Quelle: OCC). Klicken für größere Ansicht.

 

Derivate-Riese JP Morgan
Im OCC-Report  veröffentlicht werden jeweils nur die Gold-Positionen der vier Geschäftsbanken mit den größten Derivate-Positionen insgesamt. Auf Platz eins in der Rangliste der größten US-Derivatehändler unter den Geschäftsbanken steht weiterhin JP Morgan. Die Bank besaß Ende 2012 Derivate-Positionen im Nominalwert von sagenhaften 69 Billionen US-Dollar (amerik.: Trillions)! Im Vergleich zum Vorquartal lag die Zahl um 2,9 Prozent niedriger. Gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal  lag der Wert 1,6 Prozent darunter.

Den Derivate-Positionen von JP Morgan standen Ende Dezember 2012 Vermögenswerte von rund 1,89 Billionen US-Dollar gegenüber.

Die Summe aller von US-Geschäftsbanken gehaltenen Derivate entsprach Ende Dezember 2012 einem Nominalwert von 223,2 Billionen US-Dollar (-1,6 % ggü. Vorquartal; -3,3 % ggü. Vorjahr). Die gesamten Vermögenswerte der Institute werden dagegen mit 12,65 Billionen US-Dollar angegeben. JP Morgan hält damit rund 31 Prozent aller Finanzderivate in Händen von US-Geschäftsbanken, aber nur etwa 15 Prozent der in diesem Sektor summierten Vermögenswerte.

Größte Derivate-Sektoren
Beim weitaus größten Teil dieser Derivate handelte es sich um Swaps mit einem Anteil von 60,5 Prozent. Kreditderivate waren mit 5,9 Prozent vertreten (13,19 Bio. US-Dollar), Futures und Forwards mit 19,5 Prozent und Optionen mit 14,2 Prozent.

Gegenstand der Derivate-Geschäfte waren vor allem Zinskontrakte (80 %). An zweiter Stelle folgten Devisen (12 %). Kreditderivate hatten einen Anteil von 6 Prozent. Aktien- und Rohstoff-Geschäfte waren mit jeweils rund 1 Prozent  vertreten (1,95 Bio. US-Dollar bzw.1,40 Bio. US-Dollar).

Goldreporter

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1 Kommentar

  1. Zur Zeit scheint das Goldkartell mit seiner Preisdrückerei seit Anfang des Jahres massive Verluste einzufahren.(Short käufe mit 1530 US $). Z.B.
    http://www.silverdoctors.com/jim-sinclair-gold-shorted-from-1800-to-1530-by-banksters-on-inside-info-qe-would-change-to-bail-ins/
    und
    http://resourceswire.com/2013/03/shooting-the-messenger/
    Doch man versucht weiter den Preis unten zu halten,im Auftrag der Regierungen.Letztlich werden wir den Preis dafür bezahlen müssen, über Steuern und Abgaben.Dem Gold kann es letztlich egal sein.

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