Freitag,29.März 2024
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Plant China eine goldgedeckte Währung?

Warum will die chinesische Regierung, dass die Bevölkerung ihre Ersparnisse in Gold umwandelt? Warum liberalisiert das Land seinen Goldmarkt? Es könnte ein großer, geheimer Plan dahinterstecken!

China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Noch sind viele Regionen des Landes unterentwickelt. Der Wirtschaftsaufschwung Chinas fußt zu großen Teilen auf dem Export. Mit der Warenausfuhr häuft die chinesische Zentralbank Unmengen an Fremdwährung an, vor allem US-Dollar. Denn die chinesischen Exporteure tauschen die Devisen gegen ihre Landeswährung Renminbi ein (Währungseinheit: Yuan). Die chinesischen Devisenreserven steigen damit kontinuierlich, doch deren Wert droht mit dem Verfall der Papierwährungen zu zerrinnen. So viel zur Ausgangslage.

Goldförderer China
Nun zu den Ereignissen der letzen Monate. Wie den Nachrichten zu entnehmen war, fördert China den Kauf von Gold und Silber innerhalb der eigenen Bevölkerung und öffnet den Goldmarkt für ausländische Investoren. Warum tut die chinesische Regierung das? Ist sie doch in der Vergangenheit immer wieder durch eher repressive Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung (Stichwort Menschenrechte) und eine eher protektionistische Wirtschaftspolitik aufgefallen.

Unsere Theorie
Aus den Maßnahmen der chinesischen Regierung lässt sich folgendes schließen. Man will die Bevölkerung dazu bringen, ihre Ersparnisse zunehmend in Edelmetall umzuwandeln. Inländische Investoren sollen mit Renminbi in Edelmetall investieren. Das mögliche mittel- oder langfristige Ziel: Zusätzlich Geld schaffen, ohne die eigene Währung zu destabilisieren. Wie das?

Ein Beispiel: Eine Unze Gold kostet derzeit knapp 9.000 Yuan. Wenn jemand in China eine Unze Gold kauft, dann gibt er Papiergeld ab und erhält dafür den Rohstoff Gold. Wenn dieser Rohstoff durch eine Entscheidung der chinesischen Zentralbank nun in gesetzliches Zahlungsmittel umgewandelt würde – z.B. durch die Prägung neuer Münzen aus eingeliefertem Gold und die Zulassung bestehender Goldmünzen als Zahlungsmittel – dann blieben die 9.000 Yuan Papiergeld im System, es käme jedoch eine Goldwährungsmünze im Wert von 9.000 Yuan dazu. Die Geldbasis würde sich also verdoppeln, ohne einen Einfluss auf die Inflation oder den Wert des Renminbi auf den internationalen Märkten zu haben.

Vorbereitung auf den Währungscrash
Faktum: Das Ende der (kurzen) Ära ungedeckten Papiergeldes steht bevor. Früher oder später. Das wissen die fleißigen Chinesen ganz genau. Deshalb muss gehandelt werden. Um die eigenen Währungsreserven zu retten, müsste China eigentlich Unmengen an Gold einkaufen. Die enorme Nachfrage, auch nur die Information über ein solches Vorhaben, würde den Goldpreis aber enorm in die Höhe katapultieren und die Sache für China erheblich verteuern, ja unmöglich machen. Beim Aufkauf ausländischer Assets (Rohstoffe, Firmen etc.) ist man durch die bestehende Geldmenge begrenzt.

Mit dem geschilderten Plan könnte China dagegen über einen längeren Zeitraum genügend goldgedecktes Geld produzieren, um an den internationalen Märkten Waren einzukaufen (z.B. Öl und Rohstoffe) ohne die eigene Währung zu schwächen. Der gesamte Prozess würde mit den Ersparnissen der chinesischen Bevölkerung finanziert, ganz allmählich und völlig unkompliziert.

Renminbi als Weltleitwährung
Welche Bedeutung würde der Renminbi wohl für die Weltwirtschaft haben, wenn China zumindest zur partiellen Golddeckung zurückkehren würde? Der Renminbi wäre die härteste Währung der Welt. Das setzt jedoch voraus, dass sich die Binnenwirtschaft des Landes stark entwickelt und die Exportabhängigkeit dadurch deutlich fällt.

Sieht das aus, wie ein guter Plan für die künftige Weltleitwährung Renminbi? Wir denken, ja. Die Folgen für den Goldpreis? Steigend! Denn so oder so kann China die Inlandsnachfrage nicht mit der landeseigenen Goldproduktion befriedigen!

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