Am Wochenende fanden Parlamentswahlen in Finnland statt. Als Punkte-Sieger gingen Euro-kritische Rechtspopulisten hervor. Brisant: Entscheidungen im Rahmen des Euro-Stabilitätspakts müssen einstimmig gefällt werden.
Wird Finnland zum Stolperstein für die Euro-Rettung? Am Wochenende ging die rechtspopulistische Partei „Wahre Finnen“ als der eigentliche Gewinner der Parlamentswahlen hervor. Die Partei wurde mit 18,6 Prozent zweitstärkste politische Kraft vor den Konservativen um den amtierenden Finanzminister Jyrki Katainen, die 20,2 Prozent der Stimmen erreichten.
Die „Wahren Finnen“, die ihre Stimmenanzahl vervierfachten, dürften nun in Finnland deutlich größeren Einfluss auf die Politik des Euro-Landes nehmen. Man rechnet damit, dass sie in die Regierung einziehen. Sie lehnen den EU-Stabilitätspakt strikt ab.
Dies ist insbesondere brisant, sollten sie sich mit ihrer EU-kritischen Haltung in Finnland durchsetzen. Denn Entscheidungen im Rahmen der Euro-Rettung müssen in Brüssel einstimmig erfolgen.
Dies macht erneut deutlich, auf welch wackeligen Füssen der Euro im Grunde steht. Denn Wahlen in anderen, besonders stark von der Schuldenkrise betroffenen Ländern könnten künftig ähnliche Ergebnisse hervorbringen und den Euro – wie er heute existiert – am Ende doch noch politisch scheitern lassen.
Goldreporter
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Der Euro scheitert nicht an Finnland alleine. Denn die meisten Europäer sind gegen den Euro und gegen einen Superstaat Europa in seiner jetzigen Form. Nur die meisten Menschen in Europa wurden nicht gefragt. Und die die gefragt wurden haben sich von Anfang an gegen diese Europa ausgesprochen (Niederländer, Franzosen, Iren). Wenn man die Bürger in Europa konsequent gefragt hätte gäbe es diese Problem heute gar nicht.